Samstag, 25. Februar 2023

»Der Kuss« von Gustav Klimt


Das berühmteste Gemälde von Gustav Klimt »Der Kuss« ist im »Oberen Belvedere« in Wien ausgestellt. »Der Kuss«, jene 180 x 180 cm messende Ikone, deren Ornamentik Klimt mit Gold- und Silberauflagen überhöht hat. »Der Kuss«, ursprünglicher Titel »Das Liebespaar«, ist eines der bedeutenden Werke von Gustav Klimt und ebenso der Malerei des Jugendstils. Es gilt zudem als das bekannteste Gemälde des Malers, da es durch Reproduktionen in vielerlei Form weit verbreitet wurde.

Das berühmteste Gemälde von Gustav Klimt »Der Kuss« ist im »Oberen Belvedere« in Wien ausgestellt. »Der Kuss«, jene 180 x 180 cm messende Ikone, deren Ornamentik Klimt mit Gold- und Silberauflagen überhöht hat.

Einem in zeitgenössischen Künstlerkreisen verbreiteten Gerücht zufolge soll das im Gemälde dargestellte Paar Gustav Klimt und seine lebenslange Partnerin Emilie Flöge sein. Klimt hatte Emilie und ihre Familie durch seinen Bruder Ernst kennen gelernt, der mit Emilies Schwester Helene verheiratet war.Der Modesalon der Flöges wurde von Gustav Klimt und Kolo Moser gestaltet, Klimt und die Künstler der Wiener Werkstätte lieferten zahlreiche Entwürfe für die begehrten Erzeugnisse des Flöge-Ateliers.

In den besten Zeiten arbeiteten bis zu 80 Schneiderinnen für Emilie. Klimts Förderung und einige Gemälde, in denen Klimt seine Geliebte darstellte, katapultierten "die Flöge" nicht nur in die Wiener Gesellschaft, sondern auch in die Kunstgeschichte. Die Beziehung zu Emilie hinderte den Meister jedoch nicht daran, mit dem einen oder anderen seiner Modelle eine Affäre zu beginnen.

Mit dem Gemälde »Der Kuss«, 1908 von der »Modernen Galerie« erworben und im heutigen »Oberen Belvedere« dauerhaft ausgestellt, hatte Klimt den Höhepunkt seiner "goldenen" Phase erreicht.  Ein weiteres berühmtes Werk dieser Periode, »Judith I«", ist heute ebenso im Besitz des Belvedere wie das Bildnis der »Johanna Staude«, das Gemälde »Adam und Eva« sowie zahlreiche faszinierende Landschaftsdarstellungen. Sie zeigen vor allem den Attersee und seine Umgebung, das oberösterreichische Salzkammergut, wo Klimt ab 1900 nahezu jeden Sommer verbracht hat.

 

Samstag, 18. Februar 2023

Vermeer-Ausstellung Rijksmuseum Amsterdam


Johannes Vermeer (1632-1675) lebte und arbeitete in Delft. Sein Werk ist insbesondere bekannt für seine beschaulichen, introvertierten Innenraumszenen, seine beispiellose Inszenierung von hellem, farbenfrohen Licht und seinen überzeugenden Illusionismus. Jan Vermeer van Delft schuf in seinem Leben nur 37 Gemälde. Im Gegensatz zu Rembrandt hat Vermeer mit etwa 35 Gemälden ein auffallend kleines Œuvre hinterlassen.

Das Rijksmuseum Amsterdam widmet dem Delfter Maler Johannes Vermeer eine beachtenswerte Übersichtsschau. Nie war mehr Vermeer: Amsterdam lockt mit einer einmaligen Ausstellung mit Leihgaben aus aller Welt wird dies die bislang größte Vermeer-Ausstellung.

In der bisher größte Vermeer-Ausstellung sind 28 der noch bekannten 37 Werke zu bestaunen. Nach heutiger Kenntnis umfasst Vermeers Werk lediglich um die 37 Gemälde.

Das Rijksmuseum präsentiert in der Schau vier Meisterwerke Vermeers aus dem eigenen Besitz, darunter das weltberühmte Milchmädchen und Straße in Delft. Dazu sind Leihgaben aus dem Mauritshuis zu sehen, wie das ikonische Mädchen mit dem Perlenohrring oder die Ansicht von Delft.

