Unter den Großen der Kunst war er eine Ausnahme, denn er schuf sich seien Kunstrichtung gleich selbst: den Suprematismus, der nicht Wirklichkeit abbilden wollte, sondern die geistige Welt. Malewitschs Suprematismus (Latein: supremus, der Höchste) ist eine
radikale Gegenstandslosigkeit, die auf die Überlegenheit von Farbe und
Form setzt. Sein vielfältiges Werk geht jedoch weit über die Quadrate und Rechtecke, Balken und Trapeze hinaus, mit denen er in die Kunstgeschichte eingegangen ist.
Malewitsch begegnet dem Besucher der farblich und räumlich sehr
angenehm arrangierten Ausstellung als Suchender: Bis zur Hinwendung zum
Suprematismus 1915 eignete sich Malewitsch die Stile seiner Zeit an;
Jugendstil und Symbolismus, die harte Kontur und Farbigkeit Matisses
hinterlassen Spuren im Werk. Malewitschs Suprematismus wird mit einem Dutzend wunderbarer Gemälde in der Ausstellung dokumentiert.
Mit Cézanne und dessen Facettierung der sichtbaren Welt setzte sich
Malewitsch tiefer auseinander - hier führt ein Weg heraus aus der
Gegenständlichkeit und mitten in die Debatte mit Kubisten und
Futuristen. Die Realität aufzusprengen, wie es die Kubisten um Picasso
und Gris taten, und die Simultaneität von Bewegung, Zeit und Geräusch im
Bild zu bannen, wie es den Futuristen gelang - all das hat Malewitsch
herausgefordert.
Die Große Malewitsch-Schau zeigt die Stufen der künstlerischen Entwicklung des russischen Avantgardisten..
»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« dauert vom 8. März
bis 22. Juni 2014 ist eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle
der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem »Stedelijk Museum Amsterdam« und der »Tate Modern«, London.
Die große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle ist Teil zwei einer Tournee, die im
Amsterdamer »Stedelijk Museum« gestartet ist - 280.000 Besucher - und nach
Bonn in der Londoner »Tate Modern« gezeigt wird. Die rund 300 Werke von
Malewitsch und einigen Kollegen umfassende und von Ort zu Ort
modifizierte Ausstellung speist sich aus den üppigen Beständen des
Stedelijk, Leihgaben aus aller Welt, schließlich aus den Sammlungen
Chardschijew und Costakis.
Weblink:
»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde in der Bundeskunsthalle Bonn
Bundeskunsthalle zeigt "Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde" - www.general-anzeiger-bonn.de
Literatur:
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis von Linda S. Boersma
Der Museumswelt-Blog gewährt museale Einblicke in die Welt der Kunst und Museen und informiert über aktuelle Ausstellungen. Aufgabe der Kunst ist es, Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens und der Zeit zu finden. »Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.« Schiller Schwerpunkte dieses Museums-Blogs sind Kunst, Malerei, Museen und Ausstellungen.
Samstag, 19. April 2014
Samstag, 12. April 2014
»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« in der Bundeskunsthalle Bonn
Kasimir Malewitsch (1879–1935) gehört zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der progressive Künstler, Theoretiker und Lehrer ist im Westen vor allem als Begründer des Suprematismus – der reinen gegenstandslosen Kunst – bekannt. Doch sein künstlerisches Gesamtwerk wurzelt im Spannungsfeld zwischen den beiden Polen Abstraktion und Figuration, zwischen einer universalen Idee vom Menschsein und dem erklärten Willen, mit künstlerischen Mitteln eine neue Welt zu gestalten.
Nun ist in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung »Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« zu sehen. Die Ausstellung präsentiert mit über 300 Werken aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur die zentralen Schaffensphasen Malewitschs und zeigt die große Vielfalt seines Œuvres. Es reicht von den symbolistischen Anfängen über die frühen abstrakten Bildfindungen bis zu den figürlichen Darstellungen der späteren Jahre.
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde:
mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
»In meinem verzweifelten Bemühen, die Kunst vom Ballast der gegenständlichen Welt zu befreien, floh ich zur Form des Quadrats.»Kasimir Malewitsch, 1913
An der Ausstellung sind zahlreiche internationale Leihgeber beteiligt, darunter das »Staatliche Russische Museum« in St. Petersburg, die »Staatliche Tretjakow-Galerie« in Moskau, das »Centre Pompidou« in Paris, das »Museum of Modern Art« in New York, das »Moderna Museet« in Stockholm, das »State Museum of Contemporary Art« - »Costakis Collection in Thessaloniki sowie das »Stedelijk Museum Amsterdam« und die »Chardschijew-Stiftung« in Amsterdam. Erstmalig werden umfangreiche Werkgruppen aus den Sammlungen von Nikolaj Chardschijew und George Costakis in einer Ausstellung zusammengeführt. Beide waren Pioniere im Sammeln von Kunst der russischen Avantgarde und schufen bemerkenswerte Kollektionen zu einer Zeit, in der abstrakte Kunst in der damaligen Sowjetunion verboten war.
»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« dauert vom 8. März bis 22. Juni 2014 ist eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem »Stedelijk Museum Amsterdam« und der »Tate Modern«, London.
Die große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle ist Teil zwei einer Tournee, die im Amsterdamer »Stedelijk Museum« gestartet ist - 280.000 Besucher - und nach Bonn in der Londoner »Tate Modern« gezeigt wird. Die rund 300 Werke von Malewitsch und einigen Kollegen umfassende und von Ort zu Ort modifizierte Ausstellung speist sich aus den üppigen Beständen des Stedelijk, Leihgaben aus aller Welt, schließlich aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis.
Weblink:
»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde in der Bundeskunsthalle Bonn
Literatur:
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis von Linda S. Boersma
Samstag, 5. April 2014
Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit
Kasimir Malewitsch, der Schöpfer von »Das schwarze Quadrat auf weißem Grund« (1914/15), das längst zur Ikone der Moderne geworden ist, publizierte 1927 im Verlag des Bauhauses seine Vision einer "Welt als Ungegenständlichkeit". Der damalige Titel von Malewitschs lange Zeit einziger Publikation in westlicher Sprache lautete, etwas ungenau übersetzt: Die gegenstandslose Welt.
Der vorliegende Band bietet eine Neuübersetzung des illustrierten Künstlertextes und grundlegende Forschungen zu den vorbereitenden Zeichnungen zur Bauhaus-Publikation, die sich im Bestand des Kunstmuseums Basel befinden. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten liefert neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte des Werkes: Wann und wo sind die Illustrationen entstanden? Welchen Punkt in Malewitschs künstlerischer Entwicklung spiegeln sie wieder?
Malewitschs Welt als Ungegenständlichkeit erweist sich so als Momentaufnahme eines grenzenlosen künstlerischen Universums.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Basel dauert vom 1.3. bis zum 22.6.2014.
Weblink:
Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit von Kasimir Malewitsch
Der vorliegende Band bietet eine Neuübersetzung des illustrierten Künstlertextes und grundlegende Forschungen zu den vorbereitenden Zeichnungen zur Bauhaus-Publikation, die sich im Bestand des Kunstmuseums Basel befinden. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten liefert neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte des Werkes: Wann und wo sind die Illustrationen entstanden? Welchen Punkt in Malewitschs künstlerischer Entwicklung spiegeln sie wieder?
Malewitschs Welt als Ungegenständlichkeit erweist sich so als Momentaufnahme eines grenzenlosen künstlerischen Universums.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Basel dauert vom 1.3. bis zum 22.6.2014.
Weblink:
Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit von Kasimir Malewitsch
Abonnieren
Posts (Atom)