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Mittwoch, 19. August 2020

»Sommerlandschaft« von Lucas I. van Valckenborch

»Sommerlandschaft«

»Sommerlandschaft« (Juli oder August)

»Sommerlandschaft« von Lucas I. van Valckenborch, datiert um das Jahr 1585, ist in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien ausgestellt.

Weblink:

Sommerlandschaft (Juli oder August)

Samstag, 15. August 2020

»Sixtinische Madonna« von Raffael


Die »Sixtinische Madonna« von Raffael ist eines der berühmtesten Gemälde der italienischen Renaissance. Es befindet sich in der Gemäldegalerie »Alte Meister« in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, nachdem es 1754 von König August III. aus einem Kloster in Piacenza angekauft worden war. Das Gemälde hatte schon eine wechselvolle Geschichte hinter sich, als es in Dresden angekommen war.

Das Marienbildnis wurde in den Jahren 1512/1513 von Raffaello Santi für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza geschaffen. Es handelt sich um ein von Papst Julius II. in Auftrag gegebenes Werk, welches den Sieg des Papstes über die in Italien eingefallenen Franzosen feiert und aus Anlass der Einverleibung der Stadt Piacenza in den Kirchenstaat (1512) gestiftet wurde.


In der Klosterkirche wurden die Reliquien der Heiligen Barbara und Sixtus II. verwahrt. Beide sind auf dem Gemälde abgebildet; dem heiligen Sixtus wurde das Kloster geweiht. Nach ihm ist letztendlich Raffaels Madonnenbildnis benannt. Zudem hatte sich der Onkel von Papst Julius II., Papst Sixtus IV., einst nach dem heiligen Sixtus benannt und somit war das Werk eine Ehrerweisung innerhalb der Familie Della Rovere, der Neffe und Onkel entstammten.

August III. von Polen-Sachsen, ein großer Kunstsammler, hatte sich bereits im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts vergeblich darum bemüht, ein anderes Gemälde Raffaels, die »Madonna von Foligno«, zu erwerben. Als ihm zu Ohren kam, daß die Mönche von San Sisto zur Finanzierung der Renovierung ihres Klosters bereit seien, die »Sixtinische Madonna« zu verkaufen, begannen zweijährige Verhandlungen, deren Ergebnis Papst Benedikt XIV., sowie der Herzog von Parma, Philipp, zustimmten. Als Verkaufspreis wird die damals enorme Summe von 25.000 Scudi vermutet.

Im Januar 1754 wurde das Gemälde von August III. erworben und in seine Sammlung nach Dresden gebracht, wo es am 1. März 1754 ankam und heute immer noch zu besichtigen ist. Im Kloster San Sisto in Piacenza wurde eine bereits 1730 von Pier Antonio Avanzini angefertigte Kopie des Bildes aufgestellt

Die »Sixtinische Madonna« ist eines der besten Marienbildnissen von Raffael Santi, der sich 1512 auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskunst befand.

Video:

Raffael - Ein sterblicher Gott - www.arte.tv

Samstag, 8. August 2020

Louvre erstes öffentliches Museum Frankreichs

Louvre in Paris

Der Louvre, ein ikonenhaftes Denkmal und zentrales Wahrzeichen von Paris, ist das weltweit größte Museum mit mehr als 35.000 historischen und künstlerischen Objekten.

Die Kusntsammlung des Louvre umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Damit ist das Museum, flächenmäßig betrachtet, das drittgrößte Museum der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der griechischen und römischen Antikensammlungen, der Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.


Acht Millionen Menschen besuchen den Louvre jedes Jahr, damit beschäftigt, die Glaspyramide auf dem Hauptplatz, Leonardo da Vincis "Mona Lisa" und Jacques-Louis Davids "Die Krönung von Napoleon" - die endlosen und inspirierende Schätze innerhalb des Museums - zu entdecken und anzusehen.

Von der antiken "Venus von Milo" über die weltberühmte "Mona Lisa" bis hin zu Watteaus "Pierrot" - kein anderes Museum der Welt verfügt über eine solche überwältigende Vielfalt an Kunstwerken aus unterschiedlichsten Epochen und Ländern.


Als der Königshof 1682 mit Ludwig XIV. nach Versailles umzog, verwahrloste der Bau. Die Französische Revolution bescherte dem Louvre eine neue Bedeutung als dem ersten öffentlichen Museum Frankreichs.

Die französische Nationalversammlung legte in einem Dekret vom 26. Mai 1791 fest, dass in diesem Palast auch bedeutende Werke der Wissenschaften und der Kunst gesammelt werden sollten.


Das Museum wurde am 10. August 1793 eröffnet. Hier wurden die Kunstschätze des Königs und des Adels zusammengetragen, sofern sie nicht geplündert oder verkauft worden waren.


Weblink:

Louvre-Museum - www.louvre.fr



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Sonntag, 2. August 2020

»Der Seerosenteich« von Claude Monet

Claude Monet

In dem französischen Dorf Giverny im Département Eure (Normandie) befindet sich das ehemalige Domizil des impressionistischen Malers Claude Monet (1840–1926).

Der Künstler mietete das Haus im Mai 1883 und legte dahinter zunächst den genannten Ziergarten an, den er mit einer wuchernden Blumenpracht überzog. Im November 1890 war es dem Maler möglich, das Haus und das Grundstück zu kaufen.

