Samstag, 4. September 2021

»Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde« im Museum Barberini

Im Kornfeld

Die Ausstellung »Impressionismus in Russland. Aufbruch zur Avantgarde« im Museum Barberini stellt eine Verbindung von Impressionismus und Russland her, einem Land, in dem der Impressionismus nie wirklich Fuß konnte und daher nur von wenigen Malern vertreten wurde. Sie widmet sich der bislang kaum erforschten Rezeption französischer Lichtmalerei in Russland und zeigt anhand von über 80 Werken – von Ilja Repin bis Kasimir Malewitsch – die Internationalität der Bildsprache um 1900 und beleuchtet ein spannendes, bislang kaum beachtetes Kapitel des Impressionismus.

Die Pandemie hat in die Ausstellungsplanung der Museen tiefe Lücken gerissen. Besonders heftig traf es das Museum Barberini in Potsdam, das im November eine Ausstellung zum Russischen Impressionismus eröffnen wollte. Die Gemälde waren bereits gehängt, als der zweite Lockdown verfügt wurde. Im – gleichfalls privaten – Museum Frieder Burda in Baden-Baden, das als zweite Station vorgesehen war, konnte die Ausstellung seit Ende März gezeigt werden. Von dort ist sie jetzt nach Potsdam zurückgekehrt. Dank der Großzügigkeit der russischen Leihgeber ist die Ausstellung ab Sonnabend zu sehen, so, wie sie von Anfang an geplant war.

Der Impressionismus setzte zeitlich verspätet in Russland ein. Die zeitliche Verschiebung steht sinnbildlich für die Kunst selbst. Denn der Impressionismus, in Frankreich in den 1870er Jahren an die Öffentlichkeit getreten und anfangs verlacht und bekämpft, verbreitete sich mit erheblicher Verzögerung in Europa und bis in die USA. Es dauerte an die zwanzig Jahre, bis die typischen Merkmale des Impressionismus, die hellen Farben, die lockere Pinselführung, das Malen en plein air als Errungenschaften anerkannt waren. Wenn auch nicht von allen, gegen die leichthändige Malerei leisteten die Akademien, die den offiziellen Kunstbetrieb bestimmten, erbitterten Widerstand.

Die neue Kunst aus Frankreich kam im Zarenreich verspätet an. In Russland freilich gab es einen doppelten Konflikt. Denn auch die gegen Ende des 19. Jahrhunderts tonangebenden, anti-akademischen Maler der „Wanderer“, wie die Mitglieder der „Genossenschaft zur Veranstaltung von Wanderausstellungen“ genannt wurden, lehnten in ihrer Suche nach einer nicht-westlichen Kunst den Import aus Frankreich ab. Freilich verwischten sich die Grenzziehungen, je mehr Künstler den freieren Malstil für sich entdeckten, ohne darum spezifisch russische Sujets zu verleugnen.

Es macht nicht zuletzt den Reiz der mit rund 80 Werken überwiegend aus der Tretjakow-Galerie, dem Staatsmuseum russischer Kunst in Moskau bestückten Zusammenstellung aus, diese mehrfachen Verschränkungen nachzuverfolgen. In Frankreich blieb der Impressionismus mit einer spezifischen Themenwahl verbunden, mit Sujets, die das Pariser Bürgertum für sich reklamierte, wie die Freizeitvergnügen an der Seine, der Besuch von Cafés, die Sommerfrische an der See; im Ganzen das Leben der Metropole. Das ahmten die russischen Maler nach, die wie Konstantin Korowin nach Paris gingen und gleichfalls Cafés im Schein nächtlicher Beleuchtung malten. Zuhause aber warteten andere Aufgaben: Ilja Repin malt das „Swjatogorsker Mariä-Himmelfahrts-Kloster“, Valentin Serow „Tartarinnen am Fluss“, wie es die Peredwischniki, die „Wanderer“, als Aufgabe der Kunst forderten.

