Sonntag, 20. Dezember 2015

Berliner Museumsinsel im Zeichen des Weihnachtsfestes

Museumsinsel

Die Museumsinsel Berlin, das einzigartige Ensemble im Herzen Berlins, ist eines der schönsten Kunstareale, UNESCO-Weltkulturerbe, Publikumsmagnet und die größte Kulturbaustelle Europas.

Die Staatlichen Museen zu Berlin präsentieren sich an fünf Standorten in der Stadt: Auf der Museumsinsel in Mitte, im Kulturforum in Tiergarten und in Charlottenburg, Dahlem und Köpenick.



Führungen, Bastelstunden, Konzerte: Die Berliner Museen stehen in der Weihnachtszeit ganz im Zeichen des nahenden Weihnachtsfestes. Sowohl für Kinder als auch Erwachsene gibt es Angebote zum Staunen, Mitmachen und Lernen. Also: Bevor man zu Glühwein und heißen Kastanien auf den Weihnachtsmärkten rund um die Museen greift, einfach mal inne halten und durch die Sammlungen der Museen schlendern.

Ausgewählte Veranstaltungen 2015
  • 24.11. + 25.11. und 01. + 02.12. und 08. + 09.12. sowie 15. + 16.12.2015 jeweils 16 Uhr und 17:30 Uhr in der Domäne Dahlem (Imkerei)
    Weihnachtliches Basteln mit Bienenwachs
    Kosten: nach Materialverbrauch, mind. 5 Euro
    Anmeldung erforderlich unter (030) 666 300 0

  • 29.11.2015 um 16 Uhr im Jagdschloss Grunewald in Berlin-Dahlem
    Konzert: Konzert mit weihnachtlichen Texten zum Ersten Advent
    Lea Frey (Gesang), Julius Heise (Vibraphon, Glockenspiel), Sophie Grobler (Gesang), Florian Fleischer (Gitarre) und Rike Scheffler (Lesung)
    Preis: 15 Euro, Tickets an der Schlosskasse im Café

  • 06.12.2015 um 16 Uhr im Schloss Köpenick
    Köpenicker Schlosskonzerte: Adventskonzert
    Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann, Franz Liszt und Ludwig van Beethoven
    Maria-Magdalena Pitu-Jokisch (Klavier)
    Preis: 25 Euro, Tickets unter (030) 41 74 44 14

  • 13.12.15 von 14 bis 17 Uhr im Museum für Kommunikation in Berlin-Mitte
    Führung: Das Weihnachtspostamt zu Gast im Museum
    Preis: Museumseintritt (Kinder frei) plus 1,50 Euro

  • 13.12.2015 von 14 bis 16 Uhr im Neuen Museum in Berlin-Mitte
    Workshop: Hieroglyphen - Schreiben wie die alten Ägypter
    Für Kinder von 6-12, Kosten: 9 Euro
    Anmeldung erforderlich unter (030) 266 42 4242

  • 12. und 13.12.2015 von 10:30 bis 13:30 Uhr im Deutschen Technikmuseum in Berlin-Kreuzberg
    Christbaumschmuck bemalen
    Eine Vorführerin zeigt, wie Schmuck aus Zinn im 20. Jahrhundert hergestellt wurde. Anschließend können die Kinder den vorher gegossenen Christbaumschmuck bemalen.
    Für Kinder ab 8 Jahre, Kosten: nur Museumseintritt, keine Anmeldung nötig

  • 13., 27. und 29.12.2015 von 11 bis 13 Uhr im Jüdischen Museum in Berlin-Kreuzberg
    Chanukka-Schlamassel
    Festtagsführung mit Spielen zum jüdischen Lichterfest für Familien mit Kinder ab 6 Jahren
    Preis: 3 Euro zzgl. Eintritt
    Anmeldung erforderlich unter (030) 25993 437

    Angaben ohne Gewähr


Weblink:

Staatliche Museen zu Berlin - www.berlin.de/museum Literatur:

Museumsinsel Berlin: Fünf Häuser und ihre Schätze
Museumsinsel Berlin: Fünf Häuser und ihre Schätze
von Hans G. Hiller von Gaertringen

Museumsinsel Berlin
Museumsinsel Berlin
von Staatliche Museen Berlin

Freitag, 11. Dezember 2015

»Welten der Romantik« in der Albertina Wien

Romantik! Ein magisches Wort. Bis heute haben die Ideen dieser Epoche nichts von ihrer Faszination verloren: Verklärung der Vergangenheit, Zurückversetzen in die Unschuld, die Welt der Träume. Die Albertina in Wien zeigt die »Welten der Romantik« vom 13. November 2015 bis zum 21. Februar 2016.

Die epochalen Ideen der Romantik haben bis heute nichts an Faszination verloren. In Wien, einem der Geburtsorte dieser bedeutenden Strömung, zeigt die Albertina in Kooperation mit dem Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste eine Ausstellung mit rund 160 Werken ihrer wichtigsten Vertreter.

Die Ausstellung fokussiert anhand ausgewählter Meis terwerke ganz unterschiedliche Phänomene der „Romantik“ am Beginn des 19. Jahrhunderts. Ausgehend von den kosmischen Weltkonzepten eines Philipp Otto Runge und den transzendenten, symbolisch aufgeladenen Landschaften Caspar David Friedrichs sollen Kernthemen der Romantik wie die Entdeckung des Unterbewussten und Abgründigen sowie die Suche nach der Unendlichkeit im europäischen Kontext veranschaulicht werden.

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung


Der Bogen wird bis zur von der Wiener Akademie ausgehenden Bewegung der katholischen Romantik gespannt, in der - basierend auf christlichen Vorstellung - ein gänzlich neues Weltbild entworfen wird. Neben Werken von Friedrich und Runge werden auch Meisterwerke von Carl Blechen, Francisco de Goya, Ferdinand Olivier, Karl Friedrich Schinkel, Julius Schnorr von Carolsfeld, Alfred Rethel und William Turner gezeigt werden.

Zahlreiche Meisterwerke von Caspar David Friedrich über Karl Blechen bis Francisco de Goya zeichnen eine vielseitiges Bild der Romantik: Themen wie die Verklärung der Vergangenheit, das romantische Freundschaftsbild und oder die Welt der Träume, Visionen und Abgründe finden ihre Darstellung in der groß angelegten Schau.

Mit einer pointierten Gegenüberstellung der nordischen protestantischen und katholischen Bewegung sowie dem Fokus auf den Beitrag Wiens und Österreichs illustrieren die »Welten der Romantik« die romantische Suche nach dem Transzendenten in Mensch und Natur.

Weblinks:

Welten der Romantik - www.albertina.at

Welten der Romantik - www.wieninternational.at

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung von Klaus A. Schröder

Samstag, 5. Dezember 2015

Bauhaus-Museum in Dessau


Die Finanzierung für das Bauhaus-Museum in Dessau ist gesichert: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (beide CDU) unterzeichneten am 3. Dezember 2015 eine Vereinbarung, wonach Bund und Land jeweils die Hälfte der Kosten von 25 Millionen Euro tragen, wie die Bundesregierung und die Staatskanzlei mitteilten.

Der Museumsbau soll im Jahr 2019 zum 100. Jubiläum der Gründung der Kunsthochschule Staatliches Bauhaus fertig sein. Das Bauhaus Dessau beherbergt im Fundus rund 40.000 Exponate. Das ist nach Berlin die zweitgrößte Bauhaussammlung der Welt. Bislang kann davon nur ein kleiner Teil in der Dauerausstellung gezeigt werden.

Am 4. Dezember ist der offizielle Geburtstag des Bauhauses in Dessau. Es ist der Tag der Grundsteinlegung für das Bauhausgebäude, mit dessen Bau Walter Gropius die Dessauer Zeit der damals wie heute international renommierten Hochschule für Gestaltung begründete. Auch in diesem Jahr werden wir den Tag mit einem kleinen Geburtstagsfest feiern. Und ihn zum Anlass nehmen das neue Bauhaus Magazin „Kollektiv“ druckfrisch zu präsentieren.

100 Jahre nach seiner Gründung in Weimar haben sowohl das Verständnis von Architektur und Design als auch die übergeordneten Ideale, für die das Bauhaus steht, weiterhin große Strahlkraft. Bis heute gilt das Bauhaus als wichtigste Schule der Moderne. Keine andere Bewegung hat auf drei Kontinenten Weltkulturerbe hervorgebracht.

Weblinks:

Bauhaus Museum Dessau - www.bauhausmuseum-dessau.de

Das Bauhaus in Dessau - www.bauhaus-dessau.de

Samstag, 14. November 2015

»Welten der Romantik«-Ausstellung in der Albertina

»Die Lebensstufen«, um 1835


Romantik-Ausstellungen in Museen stoßen immer auf großes Interesse und lassen die Besucher wie von selbst in die Museen strömen. Die Romantik fasziniert das Publikum nach wie vor mit ihren traumvergessenen Sujets: den Schluchten und Ruinen, luziden Minen und extrem schlanken Architektur. Doch „Welten der Romantik“ will nicht überwältigen, sondern ist didaktisch aufgebaut. Mit dem Mittel der Bilder zeigt sie, auf wie vielen thematisch auseinanderdriftenden Flüssen die künstlerische Strömung durch das 19. Jahrhundert führt.