Monet zog von Paris nach Giverny und legte dort im Garten einen Seerosenteich an. Im hohen Alter stand er an seinem Seerosenteich in seinem Garten in Giverny und malte diesen immer wieder. Der Impressionist Claude Monet hat den Garten in Giverny in Hunderten von herrlichen Gemälden festgehalten und kein Bild glich dem anderen.

Der Seerosenteich

1893 erweiterte Monet den Garten, den mittlerweile sechs Gärtner pflegten, um ein Stückchen Land an der Epte. Dort entstand in den folgenden Jahren der sogenannte Jardin d’eau oder Wassergarten mit dem von einer Brücke nach japanischem Vorbild überspannten Seerosenteich, welcher in seiner Schönheit der gärtnerischen Anlage Monet sehr häufig als Motiv dienen sollte.



Für den Künstler Monet war dieser Garten geheimer Rückzugsort, Inspirationsquelle, Heim und Freiluftatelier. Monet liebte die Gartenkunst, las Fachliteratur und besuchte Gartenausstellungen. Der Garten diente ihm nicht nur zur Erholung, sondern inspirierte ihn auch für seine Gemälde.

Sein berühmtes Gemäle »Der Seerosenteich«, entstanden im Jahr 1899, ist dieser gestalteten Gartenkunst von Giverny entnommen. Das Gemälde markiert den Beginn seines Spätwerkes seiner Kunst

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

Samstag, 25. Juli 2020

Künstlerkolonie Worpswede

Der Barkenhoff wurde zum Mittelpunkt der Worpsweder Künstlerbewegung

Die Künstlerkolonie Worpswede ist eine 1889 gegründete Lebens- und Arbeitsgemeinschaft von Künstlern in der Gemeinde Worpswede in Niedersachsen, gelegen im Teufelsmoor, 18 Kilometer nordöstlich von Bremen. Der Ort wurde durch den Zuzug der Kolonie zur Heimat bedeutender Künstler des Jugendstils, Impressionismus und Expressionismus.

Worpswede - vor den Toren Bremens gelegen - ist Ausdruck zur damaligen Zeit unter Künstlern beliebten Stadtflucht hinaus auf das Land. Zur Stadtflucht der Künstler führten neben dem Interesse für Licht, den ländlichen Motiven oder den markanten Landschaften auch romantische Sehnsüchte nach bäuerlicher Idylle und nach einem einfachen, naturnahen Leben.

Die Künstlerkolonie Worpswede hat zahlreiche prominente Künstler angelockt. Mit 22 Jahren kam Paula Modersohn-Becker in die Künstlerkolonie in Worpswede und schloss sich dort zunächst der Schule der sogenannten "Worpsweder Landschaftsmalerei" an. Zum gesellschaftltichen Mittelpunkt der Worpsweder Künstlerbewegung wurde der Barkenhoff. In Worpswede können heute Ausstellungen, Galerien und Werkstätten besucht werden.

"Von Delacroix bis Warhol"-Ausstellung im Schiller-Museum Weimar



Die Ausstellung "Von Delacroix bis Warhol" im Schiller-Museum Weimar hält, was die großen Namen im Titel versprechen. Gezeigt werden ca. 90 Grafiken, Zeichnungen und Gemälde, sie stammen von Andy Warhol, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, aber auch von Literaten wie Victor Hugo, George Sand und sogar von Goethe. Die ausgestellten Kunstwerke sind Schenkungen des Sammlers Wilhelm Winterstein und anderer Stifter.

Das beginnt mit Eugene Delacroix. Viele kennen sein berühmtestes Gemälde "Die Freiheit führt das Volk", bei der eine Frau mit offener Bluse und der Tricolore Revolutionäre anführt.

Delacroix war aber auch ein großer Anhänger von Goethes "Faust". Nachdem er eine Aufführung in London gesehen hatte, entstand 1825 eine der ersten Faust-Illustrationen überhaupt.

»Also, das ist sozusagen der Urfaust von Delacroix, der auf eine Art von – heute würde man sagen 'Musicalfassung' – in London zurückgeht. Der ihn aber optisch auf das Sujet gebracht hat.«

Hermann Mildenberger, Kurator

In der Weimarer Sommer-Ausstellung sind auch Werke von Künstlern zu sehen, die man dort vielleicht nicht erwartet. So von der Schriftstellerin George Sand, bekannt durch ihre Liebesaffäre mit Chopin.

Andy Warhol

Andy Warhol war in den 1970ern der Hofmaler der Schickeria. Marilyn Monroe, James Dean oder Franz Beckenbauer. Als Andy Warhol Anfang der 80er Tischbeins Gemälde "Goethe in der Campagna" in Frankfurt am Main sah, inspirierte ihn das zu einer Porträt-Serie. Zu sehen ist Goethes Kopf mit Schlapphut in unterschiedlichen, grellen Farben.

Die "Von Delacroix bis Warhol"-Sommerausstellung der "Klassik Stiftung Weimar" dauert vom 18. Juli bis 11. Oktober 2020.

Weblink:

Weimar zeigt roße Nmae der Kunstgehichte - www.mdr.de/kultur

Samstag, 27. Juni 2020

»Salvador Dalí und Hans Arp - Die Geburt der Erinnerung« im Arp-Museum Bahnhof Rolandseck

Ausstellungsansicht: Porträts von Dalí und Arp

»Salvador Dalí und Hans Arp - Die Geburt der Erinnerung« im Arp Museum im Bahnhof Rolandseck.

Der exzentrische Salvador Dalí ist der bis heute weltweit bekannteste Surrealist. Erstmals zeigt die Ausstellung anhand von hochkarätigen Werken aus internationalen Museen und Sammlungen bisher unbeachtete Parallelen zwischen ihm und dem Vorreiter der Abstraktion in der modernen Kunst – Hans Arp.

