Samstag, 25. Juni 2022

»Mondrian Evolution«-Ausstellung Foundation Beyeler

»Mondrian Evolution«-Ausstellung Foundation Beyeler

Piet Mondrian war ein Mystiker der Abstraktion und einer der revolutionärsten Maler des 20. Jahrhunderts. Piet Mondrian revolutionierte mit seinen abstrakten geometrischen Gemälden die Malerei. Nach jahrelanger intensiver Arbeit reduzierte er die natürlichen Formen auf konstante Formelemente und die natürlichen Farben auf die Primärfarben Rot, Gelb und Blau.

Als einer der bedeutendsten Künstler der Avantgarde-Bewegung hat er die Entwicklung der Malerei von der Figuration zur Abstraktion maßgebend geprägt. Seine Vorstellungen von einem durch Abstraktion gewonnenen vertieften Ausdruck bezogen sich allerdings nicht nur auf die Kunst. Vielmehr sah er darin auch einen entscheidenden Schritt für den menschlichen Fortschritt. Seine Bedeutung wurde jedoch erst nach seinem Tod erkannt.

Anlässlich seines 150. Geburtstages widmet die Fondation Beyeler dem niederländischen Maler Piet Mondrian (1872–1944) eine umfassende Ausstellung mit Werken aus der eigenen Sammlung sowie wichtigen internationalen Leihgaben.

Anhand von 89 Werken aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und den USA zeichnet »Mondrian Evolution« die beeindruckende Wandlung des Künstlers vom Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts zu einem der führenden Protagonisten der Moderne.

Die Ausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Mondrian, der nicht nur die Kunst des 20. Jahrhunderts, sondern auch weitere Bereiche wie Design, Architektur, Mode und Popkultur wesentlich beeinflusste, auf eine neue Weise zu entdecken und kennenzulernen. Es ist die erste umfangreiche Einzelausstellung des Künstlers in der Schweiz seit 50 Jahren.

Die »Mondrian Evolution«-Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel dauert von 5. Juni bis am 9. Oktober 2022.

Samstag, 18. Juni 2022

»Cranachs Bilderfluten«-Ausstellung Weimar

Lukas Cranach


Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek öffnet ihre Pforten für die »Cranachs Bilderfluten«-Ausstellung, in der Gemälde von Lucas Cranach dem Älteren, dem Jüngeren und ihrer Werkstatt gezeigt werden, die zu den produktivsten der Kunstgeschichte zählt, im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek gezeigt.

Der Ort der Cranach-Dauerausstellung ist der Renaissance-Saal, der nur wenige Jahre nach Cranachs Tod gebaut wurde und den Objekten eine zeitgenössische Umgebung bietet. Der Saal gehört zum ältesten Kern des Gebäudes, das als Renaissanceschloss bis 1569 errichtet wurde. Als Teil eines fürstlichen Wohnsitzes steht dieser Saal in enger Verbindung zu den Ernestinern und den herrschaftlichen Räumen dieser Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft: die Weimarer Stadtkirche St. Peter und Paul mit dem imposanten Altarretabel von Lucas Cranach dem Jüngeren sowie das Residenzschloss.


Rund 40 Exponate sind nun im Renaissance-Saal zu sehen: Gemälde, Buchgrafiken, Zeichnungen, Medaillen. Alle paar Monate sollen künftig einzelne Stücke ausgewechselt werden, um diese Sammlung von Weltrang in ihrer ganzen Vielfalt zu präsentieren. Zwischen den Objekten stehen Medienstationen – unter anderem ein großer Bildschirm, auf dem Fotografien aus unserer heutigen Welt durchlaufen. So wird etwa ein Bild von zwei Wrestlern gezeigt, die miteinander kämpfen: "Wir sehen dunkle Hautfarbe, verschwitzte Körper, muskelbepackt", so Dohe, "und wir sehen auf der gleichen Sichtachse ein ganz ähnliches Bild von Cranach: Männer mit muskelbepackten Körpern, die sich mit hoher Gewalt tatsächlich zu Tode prügeln."

Die Werkstatt ist eine der produktivsten der Kunstgeschichte. Cranachs berühmte Werkstatt stellte zu Luthers Zeiten viele tausend Bilder kollektiv her, mehr als jemals zuvor durch einen Künstler. Kein Medium, das Cranach nicht beherrschte, und jedes ist in der Ausstellung vertreten – Gemälde ebenso wie Grafiken, illustrierte Bücher ebenso wie Medaillen – für Cranachs Zeitgenossen eine überwältigende und nie gekannte Bilderflut.

Blog-Artikel:

Lucas Cranach der Jüngere - 500. Geburtstag - Kulturwelt-Blog

documenta 15 offnet ihre Pforten

documenta 15

Die documenta 15 öffnet am 18. Juni ihre Türen. Die documenta 15 ist die fünfzehnte Ausgabe der documenta, die als weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst gilt.

Die Weltkunstausstellung der hundert Tage findet an 32 Standorten in Kassel Mitte, Fulda, Nordstadt und Bettenhausen verteilt statt, die von 10 bis 20 Uhr geöffnet sind.

