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Samstag, 23. Juli 2022

Insel Mainau - die Blumeninsel im Bodensee

Schloss Mainau


Die Insel Mainau ist bekannt für ihr mildes Klima. Bedingt durch das günstige Bodenseeklima wachsen auf dem tropfenförmigen Eiland Palmen und andere mediterrane Pflanzen im Schlosspark. Wegen ihrer überaus reichen subtropischen, teilweise auch tropischen Vegetation wird die Mainau auch als Blumeninsel im Bodensee bezeichnet.

Die Insel gehört zum Stadtteil Litzelstetten-Mainau der Stadt Konstanz und befindet sich seit 1974 im Besitz der von Graf Lennart Bernadotte gegründeten gemeinnützigen „Lennart-Bernadotte-Stiftung“. Die gräfliche Familie ist bis heute wichtiger Teil der Attraktion der Mainau. Die Insel liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße.




Herzstück der Blumeninsel ist neben den historischen Gebäuden das von Großherzog Friedrich I. ab 1856 angelegte parkähnliche Arboretum mit seinen 500 verschiedenen Arten von zum Teil seltenen und sehr wertvollen Laub- und Nadelgehölzen.




Im Frühjahr Ende März/Anfang April beginnt auf der Mainau das Blumenjahr im Palmenhaus mit einer großen Orchideenschau. Von Ende März bis Mitte Mai blühen auf der Mainau Tulpen, Narzissen und Hyazinthen. Hierzu wurden im östlichen Teil der Insel an der sogenannten Frühlingsallee parallel zum Weg Tausende von Tulpen-, Narzissen- und Hyazinthenzwiebeln gepflanzt. Ebenfalls im Frühjahr gedeihen auf der Insel Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht und Primeln.

Über eine Million Tulpen im Frühjahr, mehr als 1.000 blühende Rosen im Italienischen Rosengarten im Sommer sowie über 12.000 prächtige Dahlien im Herbst: Die Insel Mainau ist zu jeder Jahreszeit ein florales Paradies mitten im Bodensee und das ganze Blumenjahr ein wunderbares Ausflugsziel.

Webseite:

Mainau-Portal - www.mainau.de

Samstag, 16. Januar 2021

»Die Jäger im Schnee« von Pieter Bruegel dem Älteren

Die Jäger im Schnee

»Die Jäger im Schnee« ist ein 1565 entstandenes 117 × 162 cm großes Jahreszeitenbild von Pieter Bruegel dem Älteren und das erste bekannte europäische Großgemälde mit Schnee bzw. als erstes Winterbild der Kunstgeschichte. Es gehört zur Sammlung des »Wiener Kunsthistorischen Museums« und ist auch bekannt als »Heimkehr der Jäger«.

Ein Bild des tiefen Winters: Die Landschaft ist tief verschneit, die Sonne ist offenbar untergegangen oder durch Wolken verdeckt. Die in dunklen Erdfarben gehaltenen Jäger mit ihren Hunden wenden dem Betrachter den Rücken zu, die Figuren werfen keine Schatten.

Der Winter kann als eine kalte Jahreszeit betrachtet werden, der Schlaf und Tod bringt, was sicher seine Berechtigung hat, wenn man die auf der Winterjagd erfolglosen Jäger nur mit einem Fuchs nach Huase kommen sieht und auch wenn man sich die Härte des Lebens im Winter damals vor Augen führt. Man muss sich nur die kalten Häuser der Dorfbewohner vorstellen, aber dennoch gibt es auch die Eistänzer, die Eisrutscher, Eisgleiter, die damaligen Schlittschuhläufer, die ausgelassene Winterfeude ebenso vermitteln wie das Weiß des kalten Schnees.

Den Betrachter verblüfft hier insbesondere die in dieser Zeit eher ungewöhnliche Aufmerksamkeit, die der nicht idealisierten Natur ohne Bezug auf eine religiöse oder andere Ikonologie geschenkt wird.
Diese Serie, eine Metapher der Vergänglichkeit, prägt einen Wendepunkt in der westlichen Kunstgeschichte.

Ein Gemälde mit einer speziellen Komposition: Die Baumreihe, die die Jäger und Hunde entlangstapfen, markiert den Beginn einer Diagonale bis zu den schroffen Bergen an der rechten oberen Ecke, an deren Fuß eine Burg steht. In der rechten unteren Ecke stehen eine Wassermühle mit eingefrorenem Rad und eine Brücke, die von einer Reisigsammlerin überquert wird. Ganz links vor einem Wirtshaus haben Bauern ein Feuer entfacht, um ein Schwein zu sengen.

Noch einmal ist Feuer zu sehen: In der Diagonale zwischen Jägern und Gebirge (linke obere Bildhälfte) brennt ein Schornstein. Ein gewundener Flusslauf zieht den Blick vorbei an Details, etwa Schlittschuhläufern oder einer Kirche, bis links oben zu einer Stadt an einer Meeresbucht. Nicht nur die Wasserflächen im Dorf sind zugefroren, sondern auch die Bucht, was an der grünlichen Farbe und den Menschen und Fuhrwerken darauf deutlich wird.