Hans Arp war ein deutsch-französischer Maler, Grafiker, Bildhauer und Dichter. Arp beeinflusste mit seinem Werk wichtige europäische Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts. Der Künstler war seit 1911 Mitglied der expressionistischen Künstlervereinigung "Blauer Reiter" und ab 1916 zentrale Figur der "Dada"-Bewegung.



Es gibt interessante autobiografische Parallen im Leben von Salvador Dali und Hans Arp. In Paris trafen 1929 der jüngere Dalí, der mit akademischem Pinselstrich seine surrealen Visionen ins Bild setzte, und der zu dem Zeitpunkt bereits etablierte Lyriker, Maler und Bildhauer Arp aufeinander. Prägend war für beide André Bretons surrealistisches Manifest, das eine Kunst propagiert har, die aus dem Unterbewusstsein gespeist wird und die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit aufhebt.

Ein Jahrzehnt lang nahmen beide Künstler gemeinsam an zahlreichen Ausstellungen und Aktionen teil. Sowohl Arp als auch Dalí arbeiteten mit den gestalterischen Prinzipien der Metamorphose und der Transformation. Beide fügen Mensch, Natur und Dingwelt zu fantastischen Wesen. Gegenstände werden aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang herausgenommen und in neue Kontexte gesetzt.

In dieser Zeit entwickeln sie aber auch ihre jeweils unterschiedliche charakteristische Formensprache. Während Dalí sich der vermeintlich wiedererkennbaren, naturalistischen Darstellung verschrieb, trieb Arp den abstrakten Surrealismus voran. Gleichzeitig verbindet eine rätselhafte Symbolik Arps lyrische Texte mit den Gemälden Dalís, wie die Ausstellung zeigt.

Die Ausstellung »Salvador Dalí und Hans Arp - Die Geburt der Erinnerung« im Bahnhof Rolandseck dauert vom 16. Februar 2020 bis zum 10. Januar 2021.


Weblink:

Salvador Dalí und Hans Arp - arpmuseum.org

Salvador Dalí Biografie - Biografien-Portal

Salvador Dali.org

Samstag, 20. Juni 2020

»Art Basel« Jubiläum wegen Corona-Krise abgesagt


Die »Art Basel« ist die weltweit größte Messe für zeitgenössische Kunst. Noch nie in den letzten 50 Jahren wurde die »Art Basel« abgesagt. Jetzt wurde die Kunstmesse aber von der Coronakrise in die Knie gezwungen. Dieses Jahr hätte sie zum 50. Mal die Tore geöffnet, doch der Messeplatz in Basel bleibt leer und Basel bleibt ohne Kunst.

Champagner hätte fliessen sollen, denn dieses Jahr wird die »Art Basel« 50 Jahre alt, doch leider fällt die Corona-Krise zum Opfer. Zum ersten Mal in der Geschichte der grössten Kunstmesse der Welt findet diese nicht statt.

Das Anschauen und Kaufen von Kunst in der Menge ist leider nicht möglich. Stattdessen versucht die »Art Basel« online Fuss zu fassen. In ihren Online-Viewing-Rooms kann man neuerdings durch die Welt der Galerien surfen und per Klick Kunst kaufen.


Die Idee, eine Kunstmesse in Basel zu veranstalten, wurde 1968 geboren. Die Initiative ging von den Galeristen und Kunsthändlern Trudi Bruckner, Balz Hilt und Ernst Beyeler aus. An der ersten, vom 11. bis zum 16. Juni 1970 – in Basel – ausgerichteten Messe nahmen 90 Galeristen und 30 Verleger aus zehn Ländern teil, nach eigenen Angaben wurden 16.300 Besucher angezogen. 1975, fünf Jahre nach seiner Gründung, erreichte die »Art Basel« bereits ihre heutige Größe von fast 300 Ausstellern. Die teilnehmenden Galerien kommen aus 21 Ländern, 37.000 Besucher besuchen die Kunstmesse der zeigenössischen Kunst.



Videos:

Art Basel abgesagt: Basel ohne Kunst - Youtube

Art Basel in Basel 2019 - Youtube

Edward Hopper-Ausstellung in der Fondation Beyeler

Die Fondation Beyeler ist wieder täglich geöffnet

In ihrer Frühjahrsausstellung 2020 hat die »Fondation Beyeler« in Riehen bei Basel Werke von Edward Hopper (1882–1967), einem der bedeutendsten amerikanischen Maler des 20. Jahrhunderts gezeigt. (Museumswelt berichtete Anfang Februar). Die »Edward Hopper«-Ausstellung wurde bis zum 20. September 2020 verlängert.

Hopper wurde in Nyack, New York, geboren. Nach einer Ausbildung zum Illustrator studierte er bis 1906 Malerei an der »New York School of Art«. Neben der intensiven Beschäftigung mit deutscher, französischer und russischer Literatur boten besonders Maler wie Diego Velázquez, Francisco de Goya, Gustave Courbet und Édouard Manet dem jungen Künstler wichtige Orientierungspunkte.

Den Schwerpunkt der Ausstellung in der Fondation Beyeler bilden Hoppers ikonische Darstellungen der unendlichen Weite amerikanischer Landschaft und Stadtlandschaft. Es handelt sich dabei um ein Thema, das bisher kaum in den Fokus von Ausstellungen zu Edward Hopper gerückt wurde, aber von zentraler Bedeutung für das Verständnis und die Rezeption seines Werks ist. Die Ausstellung umfasst Aquarelle und Ölgemälde der 1910er- bis 1960er-Jahre und gewährt damit einen umfänglichen und spannenden Einblick in den Facettenreichtum der Hopper’schen Malerei.

