Samstag, 12. Juni 2004

»Im Garten von Max Liebermann« in der Hamburger Kunsthalle

Der Rosengarten in Wannsee

»Der Rosengarten in Wannsee« von Max Liebermann. Öl auf Leinwand, 63 x 90 cm.



1909 konnte Max Liebermann (1847-1935) eines der letzten Seegrundstücke am Großen Wannsee erwerben.
Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten.

Die Sommerresidenz am Wannsee wurde Liebermanns ländliches Refugium, in das sich der vielbeschäftigte Maler gerne zurückzog. Als der Erste Weltkrieg die alljährliche Studienreise nach Holland unmöglich machte, wurde die Wannsee- Villa zum ständigen Aufenthaltsort im Sommer. Dort entstanden bis Anfang der 30er Jahre über 200 Studien und Gemälde des Gartens, die Liebermann auf dem Höhepunkt seiner Auseinandersetzung mit der Natur zeigen.


Fast 70 Jahre nach dem Tod Liebermanns bieten die Ausstellungen in Hamburg und Berlin die Möglichkeit, über 100 dieser Gemälde und Pastelle zu sehen. Darüber hinaus enthält der Katalog eine Dokumentation, die die wechselvolle Geschichte der Wannsee-Villa und des Gartens veranschaulicht. Max Liebermanns Sommervilla am Berliner Wannsee - das deutsche Pendant zum französischen Giverny.

1909 konnte Max Liebermann (1847-1935) eines der letzten Seegrundstücke am Großen Wannsee erwerben.
Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten.

Die Liebermann-Villa, die dieser im Sommer 1910 erstmals bezog, nannte er sein „Schloss am See“. Darin fühlte sich Liebermann wohl und genoss besonders seine persönliche Gestaltung. Besondere Freude bereitete ihm der große Garten, der von ihm und Alfred Lichtwark entworfen wurde und als Sujet Eingang in zahlreiche Spätwerke Liebermanns fand.

Der Künstler Max Liebermann verkörpert ein Stück deutscher Zeitgeschichte der Gründerjahre, an dessen künstlerischem Werdegang sich die Um- und Aufbrüche, die Auseinandersetzungen, Kämpfe, Fehden und Triumphe im Ringen um die Kunst der Moderne am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert exemplarisch ablesen lassen.

Die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle dauert vom 11. Juni bis zum 26. September 2004.
Anschließend wird die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie in Berlin vom 7. Oktober 2004 bis zum 9. Januar 2005 zu sehen sein.

Literatur:

Im Garten von Max Liebermann

Im Garten von Max Liebermann von der Hamburger Kunsthalle

Video:

Die Liebermann-Villa am Wannsee- YouTube