Der reinen Vernunft traute man nicht länger. Lieber begrüßte man Geister wie den Erlkönig und andere Sagengestalten. Und Gespenster, wie sie zum Auftakt in der Albertina Goyas „Caprichos“ verkörpern. Zusammen mit seinem „Koloss“ von 1810, der lange als Werk des spanischen Meisters galt, nun aber seiner Werkstatt zugeschrieben wird. Ein Gemälde, in dem der Krieg als Riese durch die Landschaften poltert und sie verwüstet.
In Wien, einem der Geburtsorte dieser bedeutenden Strömung, zeigt die Albertina in Wien in Kooperation mit dem Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste eine Ausstellung mit rund 160 Werken ihrer wichtigsten Vertreter.

Doch sie zeigt die Differenzen in den 160 Zeichnungen, Stichen und Gemälden von Peter Cornelius, Friedrich Overbeck, Franz Pforr, Friedrich Wilhelm Schadow oder Karl Friedrich Schinkel. Einiges stammt aus dem Wiener Kupferstichkabinett, das für das Projekt eng mit der Albertina kooperierte. Anderes kommt aus dem Städel in Frankfurt, der Hamburger Kunsthalle oder der bayerischen Gemäldesammlung – von überall also, wo der romantische Gedanke festsaß.



Wie konfessionell das alles geprägt war, gehört zu den Erkenntnissen der Ausstellung, obwohl es nicht im Vordergrund steht. Die katholische Romantik erschließt sich über den Lukasbund. In Wien waren junge Maler unzufrieden mit der akademischen Lehre, die sie Athleten der Antike zeichnen ließ. Eine Gruppe um Friedrich Overbeck und Franz Pforr scherte aus und vollzog 1809 die erste Abspaltung. Eine Sezession mit Blick zurück, bloß nicht so weit wie ihre Lehrer.
An die Stelle der Griechen trat das Mittelalter mit seinen Mythen, der behaupteten Einheit von Mensch und Natur und seiner religiösen Transzendenz. Auch die Frührenaissance akzeptierte der Lukasbund, dessen Mitglieder zwar überwiegend protestantisch waren. Mit dem Umzug in ein leer stehendes Kloster im Norden Roms konvertieren jedoch viele von ihnen, die Haare trugen sie nun lang „alla nazarena“, und die männlichen Akte ihrer Bilder durften zart und empfindsam sein.

Mit einer pointierten Gegenüberstellung der nordischen protestantischen und katholischen Bewegung sowie dem Fokus auf den Beitrag Wiens und Österreichs illustrieren die Welten der Romantik die romantische Suche nach dem Transzendenten in Mensch und Natur.
Bis Ende Februar ist Wien für die Dauer der Ausstellung wieder die Hauptstadt der Romantik. Die »Welten der Romantik« in der Albertina dauert vom 13. November 2015 bis zum. 21. Februar 2016.

Welten der Romantik - Caspar David Friedrich

Welten der Romantik - Caspar David Friedrich - Youtube

»Die Lebensstufen«, um 1835


Samstag, 31. Oktober 2015

Die Museumsinsel - Preußens Schatzkammer



Mit Altem und Neuem Museum, Alter Nationalgalerie, Bode-Museum und Pergamonmuseum ist die Museumsinsel, seit 1999 Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes, ein einzigartiges Kulturdenkmal.

Die Berliner Museumsinsel mit ihren fünf großen Sammlungsgebäuden, dem Alten und dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Pergamon- und dem Bodemuseum bildet mitten in Berlin ein historisch gewachsenes Ensemble. Im Verlauf von 100 Jahren vollendet, spiegelt die Berliner Museumsinsel - Preußens Schatzkammer - die architektonischen und museumspolitischen Vorstellungen mehrerer Generationen wieder.



Der "deutsche Louvre" soll dieses einzigartige Ensemble mal werden und damit nicht genug der Superlative. Die Berliner Museumsinsel ist UNESCO-Weltkulturerbe, die wichtigste Kunstschatzkammer der Bundesrepublik und - seit Jahren schon - die größte Kulturbaustelle Europas. Angepeilt ist das Jahr 2025, bis dahin sollen 1,5 Milliarden Euro investiert werden.

Weblinks:

Museumsinsel Berlin: Fünf Häuser und ihre Schätze
Museumsinsel Berlin: Fünf Häuser und ihre Schätze
von Hans G. Hiller von Gaertringen

Museumsinsel Berlin
Museumsinsel Berlin
von Staatliche Museen Berlin

Samstag, 24. Oktober 2015

Francisco de Zurbarán - Ausstellung in Düsseldorf



Francisco de Zurbarán , einer der wichtigsten Künstler des 17. Jahrhunderts, mit bauchigen Vasen oder auch nur einem Wasserglas. Mehr braucht er nicht für seine Kunst. Keine stolzen Heilslehren, keine blutigen Dramen, nicht das Bildtheater, das man von Rubens, Rembrandt oder Caravaggio kennt. Hier in Sevilla, der großen, reichen Handelsstadt, in der Zurbarán die meiste Zeit lebte, lernt die sonst lärmende Barockkunst, was Schweigen heißt.

Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.



Für eine umfassende Ausstellung in Düsseldorf haben weit über fünfzig Museen und Sammler aus aller Welt ihre Schätze ausgeliehen. Das Museum Kunstpalast widmet dem spanischen Barockmaler Francisco de Zurbarán erstmalig in Deutschland eine Retrospektive mit rund 70 Werken. Zurbarán gilt neben Velázquez nicht nur als einer der bedeutendsten Vertreter des glanzvollen Goldenen Zeitalters in Spanien, er zählt auch zu den Großen der europäischen Malerei.

In der mit wertvollen Leihgaben unter anderem aus der National Gallery London, der Hispanic Society (New York) und der Alten Pinakothek München bestückten Schau, die unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Joachim Gauck und S. M. König Felipe VI steht, werden auch einige der seltenen Stillleben seines hochbegabten Sohnes Juan de Zurbarán (1620-1649) vorgestellt.



Die in Zusammenarbeit mit dem Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid, organisierte und in Düsseldorf von Beat Wismer kuratierte Ausstellung präsentiert unter anderem Werke, die bislang noch nie oder nur selten in der Öffentlichkeit zu sehen waren.

Die Museen und Sammler aus aller Welt haben die Herausgabe eines prächtigen Katalogs zu dieser einzigartien Ausstellung ermöglicht. Darin sind auch die Stilleben seines Sohnes Juan wiedergegeben.
Weblinks:

Francisco de Zurbarán - Art in Düsseldorf - www.art-in-duesseldorf.de
Zurbarán
Zurbarán
von Mar Borobia, Odile Delenda, Beat Wismer

Sonntag, 11. Oktober 2015

Große »Picasso.Mania«-Ausstellung in Paris

»Picasso.Mania«-Ausstellung

Das Pariser »Grand Palais« wartet mit einer großen Picasso-Ausstellung auf, die das Werk und seine Wirkung auf andere Künstler umfassend würdigt. Unter dem Titel »Picasso.Mania« stehen etwa 100 Arbeiten von Picasso (1881-1973) mehr als 300 Werke zeitgenössischer Künstler gegenüber - darunter Arbeiten von Jeff Koons, Paul McCarthy, Roy Lichtenstein, Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Adel Abdessemed.

Pablo Picasso

Pablo Picasso gilt als Superstar des 20. Jahrhunderts. Kaum ein anderer Maler, Bildhauer und Grafiker hat so sehr die Gegenwartskunst beeinflusst wie der spanische Meister des Kubismus. Warum das so ist, will das Pariser Grand Palaisin einer großen Schau bis zum 29. Februar 2016 illustrieren. Auch andere große Künstler ließen sich davon inspirieren. Picassos Begeisterung für El Greco hat deutliche Spuren in seinen Werken hinterlassen. Ihre Werke kann man neben Picassos Bildern im Grand Palais in Paris anschauen.

»Picasso.Mania«-Ausstellung

»Ganz gleich ob seine Kunst gefällt oder nicht - man komme nicht an ihm vorbei«, sagte Picasso-Enkelin Diana Widmaier-Picasso. Es sei beeindruckend zu sehen, wie sehr seine Bildsprache die Größten der Gegenwartskunst beeinflusst habe. Erst vor wenigen Monaten hat eine Ausstellung in Hamburg mit rund 200 Werken von 87 internationalen Künstlern und Künstlerinnen die Affinität zum Mitbegründer des Kubismus illustriert.



Warum gerade Picasso? - »Er hat in über 60 Jahren mehrere Malstile durchlaufen und hervorgebracht«, erläuterte die Co-Kuratorin Emilie Bouvard. Picasso, der sein erstes Bild als 14-Jähriger schuf, malte noch mit 90 Jahren. Fachleute schätzen sein Gesamtwerk auf mehr als 50.000 Arbeiten.

»Picasso.Mania«-Ausstellung

Die 1907 entstandenen Gemälde »Demoiselles d'Avignon« und »Guernica« aus dem Jahr 1937 gehören zu Picassos Hauptwerken. Leider sind die Chefs-d'oeuvre in der Pariser Rezeptions-Schau nicht zu sehen, mit deren Motive und Formensprache die Künstler überwiegend spielen.