Die Retrospektive wird von der »Fondation Beyeler« in Kooperation mit dem »Whitney Museum of American Art«, New York, in dessen Beständen sich die weltweit grösste Hopper-Sammlung befindet, organisiert



Weblink:

Edward Hopper - www.fondationbeyeler.ch

Blog-Artikel:

Edward Hopper in der Fondation Beyeler - Museumswelt-Blog

Samstag, 13. Juni 2020

»Cezanne und Paris«- Ausstellung im Musée du Luxembourg

Ausstellung zeigt Cézanne als Maler von Paris

Paul Cezanne verbrachte rund die Hälfte seines künstlerischen Lebens in der französischen Hauptstadt. Welchen Einfluss hatten die Metropole und das Künstlermilieu auf die Malerei Cézannes? Fragen, die die Ausstellung stellt, auf die es jedoch nicht immer eindeutige Antworten gibt, denn Cézanne war verschlossen und ein Schweiger.

Die rund 80 Gemälde und Zeichnungen, die im Pariser »Musée du Luxembourg« hängen, geben teilweise Aufschluss. Nicht die bunte Welt der Pariser Künstlerbohème interessierte ihn, nicht das bunte Treiben in den Kabaretten und auch nicht das Großstadtflair. Paris als Stadt interessierte den Maler nicht, wie der Kurator erklärte: "Cézanne hat niemals versucht, diese Stadt zu porträtieren. Was er suchte, war die Konfrontation mit der Moderne."

In Auvers, Pontoise, Médan und Melun malte er Orte und Landschaften, die kein Künstler vor ihm gemalt hatte. Sie dienten Cézanne als Kontrapunkt zu seinen Provence-Landschaften. Für den Experten Coutagne konnte Cézanne einige der Ansichten seines Lieblingsmotivs, des Mont Sainte-Victoire, nur malen, weil er zuvor in Paris mit Farbe, Bildstruktur und Form experimentiert hatte.

Die Ausstellung zeigt Cézanne als Maler von Paris. Die Ausstellung »Cezanne und Paris« ist eine Ausstellung des »Musée du Luxembourg«, ausgerichtet von der »Rmn-Grand Palais« in Zusammenarbeit mit dem »Petit Palais« (»Musée des Beaux-Arts de la Ville de Paris«). Teile der Ausstellung sind außerordentliche Leihgaben des »Musée d‘Orsay«.

Die Ausstellung, die ungefähr 80 Werke umfasst, ist in folgende Abschnitte gegliedert:


Paris nach dem Vorbild Zolas

Ermutigt und unterstützt von Zola, den er in Aix-en-Provence am Collège Bourbon kennenlernt, folgt Cézanne dessen Beispiel und zieht 1861 gegen den Willen seines Vaters in die französische Hauptstadt um „Künstler“ zu werden. Dort verkehrt er regelmäßig an der Académie Suisse und lernt andere Maler wie Pissarro und Guillaumin kennen und freundet sich mit ihnen an. Das traditionell von der Akademischen Kunst und dem Salon geprägte Paris ist zu jenem Zeitpunkt Schauplatz der Revolte und der Avantgarde. Während dieser Studienjahre eignet Cézanne sich sowohl die klassischen als auch die modernen Methoden an. So zeugen seine Zeichenhefte von einem aufmerksamen Blick auf die großen Meister der Malerei wie Rembrandt, Poussin oder Delacroix, sowie der antiken, der klassischen und der barocken Bildhauerei (hauptsächlich anhand von Kopien Michelangelos und Pugets). Gleichzeitig nimmt er an der impressionistischen Bewegung teil, ohne sich ihr jedoch vollständig anzuschließen. Cézanne bleibt bis 1905 in Paris. Obwohl hier seine Fertigkeiten als Maler heranreifen, stellt er die Stadt jedoch nur selten auf seinen Bildern dar. Nie erwähnt er die berühmten Orte. Stattdessen malt er den Blick aus seinem Fenster oder von einer Dachterrasse... Einzige Ausnahme: Die Darstellung der Rue des Saules. Cézanne baut seine Staffelei zwar auf dem Montmartre auf – doch ist die Straße auf dem Gemälde menschenleer.

Paris, außerhalb der Stadtmauern, Richtung Auvers

Ist sein Wohnsitz zwar durchaus Paris, so bewegt sich Cézanne trotzdem permanent von einem Ort zum anderen (zwanzig verschiedene Adressen sind von ihm bekannt) und verlässt auch immer wieder die Stadt. Um „sur-le-motif“ zu malen, arbeitet er an der Landschaftsmalerei und folgt der impressionistischen Schule Pissarros und Guillaumins. Letztere schließen sich der traditionellen. Landschaftsauffassung Courbets, Corots und der Maler von Barbizon an, die über die Darstellung Pariser Landschaften eine gewisse französische Identität zu transportieren versuchen. Sehr rasch setzt sich Cézanne, der bestrebt ist, „aus dem Impressionismus etwas Solides und Dauerhaftes wie die Kunst der Museen“ zu machen jedoch als der Meister der Bewegung durch. Das um 1880 entstandene Gemälde Le pont de Maincy drückt diese Haltung besonders gut aus.