Nahe der Bildmitte ist eine Vogelfalle aufgestellt und im Bildvordergrund drückt die Schneelast einen Brombeerstrauch nieder.

Im Jahre 1565 begann Bruegel mit der Ausführung meisterhafter Jahreszeitenbilder für den Antwerpener Händler und Sammler Nicolaes Jonghelinck.

Fünf Werke dieser Serie haben die Jahrhunderte durchquert und sind uns erhalten geblieben: »Der düstere Tag, »Die Heimkehr der Herde und »Die Jäger im Schnee« (alle drei gehören zur Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien), »Die Kornernte« (»Métropolitan Museum« New York) und »Die Heuernte« (Nostitz-Kollektion).

Den Betrachter verblüfft hier insbesondere die in dieser Zeit eher ungewöhnliche Aufmerksamkeit, die der nicht idealisierten Natur ohne Bezug auf eine religiöse oder andere Ikonologie geschenkt wird. Diese Serie, eine Metapher der Vergänglichkeit, prägt einen Wendepunkt in der westlichen Kunstgeschichte.

Diese Periode (zwischen 1562 und 1566) war in den Niederlanden von der Kleinen Eiszeit gekennzeichnet, die mehrere besonders harte und lang andauernde Winter hervorbrachte und die Gemüter auch von Künstlern wie Bruegel dem Älteren nachhaltig beeinflusste.

Die Mehrzahl seiner verschneiten Landschaften geht nach dem Vorbild dieser Anbetung der Könige im Schnee, wo der Maler obendrein die vom Himmel fallenden Schneeflocken darstellt, auf die Zeit um 1565 zurück.

Weblinks:

Die Jäger im Schnee - Wikipedia

Der Winter nach Bruegel - Royal Museums of Fine Arts of Belgium


Video:

Heimkehr der Jäger - Youtube Literatur:

Bruegel
Bruegel
von Emile Michel und Victoria Charles

Bruegel: Die Hand des Meisters Bruegel: Die Hand des Meisters von Sabine Pénot und Elke Oberthaler

Samstag, 24. Oktober 2020

Monet bis Picasso - Die Sammlung Batliner

Monet bis Picasso

Die Kunstsammlung von Herbert und Rita Batliner ist eine der größten und bedeutsamsten Privatsammlungen Europas. Die Sammlung umfasst insgesamt ca. 500 Kunstobjekte und reicht von wichtigen Werken des Impressionismus und Fauvismus über den deutschen Expressionismus und das Bauhaus bis zur russischen Avantgarde, von Pablo Picasso bis zu Werken der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Albertina in Wien besitzt mit der »Sammlung Batliner« eine der bedeutendsten Kollektionen zur Malerei der Klassischen Moderne in Europa. Die »Sammlung Batliner« ist eine eigene Dauerausstelllung in der Wiener Albertina gewidmet.

Den Ausgangspunkt der permanenten Aufstellung bilden die Künstler des Impressionismus und des Post-Impressionismus wie Monet, Renoir, Degas, Cézanne, Toulouse-Lautrec und Gauguin. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Deutschen Expressionismus mit den Künstlergruppen »Die Brücke« und »Der Blaue Reiter« sowie auf der Neuen Sachlichkeit mit Werken von Wacker, Sedlacek und Hofer.

Die Avantgarde-Kunst Österreichs wird durch Werke von Kokoschka sowie Gemälde von Egger-Lienz verdeutlicht.


Die Vielfalt der russischen Avantgarde illustrieren Gemälde von Gontscharowa, Malewitsch und Chagall. Zahlreiche Werke Picassos bilden den krönenden Abschluss: Von seinen frühen kubistischen Bildern über die reifen Werke der 1940er Jahre und hervorragende, bislang nicht ausgestellte Druckgrafiken bis hin zu seinem experimentellen Spätwerk sind Meisterwerke zu sehen.

Von Monet bis Picasso. Aus der Sammlung Batliner - Albertina Wien
Von Monet bis Picasso. Aus der Sammlung Batliner - Albertina Wien


Wie wäre es mit einer erfrischenden Pause am Ufer von Monets Seerosenteich? Besser ist sicher gleich der Besuch des Original in der Dauerausstellung.

Und nicht zu vergessen, der »Der Seerosenteich« von Claude Monet.

Weblink:

Monet bis Picasso - Die Sammlung Batliner - www.albertina.at

Literatur:

Von Monet bis Picasso. Aus der Sammlung Batliner - Albertina Wien
Von Monet bis Picasso. Aus der Sammlung Batliner - Albertina Wien
von Friedemann Malsch

Samstag, 16. November 2019

200 Jahre »Museo del Prado«

200 Jahre »Museo del Prado«

Der »Prado« ist aus Madrid nicht wegzudenken und gilt als eine der Hauptattraktionen bei einem Besuch der spanischen Hauptstadt. In diesem Jahr begeht der Kulturtempel seinen 200. Geburtstag. Am 19. November 1819 wurde das »Museo del Prado« unter dem Namen »Museo Real de Pintura y Escultura«‚ »Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei« eingeweiht. Das »Museo del Prado« in Madrid - kurz »Prado« genannt, ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und Stätte der Kunst der klassischen Malerei.