Paris wurde zum Sehnsuchtsort der jungen Maler. Auch deren Protagonisten hatten zum Teil in Paris gelernt, allen voran Ilja Repin, der zur überragenden Figur des Realismus heranwuchs. Er ging, wie auch der später als Lehrer einflussreiche Wassili Polenow, wohlgemerkt als Stipendiat der Akademie nach Frankreich. Die Seine-Metropole behielt auch auf Jüngere ihre Anziehungskraft, und der Vollblutimpressionist Konstantin Korowin malte sie ein Leben lang in gleichwohl eher expressivem Farbrausch.

Davon zeugt der erste Raum der Potsdamer Ausstellung mit einer ganzen Reihe russischer Paris-Ansichten. „Im Glanz, in den Farben kann man vieles erreichen“, wird mahnend der Maler Alexander Kisseljow im Katalog zitiert, „aber der Ideengehalt ist eine tiefere Angelegenheit: Er liegt im Abbild des Lebens, im Alltag, in den Gedanken und Sehnsüchten des Volkes.“

Der Satz drückt vielleicht am prägnantesten aus, worum es den russischen Künstlern zu tun war. Sie sind im Kontext der sozialen und politischen Erschütterungen der späten Zarenzeit zu verstehen. Die „Wanderer“ nahmen sie wahr, die Impressionisten hingegen wollten sich nichts anmerken lassen. Mehr als in Frankreich ist der Impressionismus in Russland auch eine Rückzugsbewegung; etwa aufs Landgut des Mäzens Sawwa Mamontow, wo Valentin Serow bereits in den 1880er Jahren reüssierte. Er blieb bei Sujets wie „Im Sommer“ von 1895, einem zartfarbigen Bildnis inmitten duftiger Landschaft.

Russische Kunst hat ohnehin selten Eingang in den Ausstellungskalender gefunden. Unvergessen ist die Retrospektive, die die Berliner Nationalgalerie 2003 für Ilja Repin ausrichtete. Um so höher ist zu bewerten, dass das Museum Barberini sich an die Darstellung einer Kunstlandschaft macht, die nicht auf Vorkenntnis der Besucher rechnen kann.

Ilja Repin

Ilja Jefimowitsch Repin wurde vor 175 Jahren am 24. Juli 1844 in Tschugujew im Gouvernement Charkow geboren. Ilja Repin war ein russischer Maler und. gilt als der bedeutendste Vertreter der russischen Realisten.

Ilja Repin gehörte zu der Künstlergruppe der »Perewischniki«. Diese Avantgarde-Bewegung rebellierte gegen Formalismus und Tradition der »Russischen Akademie der Schönen Künste« und erklärte Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu ihren Idealen.

Ilja Repin

Ilja Repin war einer der führenden Vertreter der russischen Peredwischniki-Bewegung, einer Wanderausstellungen organisierenden Gruppe von Malern des Realismus. Sie waren Vorreiter einer neuen Strömung in der Kunst, die sich gegen die Tradition der St. Petersburger Akademie der bildenden Künste auflehnte und sich für das Ideal einer ur-russischen Kunst einsetzte.


Repins ausdrucksvolle Werke vermitteln psychologische Tiefe und veranschaulichen die gesellschaftlichen Probleme und Spannungsfelder seiner Zeit. Dieses Buch lädt dazu ein, die prächtigsten Kunstwerke des progressiven Realisten zu entdecken, dessen Arbeit letztendlich nicht nur viele sozial orientierte Kunstbewegungen beeinflusst hat.

Im Kornfeld Die stilistische Entwicklung des russischen Malers Ilja Repin hat angefangen mit seinem detailreichen Realismus der frühen Jahre, über seine atmosphärischen Studien im Sinne des Impressionismus bis hin zu den politischen Bildern seines Spätwerks. Brennpunkte seiner Kunst waren die Metropolen Moskau und St. Petersburg. Seine monumentalen Schilderungen des russischen Alltagslebens, seine Gesellschaftsszenarien, seine Historienbilder und Porträts fügen sich zu einem facettenreichen Epochengemälde zwischen Tradition und Aufbruch in eine neue Zeit.

