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Samstag, 14. Januar 2023

»nolde / kritik / documenta« in Kassel

Installationsansicht aus dem documenta-Archiv in Kassel

Emil Nolde (1867 – 1956) zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne. Nolde war ein lange Zeit verklärter Mythos. Seine heutige Wahrnehmung ist durch historische Mythenbildung und deren Dekonstruktion geprägt. Nolde verstand es meisterhaft, seine Haltung im Dritten Reich den Nazis gegenüber im Nachhinein zu verklären.


Emil Nolde

Während der Herrschaft der Nationalsozialisten wurde seine Kunst als "entartet" gebrandmarkt und er wurde mit Malverbot belegt. 1937 wurden über 1.000 Bilder von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. In dieser Zeit schuf er seine "ungemalten Bilder", etwa 1.300 Aquarelle.

Nolde verstand sich als deutscher Nationalist, er entwickelte aber seinen eigenen Malstil. Es traf ihn, dass seine Bilder von den Nazis als "entartete Kunst" abgelehnt wurden. Nachdem er 1941 Malverbot erteilt bekam, zog er sich nach Sebüll zurück.

Emil Nolde. Mein Leben
Emil Nolde. Mein Leben

Nach dem Krieg stilisierte sich Nolde als stiller Widerständler, der von den Nationalsozialisten mit Malverbot belegt wurde und der nur Skizzen zeichnen durfte. Nach dem Zweiten Weltkrieg lancierte der Maler selbst und die zeitgenössische Kunstgeschichtsschreibung das Bild des verfemten Malers. Erst in jüngster Zeit sind Noldes antisemitische Haltung und sein unverhohlener Opportunismus gegenüber dem Nazi-Regime wieder ins Bewusstsein gerückt.

Das forschungsbasierte Ausstellungsprojekt »nolde / kritik / documenta« beleuchtet die Verschränkung von Werk und Biografie und fragt nach den Widersprüchlichkeiten der Moderne, die in der Künstlerfigur Emil Nolde exemplarisch hervortreten. Der Ausgangspunkt der Ausstellung im Friderizianum ist die Inszenierung der Gemälde Noldes im Rahmen der documenta I-III (1955, 1959, 1964), die den „Mythos Nolde“ entscheidend geprägt hat.

Ein Beispiel hierfür ist die nach 1945 entstandene Legende der »Ungemalten Bilder« – jener kleinformatigen Aquarelle, die Nolde während des Zweiten Weltkriegs in angeblicher Isolation in Seebüll geschafffen hat. Einige der damals auf der documenta gezeigten Werke kehren nun im Rahmen der Ausstellung erstmals nach Kassel zurück.

Die Ausstellung im Friderizianum in Kassel dauert bis zum 19. Feburar 2023.

Blog-Artikel:

150 Jahre Emil Nolde - Meisterwerke" Ausstellung in Seebüll - Museumswelt-Blog - museums-welt.blogspot.de


Literatur:

Emil Nolde. Mein Leben
Emil Nolde. Mein Leben
von der Nolde Stiftung Seebüll

Mein Leben
Mein Leben
von Emil Nolde

Samstag, 18. Juni 2022

documenta 15 offnet ihre Pforten

documenta 15

Die documenta 15 öffnet am 18. Juni ihre Türen. Die documenta 15 ist die fünfzehnte Ausgabe der documenta, die als weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst gilt.

Die Weltkunstausstellung der hundert Tage findet an 32 Standorten in Kassel Mitte, Fulda, Nordstadt und Bettenhausen verteilt statt, die von 10 bis 20 Uhr geöffnet sind.

Erstmals kuratiert ein Künstlerkollektiv die documenta, welches die documenta als Weltkunstausstellung erstmals mit Schwerpunkt des globalen Südens betont. Ruangrupa heißt das die documenta 15 kuratierende 10-köpfige indonesische Künstlerkollektiv aus Jakarta, gegründet im Jahr 2000. Im Selbstverständnis der Non-Profit-Organisation sollen künstlerische Ideen stets kollektiv in einem breiten Kontext von Ausstellungen, Festivals, Workshops und Forschung gefördert und entwickelt werden. Der Begriff ruangrupa stammt aus dem indonesischen Sprache und bedeutet etwa Raum der Kunst bzw. Raum-Form.