Das »Museo del Prado« - Prado Museum - gilt als Heimat einer der besten Kunstsammlungen der Welt. Gezeigt werden tausende europäischer Gemälde, Skulpturen und andere Kunstwerke in den Sälen des Museums . Das »Museo Prado« in Madrid hat sich auf die europäische Kunst vom 12. bis 19. Jahrhundert spezialisiert - in Madrids »Reina Sofia Museum« befinden sich hingegen die Kunstwerke, welche nach dem 19. Jahrhundert entstanden. Die Sammlung alter Meister basiert auf der Kollektion der spanischen Könige.


Ursprünglich wurde der Prado als eine Pinakothek und Glyptothek gegründet, heute umfasst das Museum auch über 5.000 Zeichnungen, 2.000 Drucke, 1.000 Münzen und Medaillen und nahezu andere 2.000 Kunstgegenstände. Die Skulpturensammlung hat mehr als 700 Objekte und weitere Fragmente. Es ist eines der bedeutendsten Museen der Welt. Neben der weltweit besten Sammlung spanischer Maler werden unter anderem auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer, Rembrandt gezeigt.


Ferdinand VII. wollte 1815 eine Pinakothek nach dem Vorbild des Louvre schaffen. 1818 waren schließlich die Räumlichkeiten für ein neues Museum gefunden, das von Karl III. geschaffene Gebäude des »Königlichen Museums der Naturwissenschaften« im »Prado de San Jerónimo«. Es wurde zwischen 1785 und 1808 vom Architekten Juan de Villanueva erbaut und von Antonio López Aguado für seinen neuen Zweck ab 1818 renoviert.


Das berühmteste Stück, das man im Prado bewundern kann, ist »Las Meninas« von Diego Velazquez. Er hinterließ dem Museum viele seiner Werke und sorgte außerdem dafür, dass zahlreiche Stücke großer italienischer Maler dazu kamen. In Gedenken an Velazquez wurde er zusammen mit einigen anderen als Statue vor dem Eingang des Museums verewigt.

Weblinks:

Museo Nacional del Prado - www.museodelprado.es

Prado 200 - Exhibition - Museo Nacional del Prado - www.museodelprado.es

Literatur:

Prado
Prado
von Santiago A Blanch

Der Prado in Madrid
Der Prado in Madrid: Ein Führer durch eine der schönsten Gemäldesammlungen Europas
von Anton Dieterich

Samstag, 14. September 2019

Das letzte "Messner Mountain Museum"


Messners sechstes "Mountain Museum" steht auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes im Pustertal auf 2.275 Metern Höhe am Rande des großartigsten Aussichtsplateaus Südtirols. Der Kronplatz in den Dolomiten bietet eine beeindruckende Kulisse für das Museum über den traditionellen Alpinismus.

Es ist das sechste - und Reinhold Messners letztes "Messner Mountain Museum" zum Thema "Berg". Im "Corones" geht es um den traditionellen Alpinismus, der und den Reinhold Messner entscheidend geprägt hat. Hier wird Alpingeschichte erzählt sowie der einmalige Blick auf die großen Wände der Dolomiten und Alpen in die Ausstellung miteinbezogen. Jährlich wechselnde Filmvorführungen.

Querschnitt des MMM Corones

Das Museum ist spektakulär in den Berg eingelassen. Darin erzählt Messner zum Abschluss vom traditionellen Alpinismus. Die Königsdisziplin des Bergsteigens und die großen Wände sind die zentralen Themen des Museums, veranschaulicht anhand von einzigartigen Sammlungen, Bildern und verschiedenen Gegenständen, die Reinhold Messner in seinem Leben als Grenzgänger gesammelt hat.

„Das Besondere an diesem Museum ist die Kombination aus Lage, Aussicht und Architektur“, so Reinhold Messner selbst. Mit der Realisierung dieses Museums wird er das Projekt "Messner Mountain Museum" abschließen, das er als seinen "fünfzehnten Achttausender" bezeichnet.

Der spektakuläre Bau von Star-Architektin Zaha Hadid namens "Corones" wurde Anfang Juli 2015 eröffnet. Bei der Einweihung war der Eingang ganz in blaues Loden gehüllt. Für den Drei-Millionen-Euro-Bau hat die irakische Architektin Zaha Hadid den Berg aushöhlen lassen. Von außen sind drei schräge Würfel zu sehen, die auch als Aussichtspunkte dienen - sowie der Eingang. Der Beton und die geschwungenen Linien, typische Stilmittel der irakischen Architektin, setzen einen starken Kontrast zu der felsigen und schroffen Bergwelt.

Das MMM Corones ist vom ersten Sonntag im Juni bis zum zweiten Sonntag im Oktober und von Ende November bis Mitte April (entsprechend der Öffnungszeiten der Seilbahnen) von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Letzter Einlass um 15.30 Uhr.

Weblinks:

Corones - Messner Mountain Museum - www.messner-mountain-museum.it

MMM Corones - 6. Messner Mountain Museum auf dem Gipfel desKronplatz - www.kronplatz.com

Samstag, 15. Juni 2019

»Art Basel« feiert ihre 50. Auflage


Die »Art Basel« ist die weltweit größte Messe für zeitgenössische Kunst. In diesem Jahr ist die Messe ein besonders Ereignis, denn sie feiert ihr 50. Jubiläum.