Paris, die Versuchung

Dem Beispiel eines Courbet oder Renoir folgend, widmet sich Cézanne insbesondere der Aktmalerei. Zwischen 1870 und 1877 malt er, wahrscheinlich im Anschluss an die Lektüre Flauberts, die Versuchung des Heiligen Antonius. In diesen Jahren entstehen auch zahlreiche weiterer Gemälde mit erotischem Unterton: Moderne Olympia, Orgie, Lutte d‘amour ... Später, im Jahr 1899, zeitgleich zur Entstehung des Portraits des Kunsthändlers Vollard, arbeitet Cézanne laut diesem bereits an seinen Badenden (Les Grandes Baigneuses): Er sucht nicht mehr nach der erotischen Dimension des menschlichen Körpers, sondern entwirft eine neue Ausdrucksform für den Akt und erfindet seine eigene Bildsprache.

Posieren wie ein Apfel Stillleben und Portraits

Für Cézanne ist das Stillleben nur ein Motiv unter vielen. Dem menschlichen Körper oder einem Berg entsprechend, eignet sich das Stillleben besonders gut als Raumstudie und zur Erforschung der Körpergeometrie sowie der Beziehung zwischen Farben und Formen: „Wenn die Farbe ihren höchsten Reichtum zeigt, erreicht auch die Form ihre größte Fülle“, meinte der Künstler. Unter den ungefähr 1000 verzeichneten Gemälden Cézannes befinden sich etwa 200 Stillleben. Ob erotisches Thema oder Annäherung an das Portrait, sie alle „erzählen“ Paris genauso gut wie eine Landschaftsdarstellung. Unter diesen Portraits, in deren Hintergrund häufig Tapeten zu sehen sind, finden sich die Hauptdarsteller seiner Paris-Aufenthalte: Victor Chocquet, der erste Förderer Cézannes, oder Ambroise Vollard, derjenige Händler, der seine ersten Ausstellungen organisierte.

Die Wege der Stille

Ab 1888, nach einigen Jahren in der Provence (1882-1888), verbringt Cézanne mehrere Aufenthalte in der Nähe von Paris. Er bleibt einen Sommer lang in Montgeroult bei Auvers und besucht Monet 1894 in Giverny. Seine besondere Vorliebe gilt jedoch in den 1890er Jahren Maison-Alfort und Créteil am Ufer der Marne, sowie der Gegend um Marlotte und Fontainebleau. Cézanne erliegt dem Zauber der Flussufer. Er findet dort Frische, Ruhe und Gelassenheit, und seine dort entstandenen Werke vermitteln die „Stille“ der Natur. Während er in Paris eher ruhige Blau- und Grüntöne verwendet, komponiert er in der Provence Symphonien aus Goldtönen, wie in seinen Darstellungen des Mont Saint-Victoire. Nachdem Cézanne Paris für sich gewonnen hat und seine Kunst ein für alle Mal beherrscht, zieht er sich endgültig auf seinen ihm im Laufe der Zeit immer mehr ans Herz gewachsenen provenzalischen Landsitz zurück.


Weblinks:

Cezanne und Paris - Musée du Luxembourg

Paul Cezanne 180. Geburtstag

Paul Cézanne - Sein Leben - www.kunst-zeiten.de

Literatur:

Cézanne
Cézanne
von Ulrike Becks-Malorny

Cezanne in der Provence
Cezanne in der Provence
von Paul Cézanne und Evmarie Schmitt

»Die Erschaffung Adams« von Michelangelo Buonarotti

Die Erschaffung Adams von Michelangelo

»Die Erschaffung des Adam« ist ein oft reproduzierter Ausschnitt aus dem Deckenfresko des Malers Michelangelo Buonarroti in der »Sixtinischen Kapelle«.

Das weltberühmte Gemälde »Die Erschaffung Adams« ist das zentrale Werk des Deckenfreskos von Michelangelo (Michelangelo Buonarotti, 1475 - 1564), das auch als Genesis-Fresko bekannt ist. Es gehört zu einer Reihe von Illustrationen des Buches Genesis in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan in Rom, die Papst Julius II. in Auftrag gab.

Einige Kunstkritiker betrachten es als das größte bildnerische Werk des Christentums. Das Fresko beeinflusste eine Vielzahl von zeitgenössischen Werken, darunter das Ölgemälde „Die Erweckung des Lazarus“ (um 1517) von Sebastiano del Piombo.

Weblink:

„Die Erschaffung Adams von Michelangelo - blog.singulart.com

Samstag, 30. Mai 2020

»Albertina Modern« eröffnet mit »The Beginning«-Ausstellung

Albertina Modern

Die Albertina, eine der größten Sammlungen von Zeichnungen und grafischen Blättern der Welt, hat eine Tochter bekommen, die »Albertina modern«. Das neue Haus steht am Karlsplatz. Es ist das modernisierte, restaurierte alte Künstlerhaus neben dem Musikverein. Die Albertina modern verfügt über mehr als 60.000 Werke von 5.000 Künstlerinnen und Künstlern und mehr als .000 m² Ausstellungsfläche.

»Albertina Modern« im Künstlerhaus am Karlsplatz hat eröffnet. Die Ausstellung zum Opening »The Beginning. Kunst in Österreich 1945 bis 1980« bietet mit 400 Kunstwerken erstmals einen Überblick über die Kunst Österreichs in den ersten Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die »Albertina Modern« am Karlsplatz ist als zweiter Standort der Wiener Albertina ein Museum für moderne Gegenwartskunst. Mit über 60.000 Werken von 5.000 Künstlern zählt die »Albertina Modern« zu den großen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das neue Kunstmuseum sollte ursprünglich am 12. März eröffnen, die Eröffnungsausstellung wurde jedoch wegen Corona abgesagt.