Die Abgrenzung zu besagten „Wanderern“ wie überhaupt zum Realismus ist eine Leitlinie der Ausstellung. Es leuchtet hier ein Impressionismus kräftiger Farben, wie auf Nikolai Tarkhoffs „Beim Frühstück“ von 1906 oder Abram Archipows „Im Norden“ von 1910, und selbst in Igor Grabars „Verlöschendem Tag“ von 1904 verlöschen die Farben nicht. Isaak Lewitan, unter russischen Sammlern mehr denn je geschätzt, ist mit einem für ihn ungewohnt schmissigen „Frühling auf der Krim“ aus seinem Todesjahr 1900 zu sehen. Genau das charakterisiert die Künstler der ausgehenden Zarenzeit: Sie sind in ihrer Mehrzahl nicht auf eine Malweise festgelegt.

Im wie Katalog heißt es zutreffend, dass der russische Impressionismus „sich organisch mit Elementen des Jugendstils, des Symbolismus und des Expressionismus verband“. Und schließlich ganz über sich hinausging, um in der erhitzten Avantgarde vor dem Ersten Weltkrieg aufzugehen, die wiederum in parallele Richtungen zerfällt, in den Neoprimitivismus eines Michail Larionow und einer Natalja Gontscharowa und in den Suprematismus eines Kasimir Malewitsch.



Ähnlich wie in Deutschland ist der Impressionismus in Russland nicht wirklich heimisch geworden. Die Entdeckung der Landschaft als Bildthema macht das Dilemma deutlich: Den russischen Künstlern, heißt es im Katalog, „ging es (…) nicht um die Wiedergabe der atmosphärischen Phänomene, sondern sie suchten in der Landschaft das Gefühl“.

Im Museum Barberini sind überraschend viele der jungen Wilden zu sehen, Gontscharowa, Larionow, die Gebrüder Burljuk. Da ist der Impressionismus nicht nur vorbei, sondern regelrecht erledigt. In St. Petersburg, zu Petrograd umfirmiert, bricht 1917 die Revolution los. Doch nicht die Avantgardisten, sondern Ilja Repins Realismus wurde zur ästhetischen Richtschnur der Sowjetmacht. Die Ära des gepflegten Landlebens war unwiederbringlich vorbei.

--> Die Ausstellung im Museum Barberini dauert vom 28. August 2021 bis 9. Januar 2022.

Blog-Artikel:

Ilja Repin 175. Geburtstag - Kulturwelt-Blog

Samstag, 14. August 2021

KunstHausWien mit Hundertwasser-Museum

KunstHaus Wien

Das KunstHausWien ist eine ehemalige Möbelfabrik, die der Künstler vor 30 Jahren um 1990 als "Heimat für seine Werke" zu einem Museum umbauen ließ.

Im Jahr 1991 wurde das KunstHausWien fertiggestellt und das Hundertwasser-Museum im KunstHausWien eröffnet. Im Kunsthaus Wien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen.

Das KunstHausWien ist ein von Friedensreich Hundertwasser gestaltetes Museum und befindet sich in der Unteren Weißgerberstraße 13 im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Es ist ein komplettes Haus in seinem Stil mit wellenartigen Böden.

KunstHaus Wien
Bunte Flächen, unregelmäßige Formen, vielfach mit wucherndem Grün bewachsen: So hat der Maler Friedensreich Hundertwasser nicht nur Wiens Architektur neue Impulse gegeben, sondern auch ein Ausstellungszentrum geschaffen, das eine Hundertwasser-Werkschau sowie wechselnde Ausstellungen spannender Gegenwartskunst bietet.

Im KunstHaus Wien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen, darüber hinaus werden regelmäßig Wechselausstellungen von Werken anderer Künstler gezeigt. Die Ausstellungsfläche beträgt rund 1.600 m².

Zwei Stockwerke beherbergen eine ständige Hundertwasser-Werkschau, zwei weitere sind wechselnden Ausstellungen gewidmet. Im Parterre befinden sich das Tian Bistro und der Museumshop.