Erstmals kuratiert ein Künstlerkollektiv die documenta, welches die documenta als Weltkunstausstellung erstmals mit Schwerpunkt des globalen Südens betont. Ruangrupa heißt das die documenta 15 kuratierende 10-köpfige indonesische Künstlerkollektiv aus Jakarta, gegründet im Jahr 2000. Im Selbstverständnis der Non-Profit-Organisation sollen künstlerische Ideen stets kollektiv in einem breiten Kontext von Ausstellungen, Festivals, Workshops und Forschung gefördert und entwickelt werden. Der Begriff ruangrupa stammt aus dem indonesischen Sprache und bedeutet etwa Raum der Kunst bzw. Raum-Form.

Das Künstlerkollektiv Ruangrupa stammt aus Indonesien und hat für die documenta in Anlehnung an die indonesische lumbung-Architektur - eigentlich ländliche Reisscheune - für die Lagerung von kollektiv verwalteten Lebensmitteln als tragende Idee entwickelt.

Dies dient dem langfristigen Wohl der Gemeinschaft durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen und gegenseitige Fürsorge. lumbung baut auf bestimmten gemeinsamen Werten, kollektiven Ritualen und Organisationsprinzipien auf. Diese Idee wird als Organisationsprinzip aufgegriffen. Hierfür wurden im Juni 2020 und im Februar 2021 eine Reihe von Initiativen und Organisationen als lumbung-member ausgewählt, den Entstehungsprozess der documenta 15 zu begleiten.

Außerdem hat Ruangrupa viele Künstler und Künstlergruppen aus aller Welt auf die documenta nach Kassel eingeladen. Bei der documenta arbeiten diesmal viele gemeinschaftlich arbeitende Künstlerkollektive an ihren gezeigten Werken in der Stadt.

Die documenta 15 dauert hundert Tage vom 18. Juni und endet am 25. September 2022.


Blog-Artikel:

Fridericianum Kassel documenta 1955


60 Jahre documenta in Kassel

documenta-Werke:

Eine Männerfigur, von den Kasseler Bürgern als "Himmelsstürmer" bezeichnet, schreitet zügig und entschlossen auf einem Stahlrohr gen Himmel.
Diese documenta-Werke prägen Kassels Stadtbild

Samstag, 11. Juni 2022

»Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945«


Das Museum Barberini zeigt ab dem 4. Juni die Ausstellung »Die Form der Freiheit. Internationale Abstraktion nach 1945«. Sie widmet sich den beiden wichtigsten Strömungen der Abstraktion nach Ende des Zweiten Weltkriegs: dem Abstrakten Expressionismus in den USA und der informellen Malerei in Westeuropa.

Die Schau der Moderne nach 1945 untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Austausch und Dialog von Mitte der 1940er Jahre bis zum Ende des Kalten Krieg.

Gezeigt werden mehr als 90 Werke von etwa 50 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Mark Rothko, Sam Francis, Helen Frankenthaler, K. O. Götz, Lee Krasner, Georges Mathieu, Joan Mitchell, Ernst-Wilhelm Nay, Barnett Newman, Jackson Pollock, Judit Reigl und Clyfford Still.

Die Ausstellung zeigt Themen aus der gesamten Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Impressionismus. Die Ausstellung dauert vom 4. Juni bis 25. September 2022.

Samstag, 4. Juni 2022

»Brücke und Blauer Reiter«-Ausstellung in Chemnitz

Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz

Die beiden Künstlergruppen »Brücke« und »Blauer Reiter« dominierten die Epoche der Klassischen Moderne in den Jahren 1905 bis 1914. Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Heute stehen sie gleichbedeutend für den Expressionismus in Deutschland. Ihre Namen stehen heute für die expressionistischen Avantgarden vor dem Ersten Weltkrieg, für Freiheit und Aufbruch. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren in Deutschland werden sie in ihrer Gruppendynamik mit Meisterwerken der Moderne umfassend ausgestellt.

In der Doppel-Ausstellung »Brücke und Blauer Reiter«-Ausstellung in Chemnitz werden Hauptwerke der beiden Gruppierungen aus den bedeutenden Sammlungen des »Buchheim Museum« in Bernried, des »Von der Heydt-Museum« in Wuppertal und der Kunstsammlungen Chemnitz, die durch wichtige Exponate von nationalen und internationalen Leihgebern ergänzt werden, vereinen sich zu einer intensiven dialogischen Schau.



In der Schau werden Gemälde und Papierarbeiten der zentralen Künstlerinnen und Künstler beider Gruppen gezeigt: Für die »Brücke« Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Erich Heckel, Emil Nolde, Fritz Bleyl und Otto Mueller, für den »Blauen Reiter« Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke und Paul Klee. Ergänzt werden die Sammlungsbestände der drei Museen um ausgewählte nationale und internationale Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen.

Die Stadt Chemnitz als authentischer Ort und Keimzelle des Expressionismus ist für diese Ausstellung von besonderer Bedeutung. Die Brücke-Gründer Schmidt-Rottluff, Kirchner und Heckel wurden hier geboren oder sind in der Stadt aufgewachsen.

Die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz beherbergen vor allem durch die Initiative des Gründungsdirektors Friedrich Schreiber-Weigand und seiner frühen Förderung zeitgenössischer Kunst eine historisch gewachsene kommunale Expressionismus-Sammlung, deren Bestand im Nationalsozialismus stark dezimiert wurde.

Die Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz dauert vom 27. März bis zum 26. Juni 2022.