Sonntag, 6. September 2020

Wiedereröffnung des Metropolitan Museums

Menschen vor dem Haupteingang des Metropolitan Museum of Art in New York City

Nach monatelanger Schließung wegen der Coronapandemie hat das berühmte »Metropolitan Museum of Art« in New York feierlich wiedereröffnet. Hunderte Besucher standen am Samstag an den Eingängen zu dem Museum Schlange, das eines der Wahrzeichen der US-Metropole ist.

Aus Infektionsschutzgründen galt eine Maskenpflicht. Besuchern wurde zudem die Temperatur gemessen. Während europäische Museen wie der Pariser Louvre bereits vor Wochen wiedereröffneten, musste das »Met« lange auf die Wiedereröffnung warten. Die New Yorker sind dankbar, denn sie haben ihre Kunst wieder. Die Tickets sind an bestimmte Zeitfenster geknüpft.

Durch das neue Corona-Schutzkonzept darf das Museum nur etwa ein Viertel seiner eigentlichen Kapazität an Besuchern aufnehmen. Über einen Zeitraum von 18 Monaten gesehen, werden sich die Verluste deshalb auf voraussichtlich 150 Millionen US-Dollar belaufen. Das Museum musste rund ein Fünftel seines Personals entlassen.

Das »Metropolitan Museum of Art« wurde vor 150 Jahren in New York gegründet. Das im neoklassizistischen Stil erbaute Gebäude am Rande des Central Parks - ein typischer Kunsttempel - beherbergt 5.000 Jahre Kunstgeschichte aus allen Teilen der Welt. Das "Met", wie die New Yorker es nennen, ist ein enzyklopädisches Museum, das das kulturelle Erbe der Menschheit von der Urgeschichte bis in die Gegenwart.

Samstag, 5. September 2020

»Der Triumph des Todes« von Pieter Bruegel dem Älteren

Der Triumph des Todes, c.1562 - c.1563 - Pieter Bruegel der Ältere

»Der Triumph des Todes« ist ein Gemälde des flämischen Malers Pieter Bruegel der Ältere. Es entstand um das Jahr 1562 in Ölfarben auf Holz und ist heute im »Museo del Prado« in Madrid ausgestellt.

»Der Triumph des Todes« ist ein Thema der europäischen Kulturgeschichte seit dem Mittelalter, vor allem in der Bildenden Kunst. Bruegels 117 Zentimeter hohe und 162 Zentimeter breite Darstellung ist eingebettet in ein Landschaftspanorama.

Hier zeigt der Künstler in vielen Einzelheiten das Szenario, in dem der Tod über Irdisches siegt: Der Himmel ist schwarz gefärbt vom Qualm brennender Städte. Im Hintergrund ist ein Teil des Meeres zu sehen; dort schwimmt kein taugliches Schiff mehr, nur halb versunkene Wracks. Überall sind Leichen verstreut. Den wenigen noch Lebenden nähert sich eine

Samstag, 29. August 2020

Musée Fesch in Ajaccio

Musée Fesch in Ajaccio

Das Musée Fesch in Ajaccio ist das zentrale Kunstmuseum auf Korsika. Es befindet sich im geschlossenen Palais Fesch im Stadtteil Borgu d'Ajaccio. Es wurde von Napoleons Onkel, Kardinal Joseph Fesch, in Feschs Geburtsort gegründet.

1837 errichtete Napoleon Bonapartes Onkel das Palais Fesch und machte es zu einem der größten Museen in ganz Frankreich und zum größten auf Korsika. Das Museum wurde im 21. Jahrhundert intensiv renoviert und eröffnete erst im Juni 2010 Besuchern wieder seine Pforten.

Durch die zwei Jahre andauernde Renovierung sollen die Kunstwerke jetzt noch besser geschützt sein, da das korsische Klima für die wertvollen Gemälde alles andere als optimal ist. Wie es auch in anderen großen Museen üblich ist, werden die Gemälde streng überwacht, damit nicht nur Diebstahl, sondern auch kleine Dinge wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur genau dokumentiert werden können.



Seine Bestände unterteilen sich in drei Themen: Italienische Malerei, die napoleonische Sammlung und die korsischen Maler. Bekannt ist es jedoch vor allem für die Sammlung italienischer Gemälde, denn diese ist die zweitgrößte nach dem Louvre in Paris.

Unter anderem findet man hier Kunstwerke von berühmten Malern wie Botticelli, Veronese, Poussin, Tizian, des Barons Gérard und noch vielen anderen. Eines der berühmtesten Gemälde, das sich in diesem Museum findet, ist die "Jungfrau mit Kind" von Sandro Botticelli. Außerdem hat das Museum auch eine erstaunlich große Sammlung an Porträts der Familie Bonaparte. Durch das neue Hängesystem wird dieser Teil des Museums deutlich in den Vordergrund gerückt. Auch der Name des Museums wurde nach der Renovierung geändert, denn es trägt in Zukunft den Namen "Museum der bildenden Künste" oder auf Französisch "Musée des Beaux-Arts".

