Samstag, 30. April 2022

Novalis-Ausstellung im Schloß Oberwiederstedt zum 250. Geburtstag

Schloß Oberwiederstedt



Dem 250. Geburtstag des Dichters Novalis sind in Sachsen-Anhalt verschiedene Veranstaltungen gewidmet. Im Museum in seinem Geburtshaus in Oberwiederstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) wird am 1. Mai mit einer festlichen Veranstaltung eine neue Dauerschau eröffnet. Im Museum in seinem Geburtshaus in Oberwiederstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz wird am 1. Mai mit einer festlichen Veranstaltung eine neue Dauerschau eröffnet.

In dem Schloss kam am 2. Mai 1772 Friedrich von Hardenberg zur Welt. Der Poet der Romanik wurde unter dem Pseudonym "Novalis" bekannt. Der Dichter gilt als einer der wichtigsten Protagonisten der Frühromantik.

Dieser Zeit widmet sich zudem eine Forschungsstätte, die im Schloss Oberwiederstedt ansässig ist. Eine Festwoche widmet die Stadt Weißenfels (Burgenlandkreis) dem Leben und Werk des Dichters vom 1. bis 7. Mai, wie eine Sprecherin mitteilte. Dazu gehören eine Ausstellung, Lesungen und eine musikalisch-literarische Veranstaltung unter dem Motto zum "Klang der Blauen Blume". Novalis war 1801 in Weißenfels gestorben. Sein früheres Wohnhaus ist heute ein Museum.

Unterdessen zeigt die Kunststiftung Sachsen-Anhalt unter dem Motto "Poesie und Verstand - Eine Widmung an Novalis" in Halle noch bis zum 29. Mai eine Ausstellung. Zeitgenössische Künstler setzen sich den Angaben zufolge in 30 Arbeiten mit dem Leben und Werk des Dichters auseinander.

Gastbeitrag:

Novalis-Ausstellung im Schloß Oberwiederstedt zum 250. Geburtstag - Friedrich Hardenberg-Blog

Samstag, 16. April 2022

Kunstmuseum Den Haag zeigt Mondrian-Ausstellung zum 150. Geburtstag

Kunstmuseum Den Haag zeigt Mondrian-Ausstellung

Das Kunstmuseum in Den Haag beherbergt die größte Mondrian-Sammlung der Welt. In der spektakulären permanenten Ausstellung Mondriaan & De Stijl zeigt das Museum, wie Mondrian sich von einem talentierten Landschaftsmaler zu einem Pionier der abstrakten Kunst entwickelte. Das Kunstmuseum besitzt mit über 300 Objekten die größte Mondrian-Sammlung der Welt.

Piet Mondrian


Anlässlich des 150. Jubiläums-Jahres des Künstlers Piet Mondrian zeigt das »Kunstmuseum Den Haag« ab dem 2. April die Retrospektive »Mondrian Moves«, in der Mondrians Weg in die Abstraktion nachgezeichnet wird. Ein klassisches Werk von Piet Mondrian: Komposition mit großer roter Fläche

Benno Tempel und Kurator Caro Verbeek haben eine Ausstellung kuratiert, die Mondrians Beziehung zu seinen Zeitgenossen sowie seine Kunst als Quelle der Inspiration für eine jüngere Künstlergeneration zeigen soll.

Ergänzt wird die Schau durch zeitgenössische Positionen wie etwa Bridget Riley, Fred Sandback, Rob van Koningsbruggen, Bob Bonies, Isa Genzken, Remy Jungerman und Patricia Kaersenhout.  Neben visuellen Positionen wird den Besucher*innen auch für weitere Sinne Stimulation geboten: Die Musiker Steven Brunsmann und Marco Spaventi haben ein Techno-Musikstück für die Ausstellung komponiert, das auf Mondrians Ideen basiert, während Birgit Sijsbrands und Anh Ngo einen Duft entwickelt haben, der vom letzten Werk des Künstlers »Victory Boogie Woogie« inspiriert ist.