Die Frick Collection aus New York steuert unter anderem die Gemälde Der Soldat und das lachende Mädchen sowie Die unterbrochene Musikstunde bei. Ebenfalls aus New York kommt Die Lautenspielerin (Metropolitan Museum of Art), aus Washington die Frau mit Waage (National Gallery of Art) und aus Irland die Briefschreiberin und Dienstmagd (National Gallery of Ireland, Dublin).

Auch aus deutschen Sammlungen werden Gemälde von Vermeer zur Verfügung gestellt: Der Geograph, eine Leihgabe vom Städel Museum in Frankfurt am Main, und das gerade erst restaurierte Gemälde Briefleserin am offenen Fenster aus der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Berlin steuert zu dieser Jahrhundertausstellung seine beiden Werke von Vermeer aus dem Besitz der Gemäldegalerie/Staatliche Museen zu Berlin bei: Das Glas Wein und die Junge Dame mit Perlenhalsband. Der Meister der stillen Magie Sein Gesamtwerk ist klein, sein Ruhm riesengroß. Und das „Mädchen mit dem Perlenohring“ ist die Mona Lisa unter den Gemälden.

Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit von Rijksmuseum Amsterdam mit dem Mauritshuits in Delft und dem Frick Collection aus New York.



Samstag, 11. Februar 2023

Meret Oppenheim im »Museum of Modern Art New York«

Meret Oppenheim im »Museum of Modern Art New York«


Die surrealistische Künstlerin Meret Oppenheim wird vom New Yorker »Museum of Modern Art New York« (MoMA) mit einer grossen Ausstellung geehrt.

Die retrospektivsche Ausstellung mit Schlüsselwerken aus fünf Jahrzehnten umfasst rund 180 Werke, wovon mehr als ein Drittel aus der Sammlung des Kunstmuseum .

Die Schau »Meret Oppenheim: My Exhibition« zeigt mehr als 180 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen der 1913 in Berlin geborenen und 1985 in Basel gestorbenen Schweizer Künstlerin.

Darunter sind auch mehrere Zeichnungen, auf denen Oppenheim selbst einst entwarf, wie eine Ausstellung ihrer Werke aussehen könnte – woran sich die Kuratoren am MoMA aber nur teilweise hielten.

Die Retro-Schau ist ab Sonntag, dem 30. Oktober bis zum 4. März 2023 in dem renommierten Museum mitten in Manhattan zu sehen.

»Guido Reni«-Austellung im Städel

Guido Reni Selbstportrait un 1635


Guido Reni gehört zu den einflussreichsten Malern der Kunstgeschichte. Er orientierte sich in seiner Malerei an dem klassischen Vorbild von Raffael, das er in Kombination mit den vor- und frühbarocken Einflüssen durch die Carracci, Cavalier d’Arpino, und zeitweise sogar von Caravaggios Tenebrismus, zu einem eigenen idealistischen Stil entwickelte, der zunächst noch ganz barock und bewegt ist, aber nach 1620 immer mehr in einen puren Klassizismus mündete.

Zu seiner Zeit war Reni einer der erfolgreichsten und gefeiertsten Maler Europas, begehrt bei den bedeutendsten Auftraggebern, zu denen etwa der Borghese-Papst Paul V., der Herzog von Mantua oder die englische Königin zählten.

Im 19. Jahrhundert aufgrund anderer ästhetischer Vorlieben kaum geschätzt und später durch die einseitige Konzentration auf seinen zeitweisen Rivalen Caravaggio in die zweite Reihe verdrängt udn dann in Veressnheit geraten, hat der Kusntmaler heute im allgemeinen Bewusstsein nicht mehr den Platz, den er verdient.

Das Städel Museum widmet Guido Reni eine umfangreiche Werkschau. Erstmals seit über 30 Jahren führt das Städel Museum in Zusammenarbeit mit dem »Museo Nacional del Prado« in Madrid rund 130 seiner faszinierenden Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken zusammen und eröffnet einen neuen Blick auf Guido Reni.