Das Künstlerkollektiv Ruangrupa stammt aus Indonesien und hat für die documenta in Anlehnung an die indonesische lumbung-Architektur - eigentlich ländliche Reisscheune - für die Lagerung von kollektiv verwalteten Lebensmitteln als tragende Idee entwickelt.

Dies dient dem langfristigen Wohl der Gemeinschaft durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen und gegenseitige Fürsorge. lumbung baut auf bestimmten gemeinsamen Werten, kollektiven Ritualen und Organisationsprinzipien auf. Diese Idee wird als Organisationsprinzip aufgegriffen. Hierfür wurden im Juni 2020 und im Februar 2021 eine Reihe von Initiativen und Organisationen als lumbung-member ausgewählt, den Entstehungsprozess der documenta 15 zu begleiten.

Außerdem hat Ruangrupa viele Künstler und Künstlergruppen aus aller Welt auf die documenta nach Kassel eingeladen. Bei der documenta arbeiten diesmal viele gemeinschaftlich arbeitende Künstlerkollektive an ihren gezeigten Werken in der Stadt.

Die documenta 15 dauert hundert Tage vom 18. Juni und endet am 25. September 2022.


Blog-Artikel:

Fridericianum Kassel documenta 1955


60 Jahre documenta in Kassel

documenta-Werke:

Eine Männerfigur, von den Kasseler Bürgern als "Himmelsstürmer" bezeichnet, schreitet zügig und entschlossen auf einem Stahlrohr gen Himmel.
Diese documenta-Werke prägen Kassels Stadtbild

Sonntag, 17. September 2017

documenta 14 in Kassel geht zu Ende

documenta 14 in Kassel schliesst

Die documenta 14 in Kassel geht nach hundert Tagen an diesem Wochende zu Ende. Die Kunstschau der Moderne wurde begleitet von künstlerischen Missverständnissen, einigen Skandalen und einer Finanzkrise zum Schluss. Die documenta zählt als größe Kunstschau der Moderne.

Diese documenta ist – wie angekündigt – tatsächlich neue Wege gegangen – allerdings nicht künstlerisch, sondern eher politisch. Denn dieser Kunstschau genügte es nicht, die Krise der Demokratien unter der Diktatur der Finanzindustrie auszurufen. Sie kündete auch – und damit ist sie zumindest interessanter als die sich naiv affirmativ auf bestehende Konzepte von Werk und Künstler zurückziehende Venedig-Biennale – von einem tiefsitzenden Unbehagen an der Kunst.


Dieser documenta ist es nicht gelungen, Verständnis für die Kunst zu wecken und sich dem Publikum zu öffnen. Das neue künstlerische Konzept des Kurators ist nicht überall auf Verständis gestossen. Die unter dem Eindruck der Krise der Demokratien stattfindende Kunstschau ist dagegen für politische Zwecke instrumentalisiert worden.


Diese politisch instrumentalisierte documenta haben viele nicht verstanden. Und die documenta ist finanziell an ihre Grenzen gestossen. Der künstlerische Anspruch und die Doppelausstellung in Kassel und Athen hat diese documenta finanziell überfordert.

Die documenta 14 wurde von einigen Skandalen begleitet. Politisch instrumentalisierte Kunst, unverständliche Kunstwerke aufgrund von fehlenden Erklärungen und Zusammenhänge und zum Schluss ein Finanzskandal wegen 7 Millionen Euro Defizit. Und sie stand wohl schon viel früher vor dem Aus - hätten nicht Stadt und Land mit Bürgschaften über jeweils 3,5 Millionen Euro eine Insolvenz abgewendet.

