Samstag, 24. November 2018

»Museo del Prado« startet Jubiläumsfeiern zum 200. Geburtstag

200 Jahre »Museo del Prado«

Der »Prado« ist aus Madrid nicht wegzudenken und gilt als eine der Hauptattraktionen bei einem Besuch der spanischen Hauptstadt. In kommenden Jahr begeht der Kulturtempel seinen 200. Geburtstag. Am 19. November 1819 wurde das »Museo del Prado« unter dem Namen »Museo Real de Pintura y Escultura« - »Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei« eingeweiht.

Der spanische König Felipe hat den Startschuss zu den Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des weltberühmten Madrider Prado-Museums gegeben. Den Auftakt zu den Jubiläumsfestivitäten macht eine große Ausstellung, die 168 Meisterwerke von Diego Velázquez über Francisco de Goya bis hin zu Pablo Picasso und dem erst im Oktober gestorbenen Eduardo Arroyo vereint. Titel der eindrucksvollen Schau: »Museo del Prado 1819 - 2019. Ein Ort der Erinnerung«.

Der Kunsttempel im Zentrum der spanischen Hauptstadt sei "von der Geschichte durchzogen" und habe seit seiner Einweihung am 19. November 1819 "die großen Transformationen der Gesellschaft miterlebt", sagte Felipe in einer Rede. "Der Prado, eines der besten Museen der Welt, stehe nicht nur für das Kulturerbe der Spanier, sondern seine Dimension ist universell", so der Monarch. Das Gebäude beherberge viele der wichtigsten Kunstwerke, die das menschliche Genie im Laufe der Geschichte hervorgebracht hat.

Die meisten Exponate der umfassenden Schau stammen aus der Sammlung des »Prado«, aber es sind auch mehr als 30 Leihgaben etwa aus dem Pariser »Louvre« und der Londoner »Tate Gallery« darunter.

Weblinks:

200 Jahre: Prado startet Jubiläumsfeiern - www.welt.de

Prado 200 - Exhibition - Museo Nacional del Prado - www.museodelprado.es

Samstag, 17. November 2018

Details in Pieter Bruegels d. Ä. Werken

Der Triumph des Todes


Pieter Bruegels d. Ä. - genannt »Bauernbruegel« - war ein Maler der Niederländischen Renaissance. Bruegel führte die flämische Landschaftsmalerei des 16. Jahrhunderts auf ihren Höhepunkt, begründete das niederländische Bauerngenre und schuf zahlreiche allegorische Werke, die sich auf Sprichwörter, Volkskultur und humanistische Kultur beziehen.
Bruegels Bildsprache ist äußerst komplex, jedes kleine Detail seiner Werke ist beabsichtigt und meist ein Bedeutungsträger. Symbole von Tod und Verderben, von Sünde, etwa in der Stichfolge Die Todsünden, aber auch von Lebensfreude und Tugenden – vgl. die Stichfolge Die Tugenden, Die Kinderspiele – ziehen sich durch sein gesamtes Œuvre und wollen entdeckt und bedacht werden.

In Pieter Bruegels d. Ä. Werken gibt es viele Details zu entdecken. Oft vermittelt uns der Künstler damit radikale Botschaften. Manchmal sind es grausame Details, so wie in dieser wohl düstersten Komposition Bruegels: »Der Triumph des Todes«.

Gerippe übernehmen die Herrschaft und versetzen uns in staunendes Entsetzen. Bei diesem Anblick wird nachvollziehbar, warum Bruegel oft stilistisch mit Hieronymus Bosch (um 1450 – 1516 ´s-Hertogenbosch) verglichen wird.

Die apokalyptische Weltlandschaft mit brennenden Städten, sinkenden Schiffen und der kahlen Ödnis erinnert auch an Joachim Patinier (um 1485 Dinant an der Maas (?) – 1524 Antwerpen).

In der unteren Bildhälfte inszeniert Bruegel eine unausweichliche Massenbewegung, die von links nach rechts verläuft. Unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft und Rang ist absolut jeder vom Ablauf der Lebenszeit betroffen. Die Massenbewegung endet in einer „Todesfalle“: In Scharen werden die Menschen dort hineingetrieben. Die Klapptüre ist auf der Innenseite mit einem großen roten Kreuz bezeichnet. Unzählige Gerippe sind in militärischer Formation seitlich der Schlundöffnung aufgestellt. Sargdeckel dienen ihnen als Schilde.


