Samstag, 24. September 2022

»Von Renoir bis Jawlensky« Olaf Gulbransson Museum Tegernsee

Olaf Gulbransson Museum Tegernsee

Viele kleinere Museen warten immer wieder mit in der Bilderzusammenstellung gut kuratierten Sonderaussstellungen auf.

Mit der Ausstellung »Von Renoir bis Jawlensky« knüpfen die Olaf-Gulbransson-Gesellschaft an die Präsentation der Chagall-Werke an und zeigt weitere Meister des 19. und 20. Jahrhunderts, die Kunstgeschichte schrieben. Sieht man heute auf diese Werke voller Bewunderung, kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie viel Unverständnis am Anfang diesen Malern und Bildhauern entgegenschlug. Die Avantgarde von gestern gilt heute als Weltkunst und wird in allen Museen gefeiert.

Bei dieser Sonderausstellung ist besonders hervorzuheben, dass alle Arbeiten wieder aus Privatbesitz stammen und oft Jahrzehnte lang nicht der Öffentlichkeit zugänglich waren. So werden Sie auch bei dieser Präsentation wieder einige spannende Entdeckungen machen können.

Mit Werken von Max Beckmann, Lovis Corinth, Paul Gauguin, Armand Gauillaumin, Olaf Gulbransson, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Ernst Ludwig Kirchner, Max Liebermann, August Macke, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Emil Nolde, Pierre-Auguste Renoir, Christian Rohlfs, Karl Schmidt-Rottluff u.a.

Die von Michael Beck kuratierte Ausstellung dauert vom 23. Juli bis zum 9. Januar 2023.

Samstag, 17. September 2022

»Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige« von Filippo Lippi

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»Anbetung des Kindes durch die Heiligen Drei Könige«, Filippo Lippi,

um 1475/80. Holz, 57,5 x 85,7 cm, London, The National Gallery.

Die körperhafte Natürlichkeit, die sich auch in biblische Bildthemen einschleicht, ist quasi eine implizite Absage an die Religion unter Beibehaltung ihrer Vorgaben: man kann also fromm sein und sich dennoch von der Frömmigkeit emanzipieren. Besonders an den Madonnenbildern von Fra Filippo Lippi lässt sich die Tendenz zur Individualisierung der Figur und ihrer Einbettung in Raum, Nische oder Landschaft ablesen.

Montag, 12. September 2022

»Brücke« und »Blauer Reiter«

Macke August Mädchen mit Fischglas August Macke: »Mädchen mit Fischglas« (1914), Öl auf Leinwand, 81 x 100,5 cm (Von der Heydt-Museum, Wuppertal


»Die Brücke« war eine Künstlergruppe, die 1905 gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. Sie wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Meschen aufrütteln. Ihre Zielsetzung war etwas in der Kunst zu verändern. Ein weiteres Ziel war die Bildung eines einheitlichen Gruppenstils. Merkmale: Kontrastreiche Farben, vereinfachte Formen, Verzicht auf Details und kantige Formen
Der »Blaue Reiter« (1912) war eine Vereinigung von Wassily Kandinsky und Franz Marc. Sie waren keine Künstlergruppe, jedoch ordneten sie sich ebenfalls dem Expressionismus zu. Sie wollten allerdings nicht eine feste Richtung propagieren, sonder nwollten die Vielfalt der Kunstausdrücke in einem redaktionellen Kontext bündeln.
Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Allerdings existieren auch rein äußerliche Unterscheidungsmerkmale. Vom »Blauen Reiter« gibt es weitaus mehr theoretische Äußerungen, während die »Brücke«-Mitglieder über all die Jahre ziemlich zurückhaltend und etwas mundfaul geblieben sind, wie Ausstellungsmacher Roland Mönig sagt. Zur „Brücke“ scheint sich die kunstgeschichtliche Etikettierung »Expressionismus« im landläufigen Sinne eher zu fügen als zum divergierenden »Blauen Reiter«.

Mehr noch: Die »Brücke«-Gruppe erwies sich für einige Zeit als recht fester Zusammenhalt und kann – grob gesagt – dem deutschen Norden und Berlin zugeordnet werden. Speziell die für damalige Verhältnisse sehr freizügigen Bilder badender Menschen (z. B. Ernst Ludwig Kirchner „Vier Badende“, 1909/10) ähneln einander doch sehr, zuweilen bis zum Verwechseln.

