Samstag, 26. September 2020

»Die Lebensstufen« von Caspar David Friedrich

Lebensstufen Casar David Friedrich

»Die Lebensstufen« von Caspar David Friedrich entstand in der Spätphase seines künstlerischen Schaffens um 1835.

Das Gemälde zeigt ein Ufer an der Ostseeküste in der Abenddämmerung. Auf dem Meer sind drei Segelschiffe im Heimkehren begriffen. Auf dem größten Schiff im Vordergrund wurde bereits damit begonnen, die Segel zu reffen. Zwei kleinere Segelboote noch voll aufgetakelt sind in Ufernähe. Auf der Böschung befindet sich eine Gruppe von fünf Menschen, die an ihrer Kleidung als Stadtleute auszumachen sind.

In ihrer Mitte sitzt ein Junge, der ein schwedisches Fähnchen hochhält, während ein Mädchen danach greift. Rechts neben ihnen sitzt eine Frau, die sich den beiden Kindern zuneigt und die rechte Hand zu einer Gebärde erhoben hat.

Die Gruppe bildet einen Halbkreis, auf dessen äußerster Stelle sich die Kinder befinden; links und rechts von ihnen ein jüngerer Mann und eine junge Frau. Ganz links steht ein alter Mann, der sich etwas Abseits des Kreises befindet.

Frau und Kinder sind sommerlich gekleidet, während der alte Mann einen Mantel und eine Pelzmütze trägt. Dieser ältere Mann wendet dem Betrachter den Rücken zu und erinnert so an andere Werke des Künstlers. Fünf Menschen sind am Strand und fünf Schiffe auf dem Meer. Das Schiff, das den Künstler repräsentiert, ist schon fast wieder am Ufer und somit am Ende des Lebens angelangt, wohingegen die anderen Schiffe sich vom Ufer wegbewegen – die „jüngeren“ Schiffe spiegeln die Kinder wider und die Schiffe in der Ferne die Eltern.

Samstag, 19. September 2020

Die wilden 20er – Nach(t)leben einer Epoche«-Ausstellung in Berlin


Die Kunst der 1920er-Jahre wurde bestimmt durch Neue Sachlichkeit und Magischen Realismus. Wie diese Epoche das künstlerische Schaffen späterer Generationen bis in die Gegenwart beeinflusst hat, zeigt die Präsentation im Kunstforum der Berliner Volksbank mit Werken aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank und ausgewählten Leihgaben.

Zum einhundertjährigen Jubiläum einer faszinierenden Epoche zeigt die Ausstellung »Die wilden 20er – Nach(t)leben einer Epoche« in Berlin wichtige Kunstwerke der wilden 20er.

Die Ausstellung «Die wilden 20er – Nach(t)leben» einer Epoche zeigt Werke von Gudrun Brüne, Albrecht Gehse, Hubertus Giebe, Otto Gleichmann, Clemens Gröszer, Hartmut Neumann, Roland Nicolaus, Wolfgang Peuker, Bernhard Schultze, Volker Stelzmann, Christian Thoelke und Britta von Willert. Ergänzt werden die Kunstwerke durch Schwarz Weiß-Fotografien im Stil der 20er Jahre von Modeschöpfer, Designer und Fotograf Karl Lagerfeld.

Die Ausstllung dauert 27. August 2020 bis zum 13. Dezember 2020.

Samstag, 12. September 2020

Erste eigene Dauerausstellung im Potsdamer Museum Barberini

Ein Mann betrachtet während des Rundgangs zur Eröffnung der neuen Ausstellung «Impressionismus. Die Sammlung Hasso Plattner» im Museum Barberini das Gemälde «Der Strand von Sainte-Adresse» (1906) von Raoul Dufy

Vor einer Woche wurde im Potsdamer Museum Barberini die erste eigene Dauerausstellung: »Impressionismus öffnet. Die Sammlung Hasso Plattner«. In Potsdam werden ab dem 5. September 2020 dauerhaft etwa 100 Werke von Malern des Impressionismus und Nachimpressionismus ausgestellt. Das Kunstmuseum erhält die Bilder als Dauerleihgabe von Museumsgründer Plattner. Mit der Leihgabe führt der Kunstmäzen das Museum seiner eigentlichen Bestimmung zu.


Eröffnung des Museum Barberini Potsdam


Neben so beeindruckenden Bildern wie einem frühen Picasso, Monets flirrendem Getreideschober oder seinem Blick auf den nächtlichen Hafen von Le Havre, ist die Wahl der Themenräume das Besondere an dieser Ausstellung. Wie schon bei der Monet-Retrospektive ist der empfohlene Rundgang nicht chronologisch aufgebaut, sondern thematisch. Vorbei an "Künstlergärten" mit Monets Seerosen oder üppigen Bauerngärten von Camille Pissarro streifen die Besucherinnen hin zu "Paris und die Peripherie", wo Picasso mit dem "Boulevard de Clichy" von 1901 vertreten ist.

