Samstag, 19. November 2022

»Von Renoir bis Jawlensky« Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee

Olaf Gulbransson Museum Tegernsee

Viele kleinere Museen warten immer wieder mit in der Bilderzusammenstellung gut kuratierten Sonderaussstellungen auf und machen dadurch auf sich aufmerksam.

Mit der Ausstellung »Von Renoir bis Jawlensky« knüpfen die Olaf-Gulbransson-Gesellschaft an die Präsentation der Chagall-Werke an und zeigt weitere Meister des 19. und 20. Jahrhunderts, die Kunstgeschichte schrieben. Sieht man heute auf diese Werke voller Bewunderung, kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie viel Unverständnis am Anfang diesen Malern und Bildhauern entgegenschlug. Die Avantgarde von gestern gilt heute als Weltkunst und wird in allen Museen gefeiert.

Bei dieser Sonderausstellung ist besonders hervorzuheben, dass alle Arbeiten wieder aus Privatbesitz stammen und oft Jahrzehnte lang nicht der Öffentlichkeit zugänglich waren. So werden Sie auch bei dieser Präsentation wieder einige spannende Entdeckungen machen können.

Mit Werken von Max Beckmann, Lovis Corinth, Paul Gauguin, Armand Gauillaumin, Olaf Gulbransson, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Max Liebermann, August Macke, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Emil Nolde, Pierre-Auguste Renoir, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff u.a.

Die von Michael Beck kuratierte Ausstellung dauert vom 23. Juli bis zum 9. Januar 2023.



Hafenstadt Le Havre ist die Wiege des Impressionismus

Le Havre

Die UNESCO-Welterbe-Stadt und Hafenstadt Le Havre ist die Wiege des Impressionismus. Claude Monet hat Le Havre Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach auf Leinwand verewigt.

Das berühmte Gemälde »Impression soleil levant« von Claude Monet. Das Bild eines Sonnenaufganges im Hafen hatte Monet vor 150 Jahren in Le Havre gemalt. Das Gemälde »Impression« markiert den Beginn des Impressionismus und gab der Bewegung seinen Namen.


Monet hat sein bahnbrechendes Werk »Impression soleil levant« im November 1872 in der Hafenstadt gemalt. Das Gemälde, das den Impressionismus eingeläutet hat, befindet sich heute in den Sammlungen des Pariser Museums »Marmottan Monet«. Zum 500. Jubiläum kehrt das Chef-d'oeuvre wieder in die Stadt zurück.


Die Kunst von Claude Monet ist der Inbegriff des Impressionismus. Während seines langen Malerlebens war er unermüdlich auf der Suche nach Möglichkeiten, die Veränderlichkeit des Lichtes und der Farben in vielen atmosphärischen Varianten und zu verschiedenen Tageszeiten darzustellen.

Japanische Holzschnitte treffen auf französische Kunst


Begegungen mit fremden Kulturen sind häufig sehr inspirierend, verändern sie doch die Sichtweisen der Betrachter auf die welt. Auf der Pariser Weltausstellung 1867 entdeckten französische Künstler des Impressionismus wie Renoir erstmals japanische Holzschnitte. In Farbe, Motiv und der kühl-klaren Gestaltung waren sie so ganz anders als der flirrende Impressionismus, der zu dieser Zeit gerade en vogue war. Nicht weniger als eine "Revolution im Sehen" soll diese Begegnung ausgelöst haben.

Degas, Monet oder Toulouse-Lautrec wurden zu eifrigen Sammlern der Holzschnitte. Wie sich die französische Avantgarde direkt inspirieren ließ, zeigt bis zum 18. Dezember 2022 eine Ausstellung im Kunsthaus Apolda Avantgarde mit dem Titel "Cézanne, Degas, Matisse, Hokusai, Hiroshige, Utamaro".