Die wesentlichen Gruppenphasen in Dresden (1905 bis 1911) und Berlin (1911 bis 1914) werden in getrennten Räumen behandelt. In Berlin treten urbane Motive (Kirchners „Frauen auf der Straße“, um 1914) neben weiterhin übliche Naturdarstellungen (Erich Heckel „Szene am Meer“, 1912). Wie Kurt Tucholsky Jahre später (1927) einmal in ganz anderem Zusammenhang schrieb: „…vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße…“ Man halt halt so seine Assoziationen.

Samstag, 10. September 2022

Max Liebermann in Noordwijk-Ausstellung


Max Liebermann wäre in diesem Jahr 175 Jahre alt geworden, Zeit also, dem Malerfürsten und führenden Impressionisten einige thematische Ausstellungen zu widmen.

Der Malerfürst Max Liebermann (1847–1935) machte gerne Urlaub am Meer in den Niederlanden, weil er von dem Meer und den Stimmungen am Meer fasziniert war.

Max Liebermann

Um das Jahr 1905 lernte Max Liebermann während eines Urlaubs in den Niederlanden die Stadt Noordwijk kennen, ein idyllisches Fischerdorf an der holländischen Nordseeküste - da war der Maler bereits 58 Jahr alt. Über 120 Kunstwerke wird er hier - an der Küste zwischen Den Haag und Amsterdam - bis 1913 schaffen.



Schnell wurde Noordwijk einer seiner Lieblingsorte und Quelle der Inspiration. Die über 120 in Noordwijk entstandenen Werke sind erstaunliche Dokumente für Max Liebermanns wachsende Faszination für die Techniken und Motive des Impressionismus.

Bis 1914 fuhr Max Liebermann gern an die holländische Küste nach Nordwijk. Hierher zog er sich zurück, wenn er Ruhe brauchte. In Nordwijk entstanden großartige Gemälde der Küstenlandschaft

Max Liebermann wäre in diesem Jahr 175 Jahre alt geworden, Zeit also, dem Malerfürsten und führenden Impressionisten einige thematische Ausstellungen zu widmen.

Der Malerfürst Max Liebermann (1847–1935) machte gerne Urlaub am Meer in den Niederlanden, weil er von dem Meer und den Stimmungen am Meer fasziniert war.

Max Liebermann

Um das Jahr 1905 lernte Max Liebermann während eines Urlaubs in den Niederlanden die Stadt Noordwijk kennen, ein idyllisches Fischerdorf an der holländischen Nordseeküste - da war der Maler bereits 58 Jahr alt. Über 120 Kunstwerke wird er hier - an der Küste zwischen Den Haag und Amsterdam - bis 1913 schaffen.



Schnell wurde Noordwijk einer seiner Lieblingsorte und Quelle der Inspiration. Die über 120 in Noordwijk entstandenen Werke sind erstaunliche Dokumente für Max Liebermanns wachsende Faszination für die Techniken und Motive des Impressionismus.

Bis 1914 fuhr Max Liebermann gern an die holländische Küste nach Nordwijk. Hierher zog er sich zurück, wenn er Ruhe brauchte. In Nordwijk entstanden großartige Gemälde der Küstenlandschaft Hollands, die jetzt in einer Ausstellung die Liebermann-Villa am Berliner Wannsee zeigt.

Die Ausstellung ist bis 19. September in der Liebermann-Villa am Wannsee zu sehen.

Hollands, die jetzt in einer Ausstellung die Liebermann-Villa am Berliner Wannsee zeigt.

Die Ausstellung ist bis 19. September in der Liebermann-Villa am Wannsee zu sehen.

Blog-Artikel:

Max Liebermann 175. Geburtstag

Literatur:

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
von Robert Fleck

»Mondrian Evolution«-Ausstellung Foundation Beyeler

»Mondrian Evolution«-Ausstellung Foundation Beyeler

Piet Mondrian war ein Mystiker der Abstraktion und einer der revolutionärsten Maler des 20. Jahrhunderts. Piet Mondrian revolutionierte mit seinen abstrakten geometrischen Gemälden die Malerei. Nach jahrelanger intensiver Arbeit reduzierte er die natürlichen Formen auf konstante Formelemente und die natürlichen Farben auf die Primärfarben Rot, Gelb und Blau.