Picasso diente den Gegenwartskünstlern nicht immer als Modell. »Zwischen den 60er- und 80er Jahren wurde er von vielen abgelehnt und musste der Bewunderung für Marcel Duchamp weichen«, klärt Bouvard auf. Erst mit Picassos 100. Geburtstag im Jahr 1981 habe sich das Blatt gewendet. David Hockney, Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat hätten damals zu seiner Verherrlichung beigetragen.

Die Ausstellung Picasso. Mania findet vom 7. Oktober 2015 bis 29. Februar 2016 im Grand Palais in Paris statt. Auch Museen und Kunsthallen weltweit haben mit ihren zahlreichen Ausstellungen die „Picassomania” unterstützt. So feiert ab 20. Oktober das Musée Picasso in Paris gleich fünf Tage lang seinen 30. Geburtstag - mit einer neuen Werkpräsentation, Lesungen, Konferenzen und Konzerten.

Weblink:

Große Schau „Picasso.Mania” in Paris - www.fnp.de

Samstag, 10. Oktober 2015

Edvard Munch - Liebe, Tod und Einsamkeit

Edvard Munch ist einer der einflussreichsten Protagonisten der Moderne. Seine Kunst stellt einen Höhepunkt der Jahrhundertwende dar. Die Albertina in Wien zeigt die Ausstellung »Liebe, Tod und Einsamkeit« vom 25. September 2015 bis zum 24. Jamuar 2016.

Mit 100 Meisterwerken der Druckgrafik, die meist nur in einem einzigen Exemplar existieren, zeigt die Albertina die berühmtesten Ikonen dieses norwegischen Künstlers, darunter »Der Schrei«, »Madonna«, »Der Kuss«, »Melancholie«.

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung


Munchs Schaffen nimmt eine Schlüsselstellung zwischen Symbolismus und Expressionismus ein und zeugt von der lebenslangen Auseinandersetzung des Künstlers mit den existenziellen Fragen des Menschen. Liebe, Tod und Einsamkeit sind die bis heute aktuellen Themen seines Werks. Neben Dürer, Rembrandt, Goya und Picasso zählt Edvard Munch zu den Bahnbrechern in der Geschichte der Kunst.

Alle Exponate der Schau stammen aus der weltweit größten und bedeutendsten Privatsammlung von Meisterdrucken Edvard Munchs.

Weblinks:

Edvard Munch - Liebe, Tod und Einsamkeit - www.albertina.at

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
von Klaus A. Schröder

Sonntag, 4. Oktober 2015

Lucas Cranach der Jüngere - 500. Geburtstag



Lucas Cranach der Jüngere feiert in diesm Jahr seinen 500. Geburtstag. Der Hofmaler wurde am 4. Oktober 1515 in Wittenberg geboren. Als Sohn von Lucas Cranach dem Älteren war er ein bedeutender Maler und Porträtist der Renaissance. Zusammen mit seinem Bruder Hans erlernte er von seinem Vater die Kunst der Malerei und arbeitete vorerst zusammen mit seinem Bruder in der väterlichen Werkstatt.

Cranach erschuf als Hofmaler repräsentative Werke, die der Ausstattung der kurfürstlichen Residenzen dienten und als Geschenke an befreundete Fürsten gelangten. Zahllose Porträts, mythologische und biblische Historien sowie Jagd- und Turnierdarstellungen zeugen in der Ausstellung von jenem bedeutenden Aufgabenfeld.

Zugleich stellte Cranach seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation. So fertigte der Künstler einige bedeutende, in Gotha gezeigte Holzschnitte, in denen er die katholische Kirche scharf attackierte und damit aktiven Anteil am Kampf der Konfessionen nahm. Überdies schuf Cranach wiederholt Gemälde, auf denen er lutherische Lehrinhalte zur Darstellung brachte.



Thüringen wurde für Cranach d. Ä. zu einer wichtigen Lebensstation. Hier verliebte er sich in eine Gothaerin, hier heiratete er, hatte zwei Häuser. Hier starb er. Und bis heute kann man in Thüringer Kirchen und Museen Werke von Vater und Sohn bestaunen. Dazu gehören großartige eigenhändige Gemälde, aber auch Bilder, die der Werkstatt und ihren Schülern zugeschrieben werden.

Lucas Cranach der Jüngere starb am 25. Januar 1586 in Wittenberg.

Samstag, 26. September 2015

»The Botticelli Renaissance« in der Berliner Gemäldegalerie

Botticelli Ausstellung Berlin

In der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin findet von 24. September 2015 bis zum 24. Januar 2016 die Ausstellung »The Botticelli Renaissance« statt. Vom 24. September 2015 bis 24. Januar 2016 zeigt die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin das Ausstellungshighlight »The Botticelli Renaissance«, bei der der Reanaissancekünstler im Mittelpunkt steht.

Der Florentiner Maler Sandro Botticelli (1445-1510) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der Renaissance. Wenige Alte Meister sind heute so populär wie der Florentiner Maler. Allerdings ist diese Berühmtheit Botticellis kaum selbstverständlich. Der Künstler ist nach seinem Tod zunächst in Vergessenheit geraten und wurde erst im 19. Jahrhundert wiederentdeckt. Seine Gemälde haben mittlerweile eine weltweite Renaissance ausgelöst.



Seine Gemälde haben eine eigene Rezeptionsgeschichte, denn sie wurden vielfach reproduziert und interpretiert, seine Motive häufig aufgegriffen und verfremdet. Als selbständige neue Werke gehen sie inzwischen eigene, von den Originalen getrennte Wege.

Die Berliner Ausstellung verfolgt diese bewegte Geschichte der wechselnden Aneignungen und Neubewertungen bis in die Gegenwart. Erstmals wird das Werk Sandro Botticellis - mit mehr als 50 Originalen - in einer Ausstellung in Bezug gesetzt zu seinen Aneignungen und Interpretationen.

The Botticelli Renaissance
The Botticelli Renaissance


Insgesamt sind in dieser einzigartigen Botticellli-Schau 150 Exponate zu sehen, darunter zahlreiche Meisterwerke aus den bedeutenden Sammlungen der Welt, beispielsweise von Edgar Degas, Edward Burne-Jones, Dante Gabriel Rossetti, René Magritte, Andy Warhol, Cindy Sherman und Bill Viola. Neben Gemälden präsentiert die Ausstellung Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Videos sowie Objekte aus Mode und Design.

Sandro Botticellis Gemälde wie »Primavera« oder »Die Geburt der Venus« haben mit ihrer verführerrischen Schönheit, sinnlichen Anmut und strahlenden Leuchtkraft unsere Vorstellung von der Kunst der Renaissance entscheidend geprägt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht natürlich seine berühmtestes Gemälde, die »Geburt der Venus«, welches die größte Aufmerksamkeit auf sich ziehen dürfte. Botticells »Geburt der Venus«, ist eine Ikone der Renaissance.

Ausstellung-Weblinks:

»The Botticelli Renaissance« in der Berliner Gemäldegalerie - Staatliche Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz - www.smb.museum

»The Botticelli Renaissance« Gemäldegalerie - Webseite zur Ausstellung - www.botticelli-renaissance.de

Weblinks:

The Botticelli Renaissance
The Botticelli Renaissance
von Evans Mark und Stefan Weppelmann

Botticelli
Botticelli
von Frank Zöllner und Sandro Botticelli

Botticelli
Botticelli
von Barbara Deimling

Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht
Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht
von Andreas Schumacher und Cristina Acidini

Samstag, 19. September 2015

»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Refor

»Bild und Botschaft – Cranach im Dienst von Hof und Reformation« ist eine Sonderausstellung im Museum Schloss Wilhelmshöhe vom 21. August bis 29. November 2015.

Lucas Cranach d. Ä. ist neben Albrecht Dürer der bekannteste deutsche Maler des 16. Jahrhunderts, der eine überragende Fülle an Gemälden und Druckgraphiken produzierte: Kaum eine altmeisterliche Gemäldesammlung kann auf ein Bild aus seiner Hand oder aus seinem Umkreis verzichten. Schon Cranachs Zeitgenossen priesen seine herausragenden Fähigkeiten als Maler, zu denen ein unverwechselbarer Stil ebenso gehörte wie das erfolgreiche Management einer großen Werkstatt. Unverzichtbar für Cranachs Erfolgsrezept waren die Nähe zu herrschaftlichen Auftraggebern und die inhaltliche Spezialisierung auf die Reformationsbewegung, wozu eine enge Freundschaft zu Martin Luther beitrug.

Die in Kooperation mit der Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha entstandene Ausstellung konzentriert sich auf diese enge Einbindung von Cranach in herrschaftliche und reformatorische Kontexte. Dazu werden neben eigenen Sammlungsbeständen nationale wie internationale Leihgaben versammelt, sowohl von Lucas Cranach d. Ä. als auch dessen Sohn, Lucas Cranach d. J., der die Werkstatt seines Vaters nahtlos und erfolgreich weiterführte.

Wie deren Bilder der Inszenierung der sächsischen und hessischen Herrscherhäuser dienten, reformatorisches Gedankengut in vorbildlicher Weise formulierten und ob somit von Cranach als Produzent von Propaganda gesprochen werden kann, wird so in einer Ausstellung sinnfällig präsentiert.