„Es wird in der Albertina modern nie wieder eine ausschließlich Österreichern gewidmete Ausstellung geben“, erklärte Klaus Albrecht Schröder zur Eröffnung. Nationale Gesichtspunkte sollen später keine Rolle mehr spielen. Aber dieses eine Mal sei es ihm wichtig zu zeigen, daß es gerade die damals nicht geachteten, ja verachteten Künstler waren, die die wirkliche Moderne darstellten.



Samstag, 16. Mai 2020

Monet-Ausstellung im Museum Barberini


Monet. Orte- Museum Barberini Potsdam

Die Monet-Ausstellung im Museum Barberini in Potsdam zeigt Werke des französischen Impressionisten Claude Monet.

Die Ausstellung zeigt die künstlerische Vielfalt Monets auf. Von seiner ersten Komposition aus dem Jahr 1858 hin zu seinen späten Werken aus Giverny können Besucher die Entwicklung des impressionistischen Malers und die subtile Herausarbeitung eines eigenen Stils verfolgen.

Viel mehr als nur Seerosen: Ausstellung "Monet. Orte" im Museum Barberini

Ein Teil der ausgestellten 110 Gemälde befindet sich in Privatbesitz und ist der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich. Die Monet-Retrospektive entsteht aus der Zusammenarbeit des Museum Barberini mit dem Denver Art Museum.

"Flirrende Pappelbäume oder der ruhige Canale Grande oder die wilde Gischt der Normandie-Küste – der Pinselstrich ist immer komplett anders und trägt die Atmosphäre", schwärmt Mit-Kurator Christoph Heinrich über Monets Malweise.

Die Monet-Ausstellung im Musuem Barberini dauert vom 6. Mai bis 19. Juli 2020.


Weblinks:

Monet. Orte - www.berlin.de/ausstellungen

Museum Barberini | Kunstmuseum in Potsdam - www.museum-barberini.com

Samstag, 9. Mai 2020

Bode-Museum in Berlin

Bode-Museum an der Spree

Das Bode-Museum im Berliner Stadtteil Mitte gehört zum Bau-Ensemble der Museumsinsel und damit zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Bode-Museum wurde 1904 als Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet. Im Auftrag Kaiser Wilhelms II. 1898–1904 von Ernst von Ihne im Stil des Neobarock als Kaiser-Friedrich-Museum erbaut, beheimatet es aktuell die Skulpturensammlung und das Museum für Byzantinische Kunst sowie das Münzkabinett.

In dem prächtigen Bau an der Spree, der zur Museumsinsel in Berlin zählt, befinden sich die Skulpturen-Sammlung, das Münzkabinett und die Sammlung des Museums für Byzantinische Kunst. Über 1.900 Skulpturen, Gemälde und andere Kunstschätze befinden sich im Bode-Museum in Berlin. Die Skulpturensammlung ist eine der größten und ältesten der Welt, darüber hinaus gehören das Byzantinische Museum und die Münzsammlung zum Bode-Museum. Eines der Highlights ist das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten.

Die Häuser der Staatlichen Museen zu Berlin mussten aufgrund der Coronakrise im März 2020 schließen. Den virtuellen 360°-Rundgang des Bode-Museums finden Sie hier.

Weblinks:

Virtueller Rundgang durch 35 Räume - Staatliche Museen zu Berlin

Bode-Museum - www.dw.com

Samstag, 2. Mai 2020

Online-Angebote bedeutender Kunstmuseen

Museen besuchen trotz Corona: So können Sie eine virtuelle Tour machen . Rijksmuseum: Das Museum in Amsterdam beherbergt unter anderem "Die Nachtwache" von Rembrandt und  "Die Milchmagd" von Johannes Vermeer

Aufgrund des Corona-Virus sind die meisten Kultureinrichtungen geschlossen - darunter auch Museen. Führende Museen haben sich darauf eingestellt, auf Online-Angebot und Präsenz umgestellt und bieten nun virtuelle Rundgänge durch ihre Räumlichkeiten an.

Kulturinteressierte, denen die Decke zu Hause in den eigenen vier Wänden auf den Kopf fällt, können nun im Internet ein Museum besuchen. Den Besuchern fehlt zwar der direkte Kontakt, aber sie können sich auf einen virtuellen Rundgang dürch die Museen begeben.

Die Museumswelt-Redaktion stellt Ihnen nachfolgend zwölf Museen vor, welche auf Ihrem Online-Angebot virtuelle Rundgänge, Infomaterialien und Fotos zur Verfügung stellen. Kunst, Archäologie oder Naturkunde - hier findet bestimmt jeder Besucher etwas.

Samstag, 25. April 2020

»Die Erschaffung des Adam« in Zeiten der Corona-Krise


»Die Erschaffung des Adam« in Zeiten der Corona-Krise neu unter dem Gesichtspunkt der Abstandswahrung interpretiert.
Adam setzt durch das Tragen von Handschuhen ein Zeichen.

»Die Erschaffung des Adam« ist ein oft reproduzierter Ausschnitt aus dem Deckenfresko des Malers Michelangelo Buonarroti in der »Sixtinischen Kapelle«.