Als einer der bedeutendsten Künstler der Avantgarde-Bewegung hat er die Entwicklung der Malerei von der Figuration zur Abstraktion maßgebend geprägt. Seine Vorstellungen von einem durch Abstraktion gewonnenen vertieften Ausdruck bezogen sich allerdings nicht nur auf die Kunst. Vielmehr sah er darin auch einen entscheidenden Schritt für den menschlichen Fortschritt. Seine Bedeutung wurde jedoch erst nach seinem Tod erkannt.

Anlässlich seines 150. Geburtstages widmet die Fondation Beyeler dem niederländischen Maler Piet Mondrian (1872–1944) eine umfassende Ausstellung mit Werken aus der eigenen Sammlung sowie wichtigen internationalen Leihgaben.

Anhand von 89 Werken aus privaten und öffentlichen Sammlungen in Europa und den USA zeichnet »Mondrian Evolution« die beeindruckende Wandlung des Künstlers vom Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts zu einem der führenden Protagonisten der Moderne.

Die Ausstellung bietet die seltene Gelegenheit, Mondrian, der nicht nur die Kunst des 20. Jahrhunderts, sondern auch weitere Bereiche wie Design, Architektur, Mode und Popkultur wesentlich beeinflusste, auf eine neue Weise zu entdecken und kennenzulernen. Es ist die erste umfangreiche Einzelausstellung des Künstlers in der Schweiz seit 50 Jahren.

Die »Mondrian Evolution«-Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel dauert von 5. Juni bis am 9. Oktober 2022.

30 Jahre »Reina Sofia Museum« in Madrid

Reina Sofia Museum

Das »Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía« in Madrid ist ein Kunstmuseum, Pinakothek und Bibliothek. Ein wahres Museum der zeitgenössichen Kunst und Moderne - eines der bedeutendsten Museen der Welt, dessen Kernsammlung sich dem ? verdankt. Das spanische »Nationalmuseum Zentrum der Künste Königin Sofia« wurde am 10. September 1992 durch die namensgebende spanische Königin Sofia gemeinsam mit König Juan Carlos I. eingeweiht.

Mit seiner Sammlung neuerer spanischer Kunst ersetzt es das frühere »Museo Español de Arte Contemporáneo« und ergänzt die berühmte Sammlung des Prado. Neben der Kunstausstellung gibt es eine Bibliothek mit ca. 40.000 Bänden, hauptsächlich zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Vor der Eröffnung als Nationalmuseum wurde es bereits seit 1986 als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst, speziell der Plastik, als »Centro de Arte Reina Sofía« genutzt.


In Madrids »Reina Sofia Museum« befinden sich die Kunstwerke, welche nach dem 19. Jahrhundert entstanden. Das »Museo Prado« in Madrid hat sich hingegen auf die europäische Kunst vom 12. bis 19. Jahrhundert spezialisiert. Die Sammlung basiert auf der Kollektion der spanischen Könige.

Durch das königliche Dekret vom 27. Mai 1988, welches das »Centro de Arte Reina Sofía« zum Nationalmuseum erhob, wurde auch festgelegt, dass die Sammlung vor allem aus Werken des 20. Jahrhunderts bestehen sollte. Als Nationalmuseum sollten weiterhin bevorzugt die Kunst spanischer, oder mit Spanien verbundener Künstler gesammelt und gezeigt werden.


Auf zwei Etagen beherbergt das Nationalmuseum für moderne Kunst neben vielen anderen Künstlern berühmte Werke der spanischen Avantgarde wie z. B. Joan Miró, Juan Gris, Pablo Picasso, Salvador Dalí - genauso wie die berühmter zeitgenössischer Künstler wie z.B. Antoni Tàpies, Eduardo Chillida, Gerardo Rueda.

Das bekannteste dort ausgestellte Gemälde ist wohl Picassos Guernica. Besonders interessant sind die zum Bild ausgestellten Skizzen, Studien und Entwürfe, welche das Entstehen des Gemäldes nachvollziehbar machen.

Weblink:

Museo Reina Sofia - www.museoreinasofia.es