»Victory Boogie Woogie


1942 war Mondrian aus London aus Angst vor den Nazis nach New York emigriert. Noch einmal genoss er das Leben in einer weiteren Metropole und dort schuf er sein letztes großes Meisterwerk. »Victory Boogie Woogie« stand unvollendet auf der Staffelei in seinem Atelier, als Mondrian 1944 starb.

Die Mondrian-Ausstellung im »Kunstmuseum Den Haag« dauert vom 2. April


Blog-Artikel:

Piet mondrian 150. Geburtstag - Museumswelt-Blog

Donnerstag, 7. April 2022

Die niedlichsten Hasen der Kunstgeschichte




Die niedlichsten Hasen der Kunstgeschichte: Frohe Ostern von Andy Warhol, Albrecht Dürer & Beatrix Potter!

Samstag, 2. April 2022

»Brücke und Blauer Reiter«-Ausstellung in Chemnitz


Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«. Die »Brücke« war eine Künstlergruppe, die 1905 gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. 

Die Maler wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Menschen aufrütteln. Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund/innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Die »Brücke« war eine Künstlergruppe, die 1905 gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. Die Maler wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Menschen aufrütteln.

Die beiden Künstlergruppen »Brücke« und »Blauer Reiter« - Dresden, Berlin und der Norden vs. München - mit Alpenvorlanddominierten die Epoche der Klassischen Moderne in den Jahren 1905 bis 1914. Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Allerdings existieren auch rein äußerliche Unterscheidungsmerkmale. Vom »Blauen Reiter« gibt es weitaus mehr theoretische Äußerungen, während die »Brücke«-Mitglieder über all die Jahre ziemlich zurückhaltend und etwas mundfaul geblieben sind, wie Ausstellungsmacher Roland Mönig sagt. Zur „Brücke“ scheint sich die kunstgeschichtliche Etikettierung „Expressionismus“ im landläufigen Sinne eher zu fügen als zum divergierenden »Blauen Reiter«.

Heute stehen sie gleichbedeutend für den Expressionismus in Deutschland. Ihre Namen stehen heute für die expressionistischen Avantgarden vor dem Ersten Weltkrieg, für Freiheit und Aufbruch. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren in Deutschland werden sie in ihrer Gruppendynamik mit Meisterwerken der Moderne umfassend ausgestellt.

Macke August Mädchenm mit Fischglas August Macke: »Mädchen mit Fischglas« (1914), Öl auf Leinwand, 81 x 100,5 cm (Von der Heydt-Museum, Wuppertal


In der Doppel-Ausstellung »Brücke und Blauer Reiter«-Ausstellung in Chemnitz werden Hauptwerke der beiden Gruppierungen aus den bedeutenden Sammlungen des »Buchheim Museum« in Bernried, des »Von der Heydt-Museum« in Wuppertal und der Kunstsammlungen Chemnitz, die durch wichtige Exponate von nationalen und internationalen Leihgebern ergänzt werden, vereinen sich zu einer intensiven dialogischen Schau.



In der Schau werden Gemälde und Papierarbeiten der zentralen Künstlerinnen und Künstler beider Gruppen gezeigt: Für die »Brücke« Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Erich Heckel, Emil Nolde, Fritz Bleyl und Otto Mueller, für den »Blauen Reiter« Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke und Paul Klee. Ergänzt werden die Sammlungsbestände der drei Museen um ausgewählte nationale und internationale Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen.

Die Stadt Chemnitz als authentischer Ort und Keimzelle des Expressionismus ist für diese Ausstellung von besonderer Bedeutung. Die Brücke-Gründer Schmidt-Rottluff, Kirchner und Heckel wurden hier geboren oder sind in der Stadt aufgewachsen.

Die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz beherbergen vor allem durch die Initiative des Gründungsdirektors Friedrich Schreiber-Weigand und seiner frühen Förderung zeitgenössischer Kunst eine historisch gewachsene kommunale Expressionismus-Sammlung, deren Bestand im Nationalsozialismus stark dezimiert wurde.

Die Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz dauert vom 27. März bis zum 26. Juni 2022. Bis Ende Juni ist Chemnitz für die Dauer der Ausstellung wieder die Hauptstadt des Expressionimus.