Sonntag, 30. August 2015

Wohin mit den Schätzen vom Schwarzen Meer?

Ein Museum in Amsterdam steht vor einer schweren Entscheidung: In einer Ausstellung wurden kostbare Leihgaben von der Krim gezeigt. Inzwischen wurde die Halbinsel von Russland annektiert. An wen gehen die Exponate nun zurück? Sowohl Kiew als auch Moskau machen Ansprüche geltend.

Nun geraten die über 2000 Jahre alten Kostbarkeiten in die Mühlen des Ukraine-Konflikts. Moskau und Kiew beanspruchen die Leihgaben für sich.

Matt schimmert der goldene Helm. Die Verzierungen erzählen von den heroischen Siegen der Steppenkrieger. Der über 2400 Jahre alte skythische Helm ist das Prunkstück der Amsterdamer Ausstellung: "Die Krim: Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres". Seit Februar liegen die Kostbarkeiten in den Vitrinen im Amsterdamer Allard Pierson Museum. Zweimal wurde die Ausstellung bereits verlängert.

Sie kamen als Leihgaben von Museen der Krim. Doch heute ist ihr Eigentümer unklar, und das niederländische Museum weiß nicht, wem sie zurückgegeben werden sollen. Die Jahrtausende alten Objekte wurden zum Spielball im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine.

Freitag, 28. August 2015

»Picasso-Museum« Ausstellung »Cocteau trifft Picasso«

Das 100-jährige Jubiläum ihres ersten Treffens feiert das »Picasso-Museum Münster« mit einer Sonderausstellung, welche die langjährige, fruchtbare Freundschaft zwischen Pablo Picasso und dem Multitalent Jean Cocteau beleuchtet.

Als Cocteau Picasso im Herbst 1915 in seinem Pariser Atelier besucht, veränderte dies das Leben und Schaffen der beiden Künstler. Cocteau öffnete Picasso die Türen der mondänen Pariser Welt, Beide reisten im Jahr 1917 mit dem Ensemble der "Ballet russes" nach Italien und durch ihre schöpferische Zusammenarbeit entstand im selben Jahr nach einer Idee von Cocteau das legendäre Ballett "Parade", für das Picasso kubistisch inspirierte Kostüme und das Bühnendekor entwarf.

Jean Cocteau war ein "schöpferischer Tausendsassa" - er war Dichter, Dramatiker, Essayist, Maler, Zeichner und Keramiker in einer Person. Das Schreiben war für ihn Zeichnen und Zeichnen wiederum eine Art zu schreiben. Mit der Feder verteidigte er wortgewaltig die Kunst Picassos. Der wiederum liebte den Sprachwitz und brillanten Esprit des Franzosen und ließ sich von dessen Zeichnungen begeistern.

Mit rund 400 Werken beleuchtet die Ausstellung »Cocteau trifft Picasso« facettenreich diese wechselseitig inspirierende Freundschaft. Die Grafiken, Zeichnungen und Künstlerbücher stammen aus der außergewöhnlichen Cocteau-Kollektion des griechischen Sammlers Ioannis Kontaxopoulos.

Im Parcours der Ausstellung wird die wechselseitige Befruchtung und Beeinflussung beider Künstler durch verschiedene thematische Schwerpunkte deutlich.

Weblink:

Cocteau trifft Picasso - www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

Immer wieder neue Impulse - Kunst und Kultur: Ausstellungen in Münster - www.muenster.de

Freitag, 24. Juli 2015

Der Portraitmaler Lucas Cranach

Lucas Cranach

Die Welt nimmt Anlauf zum Luther-Jubiläum im Jahr 2017 - und feiert dabei den Maler der wohl berühmtesten Luther-Bilder gleich mit: Lucas Cranach.

Lucas Cranach war Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen. Er war Portraitmaler und malte sämtliche Luther-Bilder.

Er prägte das Porträt als Medium der Selbstdarstellung und Verführung.
Maler Lucas Cranach thematisierte die Verführbarkeit der Kunst.