Die Idee, eine Kunstmesse in Basel zu veranstalten, wurde 1968 geboren. Die Initiative ging von den Galeristen und Kunsthändlern Trudi Bruckner, Balz Hilt und Ernst Beyeler aus. An der ersten, vom 11. bis zum 16. Juni 1970 – in Basel – ausgerichteten Messe nahmen 90 Galeristen und 30 Verleger aus zehn Ländern teil, nach eigenen Angaben wurden 16.300 Besucher angezogen. 1975, fünf Jahre nach seiner Gründung, erreichte die »Art Basel« bereits ihre heutige Größe von fast 300 Ausstellern. Die teilnehmenden Galerien kommen aus 21 Ländern, 37.000 Besucher besuchen die Kunstmesse der zeigenössischen Kunst.

Jede Messe besteht aus den teilnehmenden Galerien, bestimmten Ausstellungsbereichen, Kunstwerken und einem Parallelprogramm, welches in Zusammenarbeit mit den lokalen Institutionen der jeweiligen Stadt gestaltet wird.

Aufgrund des regen Publikumsinteresses nach zeitgenössische Kunst ist die »Art Basel« heute eine weltweit stattfindende und globalisierte Veranstaltung, denn 2002 wurde die Messe mit der »Art Basel in Miami Beach« erstmals außerhalb Europas veranstaltet, 2013 kam mit der »Art Basel in Hongkong« ein weiterer Standort in Südostasien hinzu.

Wen immer man fragt, was die »Art Basel« so besonders macht, die Antwort lautet stets: „Die Qualität“. Sowohl der Kunstwerke wie auch der Art der Präsentation. Einig sind sich nahezu alle: Die »Art Basel« in Basel ist die mit Abstand weltbeste Messe für moderne und zeitgenössische Kunst.


Video:

Art Basel in Basel 2019 - Youtube

Samstag, 23. Februar 2019

»Tizian und die Renaissance in Venedig« im Städel Museum


Das Frankfurter Städel-Museum will in der Sonderausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts vermitteln. Die Sonderausstellung zeigt 100 Meisterwerke der Renaissance, darunter Tizian, Bellini und Tintoretto.

In der Sonderausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« sind mehr als 100 Meisterwerke zu sehen, darunter allein 20 Arbeiten des einflussreichsten Vertreters Tizian (1488/90-1576). Darüber hinaus sind Gemälde und Zeichnungen von Giovanni Bellini (um 1435-1516), Jacopo Palma il Vecchio (1479/80-1528), Jacopo Tintoretto (um 1518/19-1594) und Paolo Veronese (1528-1588) versammelt.


Das Städel-Museum präsentiert ein hochkarätiges Panorama der venezianischen Malerei der Renaissance und will deutlich machen, warum sich Künstlerinnen und Künstler der nachfolgenden Jahrhunderte immer wieder auf die Werke dieser Zeit beziehen. Charakteristisch für diese Kunst sind etwa atmosphärisch aufgeladene Landschaftsdarstellungen, Idealbilder schöner Frauen (die sogenannten "Belle Donne") und die Bedeutung von Farben und Licht.


Neben dem venezianischen Bestand der Städelschen Sammlung, zu dem etwa Tizians Bildnis eines jungen Mannes (um 1510) gehört, werden Leihgaben aus mehr als 60 deutschen und internationalen Museen gezeigt.

Die Ausstellung »Tizian und die Renaissance in Venedig« im Städel Museum dauert vom 13. Februar bis 26. Mai 2019.

Weblink:

Tizian und die Renaissance in Venedig - www.staedelmuseum.de

Samstag, 13. Oktober 2018

Max Slevogt-Ausstellung im Landesmuseum Mainz

150 Jahre Max Slevogt

2018 jährt sich Max Slevogts Geburtstag zum 150. Mal. Max Slevogt wurde vor 150 Jahren am 8. Oktober 1868 in Landshut geboren. Max Slevogt war ein deutscher Maler, Grafiker, Illustrator und Bühnenbildner des deutschen Impressionismus. In der Pfalz fand der Künstler (1868-1932) seine zweite Heimat. Das Landesmuseum Mainz ehrt ihn nun mit einer großen Sonderschau.


Anlässlich dessen zeigt das Landesmuseum Mainz die Ausstellung "Ein Tag am Meer. Slevogt, Liebermann & Cassirer". Im Fokus der Ausstellung stehen nicht die zahlreichen pfälzischen Landschaftsgemälde, sondern seine bislang weniger beachteten und raren Meereslandschaften.

Mit Bildern seiner Pfälzer Wahlheimat wurde Max Slevogt (1868-1932) berühmt. Zum 150. Geburtstag beleuchtet das Landesmuseum Mainz ein bisher kaum beachtetes Kapitel seines Schaffens: die Strandlandschaft.

Der Hafen von Norderney

Das Landesmuseum Mainz widmet ab dem 9. Oktober Max Slevogt eine große Ausstellung. Die Schau »Ein Tag am Meer« präsentiert einen sensationellen Gemäldefund - drei bisher verschollen geglaubte Arbeiten aus Max Slevogts »Noordwijk-Reihe«.