Weblink:

http://www.cranach-in-kassel.de

Bild und Botschaft - Museumslandschaft Hessen Kassel

http://www.museum-kassel.de/index_navi.php?parent=11378

Sonntag, 30. August 2015

Wohin mit den Schätzen vom Schwarzen Meer?

Ein Museum in Amsterdam steht vor einer schweren Entscheidung: In einer Ausstellung wurden kostbare Leihgaben von der Krim gezeigt. Inzwischen wurde die Halbinsel von Russland annektiert. An wen gehen die Exponate nun zurück? Sowohl Kiew als auch Moskau machen Ansprüche geltend.

Nun geraten die über 2000 Jahre alten Kostbarkeiten in die Mühlen des Ukraine-Konflikts. Moskau und Kiew beanspruchen die Leihgaben für sich.

Matt schimmert der goldene Helm. Die Verzierungen erzählen von den heroischen Siegen der Steppenkrieger. Der über 2400 Jahre alte skythische Helm ist das Prunkstück der Amsterdamer Ausstellung: "Die Krim: Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres". Seit Februar liegen die Kostbarkeiten in den Vitrinen im Amsterdamer Allard Pierson Museum. Zweimal wurde die Ausstellung bereits verlängert.

Sie kamen als Leihgaben von Museen der Krim. Doch heute ist ihr Eigentümer unklar, und das niederländische Museum weiß nicht, wem sie zurückgegeben werden sollen. Die Jahrtausende alten Objekte wurden zum Spielball im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

Freitag, 28. August 2015

»Picasso-Museum« Ausstellung »Cocteau trifft Picasso«

Das 100-jährige Jubiläum ihres ersten Treffens feiert das »Picasso-Museum Münster« mit einer Sonderausstellung, welche die langjährige, fruchtbare Freundschaft zwischen Pablo Picasso und dem Multitalent Jean Cocteau beleuchtet.

Als Cocteau Picasso im Herbst 1915 in seinem Pariser Atelier besucht, veränderte dies das Leben und Schaffen der beiden Künstler. Cocteau öffnete Picasso die Türen der mondänen Pariser Welt, Beide reisten im Jahr 1917 mit dem Ensemble der "Ballet russes" nach Italien und durch ihre schöpferische Zusammenarbeit entstand im selben Jahr nach einer Idee von Cocteau das legendäre Ballett "Parade", für das Picasso kubistisch inspirierte Kostüme und das Bühnendekor entwarf.

Jean Cocteau war ein "schöpferischer Tausendsassa" - er war Dichter, Dramatiker, Essayist, Maler, Zeichner und Keramiker in einer Person. Das Schreiben war für ihn Zeichnen und Zeichnen wiederum eine Art zu schreiben. Mit der Feder verteidigte er wortgewaltig die Kunst Picassos. Der wiederum liebte den Sprachwitz und brillanten Esprit des Franzosen und ließ sich von dessen Zeichnungen begeistern.

Mit rund 400 Werken beleuchtet die Ausstellung »Cocteau trifft Picasso« facettenreich diese wechselseitig inspirierende Freundschaft. Die Grafiken, Zeichnungen und Künstlerbücher stammen aus der außergewöhnlichen Cocteau-Kollektion des griechischen Sammlers Ioannis Kontaxopoulos.

Im Parcours der Ausstellung wird die wechselseitige Befruchtung und Beeinflussung beider Künstler durch verschiedene thematische Schwerpunkte deutlich.

Weblink:

Cocteau trifft Picasso - www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

Immer wieder neue Impulse - Kunst und Kultur: Ausstellungen in Münster - www.muenster.de

Freitag, 24. Juli 2015

Der Portraitmaler Lucas Cranach

Lucas Cranach

Die Welt nimmt Anlauf zum Luther-Jubiläum im Jahr 2017 - und feiert dabei den Maler der wohl berühmtesten Luther-Bilder gleich mit: Lucas Cranach.

Lucas Cranach war Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen. Er war Portraitmaler und malte sämtliche Luther-Bilder.

Er prägte das Porträt als Medium der Selbstdarstellung und Verführung.
Maler Lucas Cranach thematisierte die Verführbarkeit der Kunst.

Cranach erschuf als Hofmaler repräsentative Werke, die der Ausstattung der kurfürstlichen Residenzen dienten und als Geschenke an befreundete Fürsten gelangten.

Zahllose Porträts, mythologische und biblische Historien sowie Jagd- und Turnierdarstellungen zeugen in der Ausstellung von jenem bedeutenden Aufgabenfeld.

Zugleich stellte Cranach seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation.

Samstag, 16. Mai 2015

»Musée des Beaux-Arts« in Rouen

»Musée des Beaux-Arts« in Rouen

Das »Musée des Beaux-Arts« in Rouen zeigt Gemälde aus dem 15. bis 20. Jahrhundert, unter anderem von berühmten Malern Caravaggio, Velázques, Géricault, Dufy, Boudin, Monet.

Das Musée des Beaux-Arts de Rouen empfängt die Besucher in privilegierter Lage im Herzen der Stadt, in einem Gebäude, welches im Jahre 1994 komplett renoviert wurde und eine der renommiertesten der französischen Sammlungen beherbergt. Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Kunstgegenstände aus verschiedenen Schulen, aus dem fünfzehnten Jahrhundert bis zur Gegenwart werden aufgehängt, um eine chronologische Weg zu folgen.

Dieser Weg beginnt mit der Arbeit der Pérugin, Gérard, David, Clouet und Veronese, und ein beträchtlicher Sammlung russischer Ikonen vom sechzehnten bis neunzehnten Jahrhunderts, von Tatiana Ollin im Jahr 1985 gespendet. Das 17. Jahrhundert ist besonders gut von Rubens, Caravaggio vertreten, Velazquez, Poussin, Le Sueur und eine Sammlung von Französisch religiöse Gemälde. Die Sammlung achtzehnten Jahrhundert bringt die Arbeit von Fragonard, Boucher, Lancret und Hubert Robert, sowie eine Skulptur und Kunstobjektsammlung zusammen.

Die Sammlung des 19. Jahrhunderts umfasst Werke von Ingres, Géricault, Delacroix, Chassériau, Corot, Gustave Moreau, Millet und Degas, sowie die größte Französisch Sammlung impressionistischer Gemälde außerhalb von Paris. Die Sammlung des zwanzigsten Jahrhunderts beginnt mit Modigliani, Dufy und die Duchamp-Brüder, und entwickelt sich um die Puteaux-Gruppe und lyrischen Abstraktion Wesentlichen. Contempory Kunst wird jetzt auf einer regelmäßigen Basis (Varini, Delvoye, Perez) erworben.

Das Museum beherbergt auch einen Schrank von Zeichnungen, die mehr als 8.000 Stücke aus der Renaissance bis zur twentienth Jahrhundert, viele von ihnen aus der Baderou Spende. Regelmäßige Ausstellungen präsentieren diese und andere Zeichensammlungen.

Weblink:

Musée des Beaux-Arts - http://mbarouen.fr/

Samstag, 9. Mai 2015

Van Gogh+Munch Ausstellung

In der Van Gogh+Munch-Ausstellung sind erstmals die beiden großen Künstler in einer Gemeinschaftsausstellung zu sehen, die durch die Zusammenarbeit von zwei der weltweit führenden Einpersonen-Kunstmuseen, dem »Van Gogh Museum« in Amsterdam und dem »Munchmuseum« in Oslo, zustande gekommen ist.

Vincent van Gogh (1853-1890) und Edvard Munch (1863-1944) waren neuschöpfende, einflussreiche Künstler. Beide sind bekannt für ihre emotional geprägten Gemälde und Zeichnungen, ihren persönlichen und innovativen Stil sowie ihre schwierigen Lebensumstände.

In der Öffentlichkeit wie in der Fachwelt sind sie oft miteinander in Verbindung gebracht worden. Tatsächlich gibt es auffällige Parallelen zwischen ihrem Schaffen und ihren künstlerischen Zielen. Beide repräsentieren eine Wende zu existenziellen und universellen Themen hin mit einer neuen, expressiven Bildsprache.

Trotz dieser unübersehbaren Gemeinsamkeiten, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Kunstgeschichte und Kunstkritik ständig hervorgehoben werden, sind die tieferen Zusammenhänge zwischen den beiden Künstlern nie so gründlich beleuchtet worden wie im Rahmen dieser Ausstellung.

In der Schau Van Gogh+Munch werden zum ersten Mal Ähnlichkeiten und Verbindungen im Werk der beiden Maler gezeigt und erklärt. Unkritische Allgemeinplätze werden vermieden; thematisiert werden ihr künstlerischer Ausgangspunkt, die Impulse, die sie empfingen, die Entwicklung von Stil und Technik, ihre künstlerischen Ziele. Auf diese Art wird ein tieferes Verständnis dafür geschaffen, warum die beiden so oft miteinander in Verbindung gebracht werden.

Die Van Gogh+Munch Ausstellung dauert vom 09. Mai bis zum 06. September 2015.  

