Samstag, 16. August 2025

»Der Blaue Reiter«

Kandinsky, Marc Der Blaue Reiter

Vor dem Ersten Weltkrieg - zwischen 1908 und 1914 - machte sich im liberalen kulturellen Klima Münchens eine internationale Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern daran, die Kunst grundlegend zu reformieren. Ihr Ziel war die Befreiung der Farbe vom Zwang, etwas darstellen zu müssen, die Befreiung der Linie von der Kontur und die der Fläche von der Illusion der Gegenständlichkeit. Es sollte nicht mehr um die Abbildung der sichtbaren Wirklichkeit gehen, sondern um die Verbildlichung geistiger Inhalte: ein Wendepunkt in der abendländischen Kunstauffassung, der Generationen von Malern prägte – bis heute.

Der »Blaue Reiter« war eine Künstlergruppe, die 1912 in München gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. Sie wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Meschen aufrütteln. Ihre Zielsetzung war etwas in der Kunst zu verändern. Ein weiteres Ziel war die Bildung eines einheitlichen Gruppenstils. Merkmale: Kontrastreiche Farben, vereinfachte Formen, Verzicht auf Details und kantige Formen.

Der »Blaue Reiter« (1912) war eine Vereinigung von Wassily Kandinksky und Franz Marc. Sie waren keine Künstlergruppe, jedoch ordneten sie sich ebenfalls dem Expressionismus zu. Sie wollten allerdings nicht eine feste Richtung propagieren, sonder nwollten die Vielfalt der Kunstausdrücke in einem redaktionellen Kontext bündeln.

Die führenden Köpfe waren Wassily Kandinsky und Franz Marc, die sich Anfang des Jahres 1911 kennenlernten. Beide Künstler waren Revolutionäre, die, teilweise heftigen Anfeindungen ausgesetzt, unbeirrt ihre Ideen verfolgten. Kandinskys legendäre Bilder, die seinen Weg in die Abstraktion markieren, sind ebenso zu erleben wie die pantheistischen Tierdarstellungen Franz Marcs. Weitere Künstlerpersönlichkeiten, die mit Kandinsky und Marc in Verbindung standen und von denen Werke in der Ausstellung gezeigt werden, sind unter anderen Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky und August Macke.

»Der Blaue Reiter«, der zum Synonym für den Aufbruch in künstlerisches Neuland geworden ist, war ursprünglich der Titel des legendären Almanachs, einer Publikation, die Kandinsky und Marc 1912 herausgaben. In ihr wurden Texte und Bilder von verschiedenen Künstlern aus unterschiedlichen Kulturen und Epochen versammelt. Der Almanach war keine Programmschrift im engeren Sinn; allein die Zusammenstellung heterogener Werke der europäischen wie auch der aussereuropäischen Kunst, von sogenannter hoher Kunst und Volkskunst, war Programm genug. Kandinsky und Marc waren davon überzeugt, dass nicht formale Faktoren massgeblich seien, sondern der Inhalt. Da sich Form und Stil unablässig ändern, ist für das Kunstschaffen die »innere Notwendigkeit« das alles entscheidende Kriterium.

Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Weblink:

https://www.museumsfernsehen.de/kandinsky-marc-der-blaue-reiter-kurator-ulf-kuester-zu-den-hoehepunkten-der-ausstellung/ Kandinsky, Marc & Der Blaue Reiter

»Die Wahl zwischen Tugend und Laster« von Frans Francken


Mankind's Eternal Dilemma – The Choice Between Virtue and Vice. (1633)
Frans Francken the Younger (1581–1642)
Museum of Fine Arts, Boston.

Frans Francken II (Antwerpen 1581–1642). Der Mensch, der sich zwischen Tugenden und Lastern entscheiden muss, signiert und datiert unten links: Do ffranck fecit. Ao 1635 (vermutlich eher als 1633) Öl auf Holz (der große Bildträger aus mehreren Holztafeln ist absolut plan, er trägt einen Kreidegrund und einen Leimanstrich und weist Reste von zwei Siegeln auf), 142 x 210,8 cm, gerahmt

Villa „Silberblick“ in Weimar

Das Nietzsche-Archiv in Weimar

In der Villa „Silberblick“ verbrachte der kranke Friedrich Nietzsche, gepflegt von seiner Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche, die letzten Lebensjahre. Nach seinem Tod ließ sie das Gebäude, besonders die Archivräume, von Henry van de Velde umgestalten: Innenarchitektur und Ausstattung zählen zu den gelungensten Schöpfungen des belgischen Architekten und Designers.

Der Rundgang umfasst die von Henry van de Velde gestalteten Erdgeschossräume: das ehemalige Speisezimmer, den Bibliotheks- und Vortragsraum sowie das Arbeitszimmer für Archivare. Das Raumensemble ist als Gesamtkunstwerk fast vollständig erhalten. Van de Velde entwarf das komplette Interieur: nicht nur die hölzernen Einbauten und Bodenbeläge, sondern neben den Möbelstücken mitsamt Stoffbezügen auch den Flügel, die Öfen, Lampen und dekorativen Vasen.