Das weltberühmte Gemälde »Die Erschaffung Adams« ist das zentrale Werk des Deckenfreskos von Michelangelo (Michelangelo Buonarotti, 1475 - 1564), das auch als Genesis-Fresko bekannt ist. Es gehört zu einer Reihe von Illustrationen des Buches Genesis in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan in Rom, die Papst Julius II. in Auftrag gab.

Die Erschaffung Adams von Michelangelo

Einige Kunstkritiker betrachten es als das größte bildnerische Werk des Christentums. Das Fresko beeinflusste eine Vielzahl von zeitgenössischen Werken, darunter das Ölgemälde „Die Erweckung des Lazarus“ (um 1517) von Sebastiano del Piombo.

Weblink:

„Die Erschaffung Adams von Michelangelo - blog.singulart.com

Samstag, 18. April 2020

Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi

Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi

Die Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi in Rom ist die größte Ausstellung, die jemals Raffaello Sanzio da Urbino gewidmet worden ist. Die Ausstellung über den Allround-Künstler gilt als große Kulturattraktion Italiens in diesem Jahr und folgt einer großen Schau zu Ehren Leonardo da Vincis anlässlich seines 500. Todestags im vergangenen Jahr.

Mit Darstellungen des kollektiven Schocks wegen des frühen Ablebens des Künstlers mit göttlichem Talent beginnt in Rom die größte Ausstellung, die jemals Raffaello Sanzio da Urbino - dem großen Mann aus dm kleinen Urbino - gewidmet wurde.

Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi

Für die Ausstellung mit dem Titel "Raffaello" im Museum des italienischen Staatspräsidenten-Palastes, den "Scuderie del Quirinale" zum 500. Todestag Raffaels, lieferten die renommiertesten Museen der Welt, darunter die Wiener Albertina, Meisterwerke des Künstlers.

Die Leihgaben stammen unter anderem aus den Uffizien in Florenz, dem Louvre in Paris, dem British Museum in London und der National Gallery of Art in Washington. Trotz Coronavirus-Alarm wird bis zum 2. Juni mit einem Besucheransturm gerechnet.

Die Grazie seiner Gemälde kontrastierte mit der Dunkelheit der Zeit.

Samstag, 7. März 2020

Hundertwasser Schiele-Ausstellung im Leopoldmuseum Wien


Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) prägte als Maler, Gestalter von Lebensräumen und Vorkämpfer der Ökologiebewegung die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus. Wenig bekannt ist seine lebenslange, intensive Beschäftigung mit der Person und dem Werk Egon Schieles (1890–1918).

Friedensreich Hundertwasser


Als 20-jähriger entdeckte der damalige Akademiestudent in Ausstellungen und Büchern die Kunst der Wiener Moderne für sich: Vor allem Schiele sollte in den folgenden Jahren eine zentrale Bezugsfigur für den international agierenden Künstler werden. Sein zeichnerisches Können schulte er im Selbststudium von dessen Zeichnungen, in Paris propagierte er gegenüber seinen Künstlerkollegen effektiv Schieles Kunst, und 1965 betitelte er ein Werk mit 622 »Der Nasenbohrer und die Beweinung Egon Schieles«.

Bis zu seinem Lebensende umgab sich Hundertwasser in seinen Wohn- und Arbeitsräumen in Venedig und Neuseeland mit Reproduktionen von Gemälden und Zeichnungen des von ihm so sehr geschätzten Künstlers. Hundertwassers poetischer Text „Ich liebe Schiele“ von 1951 macht die Intensität seiner Bezugnahme anschaulich: „Ich träume oft wie Schiele, mein Vater, von Blumen, die rot sind, und Vögeln und fliegenden Fischen und Gärten in Samt und Smaragdgrün und Menschen, die weinend in Rotgelb und Meerblau gehen.“

Friedensreich Hundertwasser


Heute, 20 Jahre nach Hundertwassers Tod, widmet das Leopold Museum diesen beiden ikonischen Künstlern eine rund 170 Exponate umfassende dialogisch angelegte Doppelschau. Entlang zentraler Motiv- und Themenkomplexe im Werk beider Künstler wie jener der beseelten Natur oder dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft werden Analogien jenseits von formalen Ähnlichkeiten ersichtlich. Anhand hochkarätiger Leihgaben aus österreichischen und internationalen Sammlungen und bisher nicht veröffentlichtem Archivmaterial zeichnet die Ausstellung die künstlerische und geistige Verwandtschaft zweier herausragender österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts nach, die einander nie persönlich kennenlernen konnten und doch so viel verbindet.

Die Aussstellung HUNDERTWASSER – SCHIELE »Imagine Tomorrow« dauert vom 21. Februar 2020 bis zum 31. August 2020.


Weblink:

Leopoldmuseum - www.leopoldmuseum.org

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de



Samstag, 29. Februar 2020

Gemäldegalerie Alte Meister in neuem Glanz



Die Gemäldegalerie im Dresdner Zwinger erstrahlt nach der Sanierung im neuen Glanz und zeigt die Alten Meister im neuen Licht.

Eröffnungswochenende in der Gemäldegalerie: Alte Meister in neuem Glanz

Zur Wiedereröffnung des Semperhauses am Zwinger präsentiert die Staatliche Kunstsammlung Dresden erstmals die Werke der Gemäldegalerie Alte Meister und die Skulpturensammlung bis 1800 in einer gemeinsamen Dauerausstellung. Sieben Jahre lang wurde die Gemäldegalerie saniert. Erste Eindrücke gibt es zur kostenfreien Abendöffnung am Freitag von 22 bis 2 Uhr. Am Wochenende öffnen die Türen für alle Kunstbegeisterten von 10 bis 18 Uhr. Hier ist der Einlass nur mit limitierten Zeitkarten möglich.

