Mittwoch, 24. Dezember 2014

Pariser Picasso-Museum wiedereröffnet

Picasso Museum - Hotel Salé

Nach fünfjährigen Bau- und Restaurierungsarbeiten öffnet das »Musée Picasso Paris« am Wochenende seine Pforten. Das Pariser Picasso-Museum feiert Wiedereröffnung - allerdings mit dreijähriger Verspätung.

"Gebt mir ein Museum, ich werde es füllen". 41 Jahre nach dem Tod des Spaniers ist dessen Wunsch endlich wieder Realität geworden. Die Renovierung des Museums ist jedoch eine Geschichte von Pleiten, Pech und Pannen.

Picasso Werke haben wieder ein museale Stätte in einen runderneuerten Museum gefunden. Das »Hotel Salé«, eines der schönsten Stadtpalais des Marais, beherbergt eine der weltweit umfangreichsten Picasso-Sammlungen.

Das am Samstag wiedereröffnete »Musée Picasso Paris« besticht mit 400 Werken auf einer verdoppelten Ausstellungsfläche.

Vorausgegangen war ein jahrelanger Hader um das museale Konzept, um stillose Erweiterungen oder unrechtmäßig errichtete Anbauten mit dramatischen finanziellen Folgen.

Während die Kosten von 22 Millionen auf astronomische 52 Millionen Euro stiegen, verzögerten sich die Arbeiten und aus zwei Jahren Renovierung wurden fünf Jahre.

Samstag, 13. Dezember 2014

Rudolf Hausner-Retrospektive im Museum Würth

Rudolf Hausner

Ab 1956 malte Rudolf Hausner seine "Adam"-Bilder, die zu Ikonen der österreichischen Kunstgeschichte geworden sind. Der Phantast Rudolf Hausner wurde vor 100 Jahren - am 4. Dezember 1914 - geboren.

Das Museum Würth im deutschen Künzelsau bei Stuttgart widmet dem Österreicher nun eine große Retrospektive und zeigt seine beinahe fotorealistische Malerei zwischen Traum und Albtraum, Fantasie und Wirklichkeit, mit der sich der Künstler lange Zeit nicht durchsetzen konnte.

Erst in den 1960er Jahren kam der große Erfolg. Und die Kunst liegt der Familie im Blut und wurde im Hause Hausner erfolgreich vererbt: Hausners drei Töchter - Xenia, Jessica und Tanja - sowie seine vierte Frau Anne sind ebenfalls Künstlerinnen geworden.

Sonntag, 7. Dezember 2014

Große Velázquez-Ausstellung in Wien

Velázquez

Er war Hofmaler des mächtigsten Königs seiner Zeit, des Habsburgers Philipp IV. in Madrid, und eine der geheimnisvollsten Persönlichkeiten der Kunstgeschichte: Diego Rodriguez de Silva y Velázquez (1599–1660) - das Gesicht Spaniens. Das Kunsthistorische Museum in Wien (KHM) präsentiert nun die erste große Velázquez-Ausstellung im deutschsprachigen Raum.

Die Schau im Kunsthistorischen Museum Wien ist die erste Ausstellung im deutschsprachigen Raum die Diego Velázquez (1599 - 1660), Hofmaler des spanischen Königs Philipps IV, gewidmet ist. Seine bedeutendsten Gemälde geben einen prägnanten Einblick in sein vielfältiges Schaffen.

Die meisten Werke dieses "Alten Meisters" befinden sich sonst im "Prado" in Madrid, einige höfische Portraits im "Kunsthistorischen Museum" in Wien. Bis heute ist Diego Rodriguez de Silva y Velázquez aber vielen ein Rätsel geblieben.

Die Venus vor dem Spiegel
"Die Venus vor dem Spiegel"
ist Velázquez' einziger Akt.

»Ich fürchte mich vor der Realität des Velázquez-Bildes, nachdem ich damit herumgespielt habe«
Francis Bacon
Kunstkenner kennen jeden Pinselstrich dieses 1599 in Sevilla geborenen , weiß aber so gut wie nichts über den Maler und kann seine rätselhaften Bilder zudem bis heute nicht zufriedenstellend deuten.
Den Spaniern seiner Zeit galt die Malerei als bloßes Handwerk, während die Dichtung den Künsten zugerechnet wurde. Velázquez schuf vielschichtige Bildgedichte.

