Donnerstag, 19. November 2009

»Museo del Prado« in Madrid 1819 eingeweiht

Prado-Nationalmuseum

Am 19. November 1819 wurde das »Museo del Prado« unter dem Namen »Museo Real de Pintura y Escultura« - »Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei« in Madrid eingeweiht. Das »Museo del Prado« ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt.

Ursprünglich wurde der Prado als eine Pinakothek und Glyptothek gegründet, heute umfasst das Museum auch bedeutende Sammlungen von mehr als 5.000 Zeichnungen, 2.000 Drucken, 1.000 Münzen und Medaillen und nahezu 2.000 Kunstgegenständen.

Prado-Nationalmuseum

Die Madrider Pinakothek besitzt die umfassendste Sammlung spanischer Malerei des 11. bis 18. Jahrhunderts sowie zahlreiche Meisterwerke großer Künstler von internationaler Bedeutung wie beispielsweise El Greco, Velázquez, Goya, Hieronymus Bosch, Tizian, Van Dyck und Rembrandt.

Neben der weltweit besten Sammlung spanischer Maler werden im Prado-Nationalmuseum unter anderem auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer, Rembrandt gezeigt.

Dienstag, 4. Juli 2006

»Albertina« Kunstmuseum 1776 gegründet

Albertina
Dürers Hase

Die »Albertina« ist ein Kunstmuseum im Palais Erzherzog Albrecht im Stadtzentrum von Wien. Das kunsthistorische Museum beherbergt eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt mit einem Umfang von ungefähr 65.000 Zeichnungen und über einer Million druckgrafischer Blätter. Der Rahmen der ausgestellten und archivierten Exponate reicht von der Spätgotik bis zur zeitgenössischen Kunst.

In mehreren Ausstellungshallen werden spartenübergreifende Kunstausstellungen abgehalten. Der Name »Albertina« stammt vom Begründer der grafischen Sammlung, Herzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen, Schwiegersohn von Kaiserin Maria Theresia.

Albertina

Herzog Albert von Sachsen-Teschen und seine Gemahlin Erzherzogin Marie Christine legten im Jahr 1776 den bis heute tragenden Grundstein der renommierten und heute nach Albert benannten Grafiksammlung. Ungewöhnlich für die damalige Zeit war die Wertschätzung des Paars von Zeichnungen und Drucken, die sie Gemälden als ebenbürtig erachteten.

Gegen vorherrschende Sammlungskonventionen und traditionelle Gattungshierarchien pflegte das Herzogspaar auch größtes Interesse für die Kunst ihrer Gegenwart. Von der angestrebten enzyklopädischen Vollständigkeit der Sammlung versprach sich Albert eine Förderung zeitgenössischer Künstler.

Die Gründungsurkunde der Kunstsammlung stammt vom 4. Juli 1776. 1795 übernahm Herzog Albert das bis dahin als Palais Taroucca bekannte Gebäude an der Wiener Stadtmauer, das spätere Palais Erzherzog Albrecht, und ließ es seinen Bedürfnissen entsprechend umbauen. 1822, im Todesjahr des Herzogs, wurde die bedeutende Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

Weblinks:

Albertina Museum Wien - www.albertina.at

Die Albertina: Der Prado von Wien! - Falkensteiner-Blog - http://blog.falkensteiner.com
Gründung der Albertina: Herzog Albert und seine Zeit
Die Gründung der Albertina: Herzog Albert und seine Zeit
von Christian Benedik und Cordula Bischoff

Samstag, 15. Oktober 2005

»documenta« 1955 eröffnet

Das Fridericianum während der documenta

Die 1955 erstmals veranstaltete »documenta« in Kassel war die erste Ausstellung für Moderne Kunst in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die 100 tage dauernde Ausstellung ging auf die Initiative des Kunstprofessors Arnold Bode zurück.

Am 15. Juli 1955 öffnete in Kassel die erste documenta ihre Pforten für die noch junge Bundesrepublik ein kulturpolitisches Ereignis. 10 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus gibt es in Deutschland erstmals wieder moderne Kunst zu sehen.

Der Name der Ausstellung ist ein Kunstwort. Die Bezeichnung trägt den Anspruch insbesondere der ersten »documenta« von 1955 in sich, eine Dokumentation zu sein über die moderne Kunst, die den Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus nicht zugänglich war.

Die »documenta« soll Dokumentation sein und ihrer lateinischen Wortbedeutungen entsprechend "lehren" und "Geist" in sich tragen. Dieser hohe Anspruch wird im Kunstnamen »documenta« deutlich. Dass daraus eine Erfolgsgeschichte werden soll, konnre 1955 niemand erahnen.