Weblinks:

Van Gogh+Munch - munchmuseet.no/de/

Munchmuseet - munchmuseet.no/de/

Literatur:

Van Gogh
Vincent van Gogh
von Steven Naifeh, Gregory White Smith

Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
von Irving Stone

Donnerstag, 7. Mai 2015

Deutsches Museum vor 90 Jahren eröffnet

Deutsche Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Das Deutsche Museum liegt auf der Museumsinsel, einer ehemaligen Kiesbank in der Isar. Die Insel wurde seit dem Mittelalter als Floßlände und Materiallager genutzt, daher rührt auch ihr alter Name Kohleninsel.



Der Neubau des Deutschen Museums am 7. Mai 1925 – zu Oskar von Millers 70. Geburtstag – mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wagen präsentierten.

Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.



Das Deutsche Museum entwickelte sich ab 1925 zu einem Publikumsmagneten. Die Besucherzahl, die seit 1914 mit zwei Ausnahmen unter 200.000 Gästen pro Jahr lag, erhöhte sich 1925 schlagartig auf 787.523 und pegelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei etwa 500.000 Besuchern ein.

Millers Museum stand Pate für eine Reihe von Neugründungen im Ausland, so wurden beispielsweise das Museum of Science and Industry in Chicago und das Technikmuseum in Stockholm nach dem deutschen Vorbild aufgebaut.

Weblinks:

Deutsches Museum - www.deutsches-museum.de

Deutsches Museum-Blog - www.deutsches-museum.de/blog

Samstag, 11. April 2015

Cranach - Im Dienst von Hof und Reformation

Lucas Cranach Gemälde

Lucas Cranach der Ältere war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance. Zum 500. Geburtstag des Künstlers zeigt eine Ausstellung im Herzoglichen Museum in Gotha gut 200 seiner Werke.

Die Aussellung »Cranach - Im Dienst von Hof und Reformation« zeigt Meisterwerke der Porträtkunst Cranachs d. Ä. Das Herzogliche Museum Gotha zeigt neben seinem umfangreichen Bestand an bedeutenden Gemälden und Grafiken der Malerfamilie Cranach eine umfangreiche Sonderausstellung mit hochkarätigen Leihgaben.

Auf der Wartburg sind mit Bildnissen Luthers Meisterwerke der Porträtkunst Cranachs d. Ä. ausgestellt, die das Bild des Reformators bis heute geprägt haben. Im Schiller-Museum Weimar werden, ausgehend vom Cranach-Altar der Stadtkirche St. Peter und Paul – dort ist Cranach neben Martin Luther selbst verewigt, die eigenen Bestände der Klassik-Stiftung in den Blick genommen.

Weblink:

Cranach in Thüringen 2015 - www.stiftungfriedenstein.de

August Macke und Franz Marc-Ausstellung im Lenbachhaus in München


Das Münchener Lenbachhaus präsentiert eine Ausstellung über die Freundschaft und den künstlerischen Austausch zwischen August Macke und Franz Marc.

Die im Jahr 1910 entstandene Beziehung zwischen dem lebensfrohen Macke und dem eher nachdenklichen Marc hat die Kunst des 20. Jahrhunderts verändert und nachhaltig geprägt.

Gegenstand der Ausstellung ist vor allem die Entwicklung der beiden Künstler ab 1910 und deren farbtheoretischen Diskussionen, sowie die Arbeit am »Blauen Reiter«.

Gezeigt wird auch der Film »Jenseits der Bilder. August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft«, der das Leben der beiden Künstler intensiv erfahrbar macht.

Die Ausstellung über die Künstlerfreundschaft ist im Lenbachhaus in München noch bis zum 3. Mai 2015 zu sehen.

Dienstag, 7. April 2015

»Fugger und Welser-Museum« in Augsburg



Das »Fugger und Welser-Museum« ist in einem Haus untergebracht, das schon selbst museal anmutet, ein alter Renaissancebau im Domviertel, genannt das Wieselhaus.

Das »Fugger und Welser-Museum« befasst sich nicht nur mit den Geschichten der Familien Fugger und Welser. Die Auseinandersetzung mit der Wirtschaftsgeschichte Augsburgs und Europas zur Zeit der »kommerziellen Revolution« zieht sich als roter Faden durch das Museum.

Es geht um Barchentweberei, Fernhandel, Finanzgeschäfte und Montanwirtschaft, um Innovationen in der Technik, um das eben entstehende Postwesen, um die Anfänge der Globalisierung und um den Herrschafts- und Grundbesitz der Fugger und Welser um Augsburg.

In dem Erlebnismuseum werden die Kinder dann auch selbst tätig können und das mit allen Sinnen.

Samstag, 4. April 2015

Museum für Frühlings- und Osterbrauch

Museum für Frühlings- und Osterbrauch


Das in seiner Art einzigartige Museum für Frühlings- und Osterbrauch in Schmillinghausen in der Nähe des nordhessischen Kurortes Bad Arolsen bei Kassel gibt interessante Einblicke in landschaftlich spezielle oder vergleichbare Gepflogenheiten, die auf lange Traditionen weltlicher und kirchlicher Herkunft des Osterfestes zurückgehen.

Die Tradition und die Bräuche des Osterfestes stehen im Mittelpunkt dieses Museums. Besonders sehenswert ist eine Sammlung von Ostereiern vieler Länder und unterschiedlicher Verziertechniken. Im Museum für Frühlings- und Osterbrauch , das nunmehr auf sein 20-jähriges Bestehen zurückblicken darf, bietet sich für interessierte Besucher Gelegenheit, sich mit den zahlreichen Themen der Fasten- und Osterzeit zu befassen.

Zum Thema „Osterfeiertage“ wird mit Exponaten, Schrift und Bild an eine Reihe fast vergessener, aber auch noch gepflegter Bräuche erinnert. In desiem Brauchtumsmuseum sind Informationen zum Termin und zum Wort „Ostern“ zu finden, zur symbolischen Bedeutung von Ei und Hase sowie zur Symbolik von Farben, Zeichen und Zahlen bei der Verzierung, dem „Schreiben!“ von Ostereiern nach alter Tradition.

Der Hauptdarsteller des Festes, der Osterhase, wird natürlich auch eingehend gewürdigt, vor dessen Auftreten andere Tiere, das Ostermännchen, auch Engel oder Glocken die Eierbringer waren. Ein Besuch dieses einzigartigen Museums ist nicht nur zur Osterzeit absolut lohnenswert.

Weblink:

Museum für Frühlings- und Osterbrauch - Bad Arolsen-Portal - www.bad-arolsen.de

Samstag, 28. März 2015

Albertina Wien: »Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner«

Monet bis Picasso

In der Dauerausstellung »Monet bis Picasso. Die Sammlung Batliner« erwartet den Besucher die Highlights aus über 100 Jahren Kunstgeschichte.

Seit 2007 bereichert die Sammlung - die zu den bedeutendsten europäischen Privatsammlungen der internationalen klassischen Moderne gehört - die Albertina.

2013 war sie insgesamt sechs Monate in der Eremitage St. Petersburg und im Kunstmuseum Liechtenstein ausgestellt, seit Dezember 2013 ist sie nun in einer Neuaufstellung wieder in der Albertina zu sehen.

Den Ausgangspunkt der neuen Aufstellung bilden die Künstler des Impressionismus und des Postimpressionismus wie Monet, Renoir, Degas, Cézanne, Toulouse-Lautrec und Signac.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Deutschen Expressionismus mit den Künstlergruppen „Die Brücke“ und „Der Blaue Reiter“ sowie auf den herausragenden Werken von Oskar Kokoschka, Rudolf Wacker und Herbert Boeckl.

Die russische Avantgarde, der Suprematismus, Neoprimitivismus und Konstruktivismus mit Chagall, Malewitsch, El Lissitzky, Exter, Rodtschenko und Gontscharowa bilden den Mittelpunkt der Schausammlung.

Am Ende der Ausstellung stehen die Werke von Picasso und der Weg in die Abstraktion mit Karel Appel und Hans Hofmann im Fokus.

Und nicht zu vergessen, der »Der Seerosenteich« von Claude Monet.

Die Dauerausstellung findet vom 28.08.2014 bis zum 10.03.2017 in der Albertina Wien statt.

Literatur:

Von Monet bis Picasso. Aus der Sammlung Batliner - Albertina Wien
Von Monet bis Picasso. Aus der Sammlung Batliner - Albertina Wien
von Friedemann Malsch



Samstag, 21. März 2015

»Europa in Wien. Der Wiener Kongress 1814/15«

Die Habsburger Metropole Wien war vom 18. September 1814 bis zum 9. Juni 2015 einige Monate lang das politische, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum Europas.

Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Fürst von Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200 europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten über die Neuordnung Europas nach der Niederlage von Napoleon Bonaparte.

Mit der Ausstellung »Europa in Wien - Der Wiener Kongress 1814/15« zeigt das »Belvedere« noch bis zum 21. Juni 2015 eine umfassende Ausstellung über dieses außergewöhnliche Ereignis, das ganz Europa mehrere Monate lang in Atem hielt.

In Rouen wird das »Historial Jeanne d'Arc« eröffnet

Historial Jeanne d'Arc

Ein neues Museum, das der Geschichte der französischen Nationalheldin Jeanne d'Arc gewidmet ist, öffnet am 21. März im ehemaligen erzbischöflichen Palast von Rouen seine Pforten: das »Historial Jeanne d'Arc«.