Seine Leidenschaft für die meist sanften Motive der (hauptsächlich) französischen Impressionisten komme, so der 76-Jährige, auch daher, dass die Gemälde den Betrachter unmittelbar miteinbeziehen: "Wir spüren den Wind auf der Haut und die Temperatur des Wassers, wenn wir Monets Segelbooten auf der Seine zusehen. Das schafft keine andere Kunst. Die Impressionisten sind Kommunikationsgenies."

20 Jahre lang sammelte der SAP-Mitbegründer und Kunst-Mäzen Bilder von Impressionisten - ohne Berater, wie Museumsdirektorin Ortrud Westheider betont: "Ich kenne keine andere Sammlung dieses Umfangs und dieser Qualität, die von einem einzigen Privatmann zusammengestellt wurde." Vor dreieinhalb Jahren sei das Museum "für diesen Moment gebaut worden".

Bislang besaß das Barberini keine eigene Sammlung. Das ändert sich nun mit Plattners 103 Gemälden. Damit verfolge er ein klares Ziel, erklärt Westheider: "Er wollte diese Sammlung in die neuen Länder bringen, um die Risse und Wunden zu heilen, die durch zwei Diktaturen hier entstanden sind. Es ist auch ein Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, denn die Bilder in ihrer Zeit waren im kaiserlichen Deutschland weniger gut gelitten."

Weblink:

"Das Museum wurde für diesen Moment gebaut" - www.rbb24.de/kultur

Museum Barberini | Kunstmuseum in Potsdam - www.museum-barberini.com

Sonntag, 6. September 2020

Wiedereröffnung des Metropolitan Museums

Menschen vor dem Haupteingang des Metropolitan Museum of Art in New York City

Nach monatelanger Schließung wegen der Coronapandemie hat das berühmte »Metropolitan Museum of Art« in New York feierlich wiedereröffnet. Hunderte Besucher standen am Samstag an den Eingängen zu dem Museum Schlange, das eines der Wahrzeichen der US-Metropole ist.

Aus Infektionsschutzgründen galt eine Maskenpflicht. Besuchern wurde zudem die Temperatur gemessen. Während europäische Museen wie der Pariser Louvre bereits vor Wochen wiedereröffneten, musste das »Met« lange auf die Wiedereröffnung warten. Die New Yorker sind dankbar, denn sie haben ihre Kunst wieder. Die Tickets sind an bestimmte Zeitfenster geknüpft.

Durch das neue Corona-Schutzkonzept darf das Museum nur etwa ein Viertel seiner eigentlichen Kapazität an Besuchern aufnehmen. Über einen Zeitraum von 18 Monaten gesehen, werden sich die Verluste deshalb auf voraussichtlich 150 Millionen US-Dollar belaufen. Das Museum musste rund ein Fünftel seines Personals entlassen.

Das »Metropolitan Museum of Art« wurde vor 150 Jahren in New York gegründet. Das im neoklassizistischen Stil erbaute Gebäude am Rande des Central Parks - ein typischer Kunsttempel - beherbergt 5.000 Jahre Kunstgeschichte aus allen Teilen der Welt. Das "Met", wie die New Yorker es nennen, ist ein enzyklopädisches Museum, das das kulturelle Erbe der Menschheit von der Urgeschichte bis in die Gegenwart.

Samstag, 5. September 2020

»Der Triumph des Todes« von Pieter Bruegel dem Älteren

Der Triumph des Todes, c.1562 - c.1563 - Pieter Bruegel der Ältere

»Der Triumph des Todes« ist ein Gemälde des flämischen Malers Pieter Bruegel der Ältere. Es entstand um das Jahr 1562 in Ölfarben auf Holz und ist heute im »Museo del Prado« in Madrid ausgestellt.

»Der Triumph des Todes« ist ein Thema der europäischen Kulturgeschichte seit dem Mittelalter, vor allem in der Bildenden Kunst. Bruegels 117 Zentimeter hohe und 162 Zentimeter breite Darstellung ist eingebettet in ein Landschaftspanorama.

Hier zeigt der Künstler in vielen Einzelheiten das Szenario, in dem der Tod über Irdisches siegt: Der Himmel ist schwarz gefärbt vom Qualm brennender Städte. Im Hintergrund ist ein Teil des Meeres zu sehen; dort schwimmt kein taugliches Schiff mehr, nur halb versunkene Wracks. Überall sind Leichen verstreut. Den wenigen noch Lebenden nähert sich eine