Auf der ersten »documenta« wurden insgesamt 670 Werke von knapp 150 Künstlern, darunter Klee, Kandinsky, Picasso, Chagall und Beckmann, ausgestellt.

Samstag, 2. Juli 2005

»Städtische Galerie Dresden« eröffnet

Das Landhaus ist der Sitz der Städtischen Galerie Dresden

Die »Städtische Galerie Dresden« übernahm nach ihrer Gründung im Juni 2002 den Kunstbestand des Stadtmuseums Dresden und konnte am 2. Juli 2005 ihre Ausstellungsräume in der ersten Etage im Landhaus eröffnen.

Seither widmet sich das Kunstmuseum der sächsischen Landeshauptstadt der Geschichte und Gegenwart der Kunst in der Region sowie den Entwicklungen und Tendenzen der zeitgenössischen Kunst in Deutschland und Europa.

ständige Ausstellung der Städtischen Galerie Dresden

In einer ständigen Ausstellung im Westflügel werden Werke von Malern und Bildhauern von 1900 bis in das 21. Jahrhundert präsentiert. Im Ostflügel werden in wechselnden Sonderausstellungen die Werke einzelner Künstler vorgestellt und die Kunst der Gegenwart sowie kunsthistorische Themen präsentiert.

Samstag, 12. Juni 2004

»Im Garten von Max Liebermann« in der Hamburger Kunsthalle

Der Rosengarten in Wannsee

»Der Rosengarten in Wannsee« von Max Liebermann. Öl auf Leinwand, 63 x 90 cm.



1909 konnte Max Liebermann (1847-1935) eines der letzten Seegrundstücke am Großen Wannsee erwerben.
Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten.

Die Sommerresidenz am Wannsee wurde Liebermanns ländliches Refugium, in das sich der vielbeschäftigte Maler gerne zurückzog. Als der Erste Weltkrieg die alljährliche Studienreise nach Holland unmöglich machte, wurde die Wannsee- Villa zum ständigen Aufenthaltsort im Sommer. Dort entstanden bis Anfang der 30er Jahre über 200 Studien und Gemälde des Gartens, die Liebermann auf dem Höhepunkt seiner Auseinandersetzung mit der Natur zeigen.


Fast 70 Jahre nach dem Tod Liebermanns bieten die Ausstellungen in Hamburg und Berlin die Möglichkeit, über 100 dieser Gemälde und Pastelle zu sehen. Darüber hinaus enthält der Katalog eine Dokumentation, die die wechselvolle Geschichte der Wannsee-Villa und des Gartens veranschaulicht. Max Liebermanns Sommervilla am Berliner Wannsee - das deutsche Pendant zum französischen Giverny.

1909 konnte Max Liebermann (1847-1935) eines der letzten Seegrundstücke am Großen Wannsee erwerben.
Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten.

Die Liebermann-Villa, die dieser im Sommer 1910 erstmals bezog, nannte er sein „Schloss am See“. Darin fühlte sich Liebermann wohl und genoss besonders seine persönliche Gestaltung. Besondere Freude bereitete ihm der große Garten, der von ihm und Alfred Lichtwark entworfen wurde und als Sujet Eingang in zahlreiche Spätwerke Liebermanns fand.

Der Künstler Max Liebermann verkörpert ein Stück deutscher Zeitgeschichte der Gründerjahre, an dessen künstlerischem Werdegang sich die Um- und Aufbrüche, die Auseinandersetzungen, Kämpfe, Fehden und Triumphe im Ringen um die Kunst der Moderne am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert exemplarisch ablesen lassen.

Die Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle dauert vom 11. Juni bis zum 26. September 2004.
Anschließend wird die Ausstellung in der Alten Nationalgalerie in Berlin vom 7. Oktober 2004 bis zum 9. Januar 2005 zu sehen sein.

Literatur:

Im Garten von Max Liebermann

Im Garten von Max Liebermann von der Hamburger Kunsthalle

Video:

Die Liebermann-Villa am Wannsee- YouTube

Samstag, 12. April 2003

Lucas Cranach »Glaube, Mythologie und Moderne«


Das »Bucerius Kunst Forum« in Hamburg erinnert mit der Ausstellung »Glaube, Mythologie und Moderne« an das 450. Todesjahr Lucas Cranachs d. Ä., des großen deutschen Malers der Reformation und des Humanismus. Nördlich der Alpen hat sich kein anderer Künstler der Epoche intensiver den mythologischen Darstellungen zugewandt als Lucas Cranach.