Das Musuem öffnet an der Stätte ihres Todes. An dieser Stelle wurde die französische Nationalheldin durch die Engländer verurteilt . In der Stadt Rouen in der Normandie wurde die Freiheitskämpferin 1431 zum Tode verurteilt.

Der architektonisch herausragende Bau mit zwei Krypten, den Sälen und dem Turm aus dem 15. Jahrhundert bilden den idealen Rahmen für das Museum.

Auf einer Fläche von knapp 1.000 Quadratmetern auf fünf Etagen wird die Geschichte der Jungfrau von Orléans auf anschauliche und sehr moderne Weise nacherzählt.

Das »Historial Jeanne d'Arc« erzählt den Werdegang der jungen Frau auf fünf Etagen. Es werden jährlich bis zu 150.000 Besucher erwartet. Für Touristen aus Deutschland gibt es Audio-Guides in deutscher Sprache.

Weblink:

Historial Jeanne d'Arc - www.historial-jeannedarc.fr

Sonntag, 15. März 2015

200 Jahre Städel Museum

Städel Museum

Das »Städel Museum« am Museumsufer in Frankfurt am Main ist eines der bedeutendsten deutschen Kunstmuseen. Der Städel ist die älteste private Stiftung in Deutschland.

Mit der Niederschrift seines Testaments legte der Frankfurter Bankier und Mäzen Johann Friedrich Städel im Jahre 1815 den Grundstein für Deutschlands älteste Museumsstiftung. Dieser geschichtsträchtige Tag jährt sich am 15. März 2015 zum 200. Mal.

Im Jubiläumsjahr präsentiert sich das Städel mit zahlreichen hochkarätigen Ausstellungs- und Forschungsprojekten auf der Höhe seiner Zeit. Einen besonderen Schwerpunkt setzt das Museum auf den Ausbau seiner digitalen Vermittlungsangebote.

Im Kontext seiner „digitalen Erweiterung“ entwickelt das Städel zahlreiche neue Erzählformen, die ein frei zugängliches, innovatives und alternatives Angebot zum klassischen Museumsbesuch bieten und den Bildungsauftrag des Museums weit über die physischen Grenzen des Hauses hinaustragen.

Weblink:

Geschichte des Museums - www.staedelmuseum.de

Samstag, 7. März 2015

»Dahl und Friedrich. Romantische Landschaften« im Albertinum Dresden

Dahl und Friedrich. Romantische Landschaften
In den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sind erstmals herausragende Werke der beiden nordischen Landschaftsmaler Caspar David Friedrich (1774–1840) und Johan Christian Dahl (1788–1857) nebeneinander zu sehen.

Die beiden Künstler und Landschaftsmaler lebten und arbeiteten in ihrer Wahlheimat Dresden fast 20 Jahre lang, sogar im gleichen Haus.

In Kooperation mit dem Nationalmuseum Oslo, das die umfangfreichste Dahl-Sammlung beherbergt, werden nun sowohl Gemälde als auch Zeichnungen aus nationalem und internationalem Bestand präsentiert.

Dresden wiederum verfügt über eine der größten Friedrich-Sammlungen. Die Ausstellung »Dahl und Friedrich« ist noch bis zum 3. Mai 2015 im Abertinum zu sehen.

Samstag, 28. Februar 2015

»August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft« im Kunstbau München

August Macke und Franz Marc Austellung

Rund 100 Jahre nach dem Tod von August Macke zeigt das Lenbachhaus in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn erstmals eine Ausstellung, die sich mit der Freundschaft von August Macke und Franz Marc und ihrem künstlerischen Austausch auseinandersetzt.

Rund 200 Gemälde, Arbeiten auf Papier, kunstgewerbliche Objekte und private Dokumente führen Leben und Werk der beiden Künstler von 1910 bis 1914 vor Augen und verdeutlichen nicht nur, wie sich Macke und Marc gegenseitig inspirierten, sondern auch, wie eng und herzlich ihre Freundschaft war.

Am 6. Januar 1910 besuchte Macke zum ersten Mal Marc in seinem Münchener Atelier. Damit begann eine Freundschaft, die in menschlicher und künstlerischer Hinsicht eines der besonderen Ereignisse der Kunst des 20. Jahrhunderts ist. Ihr intensiver Austausch dauerte nur wenige Jahre, 1914 starb August Macke zu Beginn des Ersten Weltkriegs. 1916 wurde auch Franz Marc ein Opfer des Krieges.

Die Ausstellung verfolgt in verschiedenen Sektionen die Entwicklung der beiden Künstler ab 1910 mit den ersten Begegnungen in Sindelsdorf, Tegernsee und Bonn, den farbtheoretischen Diskussionen und der Arbeit am ›Blauen Reiter‹.

Der Blick auf gemeinsame Reisen, gegenseitige Besuche und Geschenke sowie auf kunstgewerbliche Arbeiten zeigt auch, welch wichtige Rolle die Ehefrauen der Künstler, Elisabeth Macke und Maria Marc, in dieser Freundschaft spielten. In Mackes Bonner Atelier malten die beiden Künstler 1912 schließlich zusammen das Wandbild Paradies als Dokument ihrer Verbundenheit.

Ausführlich zeigt die Ausstellung, wie Macke und Marc Anregungen des Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Abstraktion verarbeiteten. Daraus entfalteten sie ihre jeweils eigene Kunst, deren Entwicklung die Ausstellung bis zu den letzten Bildern des Jahres 1914 darstellt, als die Katastrophe des Krieges ihrem Leben und Werk ein jähes Ende setzte.


Die Ausstellung »August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft« im Kunstbau München dauert vom 28. Januar bis zum 3. Mai 2015.

Weblinks:

August Macke und Franz Marc - www.lenbachhaus.de
August Macke und Franz Marc - www.br.de/fernsehen

Samstag, 21. Februar 2015

Albertina Wien: »Degas, Cezanne, Seurat - Das Archiv der Träume aus dem Musée d’Orsay«

Für wenige Wochen ermöglicht die »Albertina« in Wien ihren Besuchern einen Blick in ein Traumarchiv. Vom 30. Januar bis zum 3. Mai 2015 öffnet das »Musée d’Orsay« seine Tresore und überlässt den Augen des Wiener Publikums 130 Arbeiten seiner grafischen Pretiosen aus dem Archiv der Träume.

Bedeutende Werke des Realismus finden in der Ausstellung ihren Platz neben Arbeiten von berühmten impressionistischen Künstlern. Pastelle von Edgar Degas, Georges Seurat und Odilon Redon, Gouachen von Honoré Daumier und Gustave Moreau, Aquarelle von Paul Cézanne sowie Arbeiten von in ihrer Zeit hoch geschätzten Salonkünstlern bilden ein weites Panorama französischer Zeichenkunst ab.

Magisch suggestive Werke des Symbolismus, wie z.B. die „noirs“ von Odilon Redon gesellen sich zu den nicht minder dunklen, aber pointillistischen Kreidezeichnungen von Georges Seurat. Sonnendurchflutete Landschaften aus dem Süden Frankreichs von Paul Cézanne finden sich neben den neuen Göttinnen des 19. Jahrhunderts: Aus verborgenem Winkel beobachtete Prostituierte und Tänzerinnen bei Degas und in sich ruhende üppige Akte bei Renoir und Maillol wähnen sich unbeobachtet und geben sich profanen Handlungen des Alltags hin.

Bei Francois Millet und Giovanni Segantini hingegen scheint die Zeit still zu stehen. Sie ästhetisieren das triste Dasein von Feldarbeitern mit eingefrorenen Posen ihrer Figuren. Gesellschaftliche Konflikte der Zeit werden in den Gerichtssälen von Daumier ins Karikaturhafte verzerrt; Barrikadenkämpfe von Gustave Courbet und Ernest Meissonier auf Skizzenblättern dokumentieren bedeutende politische Wendepunkte. Felicien Rops und Gustave Moreau lassen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.

Samstag, 14. Februar 2015

Ausstellung über Rembrandt van Rijns Spätwerk im Rijksmuseum

Der späte Rembrandt

Das Rijksmuseum in Amsterdam präsentiert zum ersten Mal eine umfangreiche Übersicht über Rembrandt van Rijns Spätwerk. Die Ausstellung über den späten Rembrandt 12. Februar bis 17. Mai 2015 statt.

Über 80 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen zeigen Rembrandt auf dem Höhepunkt seines enormen Talents. Die auf dieser Ausstellung gezeigten Werke Rembrandts stammen aus den Sammlungen führender Museen und Privatsammlungen in der ganzen Welt.

"Rembrandt kommt nach Hause", sagt Rijksmuseums-Direktor Wim Pijbes. Denn der Barockkünstler verbrachte einen Großteil seines Lebens in Amsterdam. Rembrandt, der 1606 geboren wurde und 1669 starb, erlebte ab 1651 noch einmal den strahlenden Herbst seines Künstlerlebens, eine hoch produktive Phase.

Und das, obwohl die äußeren Umstände alles andere als blühend waren: Auch seine zweite Frau Hendrickje - die ehemalige Haushälterin und Muse - starb, sowie sein Sohn Titus. Der Meister selbst stand vor dem finanziellen Ruin, sein luxuriöser Lebensstil hatte ihn in den Bankrott getrieben.