Der Maler war zutiefst religiös und zugleich abergläubisch, sagenhaft erfolgreich und hoffnungslos spielsüchtig, wie eine zeitgenössische Biografie mitteilt.

Den ehrenvollen Beinamen »Il divino« (»Der Göttliche«) erhielt Reni schon zu Lebzeiten – dieser bezieht sich auf seinen Ruhm als Künstler, der sich im Wissen um sein Können gelegentlich auch divenhaft verhielt.

»Der Göttliche« verweist aber auch auf seine Themen: Reni ist der Maler des Göttlichen. Mit seiner Kunst prägte er die europäische Bilderwelt tiefgreifend und übersetzte wie kein anderer die Schönheit des Göttlichen in Malerei – gleich ob es sich um den christlichen Himmel oder die antike Götterwelt handelte.

Die enorme Wirkung seines Schaffens zeigt sich etwa in den unzähligen Varianten seiner Darstellungen des Hauptes Christi und Mariens mit zum Himmel gewandtem Blick, deren Reproduktionen sich noch heute als Einlegeblätter in katholischen Gebetsbüchern finden.

Diese beispiellose Rezeptionsgeschichte hat Renis Image lange negativ geprägt und die eigentlichen Qualitäten sowie andere faszinierende Aspekte seiner Kunst aus dem Bewusstsein verdrängt. Auch das Göttliche seiner Malerei konnte nicht verhindern, daß der Maler in Vergessenheit geriet.

Die »Guido Reni«-Austellung im Städel dauert vom 23. November bis zum 5. März 2023.

Samstag, 4. Februar 2023

Kunsthaus Apolda zeigt Pop-Art-Plakate von Lichtenstein und Rauschenberg

Ausstellungen - Apolda - Kunsthaus Apolda zeigt Pop-Art-Plakate

Das Kunsthaus Apolda widmet seine neue Ausstellung der amerikanischen Pop-Art der 1960er-Jahre. In einer Sonderschau werden Kunstplakate von Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg gezeigt, die zu den wichtigsten Vertretern des Genres gehören.

Roy Lichtenstein und Robert Rauschenberg gehören zu den wichtigsten Vertretern der amerikanischen Pop-Art der 1960er-Jahre. Das Kunsthaus Apolda widmet dem Schaffen beider Künstler nun eine Sonderausstellung. Zu sehen sind dem Museum zufolge mehr als 100 Kunstplakate, die den Zeitgeist der amerikanischen Gesellschaft in dieser Zeit widerspiegeln und zeigen, wie die Pop-Art-Künstler Kunst und alltägliches Leben miteinander verbanden und auf die an Konsumgütern und Werbung immer mehr angereicherte Lebenswelt Bezug nahmen.

Das Kunstplakat ist Gegensatz zum heutigen Massenprodukt "Poster" ein anspruchsvolles, vom Künstler entworfenes Werk, das in kleiner Auflage, oftmals signiert und nummeriert, zu bestimmten Anlässen entstand. Während es in Europa längst zum festen Bestandteil in der Kunst gehörte, fand es in den USA erstmals in den 1960er-Jahren seine Ausprägung.

Ausgangspunkt des Genres waren Faltblätter mit Ausstellungsankündigungen, die New Yorker Galerien bei Künstlern beauftragt hatten, sogenannte Announcements. Mit der Zeit entwickelten sich großformatigere Künstlerplakate, die sowohl politische als auch gesellschaftsrelevante und kulturelle Themen zum Inhalt hatten: Plakate zur Unterstützung von Senatoren- und Präsidentschaftskandidaten, gegen Apartheid, für Umweltschutz und Aids-Organisationen, Festivals, UN-Konferenzen sowie Rechte von Kunstschaffenden.

Die Sonderschau im Kunsthaus Apolda dauert für Besucherinnen und Besucher vom Sonntag, 29. Januar, bis Juni zu sehen. Die Werke Roy Lichtensteins und Robert Rauschenbergs sind bis Juni im Kunsthaus Apolda zu sehen. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, das durch eine Schenkung des Sammlers Claus van der Osten über eine bedeutende Sammlung von Plakaten beider Künstler verfügt.