Max Slevogt, Selbstbildnis mit Strohhut 1906

Der genußfreudige Malerfürst zählt zu den großen Impressionisten, der Stimmungen wiedergeben konnte.
Max Slevogt zählt mit Max Liebermann und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

1914 erwarb der Maler das Herrenhaus Neukastell bei Leinsweiler, das er ausbaute und mit eindrucksvollen Wandmalereien ausstattete. Anfangs nur als Sommerresidenz genutzt, wurde es später zum Hauptwohnsitz. Dort starb der Künstler 1932.

Max Slevogt starb am 20. September 1932 in Leinsweiler-Neukastel in der Pfalz. Max Slevogt wurde in der Grabstätte der Familie Finkler auf Neukastel beigesetzt.


Weblinks:

Landesmuseum Mainz - www.landesmuseum-mainz.de

Maler des Lichts - Zum 150. Geburtstag des Künstlers Max Slevogt - www.swr.de

150. Geburtstag von Max Slevogt: Leinsweiler feiert Jubiläum - www.welt.de


Literatur:

Max Slevogt
Max Slevogt
von Michael Freitag

Max Slevogt in der Pfalz: Katalog der Max-Slevogt-Galerie in der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben
Max Slevogt in der Pfalz: Katalog der Max-Slevogt-Galerie in der Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben

von Sigrun Paas und Roland Krischke

Max Slevogt: Neue Wege des Impressionismus
Max Slevogt: Neue Wege des Impressionismus
von Direktion Landesmuseum Mainz

Samstag, 15. September 2018

V&A Museum in Dundee Eröffnung

V&A Museum in Dundee

Schottland ist um eine Attraktion reicher, seitdem sich das Londoner Victoria & Albert Museum entschlossen hat in Dundee eine Filiale zu eröffnen. Dundee goes Design - Das V&A Dundee, die erste Aussenstelle des weltberühmten Londoner Victoria & Albert-Museums überhaupt, wird an diesem Samstag in der Hafenstadt im Norden Schottlands eröffnet. Stadt und Museumschefs erhoffen sich davon eine Wiederbelebung des ehemaligen Schifffahrts- und Handelszentrums an der Nordostküste Schottlands. Dundee hat rund 150.000 Einwohner.

Wie ein riesiger Schiffsrumpf scheint das V&A Dundee aus dem Wasser im Hafen zu ragen. Grau in grau, wie die Felsklippen der nahen Nordseeküste, fügen sich Tausende von Steinplatten in Wellenform zu einem Ganzen zusammen: Fensterschlitze und Bullaugen bündeln Sonne, Licht und Blicke aufs Wasser. Das V&A Dundee, die erste Außenstelle des weltberühmten Londoner Victoria & Albert-Museums überhaupt, eröffnet an diesem Samstag. Der futuristische Bau wurde für 81,1 Millionen Pfund (91,1 Millionen Euro) nach den Plänen des japanischen Architekten Kengo Kuma errichtet.


Gemeinsam mit V&A Dundee-Direktor Philip Long hoffen Stadtväter und Bevölkerung auf die Früchte einer "kulturellen Regeneration". Schon im ersten Jahr sollen 500.000 Besucher kommen, danach werden jährlich 350.000 erwartet. Der Ruf der von hoher Arbeitslosigkeit geplagten Stadt mit 150.000 Einwohnern schwankt gegenwärtig zwischen cool und deprimierend. Computerspiele und neue Technologien brachten wirtschaftliches Leben in die Stadt, die zugleich den Rekord an Drogentoten in Großbritannien hält.

V&A Museum in Dundee

Die Erneuerung, sagen Stadtplaner, habe mit dem neuen Museum ihren "Zündfunken" erhalten. Die aus Dundee stammende Schriftstellerin und Komikerin AL Kennedy fasst es in ihre eigenen Worte: "Es ist das erfolgreichste Grau, das ich bisher in Dundee gesehen habe." Architekt Kuma unterdessen lehnt den häufigen Vergleich mit dem sogenannten Guggenheim-Effekt des gleichnamigen Museums in Bilbao ab: "Das Guggenheim ist ein strahlendes Monument. Mein Ansatz der Wiederverbindung von Menschen mit ihrer Stadt ist genau das Gegenteil".

Weblinks:

Schottlands erstes Designmuseum eröffnet mit großen Erwartungen in Dundee

Victoria & Albert Museum weckt Hoffnung im schottischen Dundee - www.nau.ch

Eröffnung: V&A Museum in Dundee - ZDFmediathek

Victoria and Albert (V&A) Museum of Design, Dundee - Verdict - www.designbuild-network.com

Samstag, 7. Juli 2018

"Die Ufa – Geschichte einer Marke" im Kunstfoyer München




Gegründet wurde sie als Propagandainstrument im Ersten Weltkrieg: die UfA. Schon in den zwanziger Jahren avancierte sie mit Großproduktionen zum Mythos. Die Ausstellung "Die Ufa - Geschichte einer Marke" im Kunstfoyer in der Maximilianstraße erzählt nun die Geschichte des Deutschen Hollywood.