Weblinks:

Der späte Rembrandt - www.rijksmuseum.nl/de

Mit grobem Pinselstrich - "Der späte Rembrandt" im Rijksmuseum - www.kulturzeit.de

Ausstellung "Die Krim - Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres"

Das Amsterdamer Allard Pierson Museum zeigt die Ausstellung "Die Krim - Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres". Die Ausstellungsstücke kommen als Leihgaben von Museen der Krim. Die Objekte stammen aus fünf Museen, eines aus Kiew und vier von der Krim. "Noch nie zuvor hat die Ukraine so viele archäologische Spitzenstücke der Krim ausgeliehen", verkündete das Museum.

Die einmalige Ausstellung zeigt wertvoller Funde vom Schwarzen Meer und steckt voller archäölogischer Kostbarkeiten.

Matt schimmert der goldene Helm. Die Verzierungen erzählen von den heroischen Siegen der Steppenkrieger. Der über 2.400 Jahre alte skythische Helm ist das Prunkstück der Amsterdamer Ausstellung. Dazu gehören auch drei kostbare chinesische Lackkästchen aus der Han-Dynastie von der Seidenstraße, die filigranen Broschen, Juwelen oder die goldene Schwert-Scheide.

Mittwoch, 11. Februar 2015

»Die Lust am Schrecken« in der Gemäldegalerie der Akademie der Künste in Wien

Erschreckende Szenen und dramatische Geschichten sind zurzeit in der Winterausstellung »Lust am Schrecken. Ausdrucksformen des Grauens« in der Gemäldegalerie der Akademie der Künste in Wien zu sehen.

Die Ausstellung weckt die Faszination des Bösen. 70 Gemälde und Skulpturen von der Renaissance bis zum Klassizismus zeigen, wie Künstler schon immer vom Bösen, vom Tod und von Naturkatastrophen fasziniert waren.

»Die Lust am Schrecken« in der Gemäldegalerie der Akademie der Künste in Wien läuft noch bis zum 15. März 2015.

Samstag, 7. Februar 2015

»Année Dürrenmatt« im Kulturzentrum Neuenburg

Vor 25 Jahren starb der große Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Maler Friedrich Dürrenmatt in Neuenburg. Zehn Jahre später eröffnete ebenfalls in Neuenburg das Kulturzentrum »Centre Dürrenmatt« zu Ehren des Künstlers.

2015 lädt das Kulturzentrum nun zum »Année Dürrenmatt«. Neben der gerade neu eröffneten Dauerausstellung rückt eine Wechselausstellung vom 18. April bis zum 6. September 2015 die Beziehung zwischen Dürrenmatt und der Stadt Neuenburg ins Zentrum der Betrachtung.

Schon in frühen Jahren begann er zu malen und zu zeichnen, eine Neigung, die er sein Leben lang verspüren sollte. Er illustrierte später manches seiner eigenen Werke, verfasste Skizzen, zum Teil ganze Bühnenbilder. Seine Bilder wurden 1976 und 1985 in Neuenburg, 1978 in Zürich ausgestellt.

Paul Gauguin-Ausstellung in der Fondation Beyeler

Die Fondation Beyeler in Wiehen bei Basel präsentiert mit Paul Gauguin (1848 – 1903) einen der berühmtesten und faszinierendsten Künstler überhaupt. Gauguin war Mitbegründer des Synthetismus und wurde zu einem Wegbereiter des Expressionismus. Damit spielte er eine wichtige Rolle in der Entwicklung der europäischen Malerei.

Rund fünfzig Meisterwerke Gauguins aus internationalen Privatsammlungen und renommierten Museen lassen die Ausstellung zu einem der grossen europäischen Kulturhöhepunkte des Jahres 2015 werden.
Gauguins zukunftsweisende Bilder wurden zu Ikonen der modernen Kunst und zählen zu den bedeutendsten Kulturschätzen der Welt. Mit ihren leuchtenden Farben und elementaren Formen revolutionierten sie die Kunst und begeistern noch heute.

Die Ausstellung zeigt sowohl Gauguins vielseitige Selbstporträts als auch die visionären und spirituellen Bilder aus seiner Zeit in der Bretagne. Vor allem stehen Gauguins weltbekannte, auf Tahiti entstandene Gemälde im Vordergrund: In idyllischen Landschaften erscheinen sinnliche Frauengestalten, oft von symbolhaften Tieren begleitet.

In ihnen feiert der Künstler seine Idealvorstellung von einer unversehrten exotischen Welt und verbindet darin Natur und Kultur, Mystik und Erotik, Traum und Wirklichkeit auf harmonischste Weise.

"Die Malerei ist die Schönste aller Künste; sie ist die Summe allen Fühlens. Bei ihrem Anblick kann jeder, getragen von seiner Phantasie, einen Roman schaffen, können auf einen Blick tiefste Erinnerungen die Seele überfluten."
Paul Gauguin
Gauguins einzigartige Schöpfungen erzählen von der Suche nach einem verlorenen Paradies auf Erden, von seinem filmreifen Künstlerleben zwischen den Kulturen, bestimmt von Leidenschaft und Abenteuergeist.
Neben den Gemälden präsentiert die Ausstellung auch eine Auswahl rätselhafter Skulpturen Gauguins, welche die damals schon weitgehend verschwundene Kunst der Südsee lebendig werden lassen.

Die Paul Gauguin-Ausstellung in der Fondation Beyeler dauert vom 8. Februar bis zum 28. Juni 2015.

Weblink:

Paul Gauguin - www.fondationbeyeler.ch

Sonntag, 1. Februar 2015

Hagia Sophia

Die Hagia Sophia am Bosporus war lange Zeit die wichtigste Kirche der Christenheit. Die osmanische Kuppelbasilika gilt als eine der schönsten byzantinischen Kirchen der Welt.

Die einst mächtigste Kirche des frühen Christentums gilt wegen ihrer prachtvollen Innenausstattung mit Marmorplatten und Mosaiken als achtes Weltwunder.

Die Kirche erlebte fast die gesamte Geschichte Konstantinopels und wurde zum Symbol des Goldenen Zeitalters von Byzanz und der Stadt Istanbul.

Als Kuppelbasilika errichtet, setzte sie im 6. Jahrhundert n. Chr. neue architektonische Akzente, indem sie griechisch-römische und orientalische Elemente miteinander verband.

Die Hagia Sophia, das letzte große Bauwerk der Spätantike, war die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie und ist heute ein Wahrzeichen Istanbul

Die osmanische Kuppelbasilika diente vom 29. Mai 1453 bis 1931 als Moschee, wurde dann säkularisiert und am 1. Februar 1935 als Museum eröffnet.

Seit 1935 ist die Hagia Sophia ein Museum und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls.

Weblinks:

Hagia Sophia Museum | Ayasofya - ayasofyamuzesi.gov.tr

Hagia Sophia - www.hagiasophia.com

Samstag, 31. Januar 2015

Van Gogh-Ausstellung im »Museum der Schönen Künste« in Mons

Einer der Programmhöhepunkte der Feierlichkeiten anlässlich des Kulturhauptstadtes 2015 ist die Ausstellung »Van Gogh in Borinage«, die von 25. Januar bis zum 17. Mai 2015 im »Museum der Schönen Künste« in Mons zu sehen ist.

Die Ausstellung zeigt ca. 50 bis 60 Werke, die Van Gogh im Laufe seines Lebens schuf, ergänzt durch Briefe, die er in Cuesmes und Wasmes bei Mons verfasste. Im Jahr 1879 kam Van Gogh als Prediger in die Region Mons. Zwei Jahre später war er zu der Überzeugung gelangt, dass die Malerei und die Zeichenkunst sein Schicksal sind.

Und so kann die wallonische Industrielandschaft Borinage gewissermaßen als seine „künstlerische Geburtsstätte" angesehen werden. Auch seine Vorliebe für realitätsnahe Themen des täglichen Lebens der Bauern und Arbeiter ist hier verwurzelt. Reminiszenzen an Borinage finden sich in seinen späteren Werken.

Samstag, 24. Januar 2015

Museum Oskar Reinhart: Meisterwerke holländischer Malerei

Das Museum Oskar Reinhart in Winterthur zeigt vom 29. November 2014 bis zum 5. April 2015 Meisterwerke holländischer Malerei. Eine Auswahl der schönsten Holländer aus dem Gemäldeschatz der Stiftung Jakob Briner, des Kunstmuseums St. Gallen und aus Schweizer Privatbesitz werden für diese Überblicksschau zusammengetragen.

Besonderheiten sind die Historien von Rembrandts Lehrer Pieter Lastman (1583–1633) und von Rembrandts Schüler Aert de Gelder (1645–1727) ebenso wie ein zauberhaftes Damenbildnis von Willem Drost (1633 bis 1659) und das Porträt eines jungen Herrn von Jacob Adriaensz. Backer (1608 bis 1651).

Präsentiert werden auch Neuerwerbungen des Kunstmuseums St. Gallen und der Stiftung Jakob Briner, die in ihrer Kombination einen gültigen Überblick über den Reichtum holländischer Malerei des 17. Jahrhunderts bieten.