Literatur:

Bruegel: Die Hand des Meisters Bruegel: Die Hand des Meisters von Sabine Pénot und Elke Oberthaler

Weblink:

Radikale Details - https://www.bruegel2018.at

Samstag, 10. November 2018

Claude Monet-Ausstellung in der Albertina Wien

Claude Monet: Pfad durch die Mohnblumen auf der Insel Saint-Martin, 1880

Im Herbst 2018 zeigt die Albertina Wien die erste umfassende Präsentation von Claude Monet (1840–1926) seit über 20 Jahren in Österreich. Die Ausstellung »Welt am Fluss« spannt den Bogen von seinen ersten vorimpressionistischen Werken bis hin zu seinen allerletzten Gemälden, die in seinem Garten in Giverny entstanden sind. Die Retrospektive ist mit 100 Gemälden von über 40 Leihgebern aus der ganzen Welt bestückt.

Claude Monet steht wie kein anderer für die Malerei des Impressionismus. Der französische „Meister des Lichts“ war ein zentraler Wegbereiter der Malerei im 20. Jahrhundert. Er malte am Meer, an der Steilküste der Normandie und an den Ufern der Seine. Die Wasseroberflächen seiner Bilder reflektieren die leuchtenden Farben üppiger Vegetation im Sommer und den geheimnisvoll grau und blau gefrierenden Dunst seiner Landschaften im Winter. Monets Licht und Farben wechseln auf der Leinwand mit der sich stets verändernden Natur und mit der Vielfalt an atmosphärischen Eindrücken, die der Maler vor den Motiven empfindet. Um sie in ihrer Erscheinungsvielfalt zu erfassen, malt er viele seiner Motive in Serien.

Das Gemälde »Impression« markiert den Beginn des Impressionismus und gab der Bewegung seinen Namen. Das Gemälde, das den Impressionismus eingeläutet hat, befindet sich heute in den Sammlungen des Pariser Museums »Marmottan Monet«. Monet zog von Paris nach Giverny und legte dort im Garten einen Seerosenteich an. Im hohen Alter stand er an seinem Seerosenteich in seinem Garten in Giverny und malte diesen immer wieder. Kein Bild glich dem anderen. Dem bislang wenig untersuchten Farbkonzept und Claude Monets leidenschaftlicher Auseinandersetzung mit der Pflanzen- und Wasserwelt im Garten seines Landhauses in Giverny widmet sich die Albertina in einer großen, monografischen Ausstellung.

Drei Gemälde aus der eigenen Sammlung sowie bedeutende Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen beleuchten Monets Werdegang vom Realismus über den Impressionismus bis hin zu einer Malweise, bei der sich die Farben und das Licht allmählich vom Gegenstand lösen und das Motiv von der Naturbeobachtung unabhängig wird. Mit seinem Spätwerk bereitet Monet erst nach seinem Tod der Malerei des abstrakten Expressionismus den Boden.

Die Ausstellung in def Alberftina Wien ist von 21. September 2018 bis 6. Januar 2019 zu sehen. Sie wird mit großzügiger Unterstützung des Musée Marmottan Monet, Paris, realisiert.

Weblink:

https://www.albertina.at/ausstellungen/monet/ Monet

Samstag, 3. November 2018

"Max Slevogt - Impression und Phantasie" in der Pfalzgalerie Kaiserslautern


Zum 150. Geburtstag von Max Slevogt zeigt die Pfalzgalerie in Kaiserslautern die Ausstellung "Max Slevogt - Impression und Phantasie".

Gezeigt werden rund 20 Gemälde und zahlreiche Grafiken des impressionistischen Künstlers. So soll ein facettenreicher Überblick über Slevogts Schaffen gegeben werden.

Die Werke stammen aus dem eigenen Bestand der Pfalzgalerie. Das Museum hatte 1925 die erste Ausstellung von Werken Slevogts präsentiert.

Die Ausstellung "Max Slevogt - Impression und Phantasie" ist noch bis zum 13. Mai 2019 in der Pfalzgalerie zu sehen.

Blog-Artikel:

„Max Slevogt. Eine Retrospektive zum 150. Geburtstag

Max Slevogt-Ausstellung im Landesmuseum Mainz