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Samstag, 29. September 2018

»Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar Friedrich

Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar Friedrich

»Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar Friedrich, 1818

Er gilt als bedeutendster deutsche Maler der Romantik und verkörperte mit allen Fasern das Gefühl der Romantik: Caspar David Friedrich wollte mit seinen Naturbildern Einblick in die menschliche Seele geben. Er unternahm lange Wanderungen durch das Gebirge und entlang der Küste und erlebte den Menschen in seiner Kleinheit gegenüber der ungeheuren Kraft der Natur. Als einsamer Wanderer schaut er sehnsuchtsvoll in eine weite Landschaft mit fernem Horizont.

»Der Wanderer über dem Nebelmeer« ist ein um 1818 entstandenes Gemälde von Caspar David Friedrich. Das unsignierte Bild in Öl auf Leinwand im Format 74,8 x 94,8 cm befindet sich in der Hamburger Kunsthalle.

Das Gemälde zeigt einen Mann in dunkel-grüner Kleidung, in aufrechter Haltung am Bergstock gestützt auf einem felsigen Gipfel eines Gebirges über das Meer aus dichtem Nebel hinwegschauend. Über den Schleiern aus milchigem Dunst ragen weitere nackte oder mit vereinzelten Bäumen bewachsene Felsen heraus. In der Ferne erheben sich Bergkegel eines Mittelgebirges. Der Wanderer ist als Person nicht zu erkennen. Der Mann ist von leicht untersetzter Statur und sein lockiges rötlich braunes Haar wird vom Wind getrieben. Er ist etwas nach links gewandt, in Richtung des höchsten Gipfels. Mit seiner Fußstellung noch im Aufstieg inne haltend findet er Halt auf dem zerklüfteten Untergrund. Die zerrissene Nebelform verschleiert den Abgrund und zeigt einen Morgen an.

Das Bild ist in zwei Schichten aufgebaut. Der dunkle Fels und der Wanderer im Gegenlicht sind wie eine Kulisse vor das helle Panorama der zum Horizont hin entwickelten Bergwelt gesetzt. Die menschliche Figur wurde im Zentrum der Komposition angeordnet. Rechts und links zur Mitte abfallende, symmetrisch gehaltene Berglinien konvergieren in den Herzraum des Wanderers. Auch die Nebelbänke strahlen horizontal und diagonal auf die Fokusposition.

Weblink:

Der Wanderer über dem Nebelmeer - Wikipedia -


Samstag, 3. März 2018

Museum Kevelaer zeigt Werke von Heinz Henschel


Das Niederrheinische Museum in Kevelaer zeigt die Kabinettausstellung unter dem Titel "Wanderer zwischen den Welten". Vom 18. Februar bis 1. April widmet sich das Haus dem Künstler Heinz Henschel. Dieser wurde 1938 in Brockau (Polen) geboren und starb 2016 in Mönchengladbach.

Heinz Henschel.war von Beruf nicht etwa Künstler, sondern Schlosser. Er galt als Autodidakt und hat nur für sch gemalt. Ein befreundeter Nachbar hatte die Bildersammlung Hentschels nach desssen Tode geerbt und in seiner Wohnung aufbewahrt. Nun werden die Gemälde erstmals öffentlich ausgestellt und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Sein künstlerischer Nachlass zeugt von einer Meisterschaft in der Strichführung und einer besonderen Beobachtungsgabe. Zudem zeigt sich eine ausgesprochene Liebe zum Detail und das oft in einem kleinen Format, so dass man davon ausgehen kann, dass er ein klares Konzept für seine Bilder besaß. Neben Radierungen finden sich Aquarelle, Bleistiftzeichnungen, Collagen und Arbeiten mit Filzstift, Buntstift und Tusche in seinem Werk. Die Motive sind vielfältig und vielschichtig und reichen von Schiffs-, Tier- und Landschaftsdarstellungen bis zu abstrakten Bildern.

Heinz Henschel gilt als der verborgene Künstler vn Niederrhein. Auch Heinz Henschel war ein "Wanderer zwischen den Welten". Er arbeitete als Schlosser und malte in seiner Freizeit in seiner Wohnung. Er war introvertiert, aber nie menschenscheu, sondern suchte immer Kontakt zu seinei Mitmenschen. Er benötigte häufig eine gewisse Distanz von seiner Umwelt und zog sich gerne in sein kleines Reich zurück, um alleine zu sein und um zu malen, zu zeichnen und zu radieren.

Er probierte sich an vielen Künstlern der Moderne, kopierte sie und spielte mit ihnen. Zunächst schuf er Kopien in Öl, die erstaunlich gut an die Originale heranreichten. Dann entdeckte er die Technik der Radierung. Die Dinge mikroskopisch detailliert darstellen zu können, kam seiner Präzision sehr entgegen.

Diese ständig in seiner Schaffensdauer gelebte Feinfertigkeit und Detailverliebtheit hat ihre Zeit in seinen Bildern überdauert. Sie sind Spiegel von höchstem handwerklichen Geschick und einer Entwicklung in der sich sein eigener Stil immer auffälliger durchgesetzt hat. Dies macht Henschel unverwechselbar.

