Samstag, 22. Oktober 2022

»Musée Granet« in Aix-en-Provence

Musee Granet by Malost.jpg

Das »Musée Granet« ist ein 1765 gegründetes Kunstmuseum in Aix-en-Provence, das nach François Marius Granet benannt ist und zu den ältesten und reichsten in Frankreich zählt. Den Grundstock des Museums bildete die Antikensammlung des »Fauris de Saint-Vincent«.

Seit dem 19. Jahrhundert ist das Museum in einer Priorei des Malteserordens untergebracht, das 1671 auf dem Gelände der Kirche Saint-Jean-de-Malte im Mazarin-Viertel errichtet wurde.
Die Einweihung fand 1838 unter dem Namen »Musée d’Aix« statt.

1949 wurde das Museum zu Granets 100. Todestag umbenannt und trägt seitdem seinen Namen. Das »Museum Granet« ist heute eine Kunstgalerie, die im Obergeschoss bedeutende Werke namhafter Künstler zeigt.

Im Obergeschoss werden Gemälde gezeigt, die vor allem aus der Sammlung des Mäzens und Malers François Marius Granet stammen. Zu sehen sind Meisterwerke von Pablo Picasso, Paul Cézanne, Claude Monet und Jean Dubuffet, romantische Landschaftsszenen aus Italien sowie kleine Landschaftsskizzen in Öl und Aquarell, die von Corot beeinflusst wurden. Von Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780–1867) ist das Hauptwerk »Jupiter und Thetis« ausgestellt sowie ein Porträt von Granet, den er während seiner Ausbildungsjahre in Paris kennenlernte.


Samstag, 8. Oktober 2022

»Kunst macht blau | Auf der Suche nach der Farbe Blau« im Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen

Kunsthaus Meyenburg (Foto: Sundermann Fine Art)

Das Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen zeigt die Ausstellung »Kunst macht blau | Auf der Suche nach der Farbe Blau«.Mit  Werken von Marc Chagall, Corneille, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Roy Lichtenstein, Victor Vasarély, Henri Matisse, Joan Miro, Pablo Picasso u.v.a.

Keine andere Farbe hat für die Kunst eine so prägende Bedeutung wie Blau. Denken wir dabei nur an Picasso`s „Blaue Periode“ oder an Franz Marc und Kandinsky »Die Blauen Reiter«. Die Farbe Blau verbinden Menschen automatisch mit dem Himmel oder dem Meer. Blau kann in einem Bild beruhigend wirken oder als starken Akzent gesetzt, aufregend und spannend. Hierzu zeigen wir im Kunsthaus Meyenburg 100 Werke vom Impressionismus bis zur Avantgarde.

Die Ausstellung im Kunsthaus Meyenburg dauert vom 17. September bis zum 30. Dezember 2022.

Sonntag, 2. Oktober 2022

Neueröffnung von Diözesanmuseum Freising

Diözesanmuseum Freising

Nach neunjähriger Komplettsanierung eröffnet das Diözesanmuseum Freising auf dem Freisinger Domberg am 02. Oktober 2022 wieder. Das DIMU öffnet mit einem umfangreichen Festprogramm am 2.10 und 3.10.2022 seine Pforten.

Das Museum in Freising verfügt über einen Bestand von über 40.000 Tausend Bildern. Das berühmteste Gemälde ist der »Kopf der Medusa« von Caravaggio.

Die Generalsanierung hat die Möglichkeit eröffnet, ein völlig neues, zeitgemäßes Konzept für das Museum auszuarbeiten.

Die Besucher erwartet ein umfangreiches Programm mit Führungen und Workshops.

Samstag, 1. Oktober 2022

»Metropolis« von George Grosz


»Metropolis« ist ein Öl auf Leinwand Gemälde des deutschen Künstlers George Grosz, das 1916-1917 ausgeführt wurde.Es gehört zur Sammlung des Thyssen-Bornemisza-Museums in Madrid.

Einen wahren Farbenrausch wie auf diesem Gemälde bieten viele der zeitkritischen Arbeiten von George Grosz.

Grosz klagt in diesem Ölbild erbarmungslos die Verkommenheit des großstädtischen Alltags an und zeigt eine Menschheit zwischen Perversion und Wahnsinn.

Samstag, 24. September 2022

»Von Renoir bis Jawlensky« Olaf Gulbransson Museum Tegernsee

Olaf Gulbransson Museum Tegernsee

Viele kleinere Museen warten immer wieder mit in der Bilderzusammenstellung gut kuratierten Sonderaussstellungen auf.