Der Maler hat viele Variationen von Nymphen, Liebesgöttinnen und Lucretien hinterlassen, die nun zum ersten Mal schwerpunktmäßig in einer Ausstellung gezeigt werden. Dr. Werner Schade, Berlin, einer der besten Kenner von Cranachs Werk, hat als Kurator die Auswahl der 60 Gemälde und 20 graphischen Blätter getroffen. Er stellt den mythologischen Themen religiöse Werke und Portraits gegenüber, u.a. von Martin Luther, Kaiser Karl V. und dem sächsischen Kurfürsten Friedrich dem Weisen.

Der aus dem fränkischen Kronach stammende und in Wien ausgebildete Cranach war für den Kurfürsten am Wittenberger Hof tätig. Seine Werkstatt wurde zu einem wichtigen Zentrum der europäischen Kunst, er selbst avancierte zu einer angesehenen Persönlichkeit. So wurde er 1537 Bürgermeister von Wittenberg. Diese Stadt war nicht nur ein Zentrum der Reformation, sondern auch des Humanismus. Luther und Melanchthon gaben dem Maler entscheidende Anregungen und Cranach verstand es, die Forderungen des Glaubens mit der Sinnlichkeit der Renaissance zu verbinden.

Lucas Cranach der Ältere wusste mit seiner Kunst ein breites Publikum zu erreichen. Als er sich in Wittenberg an der Elbe, 1505 nicht größer als ein Dorf, niederließ, war die Zeit reif für ihn.

Neben berühmten Bildern - vertreten sind u. a. Leihgaben aus dem Statens Museum for Kunst, Kopenhagen, den Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatlichen Eremitage in St. Petersburg, der National Gallery in London, dem Frankfurter Städel, der Wiener Akademie der Bildenden Künste – werden wenig bekannte Werke ausgestellt und einige Gemälde aus privaten Sammlungen erstmalig öffentlich gezeigt. Darunter das jetzt entdeckte letzte Bildnis von Kurfürst Johann Friedrich dem Großmütigen.

Künstler des 20. Jahrhunderts haben die mythologischen Bilder Cranachs für sich entdeckt. Die ausgestellten Arbeiten von Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Pablo Picasso, Alberto Giacometti und Paul Wunderlich belegen die ungebrochene Faszination von Cranachs Kunst - vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart.

Die Ausstellung seines Spätwerks aus der Zeit von 1506 bis kurz vor seinem Tod sachkundig vor Augen.

Die Ausstellung »Glaube, Mythologie und Moderne« im »Bucerius Kunst Forum« dauert vom 6. April bis zum 13. Juli 2003.

Literatur:

Lucas Cranach: Glaube, Mythologie und Moderne
Lucas Cranach: Glaube, Mythologie und Moderne
von Heinz Spielmann

Samstag, 15. März 2003

Wiedereröffnung der Albertina 2003

Albertina

Nach aufwändigen und liebevollen Restaurierungsmaßnahmen wurde die Albertina, der »Prado von Wien«, wieder eröffnet. Die neue Albertina bietet ein modernes Museum und auch eine Art Kunsthallenbetrieb mit Gegenwartsanschluss. Von 1996 bis 2003 war die Albertina für die Öffentlichkeit gesperrt und wurde komplett umgestaltet.

Nun erstrahlen die 1.822 gestalteten Prunkräume wieder in ihrer klassizistischen Pracht. Im Zentrum der Albertina liegt sich der Ballsaal, in dem das Hauptwerk klassizistischer Bildhauerkunst, Apollo und die neun Musen von Josef Klieber, ausgestellt ist.

In den Museumsräumen und den neu geschaffenen Schaubereichen finden regelmäßig zwei bis drei Großausstellungen eines einheitlichen Themas statt. In der Basteihalle liegt der thematische Schwerpunkt auf der Fotografie und der Gegenwartskunst.

Mit der Neugestaltung des Entreés wurde Hans Hollein beauftragt. Besonders der so genannte „Soravia Wing“, ein auffallendes Flugdach, stand dabei im Zentrum kontroversieller und mehrheitlich eher kritischer Medienaufmerksamkeit.

Gleichzeitig wurde während der Restaurierung auch ein Tiefspeicher mit 5.000 Kubikmeter errichtet, der das Stadtbild nicht beeinträchtigt.

Weblinks:

Albertina Museum Wien - www.albertina.at
Die Albertina: Der Prado von Wien! - Falkensteiner-Blog - http://blog.falkensteiner.com
Albertina, Wien -www.wien.citysam.de
Dürers Hase - neu interpretiert: Die alte Albertina eröffnet - NZZ- www.nzz.ch