Weblink:

KunstHausWien

Samstag, 7. August 2021

Karikaturmuseum Krems sein 20-jähriges Bestehen

Karikaturmuseum Krems


Das Karikaturmuseum Krems - Österreichs einziges Museum für Karikatur, Bildsatire, Comic und Cartoon - lockt jährlich tausende Besucher in die Wachau. Direkt an der Donau, am Schnittpunkt zwischen historischen Sehenswürdigkeiten gelegen, eignet sich das Museum hervorragend als Ausflugsziel für die ganze Familie.

Im Jahr 2021 feiert das Karikaturmuseum Krems sein 20-jähriges Bestehen. Als einziges Museum für satirische Kunst nimmt es in Österreich eine Sonderstellung in der Museumslandschaft ein.

Als „neues Juwel in der niederösterreichischen Architektur- und Kulturlandschaft“ bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das Karikaturmuseum in Krems bei seinerEinweihung, das am Samstag, dem 29. September 2001, offiziell eröffnet wurde.

Mit der Schau „Schätze aus 20 Jahren“ zeigt es ab 21. Februar ein Best-of politischer Karikaturen und Bildgeschichten des Landes Niederösterreich, das seit 2001 – also ebenso seit 20 Jahren – schwerpunktmäßig bedeutende Bildsatiren und Illustrationen sammelt.

Neben der Dauerpräsentation des österreichischen Altmeisters der Karikatur Manfred Deix „Für immer Deix!“ zeigt es wechselnde Ausstellungen heimischer und international renommierter Karikaturisten und Zeichner.

Das Karikaturmuseum Krems & die Kunsthalle Krems garantieren spannende und humorvolle Kunsterlebnisse. Die Öffnungszeiten und Ausstellungsprogramm finden Besucher unter www.kunsthalle.at und www.karikaturmuseum.at.

Samstag, 24. Juli 2021

Berliner Humboldt Forum - Leuchtturm der deutschen Kulturpolitik

Berliner Stadtschloss


Das Berliner Humboldt Forum gilt als Leuchtturm der deutschen Kulturpolitik. Umstritten war das Projekt von Anfang an. Nun ist der knapp 680 Millionen Euro teure Bau in Teilen eröffnet worden. Er soll ein Ort für Kultur und gesellschaftliche Debatten werden.

Das Berliner Humboldt Forum in Berlin hat seine Tore für die Öffentlichkeit geöffnet. Seit dem 20. Juli sind sechs Ausstellung für Besucherinnen und Besucher zugänglich. Weitere werden folgen.

Die »Stiftung Preußischer Kulturbesitz«, Herrin über die Staatlichen Museen zu Berlin, wird die Hauptnutzerin des rekonstruierten Berliner Schlosses sein. Allerdings sei das Humboldt-Forum "vom Grundgedanken her kein Museum im herkömmlichen Sinne", wie Stiftungspräsident Hermann Parzinger erklärt. Das Humboldt-Forum werde "ein Kunst- und Kulturzentrum über die Welt, in der wir leben".

Zuvor hatte es viele Diskussionen um das Humboldt Forum gegeben. Und die Debatte ist noch längst nicht zu Ende. Wie das Forum angenommen wird, ob und wie es das hochgesteckte Ziel, ein Ort für Kunst, Wissenschaft und Kultur zu sein, umsetzen kann, muss sich erst noch zeigen.

Das Humboldt Forum steht gegenüber dem Berliner Dom und am ehemaligen Standort des DDR-Prestigebaus „Palast der Republik“, der asbestverseucht war und bis 2008 abgerissen wurde. Nach der Wiedervereinigung war zunächst keine Berliner Stimme zu vernehmen, die die Rekonstruktion des Stadtschlosses gefordert hätte. Es war der Hamburger Landmaschinenhändler Wilhelm von Boddien, der sich an die Spitze einer Bewegung für einen Wiederaufbau setzte und der bis heute mit seinem Förderverein 100 Millionen Euro an Spenden eingesammelt hat.

Die Entscheidung zum Bau des Ausstellungs- und Veranstaltungsortes im historischen Zentrum Berlin traf der Bundestag 2002. Das Gebäude ist eine Teil-Rekonstruktion des 1950 gesprengten Hohenzollern-Schlosses – mit dessen barocken Außenfassaden und auch mit dessen Ausmaßen.