Wiedereröffnung der Gemäldegalerie Alte Meister und Skulpturensammlung bis 1800



Nach siebenjähriger Teilschließung erstrahlt das berühmte Museumsgebäude aus dem 19. Jahrhundert in neuem Glanz und öffnet mit einer Festwoche ab 29. Februar 2020 die Pforten.



Raffaels berühmte "Sixtinische Madonna" steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Eine Reise durch die europäische Kunstgeschichte, unterteilt nach geografischen Schulen und Epochen, ist das Konzept der Ausstellung. Meisterwerke wie Giorgiones "Schlummernde Venus", Rembrandts "Ganymed" oder Bellottos "Dresdner Veduten" werden als Schlüsselwerke eindrucksvoll in Szene gesetzt.


In dem Kunstmuseum der Alten Meister gestaltet wurde zudem die Integration der Skulpturensammlung. Die bedeutende Dresdner Antikensammlung wechselt nach zehn Jahren im Schaudepot des Albertinum nun in den Semperbau. Sie findet ihr neues Zuhause in der Antikenhalle. Plastiken und Skulpturen aus Renaissance und Barock sind im Skulpturengang im ersten Obergeschoss neu installiert. Kleinbronzen, Büsten und Marmorwerke stehen im direkten Austausch zu ausgewählten Gemälden. Im Deutschen Pavillon im Erdgeschoss ist eine Auswahl an Mengs‘schen Abgüssen zu sehen.


Eröffnungswochenende

Freitag, 28.02.2020: Abendöffnung 22 bis 2 Uhr, Eintritt frei
Samstag, 29.02.2020 & Sonntag, 01.03.2020: 10 bis 18 Uhr, Eintritt frei

Am 29.02.2020 & 01.03.2020 ist der Einlass nur mit limitierten Zeitkarten möglich.



Weblinks:

Gemäldegalerie Alte Meister - Staatlichen Kunstsammlungen -
Gemäldegalerie Staatliches Kunstmuseum Dresden - gemaeldegalerie.skd.museum

Eröffnungswochenende in der Gemäldegalerie: Alte Meister in neuem Glanz - www.mdr.de

Samstag, 22. Februar 2020

Hundertwasserhaus in Wien

Hundertwasserhaus

Das Hundertwasserhaus in Wien ist ein Beispiel für kommunalen Wohnungsbau als Gesamtkunstwerk.

Das Hundertwasserhaus in der Kegelgasse 34 – 38 in dem 3. Gemeindebezirk ist eine von 1983 bis 1985 nach dem Konzept eines begrünten Terrassenbaus erbaute Wohnhausanlage der Gemeinde Wien. Im Jahr 1983 erfolgte die Grundsteinlegung des Hundertwasserhauses in Wien, das am 17. Februar 1986 an die Mieter übergeben wurde.

Das nach dem Konzept und den Ideen von Friedensreich Hundertwasser gestaltete, von Josef Krawina als Miturheber und von Peter Pelikan geplante, bunte und ungewöhnliche Haus hat in den Gangbereichen unebene Böden und ist üppig begrünt.

In einem Brief vom 30. November 1977 an den Wiener Bürgermeister Leopold Gratz empfahl Bundeskanzler Bruno Kreisky, Hundertwasser die Möglichkeit zu geben, seine Anliegen im Bereich der Architektur beim Bau eines Wohnhauses umzusetzen.Friedensreich Hundertwasser

Hundertwasser wollte ein „Haus für Menschen und Bäume“, so wie er es Jahre zuvor bereits in seinem Essay „Verwaldung der Stadt“ beschrieben hatte: „Daß der Mensch 100 oder mehr Kubikmeter hat, ist durchaus möglich in terrassenartig gebauten Gemeindebauten, wo jeder Großgarten zum Dach des darunter liegenden Bewohners wird.“

Da Hundertwasser kein Architekt war, bat er die Stadt Wien, ihm einen Architekten beizustellen, der bereit wäre, das von ihm gewünschte Konzept, dem entsprechend auch die Wahl des Grundstücks zu erfolgen hatte, in adäquate Planzeichnungen umzusetzen.

Architekt Josef Krawina wurde Hundertwasser von der Stadt Wien vermittelt. Er erklärte sich bereit, Hundertwassers Idee und Konzept für den Bau eines Wohnhauses fach- und sachgerecht in eine Planung umzusetzen und auch die vielen administrativen Aufgaben zu erledigen.

Friedensreich Hundertwasser


Es gelang Hundertwasser noch 1979, die Stadt Wien für sein Konzept eines begrünten Terrassenbaus und somit für Ausnahmen von den normalerweise anzuwendenden Bauvorschriften zu gewinnen. Im März 1980 folgte ein zweiter Vorentwurf Krawinas samt zugehörigen perspektivischen bzw axonometrischen Zeichnungen und einem dazugehörigen Balsaholzmodell, bevor 1983 die Grundsteinlegung erfolgte.

Das Hundertwasserhaus in der Kegelgasse 34 – 38 ist lediglich von außen zu besichtigen. Doch wenige Hundert Meter vom Hundertwasserhaus in Wien entfernt befindet sich das KunstHausWien mit einer ständigen Hundertwasser - Ausstellung.

Weblinks:

Hundertwasser Haus Wien - www.hundertwasserhaus.at

Hundertwasserhaus - www.hundertwasser-haus.info

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de