Samstag, 6. August 2016

Franz Marc-Museum - Kunst im 20. Jahrhundert

Franz Marc-Museum


Das Franz Marc-Museum in Kochel am See ist seit seiner Gründung im Jahr 1986 dem Werk Franz Marcs gewidmet. Der 2008 eröffnete Erweiterungsbau bietet neue Möglichkeiten für das museale Konzept. In dem modernen Ausstellungsgebäude, worin die Ausstellungsfläche auf 700 Quadratmeter erweitert wurde, lässt sich das Werk Franz Marcs in neue Zusammenhänge stellen. Sein Oeuvre war zuvor in Kochel ausschließlich durch die Sammlung der »Franz Marc-Stiftung« vertreten.

In dem Museum können seine immer wieder neu zusammengestellten Werke besichtigt werden. Durch den Zugewinn der Sammlung »Stiftung Etta und Otto Stangl« kann es mit dem Werk seiner Zeitgenossen, wie den »Brücke«-Künstlern gegenübergestellt werden. Im Dialog mit Werken der deutschen Nachkriegsabstraktion lässt sich Franz Marc auch in seiner Wirkung auf die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts würdigen.



Franz Marc-Museum in Kochel


Eine regelmäßig neu konzipierte Hängung des Franz Marc-Museums und jährliche Wechselausstellungen bringen unterschiedliche Aspekte der Sammlung zur Geltung und stellen Franz Marc in der ganzen Breite seines künstlerischen und theoretischen Werks sowie in seiner von einem visionären Reformgeist geprägten Persönlichkeit vor.

Franz Marc war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker, der in München lebte. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland. Neben Wassily Kandinsky war er Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft »Der Blaue Reiter«, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. Der »Blaue Reiter« ging aus der »Neuen Künstlervereinigung München« hervor, in der Marc kurzzeitig Mitglied war. Für den gleichnamigen Almanach »Der Blaue Reiter« und andere Veröffentlichungen verfasste er kunsttheoretische Schriften.

Marcs künstlerisches Schaffen unterlag einem Wandel unter Hinwendung zur Abstraktion. Waren Marcs frühe Werke noch dem naturalistischen Stil des Akademismus verhaftet, widmete er sich nach einem Parisbesuch im Jahr 1907 dem Postimpressionismus unter dem Einfluss von Gauguin und van Gogh. Zwischen 1910 und 1914 verwendete er Stilelemente des Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Orphismus, trennte sich in seinem Werk jedoch nicht vollständig vom Gegenstand. In dieser Zeit entstanden seine bekannten Gemälde, die hauptsächlich Tiermotive zum Inhalt haben wie »Der Tiger«, »Blaues Pferd I«, »Die gelbe Kuh«, »Der Turm der blauen Pferde« oder »Tierschicksale«. Marcs erste abstrakte Gemälde wie »Kleine Komposition I« und »Kämpfende Formen« entstanden 1913 und 1914.

Franz Marc wagte Anfang des vergangenen Jahrhunderts in den beschaulichen oberbayerischen Voralpen des Tölzer Landes den Schritt vom naturalistischen Abbild zum expressionistischen Sinnbild. Gemeinsam mit Weggefährten wie Wassily Kandinsky oder Gabriele Münter revolutionierte er hier mit der Künstlergruppe »Der Blaue Reiter« die bestehende Malerei.

Franz Marc Museum - Kunst im 20. Jahrhundert
Franz Marc Park 8-10, 82431 Kochel a. See
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag und an Feiertagen
April-Oktober 10-18 Uhr, November-März 10-17 Uhr
Geschlossen am 24. und 31. Dezember
Weitere Informationen: www.franz-marc-museum.de


Weblinks:

Franz Marc Museum - www.franz-marc-museum.de

Franz Marc-Jahr 2016 - 100. Todestag des Malers

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