Weblinks:

Heinz Henschel: Der Künstler - http://heinzhenschel.de

Kevelaer: Museum Kevelaer zeigt Werke von Heinz Henschel
- www.rp-online.de

Samstag, 21. Januar 2017

»Heimkehr der Jäger« von Pieter Bruegel dem Älteren

Die Jäger im Schnee

»Die Jäger im Schnee« ist ein 1565 entstandenes 117 × 162 cm großes Jahreszeitenbild von Pieter Bruegel dem Älteren und das erste bekannte europäische Großgemälde mit Schnee bzw. als erstes Winterbild der Kunstgeschichte. Es gehört zur Sammlung des »Wiener Kunsthistorischen Museums« und ist auch bekannt als »Heimkehr der Jäger«.

Ein Bild des tiefen Winters : Die Landschaft ist tief verschneit, es ist düster, die Sonne ist offenbar untergegangen oder durch Wolken verdeckt. Am Rande des Dorfes sind oberhlab des Tales von der Jagd heimkehrende Jäger mit ihrer Hundemeute zu sehen, die neugierig auf das unter ihnen gelegene Tal blicken. Die in dunklen Erdfarben gehaltenen Jäger mit ihren Hunden wenden dem Betrachter den Rücken zu, die Figuren werfen keine Schatten.

Das Gemälde zeigt eine ländliche Idylle im Winter vor dem Hintergrund einer unbekanntn alpinen Landschaft. Brueghel zeigt eine Dorfszene im Winter mit zahlreichen auf der Eisfläche eines zugefrorenen Sees eislaufenden Menschen und die anschauliche Szene der Rückkehr der Jäger. Das Gemälde ist eine Einladung, an dem dörflichen Geschehen im Winter teilzunehmen.

Den Betrachter verblüfft hier insbesondere die in dieser Zeit eher ungewöhnliche Aufmerksamkeit, die der nicht idealisierten Natur ohne Bezug auf eine religiöse oder andere Ikonologie geschenkt wird.
Diese Serie, eine Metapher der Vergänglichkeit, prägt einen Wendepunkt in der westlichen Kunstgeschichte.

Ein Gemälde mit einer speziellen Komposition: Die Baumreihe, die die Jäger und Hunde entlangstapfen, markiert den Beginn einer Diagonale bis zu den schroffen Bergen an der rechten oberen Ecke, an deren Fuß eine Burg steht. In der rechten unteren Ecke stehen eine Wassermühle mit eingefrorenem Rad und eine Brücke, die von einer Reisigsammlerin überquert wird. Ganz links vor einem Wirtshaus haben Bauern ein Feuer entfacht, um ein Schwein zu sengen.

Noch einmal ist Feuer zu sehen: In der Diagonale zwischen Jägern und Gebirge (linke obere Bildhälfte) brennt ein Schornstein. Ein gewundener Flusslauf zieht den Blick vorbei an Details, etwa Schlittschuhläufern oder einer Kirche, bis links oben zu einer Stadt an einer Meeresbucht. Nicht nur die Wasserflächen im Dorf sind zugefroren, sondern auch die Bucht, was an der grünlichen Farbe und den Menschen und Fuhrwerken darauf deutlich wird.

Nahe der Bildmitte ist eine Vogelfalle aufgestellt und im Bildvordergrund drückt die Schneelast einen Brombeerstrauch nieder.

Weblink:

Die Jäger im Schnee - Wikipedia


Video:

Heimkehr der Jäger - Youtube



Sonntag, 27. März 2016

»Auferstehung Christi« des »Isenheimer Altars« von Matthias Grünewald

Auferstehung Christi des Isenheimer Altars

Die »Auferstehung Christi« bildet den rechten Flügel des »Isenheimer Altars« von Matthias Grünewald. Als »Isenheimer Altar« wird der Wandelaltar aus dem Antoniterkloster in Isenheim bezeichnet, der im »Museum Unterlinden« in Colmar in drei Teilen getrennt ausgestellt wird. Matthias Grünewald hat die Gemäldetafeln als Trytichon vor 500 Jahren erschaffen.

Isenheimer Altar

Der gewaltige Altar, 1512–1516 für das Antoniterkloster im elsässischen Isenheim gemalt und heute in Colmar ausgestellt, zeigte geschlossen die Kreuzigung, links und rechts davon die Bilder der Heiligen Sebastian und Antonius sowie die Beweinung Christi.

Zu den bekanntesten und eindringlichsten Darstellungen des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald gehört neben der Kreuzigungs-Szene ohne Zweifel die »Auferstehung Christi«.

Das Bild ist ein Rausch der Farben - es ist im Rausch als Gegenenwurf zur Kreuzigung entstanden. Grünewald hat für das Bild der Auferstehung Farben und Formen gewählt, die den inhaltlichen Gegenpol zum Kreuzestod unterstreichen.

Christus schwebt mit ausgebreiteten Armen aus seinem Grab. Hinter ihm beherrscht ein riesiger Sonnenball das Bild, der zugleich Gloriole ist. Trägt er auf dem Kreuzigungsbild noch ein zerrissenes und schmutziges Lendentuch, ist er jetzt in ein leuchtendes Gewand gekleidet.

Weblink:

Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne – Matthias Grünewalds „Auferstehung Christi“ - syndrome-de-stendhal.blogspot.de