Cranach erschuf als Hofmaler repräsentative Werke, die der Ausstattung der kurfürstlichen Residenzen dienten und als Geschenke an befreundete Fürsten gelangten.

Zahllose Porträts, mythologische und biblische Historien sowie Jagd- und Turnierdarstellungen zeugen in der Ausstellung von jenem bedeutenden Aufgabenfeld.

Zugleich stellte Cranach seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation.

Samstag, 16. Mai 2015

»Musée des Beaux-Arts« in Rouen

»Musée des Beaux-Arts« in Rouen

Das »Musée des Beaux-Arts« in Rouen zeigt Gemälde aus dem 15. bis 20. Jahrhundert, unter anderem von berühmten Malern Caravaggio, Velázques, Géricault, Dufy, Boudin, Monet.

Das Musée des Beaux-Arts de Rouen empfängt die Besucher in privilegierter Lage im Herzen der Stadt, in einem Gebäude, welches im Jahre 1994 komplett renoviert wurde und eine der renommiertesten der französischen Sammlungen beherbergt. Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Kunstgegenstände aus verschiedenen Schulen, aus dem fünfzehnten Jahrhundert bis zur Gegenwart werden aufgehängt, um eine chronologische Weg zu folgen.

Dieser Weg beginnt mit der Arbeit der Pérugin, Gérard, David, Clouet und Veronese, und ein beträchtlicher Sammlung russischer Ikonen vom sechzehnten bis neunzehnten Jahrhunderts, von Tatiana Ollin im Jahr 1985 gespendet. Das 17. Jahrhundert ist besonders gut von Rubens, Caravaggio vertreten, Velazquez, Poussin, Le Sueur und eine Sammlung von Französisch religiöse Gemälde. Die Sammlung achtzehnten Jahrhundert bringt die Arbeit von Fragonard, Boucher, Lancret und Hubert Robert, sowie eine Skulptur und Kunstobjektsammlung zusammen.

Die Sammlung des 19. Jahrhunderts umfasst Werke von Ingres, Géricault, Delacroix, Chassériau, Corot, Gustave Moreau, Millet und Degas, sowie die größte Französisch Sammlung impressionistischer Gemälde außerhalb von Paris. Die Sammlung des zwanzigsten Jahrhunderts beginnt mit Modigliani, Dufy und die Duchamp-Brüder, und entwickelt sich um die Puteaux-Gruppe und lyrischen Abstraktion Wesentlichen. Contempory Kunst wird jetzt auf einer regelmäßigen Basis (Varini, Delvoye, Perez) erworben.

Das Museum beherbergt auch einen Schrank von Zeichnungen, die mehr als 8.000 Stücke aus der Renaissance bis zur twentienth Jahrhundert, viele von ihnen aus der Baderou Spende. Regelmäßige Ausstellungen präsentieren diese und andere Zeichensammlungen.

Weblink:

Musée des Beaux-Arts - http://mbarouen.fr/

Samstag, 9. Mai 2015

Van Gogh+Munch Ausstellung

In der Van Gogh+Munch-Ausstellung sind erstmals die beiden großen Künstler in einer Gemeinschaftsausstellung zu sehen, die durch die Zusammenarbeit von zwei der weltweit führenden Einpersonen-Kunstmuseen, dem »Van Gogh Museum« in Amsterdam und dem »Munchmuseum« in Oslo, zustande gekommen ist.

Vincent van Gogh (1853-1890) und Edvard Munch (1863-1944) waren neuschöpfende, einflussreiche Künstler. Beide sind bekannt für ihre emotional geprägten Gemälde und Zeichnungen, ihren persönlichen und innovativen Stil sowie ihre schwierigen Lebensumstände.

In der Öffentlichkeit wie in der Fachwelt sind sie oft miteinander in Verbindung gebracht worden. Tatsächlich gibt es auffällige Parallelen zwischen ihrem Schaffen und ihren künstlerischen Zielen. Beide repräsentieren eine Wende zu existenziellen und universellen Themen hin mit einer neuen, expressiven Bildsprache.