Video:

Visite du musée Fesch d'Ajaccio - Youtube

Blog-Artikel:

Louvre erstes öffentliches Museum

Samstag, 22. August 2020

»Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel« in der Albertina


Die Albertina war früher eine Grafiksammlung. Man erinnert sich: Bevor Klaus Albrecht Schröder 1999 die Albertina übernahm, galt das Haus „nur“ als die „größte graphische Sammlung der Welt“. Schröder machte daraus ein Museum mit Beständen aller Kunstgattungen, das sich auch in Ausstellungen keine thematischen Grenzen setzte - und nun auch noch als „Albertina modern“ permanent in das Künstlerhaus expandieren wird. Dennoch ist ein nostalgischer Blick in die Vergangenheit so schön, wie er nur sein kann – ins 16. Jahrhundert, in die Welt der frühen Radierung.

Vielleicht war es der Aufenthalt des hoch geschätzten Albrecht Dürer in ihrem Land, der die Niederländer dazu brachte, sich mit der Radierung auseinander zu setzen. Die Ausstellung zeigt außerdem Beispiele der Italiener (mit Parmigianino als Meister), der Franzosen (ungemein originell die Körperstudien von Juste de Juste), der Niederländer (Lucas van Leyden, der auch Kaiser Maximilian porträtierte), wobei durchaus stilistische Unterschiede festzustellen sind.

Die Ausstellung »Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel« in der Albertina Wien widmet sich den ersten 70 Jahren der Radierung: von ihren Anfängen in der Dürerzeit bis in die Epoche Bruegels, als viele berühmte und auch weniger bekannte Künstler in Deutschland, Flandern, Italien und Frankreich in dieser Technik arbeiteten. Rund 125 Radierungen sind neben Zeichnungen, Druckplatten und illustrierten Büchern in der Schau zu sehen.

Die Frühzeit der Druckgrafik ist von mehreren bedeutenden Erfindungen geprägt, so daß bis um 1500 bereits eine Vielzahl an technischen Verfahren entwickelt war. Das Aufkommen der Radierung im späten 15. Jahrhundert und ihre schnelle Verbreitung im frühen 16. Jahrhundert stellen einen der wichtigsten Wendepunkte dar.

Die Grundlagen der Technik entwickelten sich in den Werkstätten von Waffenätzern, bis in den 1490er-Jahren der deutsche Druckgrafiker Daniel Hopfer damit begann, von geätzten, also „radierten“ Metallplatten auch Abzüge auf Papier herzustellen. Dabei ließ sich das Radieren so einfach bewerkstelligen, dass es Künstlern aus verschiedensten Sparten die Anfertigung eigener Drucke ermöglichte. Unter den Pionieren des Mediums waren einige der größten Künstler der Renaissance wie Albrecht Dürer, Parmigianino und Pieter Bruegel der Ältere.

Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem »Metropolitan Museum« in New York und ist von 12. Februar bis 1. November 2020 zu sehen.

Weblinks:

Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel - www.albertina.at

Die frühe Radierung. Von Dürer bis Bruegel - onlinemerker.com

Mittwoch, 19. August 2020

»Sommerlandschaft« von Lucas I. van Valckenborch

»Sommerlandschaft«

»Sommerlandschaft« (Juli oder August)

»Sommerlandschaft« von Lucas I. van Valckenborch, datiert um das Jahr 1585, ist in der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums Wien ausgestellt.

Weblink:

Sommerlandschaft (Juli oder August)

Samstag, 15. August 2020

Der Landschaftsgarten Wörlitzer Park


Der Wörlitzer Park, auch Wörlitzer Anlagen, ist ein Landschaftsgarten in Wörlitz im Landkreis Wittenberg. Er gehört zur heutigen UNESCO-Welterbestätte Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regentschaft von Fürst Leopold III. stand.

Der Wörlitzer Landschaftspark gilt als erster Garten nach englischem Vorbild auf dem europäischen Festland. Der 77,5 ha große Landschaftspark Großkühnau am Kühnauer See ist die letzte große Schöpfung der klassischen Epoche der Dessau-Wörlitzer. Der Wörlitzer Park mit seinen weitläufigen Gärten, zauberhaften Flussläufen und reizvollen Ausblicken zählt seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das gesamte Gartenreich Dessau-Wörlitz führt in die Wörlitzer Anlagen, zu den Schlössern Oranienbaum und Mosigkau, in die Landhäuser Luisium und Georgium, den Sieglitzer und Großkühnauer Park.


Das Gartenreich Dessau-Wörlitz, eine Kulturlandschaft von Weltrang, ist ein Gesamtkunstwerk. Seen, Tempel, das formvollendete klassizistische Schloss, originelle Brücken, Kanäle, Deiche, exotische Gewächse, Blumenbeete, Skulpturen, vielfältige Sichtachsen, majestätische Solitärbäume, fantasievolle Architekturen, Gemälde, Streuobstwiesen und üppige Natur fügen sich zu einer Ideal-Landschaft der deutschen Aufklärung.