Er war nicht nur ein großer Künstler, sondern auch ein großer Philosoph, ein großer Denker, der aber nicht geschrieben und keine Werke veröffentlicht hat. Velázquez hat sein Denken in Malerei übersetzt.

Weblinks:

Velázquez - Kunsthistorisches Museum Wien - KHM Wien - www.khm.at

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Dienstag, 2. Dezember 2014

"Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk" im Leopold-Museum

Arik Brauer ist ein österreichischer Maler, Zeichner, Grafiker, Dichter, Tänzer, Sänger und Bühnenbildner. Er lebt in Wien und Ein Hod, Israel. Im Leopold-Museum in Wien wird die Schau "Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk" gezeigt.

Brauer ist ein Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, zusammen mit Ernst Fuchs, Rudolf Hausner, Fritz Janschka, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden.

Die Buntheit seiner Bilder täuscht oft über ihre eigentlichen Aussagen hinweg. Genaues Hinsehen lohnt sich. Bei Arik Brauer wird plötzlich aus einer harmlos anmutenden Koralle die Atomkatastrophe von Tschernobyl.

In seinen Gemälden erzählt Brauer von der Zerstörung unserer Umwelt, dem Krieg, leichtfertiger Technikgläubigkeit und der Verfolgung des jüdischen Volkes. Zum 85. Geburtstag des fantastischen Realisten widmet sich nun eine große Retrospektive in Wien Werken aus sechs Jahrzenten seines Schaffens.

Als ganz besonderes Schmankerl malt Arik Brauer selbst an sechs Sonntagen live einen "Schöpfungszyklus". Die Schau "Arik Brauer. Gesamt.Kunst.Werk" läuft noch bis zum 16. Februar 2015 im Leopold-Museum in Wien.

Mittwoch, 26. November 2014

Toulouse-Lautrec- Ausstellung im »Kunstforum Wien«

Im Oktober 2014 zeigt das »Kunstforum Wien« die erste umfassende Retrospektive zum Werk von Henri de Toulouse-Lautrec in Österreich. Die Ausstellung »Henri de Toulouse-Lautrec - Der Weg in die Moderne« dauert vom 16. Oktober 2014 bis zum 25. Januar 2015.

Der 150. Geburtstag des aufsehenerregenden Künstlers gibt Anlass zu dieser Ausstellung, die mit Leihgaben aus internationalen Sammlungen Lautrecs vielfältiges und von ungewöhnlicher Beobachtungsgabe geprägtes Werk in den unterschiedlichen Gattungen – Gemälde, Papierarbeiten, Lithographien und Plakate – präsentiert.

Neben den großen „lauten“ Plakaten für die Vergnügungslokale des Montmartre, die Lautrecs internationalen Ruhm begründeten, ist hier auch der unbekanntere Toulouse Lautrec zu entdecken: Gemälde in gedeckten Farben, die eine intime Form der Erfassung der menschlichen Psyche ermöglichen, die Zeichnung mit Feder und Stift, geeignet zur pointierten Charakterisierung des Gegenübers.

Verbindung und Gegenüberstellung der unterschiedlichen Ausdrucksweisen, Themen und Konzepte gleichen einer Spiegelung der komplexen Figur des Künstlers an der Kippe zwischen zwei Jahrhunderten. Die Ausstellung ist eine außergewöhnliche Schau, die neue Aspekte zu einem der großen Protagonisten zu Beginn der Moderne beleuchtet.

Weblink:

Henri de Toulouse-Lautrec - Kunstforum Wien - www.kunstforumwien.at

Samstag, 22. November 2014

Bellotto-Ausstellung in der »Alten Pinakothek München«



Die »Alte Pinakothek München« zeigt die erste umfassende Ausstellung von Bernardo Bellottos Werk in Deutschland seit bald 50 Jahren. Die Ausstellung zeigt auch zahlreiche internationale Leihgaben.