Ende März 2021 startete bereits der Regelbetrieb mit einem sich erweiternden Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm. Neben den täglich angebotenen Führungen zum Humboldt Forum sowie zur Geschichte und Architektur des Ortes beginnen unterschiedliche Veranstaltungsreihen. Darüber hinaus sind erste künstlerische Eigenproduktionen und Kooperationsprojekte, ein generationenübergreifendes Familienprogramm sowie mit den Sammlungen und Ausstellungen assoziierte Produktionen und Programme geplant. Diskursive Formate, künstlerische Interventionen, Tanz und Film erweitern das Programm.


Blog-Artikel:

Humboldt Forum wird eröffnet - Kulturwelt-Blog

Berlins Schloss zur Welt: Das Humboldt-Forum feiert Richtfest - Kulturwelt-Blog

Samstag, 17. Juli 2021

Alberto Giacometti-Ausstellung in Monaco

Alberto Giacometti-Ausstellung in Monaco


Alberto Giacometti gehört zu den bedeutendsten Bildhauern des 20. Jahrhunderts. Sein Werk ist vom Kubismus, Surrealismus und den philosophischen Fragen um die condition humaine sowie vom Existentialismus und von der Phänomenologie beeinflusst. Um 1935 gab er die surrealistischen Arbeiten auf, um sich den »Kompositionen mit Figuren« zu widmen.

In Monte Carlo wird eine herausragende Ausstellung mit Werken des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti gezeigt.

Ausstellung mit mehr als 230 Exponaten, darunter viele, die noch nie gezeigt wurden, und die der Öffentlichkeit präsentiert werden. Dabei wird die ganze schöpferische Entwicklung des Künstlers gezeigt, heißt es – angefangen von seinen Aquarellen als 14-Jähriger bis hin zu seinen Ölgemälden aus den Jahren 1964/1965. Die Exponate sind Leihgaben der »Fondation Giacometti«, die mit rund 10.000 Werken die größte Sammlung besitzt.

Alberto Giacometti arbeitete auch als Bildhauer. Nach einer kubistischen Periode (1925-1928) wurde er ab 1929 einer der führenden Künstler für surrealistische Plastiken.

Samstag, 10. Juli 2021

Bode-Museum auf der Museumsinsel in Berlin

Bode-Museum auf der Museumsinsel in Berlin

Das Bode-Museum, 1904 als Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet, gehört zum Ensemble der Museumsinsel in Berlin und damit zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Museum beherbergt die Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett. Am 17. Oktober 2006 wurde es nach knapp sechsjähriger Renovierung wiedereröffnet und am 19. Oktober der Öffentlichkeit übergeben.

Der Gedanke, ein Kunstmuseum zu bauen, entstand um 1871 am kaiserlichen Hof in Berlin, im Umfeld des langjährigen Kronprinzen, des späteren „99-Tage-Kaisers“ Friedrich III. Konkrete Vorschläge dazu kamen von dem Kunsthistoriker Wilhelm von Bode. Der Hofarchitekt Ernst von Ihne mit Bauleiter Max Hasak errichtete den Museumsbau zwischen 1897 und 1904 für die von Bode aufgebaute Skulpturen- und Gemäldesammlung, deren Anfangsbestände auf die Kunstkammern der Kurfürsten von Brandenburg zurückgehen.

Am 18. Oktober 1904, am Geburtstag Friedrichs III., der 1888 gestorben war, eröffnete das Kunstmuseum. Zur Erinnerung an Friedrich III. wurde das Haus Kaiser-Friedrich-Museum genannt.

»Getreidefeld mit Zypressen« von Vincent van Gogh


»Getreidefeld mit Zypressen« ist ein im Jahr 1889 in Arles entstandenes Gemälde des niederländischen Malers Vincent van Gogh.

Das Original entstand im Format 73 × 92 cm und ist heute in der Londoner »Tate Gallery« zu bewundern.

Van Goghs Gemälde schafft es, den Beobachter von der Kraft und dem Leben erahnen zu lassen, die der Natur innewohnen.