In den 100 Jahren der UFA entstanden Meisterwerke wie "Metropolis", aber auch Propaganda-Filme und harmlose Komödien. Einer der großen Erfolge der UFA war "Der Blaue Engel" mit Marlene Dietrich. Das Museum für Film und Fernsehen in Berlin widmet der legendären Filmfirma eine Ausstellung, die auch den berühmten Morgenmantel der feschen Lola zeigt.


Trotz vieler Brüche und Zäsuren in der Firmengeschichte existiert die Marke „Ufa“ seit einhundert Jahren. Der zugkräftige Name hat sich über die Dekaden hinweg gehalten – nicht zuletzt, weil seine Strahlkraft diese Marke schon früh zu einem Asset machte und bis heute macht. Präsentiert wird zudem die ökonomische und ästhetische Strategie des Medienkonzerns.

Anhand einer Vielzahl von Exponaten, die der Stummfilmzeit über das Aufkommen des Fernsehens bis hin zu aktuellen Innovationen der heutigen UFA reichen, lassen sich die Reaktionen des Unternehmens auf gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie die Marktmechanismen der jeweiligen Epoche nachvollziehen.

Die Ufa – Geschichte einer Marke im Kunstfoyer in der Maximilianstraße dauert vom 8. Juni bis zum 16. September 2018.

Weblinks:

Die Ufa – Geschichte einer Marke

Ausstellung zu 100 Jahre UFA - Filmgeschichte zwischen Kult und Kommerz - www.deutschlandfunkkultur.de

UfA - Wikipedia.org


Literatur:

Die Ufa - Geschichte einer Marke
Die Ufa - Geschichte einer Marke
von Rolf Aurich und Karin Herbst-Meßlinger

Die Ufa: Ein Film-Universum
Die Ufa: Ein Film-Universum
von Friedemann Beyer

Linientreu und populär: Das Ufa-Imperium 1933–1945
Linientreu und populär: Das Ufa-Imperium 1933–1945
von Rainer Rother

Samstag, 19. Mai 2018

Bauhaus in Dessau



Das Bauhaus war eine der einflussreichsten Kulturinstitutionen des 20. Jahrhunderts. In der Kunst des Bauhauses flossen die prägenden Strömungen der europäischen Avantgarde wie in einem Schmelztiegel zusammen. Zu einem Mythos stilisiert, wurde das Bauhaus aber auch zum Inbegriff des modernen Design-Klischees.

Das Gebäude des Bauhauses ist ein veritables Manifest für eine Ästhetik der Transparenz: Alle Räume stehen miteinander in Verbindung, alles fördert die Bewegung, den Austausch und den Kontakt der Studenten mit den verschiedenen Räumen und Disziplinen.

Schon 1926, ein Jahr nach Baubeginn, galt das Bauhaus, das Stadt, Fabrik und Schule zu einer Einheit verbindet, als Gropius' Hauptwerk. Doch es wurde schnell zum Politikum und musste 1932, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Dessau, nach Berlin umziehen, wo es letztendlich geschlossen wurde. Der Plan, das als Provokation empfundene Gebäude teilweise abzureißen, wurde schließlich fallengelassen, und die Nationalsozialisten nutzten das Bauhaus als Ausbildungsstätte für ihre Parteikader.

Auch den Kommunisten gefiel das Bauhaus nicht, doch auch sie wagten nicht, es abzureißen und ließen in den 50er Jahren die durch Bombardierungen beschädigten Gebäudeteile notdürftig ausbessern. Erst 20 Jahre später wurde das Bauhaus restauriert. Gropius ließ sich in den USA nieder und gelangte dort als radikaler Erneuerer der amerikanischen Architektur zu Berühmtheit

Samstag, 10. März 2018

Egon Schiele-Ausstellung im Leopold Museum Wien


Das Leopold Museum in Wien widmet Egon Schiele zum 100. Todestag in diesem Jahr gleich zwei Ausstellungen: »Egon Schiele Die Jubiläumsschau« ist bis 4. November zu sehen und »Schiele - Brus - Palme« bis zum 11. Juni 2018. Im Jahr 2018, 100 Jahre nach seinem Tod, ist dem zentralen Künstler aus der Sammlung des Leopold Museum, Egon Schiele (1890–1918), eine besondere Ausstellung gewidmet.

Einzigartig durch die Kombination von Gemälden, Papierarbeiten und zahlreichen Archivalien präsentiert die Ausstellung die wichtigsten Themen im Schaffen des Künstlers: zunächst sein selbstbewusstes Heraustreten aus der Tradition und seine Findung als Ausdruckskünstler, in der Folge Motivgruppen wie die ambivalente Figur der Mutter oder die Tabubrüche in Form der Darstellung junger Mädchen und Buben, des weiteren Themen wie Spiritualität und Verwandlung, seine enigmatischen Häuser und Landschaften oder etwa seine spannungsvoll komplexe Analyse in seinen Porträtdarstellungen.

Schonungslos und explizit stellte Egon Schiele Nacktheit dar. Auch 100 Jahre nach seinem Tod sorgen seine Werke für Wirbel. Das Leopold Museum zeigt den Expressionisten nun - unzensiert.