Bellottos Bilder faszinieren durch das Wechselspiel von dokumentarischer Präzision und künstlerischer Freiheit. Mit zahlreichen internationalen Leihgaben zeigt die Alte Pinakothek die erste umfassende Ausstellung von Bellottos Œuvre in Deutschland seit bald 50 Jahren. Hauptwerke aus allen Schaffensphasen bieten die einmalige Gelegenheit, den Maler auf seinen Wegen durch Europa im Zeitalter der Aufklärung zu begleiten.

Bellotto-Ausstellung in der »Alten Pinakothek München«


Unter dem Künstlernamen »Canaletto« führten Bernardo Bellotto (1722–1780) und sein Onkel und Lehrer, Giovanni Antonio Canal (1697–1768), die Tradition der venezianischen Vedutenmalerei zu ihrem Höhepunkt. Bellottos Blicke auf Stadt, Land und Leute – von Venedig über Dresden und Wien bis nach Warschau – sind Ikonen der Malerei und Geschichte des 18. Jahrhunderts.

Bellotto war im Jahr 1761 auf seiner Reise durch Europa auch zu Gast in München. Hier malte er für den Kurfürsten ein weites Panorama der Stadt und zwei Ansichten von Schloss Nymphenburg. Dank einer Restaurierung haben diese souverän ausgeführten Großformate ihre ursprüngliche Strahlkraft zurückgewonnen.

Diese stehen im Zentrum der Präsentation von über 65 Gemälden, Zeichnungen und Radierungen, unter denen besonders auch die einfühlsamen Landschaftsbilder und virtuosen Architekturfantasien dazu einladen, Bellottos künstlerisches Selbstverständnis neu zu entdecken.

Weblink:

Canaletto - Bernardo Bellotto malt Europa - Alte Pinakothek München - www.pinakothek.de

»Die Wikinger« Ausstellung im »Martin-Gropius-Bau«

Wikinger Langboot

»Die Wikinger« ist eine Ausstellung des »Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin« in Zusammenarbeit mit dem »Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen« und dem »Britischen Museum« London. Die Ausstellung »Die Wikinger« findet vom 10.09.2014 bis 04.01.2015 im »Martin-Gropius-Bau« in Berlin statt.

Die Geschichte der Wikinger ist sehr aufregend, denn ein Haufen von wagemutigen Seefahrern machte sich auf, mit ihren einzigartigen und kunstvollen Langbooten die Neue Welt zu erkunden. Die Kühnheit der seefahrerischen Leistung der Nordmänner fasziniert bis heute.

Die Wikinger waren großartige Seeleute, und auch als Binnenschiffer auf den Flüssen Europas bewiesen sie ein nie gesehenes Geschick. Gute 250 Jahre, vom späten 8. bis in die Mitte des 11. Jahrhunderts, dauerte, was wir die Wikingerzeit nennen.

Die Wikinger gelangten nicht nur als Seeräuber, sondern auch als Händler und Siedler aus dem Ostseeraum bis nach Nordamerika im Westen und ins Schwarzmeergebiet im Osten. Sie kamen dabei mit zahlreichen, ganz unterschiedlich geprägten Gesellschaften in Berührung.

Diese vielfältigen und wechselseitigen Einflüsse und kulturellen Interaktionen sind das zentrale Thema der Ausstellung. Vor dem Hintergrund neuester Forschungsergebnisse wird die Ausstellung bedeutende aktuelle Ausgrabungsfunde einbeziehen, die erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Als zentrales Symbol der Wikingerzeit soll ein Schiff aus Roskilde im Mittelpunkt der Präsentation stehen – mit einer Länge von 37 m das längste bekannte Kriegsschiff dieser Epoche. Davon ausgehend leiten vier Themenfelder, beleuchtet durch ein breites Spektrum spektakulärer Exponate, den Besucher durch die Ausstellung: Krieg und Eroberung, Macht und Herrschaft, Glaube und Ritual, Kontakte und Austausch.

Herausragende Kriegergräber und Waffenfunde, reiche Grabausstattungen hochstehender Frauen, bedeutende Siedlungsfunde sowie kunsthistorisch bedeutsame Zeugnisse von Kult und Religion werden dem Besucher begegnen.

Weblinks:

Die Wikinger Ausstellung im Martin-Gropius-Bau - www.museumsportal-berlin.de
Die Wikinger in Berlin - http://wikinger.smb.museum/