Die letzte Handlung wäre es gewesen, zuletzt noch die wunderbare, aus der Erfahrung der Diktatur, des Vernichtungskrieges und des Genozids geborene, weltweit als beispielhaft ausstrahlende zivilisatorische Errungenschaft, die all dies ermöglicht hat, nämlich die documenta selbst, in den Abgrund zu reißen.

Unter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, daß es sich um die letzte documenta in dieser Form gehandlt hat.

Weblink:

Die schlüssigste letzte Handlung

Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen eröffnet

Samstag, 8. Juli 2017

Parthenon der Bücher auf der documenta 14

Parthenon der Bücher

Parthenon der Bücher ist eine der Attraktionen auf der documenta 14. Mit dem Parthenon der Bücher thematisiert die argentinische Künstlerin Marta Minujín die Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern.

Der Parthenon der Bücher ist ein wichtiger Bestandteil der zeitgenössischen Ausrichtung der documenta 14. Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? - Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.


Der Parthenon der Bücher ist keine Neuheit, sondern wurde bereits 1983 gegen die Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern in Argentinien ausgestellt. Bei dem Parthenon handelt es sich um einen Nachbau einer Ausstellung in Buenos Aires 1983.


Weblinks:

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen ist eröffnet

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Samstag, 17. Juni 2017

documenta 14 in Kassel als zeitgenössische Kunstausstellung


"Ab nach Kassel!" war einmal eine Drohung. Heute ist es eine Verheißung. Am vorherigen Samstag ist dort die documenta gestartet. Die documenta in Kassel ist die weltweit wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst.

"Lernen muss das Arbeitsprinzip der documenta sein." Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Die documenta hat den Wandel begriffen und geht neue Wege. Die documenta verfolgt einen neuen künstlerischen Ansatz im Hinblick auf angestrebte Intetrnationalität. documenta goes global.

Parthenon der Bücher

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? -
Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.


Außenwirkung der zeitgenössischen Kunstausstellung geht es umd die Frage Von Athen lernen

Bei der Innenwirkung der zeitgenössischen Kunstausstellung geht es umd die Frage

Was Deutschland von der Provinz lernen kann. Deutschland kann von der Provinz lernen .


Weblinks:

documenta 14 in Athen - www.documenta14.de

documenta 14 - de.wikipedia.org

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen ist eröffnet

documenta - die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst

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Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel



Samstag, 10. Juni 2017

documenta 14 in Kassel eröffnet

documenta 14 in Kassel eröffnet

Ab heute versammelt sich die internationale Kunstwelt wieder in Kassel. Die documenta 14 wird in Kassel feierlich eröffnet. Die documenta zählt als größe Kunstschau der Moderne. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt und dauert jeweils 100 Tage. Die erste documenta wurde 1955 veranstaltet und geht auf die Initiative von Arnold Bode zurück.

Die documenta präsentiert einen Querschnitt durch die aktuelle Kunst aus dem Blickwinkel des jeweiligen Kurators – der im Kontext der documenta künstlerischer Leiter genannt wird. Ihre Geschichte ist voller Gegensätze und Brüche, in der sich unterschiedliche künstlerische und kuratorische Haltungen, Philosophien und Theorien ebenso spiegeln wie politische und gesellschaftliche Zeitströmungen.

Mit einem Appell, sich in Zeiten von Flucht und Unsicherheit von überkommenen Gewissheiten zu verabschieden, geht die documenta 14 in Kassel an den Start. "Wir glauben, dass wir das, was wir zu wissen scheinen, entlernen müssen", sagte der künstlerische Leiter Adam Szymczyk bei der Eröffnungspressekonferenz. Rund zwei Monate nach Athen öffnet die weltweit wohl bedeutendste zeitgenössische Kunstausstellung am Samstag mit rund 160 Teilnehmern auch an ihrem Stammplatz in Kassel ihre Tore.