Mit der Ausstellung »Von Renoir bis Jawlensky« knüpfen die Olaf-Gulbransson-Gesellschaft an die Präsentation der Chagall-Werke an und zeigt weitere Meister des 19. und 20. Jahrhunderts, die Kunstgeschichte schrieben. Sieht man heute auf diese Werke voller Bewunderung, kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie viel Unverständnis am Anfang diesen Malern und Bildhauern entgegenschlug. Die Avantgarde von gestern gilt heute als Weltkunst und wird in allen Museen gefeiert.

Bei dieser Sonderausstellung ist besonders hervorzuheben, dass alle Arbeiten wieder aus Privatbesitz stammen und oft Jahrzehnte lang nicht der Öffentlichkeit zugänglich waren. So werden Sie auch bei dieser Präsentation wieder einige spannende Entdeckungen machen können.

Mit Werken von Max Beckmann, Lovis Corinth, Paul Gauguin, Armand Gauillaumin, Olaf Gulbransson, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Max Liebermann, August Macke, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Emil Nolde, Pierre-Auguste Renoir, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff u.a.

Die von Michael Beck kuratierte Ausstellung dauert vom 23. Juli bis zum 9. Januar 2023.

Samstag, 17. September 2022

»Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige« von Filippo Lippi

In Detailansicht öffnen


»Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige«, Filippo Lippi,

um 1475/80. Holz, 57,5 x 85,7 cm, London, The National Gallery.

Die körperhafte Natürlichkeit, die sich auch in biblische Bildthemen einschleicht, ist quasi eine implizite Absage an die Religion unter Beibehaltung ihrer Vorgaben: man kann also fromm sein und sich dennoch von der Frömmigkeit emanzipieren. Besonders an den Madonnenbildern von Fra Filippo Lippi lässt sich die Tendenz zur Individualisierung der Figur und ihrer Einbettung in Raum, Nische oder Landschaft ablesen.

Montag, 12. September 2022

»Brücke« und »Blauer Reiter«

Macke August Mädchen mit Fischglas August Macke: »Mädchen mit Fischglas« (1914), Öl auf Leinwand, 81 x 100,5 cm (Von der Heydt-Museum, Wuppertal


»Die Brücke« war eine Künstlergruppe, die 1905 gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. Sie wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Meschen aufrütteln. Ihre Zielsetzung war etwas in der Kunst zu verändern. Ein weiteres Ziel war die Bildung eines einheitlichen Gruppenstils. Merkmale: Kontrastreiche Farben, vereinfachte Formen, Verzicht auf Details und kantige Formen
Der »Blaue Reiter« (1912) war eine Vereinigung von Wassily Kandinsky und Franz Marc. Sie waren keine Künstlergruppe, jedoch ordneten sie sich ebenfalls dem Expressionismus zu. Sie wollten allerdings nicht eine feste Richtung propagieren, sonder nwollten die Vielfalt der Kunstausdrücke in einem redaktionellen Kontext bündeln.
Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Allerdings existieren auch rein äußerliche Unterscheidungsmerkmale. Vom »Blauen Reiter« gibt es weitaus mehr theoretische Äußerungen, während die »Brücke«-Mitglieder über all die Jahre ziemlich zurückhaltend und etwas mundfaul geblieben sind, wie Ausstellungsmacher Roland Mönig sagt. Zur „Brücke“ scheint sich die kunstgeschichtliche Etikettierung »Expressionismus« im landläufigen Sinne eher zu fügen als zum divergierenden »Blauen Reiter«.

Mehr noch: Die »Brücke«-Gruppe erwies sich für einige Zeit als recht fester Zusammenhalt und kann – grob gesagt – dem deutschen Norden und Berlin zugeordnet werden. Speziell die für damalige Verhältnisse sehr freizügigen Bilder badender Menschen (z. B. Ernst Ludwig Kirchner „Vier Badende“, 1909/10) ähneln einander doch sehr, zuweilen bis zum Verwechseln.

Die wesentlichen Gruppenphasen in Dresden (1905 bis 1911) und Berlin (1911 bis 1914) werden in getrennten Räumen behandelt. In Berlin treten urbane Motive (Kirchners „Frauen auf der Straße“, um 1914) neben weiterhin übliche Naturdarstellungen (Erich Heckel „Szene am Meer“, 1912). Wie Kurt Tucholsky Jahre später (1927) einmal in ganz anderem Zusammenhang schrieb: „…vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße…“ Man halt halt so seine Assoziationen.