Die Künstler übernahmen nach dieser Begegnung – davon gehen die Kunsthistoriker aus – manch eine Geste, manch eine Idee zur Raumteilung eines Bildes, die Flüchtigkeit eines schönen Momentes im Alltäglichen und auch den Mut zur Farbe Schwarz, zu harten Konturen und geraden Linien. Und den Mut zur Leere auf einem Blatt Papier.

Manche Ausstellungen überzeugen durch die Gegenüberstellung unterschiedlicher Einflüsse, Stile und Kunstrichtungen. Im Kunsthaus Apolda trifft in einer Ausstellung Japanische Holzschnitte auf moderne französische Kunst. Das Kunsthaus Apolda versucht, diese besondere kunsthistorische Begegnung anhand von ausgesuchten Bildern nachzuzeichnen

Kuratorin Susanne Flesche vom Kunsthaus Apolda erklärt: "Renoir sagte, dass er irgendwann auch in eine Sackgasse geraten ist mit dem Impressionismus, und da kam dann plötzlich auf der Pariser Weltausstellung 1867 erstmals der japanische Pavillon, der japanische Holzschnitte ausstellte. Das war eine unglaubliche Sensation für die Künstler, weil sie Werke sahen mit einer Farbkraft und einer Flächigkeit, die im Impressionismus so nicht gegeben war."


Die Ausstellung im Kunsthaus Apolda ist vom 25. September bis 18. Dezember 2022 zu sehen.

Samstag, 12. November 2022

Meret Oppenheim im »Museum of Modern Art New York«

Meret Oppenheim im »Museum of Modern Art New York«

Die surrealistische Künstlerin Meret Oppenheim wird vom New Yorker »Museum of Modern Art New York« (MoMA) mit einer grossen Ausstellung geehrt.

Die retrospektivsche Ausstellung mit Schlüsselwerken aus fünf Jahrzehnten umfasst rund 180 Werke, wovon mehr als ein Drittel aus der Sammlung des Kunstmuseum .

Die Schau »Meret Oppenheim: My Exhibition« zeigt mehr als 180 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen der 1913 in Berlin geborenen und 1985 in Basel gestorbenen Schweizer Künstlerin.

Darunter sind auch mehrere Zeichnungen, auf denen Oppenheim selbst einst entwarf, wie eine Ausstellung ihrer Werke aussehen könnte – woran sich die Kuratoren am MoMA aber nur teilweise hielten.

Die Retro-Schau ist ab Sonntag, dem 30. Oktober bis zum 4. März 2023 in dem renommierten Museum mitten in Manhattan zu sehen.

Samstag, 5. November 2022

Marc Chagall in der Schirn

Marc Chagall. Welt in Aufruhr

Marc Chagall (1887-1985) gilt als einer der bedeutendsten Künstlern der Moderne. Chagall ist zurück in der Schirn! Die Kunsthalle Schirn widmet ihm nach 15 Jahren erstmals wieder eine groß angelegte Ausstellung in Deutschland.

Marc Chagall erlebte in der 1930 und 1940er Jahren, als die Welt sich in Aufruhr befand, eine düstere Zeit, die er in seinen Bildern verarbeitete, welche der sichtbare Ausdruck dieser Zeit sind.

Die Ausstellung zu seinem Werk der 1930 und 1940er Jahre widmet sich den seltenen Aspekten von Krieg, Vertreibung, Verfolgung und Emigration in seinem Werk und zeichnet mit rund 60 Gemälden und Papierarbeiten die Suche des Künstlers nach einer Bildsprache im Angesicht von Vertreibung, Verfolgung und Emigration nach.

Als jüdischer Maler war Chagall in seinem Leben immer wieder existenziellen Bedrohungen ausgesetzt, welche auch künstlerischen Eingang in sein Werk gefunden haben.

Die Ausstellung »Welt in Aufruhr« in der Kunsthalle Schirn ist vom 4. November 2022 bis 19. Februar 2023 zu sehen.