"Die Reise hat gerade erst begonnen", sagte Szymczyk vor mehr als 2.000 Journalisten. Die documenta werde aber keine Interpretationen oder wörtlichen Erläuterungen geben. "Die große Lektion hier ist, dass es keine Lektion gibt." Die Menschen müssten wieder selber Verantwortung übernehmen. Niemand dürfe so tun, als wisse er alles, das habe er in den Jahren der Vorbereitung auf die Doppel-documenta in Athen und Kassel gelernt, sagte Szymczyk.


"Lernen muss das Arbeitsprinzip der documenta sein." Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? -
Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.


Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunst. Zur documenta 13 kamen 2012 mehr als 860.000 Besucher nach Kassel.

Weblinks:

documenta 14 in Athen - www.documenta14.de

documenta 14 - de.wikipedia.org


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen ist eröffnet

documenta - die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst

»documenta« 1955 eroffnet

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Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Samstag, 8. April 2017

documenta 14 in Athen ist eröffnet


Die documenta 14 in Athen ist eröffnet worden. In mehr als 40 verschiedenen öffentlichen Institutionen, Plätzen, Kinos, Universitätsstandorten und Bibliotheken werden über 160 internationale KünstlerInnen ihre für die documenta 14 konzipierten Arbeiten vorstellen.

Die documenta ist die wichtigste Kunstschau der Welt. Sie findet nur alle fünf Jahre statt. Die documenta expandiert. 2017 ist sie erstmals in zwei Städten zu sehen: in Kassel und in diesem Jahr auch in der griechischen Hauptstadt Athen.

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? - Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben.

Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

Allem Anfang wohnt ein Zauber inne und die documenta hat zwei. Die documenta 14 findet dieses Jahr unter dem dualen Konzept von Adam Szymczyk statt, diese an zwei Standorten zu veranstalten. Das duale Konzept wurde in den Kritiken zunächst sehr kritisch, später aber auch recht positiv gesehen.


Der Arbeitstitel für die documenta 14 lautet "Von Athen lernen". Szymczyk begründete seine Entscheidung damit, dass es Zeit für einen Blickwechsel und eine völlige Transformation der documenta durch einen Ortswechsel sei.

Mehr als 160 Künstler werden bei der documenta ihre Arbeiten zeigen und dabei Themen wie
Die ausstellenden Künstler sollen sowohl in Kassel als auch in Athen tätig sein. Die documenta vertritt ein interaktives Konzept und der Besucher wird zum aktiven Mimachen aufgefordert.

Die Athener haben kaum Geld für Museumsbesuche. Da ist es gut, daß viele der Ausstellung für die Besucher der documenta in Athen kostenlos sind.

Die documenta 14 findet in Athen als weiterem künstlerisch und konzeptuell gleichberechtigtem Standort vom 8. April bis zum 16. Juli 2017 statt. In Kassel wird die documenta im Juni 2017 eröffnet.

Weblinks:

documenta 14 in Athen - www.documenta14.de

documenta 14 - de.wikipedia.org

documenta 14 findet auch in Athen statt


documenta Blog-Artikel:

documenta 14 findet in Athen und Kassel statt

documenta wird international ausgerichtet


Blog-Artikel:

»Guernica« von Pablo Picasso

500 Jahre Reformation: Große Cranach-Ausstellung in Düsseldorf

documenta 14 in Athen ist eröffnet

»Nolde und die Brücke« im
Museum der bildenden Künste Leipzig


Germanisches Nationalmuseum Nürnberg


Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

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Freitag, 10. Oktober 2014

documenta 14 findet in Athen und Kassel statt

Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Zum ersten Mal in der Geschichte der documenta wird die Weltkunstausstellung mit Athen einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel haben.

Die documenta 2017 zerfällt in zwei künstlerisch selbständige Projekte, Kassel bleibt aber Hauptausstellungsort. Beide Ausstellungen sollen als autonome Projekte stehen, die sich aber inhaltlich beeinflussen sollen. Der Arbeitstitel der Schau lautet "Von Athen lernen".

Der künstlerische Leiter der documenta 14 Adam Szymczyk sagte, die Entscheidung hänge mit der aktuellen Situation in Europa zusammen, die künstlerisches Handeln motiviere. Zudem wolle die documenta 14 "die greifbare Spannung zwischen dem Norden und dem Süden" manifestieren.

Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunst. Zur documenta 13 kamen 2012 mehr als 860.000 Besucher nach Kassel.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Dienstag, 7. Oktober 2014

documenta im Wandel

Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie wird einen zweiten festen, großen Standort neben Kassel bekommen.

Die griechische Hauptstadt Athen soll neben Kassel ein gleichberechtigter Ausstellungsort der Weltkunstausstellung documenta 14 im Jahr 2017 werden. Die Gastgeberrolle, die die documenta im Laufe ihrer 13 Ausstellungen gespielt habe, sei "nicht länger haltbar", sagte der Künstlerische Leiter Adam Szymczyk am 7. Oktober 2014 in Kassel.

Anstelle eines einzigen Spektakels mit einem festem Ort und einer klaren zeitlichen Struktur werde sie nun zwei Durchläufe umfassen, "die sich zeitlich und räumlich in einem dynamischen Gleichgewicht befinden".

In der documenta 14 solle die Spannung zwischen dem Norden und dem Süden greifbar werden, erläuterte Szymczyk. Athen stehe heute beispielhaft für die aktuellen Probleme, die über die "griechische Krise" hinausgingen.

Weblink:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel

Samstag, 9. Juni 2012

documenta - die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst

Das Fridericianum während der documenta

Die documenta ist die weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt und dauert jeweils 100 Tage. Die erste documenta wurde 1955 veranstaltet und geht auf die Initiative von Arnold Bode zurück.

Initiator der ersten documenta war der Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode. Er brachte Moderne Kunst in die Provinz nach Kassel. Anlässlich der Bundesgartenschau 1955 gelang es ihm, mehr als 130.000 Besucher in die Ausstellung zu ziehen.

Schwerpunkt dieser ersten Ausstellung war damals noch nicht die „zeitgenössische Kunst“, also die nach 1945 entstandene, vielmehr wollte Bode den Besuchern vor allem die Arbeiten derjenigen Künstler nahebringen, die während der NS-Zeit unter der Bezeichnung „Entartete Kunst“ in Deutschland bekannt waren.

Die documenta präsentiert einen Querschnitt durch die aktuelle Kunst aus dem Blickwinkel des jeweiligen Kurators – der im Kontext der documenta künstlerischer Leiter genannt wird. Ihre Geschichte ist voller Gegensätze und Brüche, in der sich unterschiedliche künstlerische und kuratorische Haltungen, Philosophien und Theorien ebenso spiegeln wie politische und gesellschaftliche Zeitströmungen.

Samstag, 15. Oktober 2005

»documenta« 1955 eröffnet

Das Fridericianum während der documenta

Die 1955 erstmals veranstaltete »documenta« in Kassel war die erste Ausstellung für Moderne Kunst in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die 100 tage dauernde Ausstellung ging auf die Initiative des Kunstprofessors Arnold Bode zurück.

Am 15. Juli 1955 öffnete in Kassel die erste documenta ihre Pforten für die noch junge Bundesrepublik ein kulturpolitisches Ereignis. 10 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus gibt es in Deutschland erstmals wieder moderne Kunst zu sehen.

Der Name der Ausstellung ist ein Kunstwort. Die Bezeichnung trägt den Anspruch insbesondere der ersten »documenta« von 1955 in sich, eine Dokumentation zu sein über die moderne Kunst, die den Deutschen während der Zeit des Nationalsozialismus nicht zugänglich war.

Die »documenta« soll Dokumentation sein und ihrer lateinischen Wortbedeutungen entsprechend "lehren" und "Geist" in sich tragen. Dieser hohe Anspruch wird im Kunstnamen »documenta« deutlich. Dass daraus eine Erfolgsgeschichte werden soll, konnre 1955 niemand erahnen.

Auf der ersten »documenta« wurden insgesamt 670 Werke von knapp 150 Künstlern, darunter Klee, Kandinsky, Picasso, Chagall und Beckmann, ausgestellt.