Trotz dieser unübersehbaren Gemeinsamkeiten, die seit Ende des 19. Jahrhunderts in der Kunstgeschichte und Kunstkritik ständig hervorgehoben werden, sind die tieferen Zusammenhänge zwischen den beiden Künstlern nie so gründlich beleuchtet worden wie im Rahmen dieser Ausstellung.

In der Schau Van Gogh+Munch werden zum ersten Mal Ähnlichkeiten und Verbindungen im Werk der beiden Maler gezeigt und erklärt. Unkritische Allgemeinplätze werden vermieden; thematisiert werden ihr künstlerischer Ausgangspunkt, die Impulse, die sie empfingen, die Entwicklung von Stil und Technik, ihre künstlerischen Ziele. Auf diese Art wird ein tieferes Verständnis dafür geschaffen, warum die beiden so oft miteinander in Verbindung gebracht werden.

Die Van Gogh+Munch Ausstellung dauert vom 09. Mai bis zum 06. September 2015.  

Weblinks:

Van Gogh+Munch - munchmuseet.no/de/

Munchmuseet - munchmuseet.no/de/

Literatur:

Van Gogh
Vincent van Gogh
von Steven Naifeh, Gregory White Smith

Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
von Irving Stone

Donnerstag, 7. Mai 2015

Deutsches Museum vor 90 Jahren eröffnet

Deutsche Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Das Deutsche Museum liegt auf der Museumsinsel, einer ehemaligen Kiesbank in der Isar. Die Insel wurde seit dem Mittelalter als Floßlände und Materiallager genutzt, daher rührt auch ihr alter Name Kohleninsel.



Der Neubau des Deutschen Museums am 7. Mai 1925 – zu Oskar von Millers 70. Geburtstag – mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wagen präsentierten.

Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.



Das Deutsche Museum entwickelte sich ab 1925 zu einem Publikumsmagneten. Die Besucherzahl, die seit 1914 mit zwei Ausnahmen unter 200.000 Gästen pro Jahr lag, erhöhte sich 1925 schlagartig auf 787.523 und pegelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei etwa 500.000 Besuchern ein.

Millers Museum stand Pate für eine Reihe von Neugründungen im Ausland, so wurden beispielsweise das Museum of Science and Industry in Chicago und das Technikmuseum in Stockholm nach dem deutschen Vorbild aufgebaut.

Weblinks:

Deutsches Museum - www.deutsches-museum.de

Deutsches Museum-Blog - www.deutsches-museum.de/blog

Samstag, 11. April 2015

Cranach - Im Dienst von Hof und Reformation

Lucas Cranach Gemälde

Lucas Cranach der Ältere war einer der bedeutendsten deutschen Maler und Grafiker der Renaissance. Zum 500. Geburtstag des Künstlers zeigt eine Ausstellung im Herzoglichen Museum in Gotha gut 200 seiner Werke.

Die Aussellung »Cranach - Im Dienst von Hof und Reformation« zeigt Meisterwerke der Porträtkunst Cranachs d. Ä. Das Herzogliche Museum Gotha zeigt neben seinem umfangreichen Bestand an bedeutenden Gemälden und Grafiken der Malerfamilie Cranach eine umfangreiche Sonderausstellung mit hochkarätigen Leihgaben.

Auf der Wartburg sind mit Bildnissen Luthers Meisterwerke der Porträtkunst Cranachs d. Ä. ausgestellt, die das Bild des Reformators bis heute geprägt haben. Im Schiller-Museum Weimar werden, ausgehend vom Cranach-Altar der Stadtkirche St. Peter und Paul – dort ist Cranach neben Martin Luther selbst verewigt, die eigenen Bestände der Klassik-Stiftung in den Blick genommen.

Weblink:

Cranach in Thüringen 2015 - www.stiftungfriedenstein.de