Die Gewichtung der Ausstellung ergibt sich aus jener der Sammlungen Leopold, die Kunstgeschichte schrieben: bei den Ölbildern wie den Papierarbeiten liegt der Schwerpunkt auf den expressionistischen Jahren 1910 bis 1914, wobei die Blätter zu je einem Drittel den Selbstdarstellungen, den Porträts und Akten der Mädchen und schließlich jenen erwachsener Frauen gewidmet sind. Demgegenüber umfassen die Gemälde alle oben genannten Themen. Neben dem umfassenden Sammlungsbestand, deren Papierarbeiten aus restauratorischen Gründen in drei Durchläufen gezeigt werden, sind einzelne herausragende Schiele-Werke von internationalen Sammlungen als „noble Gäste“ in die Jubiläumsausstellung integriert.

Es ist nicht nur die schonungslose Nacktheit des Menschen, die Schiele darstellt, sondern wohl auch die Nacktheit Österreichs in 1918 nach dem verlorenen Krieg und der Untergang der alten Habsburger Dynastie. Es ist gut, daß Schiele nicht mehr erleben musste wie Hitler seine Heimat Österreich heim ins Reich führte. Da wäre die schonungslose Nacktheit wohl total gewesen.

»Egon Schiele Die Jubiläumsschau« dauert vom 23.02.2018 bis zum 04.11.2018.


Weblink:

Egon Schiele Ausstellungen | Leopold Museum - www.leopoldmuseum.org/de


Blog-Artikel:

Gustav Klimt-Ausstellung im Unteren Belvedere

Museum Kevelaer zeigt Werke von Heinz Henschel

»Kraft der Verwandlung« Rubens-Ausstellung

Georg Baselitz-Retrospektive in der Foundation

Warhol-Ausstellung der Siebdrucke

Raffael in der Wiener Albertina



Samstag, 17. Februar 2018

»Kraft der Verwandlung« Rubens-Ausstellung im Städel-Museum



Kaum ein anderer Künstler hat die europäische Barockmalerei so geprägt wie der flämische Maler Peter Paul Rubens. Als Inspiration dienten ihm nicht nur antike und zeitgenössische Skulpturen, sondern auch Gemälde, etwa von Tizian, Tintoretto, Elsheimer oder Goltzius. Die Ausstellung »Kraft der Verwandlung« zeigt erstmals eindrücklich Rubens’ Umgang mit seinen Vorläufern und verdeutlicht, warum er noch heute einer der bekanntesten Künstler überhaupt ist.

Das Städel Museum widmet dem weltbekannten Künstler Peter Paul Rubens (1577–1640) die umfassende Sonderausstellung »Rubens. Kraft der Verwandlung«. Anhand von etwa 100 Arbeiten – darunter 31 Gemälde und 23 Zeichnungen von Rubens – arbeitet die Schau einen bisher wenig beachteten Aspekt im Schaffensprozess des Meisters heraus: Sie zeigt, wie tief Rubens in den Dialog mit Kunstwerken berühmter Vorgänger und Zeitgenossen eintrat und wie dies sein fünfzigjähriges Schaffen prägte. In Rubens’ umfangreichem Œuvre spiegeln sich die Einflüsse antiker Skulptur ebenso wider wie jene späterer Kunst aus Italien und nördlich der Alpen, von den Meistern des ausgehenden 15. Jahrhunderts bis zu seinen Zeitgenossen.


Seine Bezugnahme auf Werke von Künstlern unterschiedlicher Epochen ist häufig erst auf den zweiten Blick erkennbar – in der aufwendig inszenierten Ausstellung kann der Besucher die zuweilen überraschenden Korrelationen nun im Detail nachvollziehen. Die Gattungsgrenzen überschreitende Schau vereint Malerei, Zeichnung, Druckgrafik, Skulptur und Werke der angewandten Kunst. Neben Originalskulpturen von der Antike bis zur Renaissance werden auch Gemälde und Grafiken von Rubens’ Vorläufern und Zeitgenossen zu sehen sein, darunter Schlüsselwerke von Tizian und Tintoretto, von Goltzius, Rottenhammer und Elsheimer sowie von Giambologna, Van Tetrode und Van der Schardt.

Kopieren, zitieren, Neues daraus schaffen - das Städel Museum Frankfurt zeigt in einer großen Rubens-Schau wie der Barockmaler seine Motive entwickelt und damit gewissermaßen ein Stilmittel des Hip-Hop vorweg genommen hat.

Eine Ausstellung des Städel Museums, Frankfurt am Main, und des Kunsthistorischen Museums Wien. »Kraft der Verwandlung«-Ausstellung dauert vom 8.Februar bis zum 21. Mai 2018.

Weblinks:

Kraft der Verwandlung - www.staedelmuseum.de

Städel Museum – Rubens. Kraft der Verwandlung - /www.stadtkindfrankfurt.de

Samstag, 27. Januar 2018

Georg Baselitz-Retrospektive in der Fondation Beyeler

Georg Baselitz

Georg Baselitz ist einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Bekannt geworden ist der Künstler durch seine Umkehrbilder. Provokationen - nicht nur in seinen Werken - sind Teil seines Selbstverständnisses.