Im Mittelpunkt der Präsentation steht der Bibliotheksraum mit der von Max Klinger geschaffenen Nietzsche-Herme aus Marmor und der von van de Velde entworfenen Inneneinrichtung. Im ehemaligen Speisezimmer dokumentiert eine Ausstellung die widerspruchsvolle Geschichte des Hauses und dessen Rolle im Nietzsche-Kult des Nationalsozialismus. Heute finden hier auch Veranstaltungen des Kollegs Friedrich Nietzsche statt, das seit 1999 seinen Sitz im ersten Obergeschoss der Villa hat.


Weblink:

- www.klassik-stiftung.de

Samstag, 9. August 2025

Die Gemäldesammlung des Louvre (E)

Louvre in Paris

Der Louvre ist das erste öffentliche Museum Frankreichs.

Die Gemäldesammlung des Louvre in Paris umfasst ? Gemälde.

Louvre in Paris



Offizielles Louvre-Portal:

Louvre-Museum - www.louvre.fr

Blog-Artikel:

Louvre erstes öffentliches Museum

Samstag, 19. Juli 2025

August Renoir-Museum in Cagnes (E)

Pierre-Auguste Renoir

Um 1892 zeigten sich bei Renoir die ersten Anzeichen von rheumatoider Arthritis. Damals wurde fälschlicherweise Gicht diagnostiziert. Er merkte durch mehrere Kuraufenthalte, dass es ihm im milden Mittelmeerklima besser ging, und zog 1907 dauerhaft nach Les Collettes, einem Landhaus mit großem Garten in Cagnes-sur-Mer bei Nizza. Im 20. Jahrhundert entstand dort ihm zu Ehren ein Museum.

Samstag, 14. Juni 2025

»Otto Mueller Museum Moderne Schmalkalden«


Bei dem »Otto Mueller Museum der Moderne Schmalkalden«, Mitten in Schmalkalden gelegen, stand der Maler und Expressionist Otto Mueller, Mitglied der berühmten Künstlergruppe »Die Brücke« Pate bei der Namensgebung des Museums.

Der Kunstverein Schmalkalden "kunst heute" e.V., Träger des Museums, besitzt in seiner Sammlung eine schöne Arbeit des Künstlers und zeigt diese dauerhaft parallel zu den Wechselausstellungen. 

Das Museum befindet sich in einem gotischen Ständerfachwerkhaus aus dem 15. Jahrhundert. In der Beletage kommen die Werke besonders gut zur Geltung. Zudem befindet sich hier ein Wandbild aus dem Spätbarock mit der Darstellung des Weisen Königs Salomo, welches ursprünglich als Teil einer Bohlenstube in das mittelalterliche Haus eingebracht war und bei der Rekonstruktion des Gebäudes bewahrt und restauriert wurde.

Aber auch im etwas intimeren Kabinett kann man die lebendige Verbindung von Raum und Kunst erleben. Sehenswert sind zudem die beiden originalen Tonnengewölbekeller. Ein sich anschließender Patio bietet einen schönen Blick auf die rückwärtige Seite der Rekonstruktion des Fachwerks mit Holzverzapfung.

Das »Otto Mueller Museum der Moderne Schmalkalden« zeigt in wechselnden Ausstellungen hochwertige Werke aus der Zeit der klassischen Moderne.

Wiedereröffnung der Neuen Pinakothek in München

Neue Pinakothek in München

Die Neue Pinakothek in München ist ein Museum der europäischen Kunst des 19. Jahrhunderts. Im Münchener Kunstareal gelegen, stellt sie ein Bindeglied zwischen ihren zwei Geschwisterinstitutionen dar – der Alten Pinakothek mit den Alten Meistern und der Pinakothek der Moderne für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

Die Neue Pinakothek (von griechisch πινακοθήκη pinakotheke „Bildersaal“, „Gemäldesammlung“) bietet einen Überblick über die Epochen der europäischen Kunst von der Aufklärung bis zum Anbruch der Moderne – von Goya und David bis zu van Gogh und Cézanne – und umspannt damit das späte 18., das gesamte 19. und die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Neben Gemälden und Skulpturen des Klassizismus sind Werke der Romantik, des Jugendstils und des Impressionismus zu sehen.

Der Bestand der Neuen Pinakothek umfasst mehr als 6000 Werke und ist seit 1915 Teil der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, welche mit mehr als 30.000 Objekten einen wesentlichen Teil des Gemälde- und Kunstbesitzes des Freistaates betreuen.

Seit dem 1. Januar 2019 war das Gebäude für eine umfassende Generalsanierung bis voraussichtlich nach 2025 komplett geschlossen, eine Auswahl an Werken ist in dieser Zeit im Ostflügel der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack zu sehen.

Weblink:

- Pinakothek München - Offizielle Webseite

Videos:

Neue Pinakothek schließt bis 2025 - YouTube

Neue Pinakothek - YouTube

Literatur:

Neue Pinakothek München
Neue Pinakothek München
von Veronika Schroeder