Willi Sitte wurde vor 100 Jahren im tschechischen Kratzau geboren. 2013 starb er in seiner Wahlheimat Halle. Er war der bekannteste Staatsmaler und der mächtigste Kunstfunktionär der DDR. Wie kaum ein anderer Künstler hat Sitte bereits zu DDR-Zeiten mit seiner unbedingten Staatstreue, aber auch mit seinen Bildern polarisiert.
Zu seinem 100. Geburtstag ist im Kunstmuseum Moritzburg in Halle eine umfassende Retrospektive unter dem Titel »Sittes Welt« zu seinem Leben und Schaffen zu sehen.
Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle zeigt mit »Sittes Welt« mehr als 250 Werke aus allen Lebensphasen Willi Sittes. Es ist die erste umfassende Sitte-Schau seit rund 35 Jahren in diesem Umfang. Nach dem Mauerfall war Willi Sitte als überzeugter Kommunist und bis zuletzt Verfechter des DDR-Systems zu einer Art rotem Tuch in der deutschen Museumslandschaft geworden.
Die Schau ist als eine Art Parcours angelegt, der weitgehend dem Leben und Werk von Sitte folgt: Es beginnt mit seiner Herkunft und Familie, gefolgt von der Zeit des Zweiten Weltkriegs und schließlich geht es um seine politische und künstlerische Entwicklung in der DDR. Zum ersten Mal bekommt man auch einen umfassenden Einblick in sein Schaffen nach 1989 bis ins Jahr 2005.
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