Weblink:

Museum Oskar Reinhart - www.museumoskarreinhart.ch

Mittwoch, 14. Januar 2015

»German Pop« in der Frankfurter Kunsthalle Schirn


In der Frankfurter Kunsthalle Schirn findet vom 6. November 2014 bis zum 8. Februar 2015 die Ausstellung »German Pop« statt. Die Ausstellung in der Schirn Kunsthalle zeigt die spezifisch Westdeutsche Version der "Pop Art" der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Politisch, ironisch und eigenständig kommt sie daher.

In den 1960er-Jahren wuchs in den USA und Großbritannien eine neue kulturelle Bewegung heran, die weltweit erhebliche Wirkung zeigte. Ihr universeller Anspruch an Popularität kündigte sich bereits im Namen an.

„Pop-Art“ hieß die vordergründig massentaugliche Richtung. Künstlerinnen und Künstler wie Christa Dichgans, Sigmar Polke, Manfred Kuttner, Konrad Klapheck oder Peter Roehr entwickelten eine spezifisch westdeutsche Variante der Pop-Art jenseits der „Coca-Kolonialisierung“.

Sie setzten sich mit den Banalitäten des deutschen Alltagslebens auseinander, ironisierten die kleinbürgerlichen Geschmacksideale und die typisch deutsche Gemütlichkeit.

In einer großen Überblicksausstellung präsentiert die Schirn Kunsthalle Frankfurt ab dem 6. November 2014 erstmals ein breites Panorama der Pop Art in ihrer spezifisch deutschen Variante – ein bisher kaum beachtetes kunsthistorisches Phänomen.

Die Ausstellung in der Schirn unternimmt einen aussagekräftigen Zeitschnitt der Kunstproduktion, die unter das Phänomen „German Pop“ fällt, und versteht sich als eine Archäologie der 60er- und frühen 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts, die über die prominenten Protagonisten hinausreicht, indem sie zahlreiche Neu- bzw. Wiederentdeckungen zugänglich macht.

Sie untersucht das Pop-Prinzip mit Blick auf eine neue realistische Kunstproduktion zwischen Unterhaltungs- und Massenkultur und beleuchtet den westdeutschen Pop als Ausdruck der Abgrenzung zu einer nicht mehr unbelasteten bürgerlichen Ästhetik.

Weblinks:

German Pop - Kunsthalle Schirn - http://schirn.de
German Pop - www.hr-online.de

Sonntag, 11. Januar 2015

»Degas - Klassik und Experiment« in Karlsruhe

Edgar Degas in Karlsruhe

Edgar Degas war ein französischer Maler und Bildhauer. Er wird häufig zu den Impressionisten gezählt, mit denen er gemeinsam ausstellte. Seine Gemälde unterscheiden sich jedoch von denen des Impressionismus unter anderem durch die exakte Linienführung und die klar strukturierte Bildkomposition.

Einerseits schuf Degas zahlreiche Porträts, andererseits konzentrierte er sich auf einige wenige Bildthemen, die er immer wieder variierte: das Ballett, Jockeys und Pferde, das Pariser Nachtleben sowie Frauen bei der Körperpflege. Er widmete sich der Ölmalerei und grafischen Techniken ebenso wie der Pastellmalerei, in der er es zu außergewöhnlicher Meisterschaft brachte. Seine Plastiken zeigen eine neue Auffassung von Skulptur.

Der dem Impressionismus nahestehende französische Maler Edgar Degas (1834-1917) gilt als Chronist des Pariser Amüsierbetriebs.

Edgar Degas gilt als experimenteller Künstler. Dass dieser sich nicht nur Motiven aus den Bereichen Tanz, Theater, Bühne und Boudoir widmete, zeigt nun eine Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, die sich seinem Frühwerk widmet.

In seinem Frühwerk experimentierte Degas nämlich mit Historienbildern und Porträts, die er klassichen Vorbildern nachempfand. Er widmete sich der Ölmalerei und grafischen Techniken ebenso wie der Pastellmalerei, in der er es zu außergewöhnlicher Meisterschaft brachte.

Die Kunsthalle Karlsruhe zeigt 120 Werke von Edgar Degas aus 50 Jahren und stellt dabei sein Frühwerk und Darstellungen des modernen Lebens nebeneinander.

Viel Unbekanntes gibt es zu entdecken. Die Schau »Degas - Klassik und Experiment« läuft noch bis zum 15. Februar 2015 in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe.

Montag, 5. Januar 2015

Bonner Bundeskunsthalle feiert Renaissance-Künstler aus Florenz

Die Bonner Bundeskunsthalle feiert die Renaissance-Künstler aus Florenz mit einer an Höhepunkten reichen Schau. Sie umfasst über 350 Kunstwerke, Gemälde, Prachtbände, Objekte aus den Sammlungen der Medici und Dokumente der Stadtgeschichte vom späten Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.

Florenz weist ein reiches kulturelles Erbe auf. Hervorgebracht wurde dieses Erbe von Botticelli und Verrocchio, Michelangelo und Leonardo da Vinci, Dante, Vasari und vielen anderen Malern, Bildhauern, Architekten, Ingenieuren und Schriftstellern. Diese prächtige Vergangenheit von Florenz wird in einer Ausstellung gefeiert.

Die größte Dichte an Glanzstücken weist die Schau in den der Renaissance gewidmeten Abteilungen auf. Die Renaissance war eine Epoche der Wiederentdeckung und Orientierung an der griechisch-römischen Antike in Philosophie, Wissenschaft und Kunst.

Eine lebensecht wirkende Büste stellt uns einen der bedeutendsten Förderer dieser Bewegung vor: Lorenzo den Prächtigen (1449-1492) aus der Familie der Medici. Durch Handel und Bankgeschäfte reich geworden, bestimmten die Medici die Geschicke von Florenz und stiegen zu Großherzögen der Toskana auf. Zu Lorenzos Schützlingen gehörten Michelangelo sowie der Universalgelehrte Leonardo da Vinci, die mit Zeichnungen vertreten sind.

Zu den absoluten Höhepunkten der Schau gehört sein Gemälde „Minerva und der Kentaur“. Es zeigt eine Frau, die einen wilden Pferdemenschen mit einem fast sanft anmutenden Griff ins Haupthaar zähmt. Auch mit religiösen Gemälden weiß Botticelli zu fesseln, wie die „Madonna mit dem Kind und fünf Engeln“ (um 1470) beweist.

Zu Botticellis Gemälden gesellen sich Meisterwerke seiner Vorgänger, Zeitgenossen und Nachfolger. Masaccio ist mit dem „San-Giovenale-Triptychon“ (1422) vertreten. Auf dem von zwei Tafeln mit Heiligendarstellungen flankierten Mittelbild thront die den Jesusknaben präsentierende Maria. Von Fra Angelico werden Bildtafeln (1450-1452) mit ausdrucksvollen Darstellungen aus der Kindheitsgeschichte Jesu gezeigt.

Auch die Bildhauer warten mit beeindruckenden Werken auf: etwa Andrea del Verrocchio mit der überlebensgroßen Bronzegruppe „Christus und der ungläubige Thomas“ (1467-1483). Christus fordert Thomas auf, die entblößte Seitenwunde zu prüfen. Der tritt beherzt heran - und zögert: die vorgestreckten Finger verharren über der Wunde.

Der Erste, der den Ruhm dieser Künstler verbreitete, war der Maler, Architekt und Schriftsteller Giorgio Vasari. Ausgestellt ist eine Erstausgabe seiner 1550 in Florenz veröffentlichten „Lebensbeschreibungen der herausragenden Architekten, Maler und Bildhauer Italiens“.

Damit wurde der am Medici-Hof ausgebildete Vasari zum Begründer der Kunstwissenschaft. Von Michelangelo soll Vasari allerdings als „Schwätzer“ abgetan worden sein. Dabei hatte der ihn doch zum „Göttlichen Michelangelo“ verklärt.

Die kunstsinnige Ausstellung in der Bonner Bundeskunsthalle dauert noch bis zum 9. März 2014.

Weblink:

Bundeskunsthalle - www.bundeskunsthalle.de
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman

Samstag, 3. Januar 2015

Die Ausstellung "Mit Leib und Seele" in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München zeigt rund 160 Meisterwerke des Rokoko aus Kirchen, Museen und Schlössern Bayerns.

Heiliger Ernst trifft dabei auf spielerische Leichtigkeit: Künstler wie die Asam-Brüder und Ignaz Günther prägten den Rokoko in München.

Die raffinierte, verspielte und heitere Eleganz des Rokoko hat überall in Bayern ihre Spuren hinterlassen, von Deckenfresken in Kirchen und Schlössern bis zu Tischdeko-Porzellan-Figürchen.

Eine Ausstellung in der Hypo-Kunsthalle lässt den Zeitgeist von damals lebendig werden und bietet wunderbare Einblicke in diese Zeit.

Die Skulpturen aus Stuck, Porzellan, Holz oder Silber sowie Gemälde und Zeichnungen von hoher künstlerischer Qualität sollen dem Besucher einen unverstellten, frischen Blick auf die Zeit des Rokoko ermöglichen.

Die Ausstellung "Mit Leib und Seele" zeigt Exponate des Münchner Rokoko vom 12. Dezember 2014 bis 12. April 2015.

Weblinks:

Münchner Rokoko - Von Asam bis Günther - www.erzbistum-muenchen.de

Mit Leib und Seele - www.br.de