Leopold Friedrich Franz schuf in seinem kleinen Fürstentum Anhalt-Dessau in friedlicher Gesinnung erfindungsreich und mit sozialer Verantwortung ab dem Jahr 1764 schon seinen über hundert Hektar großen Park nach englischem Vorbild und reformierte fortan sein gesamtes Territorium.

Dabei ließ er sich leiten vom Ideal der Verbindung des Schönen mit dem Nützlichen. Es entstand das komponierte Panorama einer aufgeklärten Welt, ein harmonisch geordneter Zusammenklang der Elemente, ebenso geheimnis- wie wirkungsvoll, ein Ort wie ein Bilderbuch, eine Einladung zur kontemplativen Aneignung eines in ästhetische Gestaltung übersetzten philosophischen Programms: das ganze Land ein Garten.

Der Wörlitzer Landschaftsgarten ist eine einmalige Verknüpfung von Kunst und Natur. Der Wörlitzer Park war der erste Landschaftsgarten Deutschlands. Hier ließen die Götter einen Traum bauen.(Goethe) Das Gartenreich sollte als ästhetisches Zentrum eines mustergültigen Fürstentums vorgestellt werden. Eindeutiges Vorbild hierfür war der englische Landschaftsgarten.

Die dem Park und seinen Bauten zugrunde liegende Motivation eine Bildungslandschaft zu schaffen, die nicht nur den Fürsten offen stand, war das Signal des Aufbruchs in eine neue Moderne.

Rund eine Millionen Besucher im Jahr durchstreifen per Gondel oder zu Fuß die weitläufige Anlage. Die Gäste finden intensiv gestaltete Gartenbilder und botanischen Reichtum.

Weblinks:

Gartenreich Dessau-Wörlitz - https://tourismus.dessau-rosslau.de

Wörlitz-Information - Wörlitz lädt ein - www.woerlitz-information.de

Gartenreich Dessau-Wörlitz - www.gartenreich.de

Rundgang Wörlitzer Park - Youtube


Literatur:

Das ganze Land ein Garten: Das Gartenreich Dessau-Wörlitz

Das ganze Land ein Garten: Das Gartenreich Dessau-Wörlitz von Janos Stekovics


Das Gartenreich Dessau-Wörlitz: Kulturlandschaft an Elbe und Mulde

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz: Kulturlandschaft an Elbe und Mulde von Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

»Sixtinische Madonna« von Raffael


Die »Sixtinische Madonna« von Raffael ist eines der berühmtesten Gemälde der italienischen Renaissance. Es befindet sich in der Gemäldegalerie »Alte Meister« in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, nachdem es 1754 von König August III. aus einem Kloster in Piacenza angekauft worden war. Das Gemälde hatte schon eine wechselvolle Geschichte hinter sich, als es in Dresden angekommen war.

Das Marienbildnis wurde in den Jahren 1512/1513 von Raffaello Santi für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza geschaffen. Es handelt sich um ein von Papst Julius II. in Auftrag gegebenes Werk, welches den Sieg des Papstes über die in Italien eingefallenen Franzosen feiert und aus Anlass der Einverleibung der Stadt Piacenza in den Kirchenstaat (1512) gestiftet wurde.


In der Klosterkirche wurden die Reliquien der Heiligen Barbara und Sixtus II. verwahrt. Beide sind auf dem Gemälde abgebildet; dem heiligen Sixtus wurde das Kloster geweiht. Nach ihm ist letztendlich Raffaels Madonnenbildnis benannt. Zudem hatte sich der Onkel von Papst Julius II., Papst Sixtus IV., einst nach dem heiligen Sixtus benannt und somit war das Werk eine Ehrerweisung innerhalb der Familie Della Rovere, der Neffe und Onkel entstammten.

August III. von Polen-Sachsen, ein großer Kunstsammler, hatte sich bereits im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts vergeblich darum bemüht, ein anderes Gemälde Raffaels, die »Madonna von Foligno«, zu erwerben. Als ihm zu Ohren kam, daß die Mönche von San Sisto zur Finanzierung der Renovierung ihres Klosters bereit seien, die »Sixtinische Madonna« zu verkaufen, begannen zweijährige Verhandlungen, deren Ergebnis Papst Benedikt XIV., sowie der Herzog von Parma, Philipp, zustimmten. Als Verkaufspreis wird die damals enorme Summe von 25.000 Scudi vermutet.

Im Januar 1754 wurde das Gemälde von August III. erworben und in seine Sammlung nach Dresden gebracht, wo es am 1. März 1754 ankam und heute immer noch zu besichtigen ist. Im Kloster San Sisto in Piacenza wurde eine bereits 1730 von Pier Antonio Avanzini angefertigte Kopie des Bildes aufgestellt

Die »Sixtinische Madonna« ist eines der besten Marienbildnissen von Raffael Santi, der sich 1512 auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskunst befand.

Video:

Raffael - Ein sterblicher Gott - www.arte.tv