Nachdem im Jahr 2017 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Fondation Beyeler gleich drei Blockbuster-Ausstellungen gefeiert werden konnten, erfolgt der Startschuss in das Jahr 2018 mit einer Retrospektive: Georg Baselitz, zweifelsohne einer der prägendsten Maler und Bildhauer unserer Zeit, feiert seinen 80. Geburtstag.


Diesem Provokateur widmet das Haus eine umfangreiche Retrospektive, in der viele seiner wichtigsten Gemälde und Skulpturen der letzten sechs Jahrzehnte erstmals zusammengetragen werden.

Im gleichberechtigten Nebeneinander von Schlüsselwerken wird die Einzigartigkeit seines formalen wie inhaltlichen Erfindungsreichtums offenbar. Auf über 200 reich bebilderten Seiten begegnet einem das Schöne und Hässliche, das Mehrsinnige und Verstörende.

Literatur:

Baselitz
Baselitz
von Carla Schulz-Hoffmann und Eva Mongi-Vollmer


Blog-Artikel:

Georg Baselitz 80. Geburtstag - Kulturwelt-Blog


Video:

Georg Baselitz wird 80 - Youtube - www.youtube.com

Samstag, 2. Dezember 2017

»Bruegel. Das Zeichnen der Welt« Ausstellung in der Albertina

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Pieter Bruegel der Ältere ist in unserer Zeit vor allem als Maler bekannt, etwa für Werke wie die “Bauernhochzeit” oder den „Turmbau zu Babel“. Er hat seine Karriere allerdings als Zeichner und Stecher begonnen. Das Albertina Museum in Wien zeigt nun unter dem Titel “Bruegel – Das Zeichnen der Welt” einen umfassenden Blick auf Bruegels zeichnerisches und druckgrafisches Schaffen, darunter einige seiner schönsten Handzeichnungen aus dem hauseigenen Bestand.

Pieter Bruegel der Ältere ist der bedeutendste niederländische Zeichner des 16. Jahrhunderts. In einer Epoche der politischen, sozialen und religiösen Umbrüche entwirft Bruegel eine komplexe Bildwelt: Humorvoll und volksnah, scharfsinnig und zutiefst kritisch reflektiert er die gesellschaftlichen Verhältnisse und thematisiert die Tragik und Größe, die Lächerlichkeit und Schwäche des Menschseins.

Bruegel: Die Hand des Meisters

Im Herbst 2017 widmet die Albertina Pieter Bruegel dem Älteren, dem bedeutendsten Zeichner des 16. Jahrhunderts, eine umfassende Ausstellung. Mit rund 100 Werken präsentiert die Schau das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer.



Mit rund 80 Werken präsentiert die Albertina die Ausstellung »Bruegel. Das Zeichnen der Welt« das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer. Die Ausstellung zeigt rund 20 der schönsten Handzeichnungen des Niederländers aus dem hauseigenen, umfangreichen Bestand sowie aus internationalen Sammlungen und führt dabei sogar zwei seiner letzten Zeichnungen, den Frühling und den Sommer, erstmals seit Langem zusammen.

Die Zeichnungen und Grafiken zeugen von Bruegels kritischem Blick auf seine Epoche und ihre gesellschaftlichen Verhältnisse – Religionskriege, Inquisition, soziale Ungerechtigkeiten.
Zahlreiche druckgrafische Schätze – in mehrjähriger Forschungsarbeit in der Albertina aufgespürt und aufwendig restauriert – können außerdem zum ersten Mal gezeigt werden.

Zu sehen sind auch belehrende Bilderserien über Todsünden und Tugenden, in Auftrag gegeben von seinem Antwerpener Verleger Hieronymus Cock, dessen Porträt sich auch in der Ausstellung findet.

Bruegels Leben und Werk wird hier in den Tietze Galleries der Albertina in einen zeitlichen und künstlerischen Kontext gesetzt, auch durch Gegenüberstellungen mit Werken von Vorläufern und Zeitgenossen wie Hieronymus Bosch, Albrecht Dürer, Jan Wierix oder Albrecht Altdorfer.

Bruegel setzte seine Kunst immer wieder ein, um erbarmungslos Kritik an seiner Zeit zu üben, so etwa beim „Kampf der Geldkisten gegen die Sparbüchsen“ oder in „Die großen Fische fressen die Kleinen“.
In einem seiner bekanntesten Werke, „Maler und Käufer“ thematisiert Pieter Bruegel die Kunstbanausen der damaligen Zeit, wo im Bild ein ahnungsloser Kunstkäufer mit der Hand im Geldbeutel einem missmutigen Künstler über die Schulter blickt.

Die Ausstellung dauert vom 8. September 2017 bis zum 3. Dezember 2017.

Weblinks:

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - www.albertina.at

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - kultur-online.net

Pieter Bruegel – Das Zeichnen der Welt - www.castyourart.com

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Samstag, 11. November 2017

Louvre Abu Dhabi eröffnet


Im arabischen Scheichtum Abu Dhabi hat in Anlehnung an das Original in Paris ein neues spektakuläres Museum eröffnet - der Louvre Abu Dhabi in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Es ist das „erste Universalmuseum der arabischen Welt“, wie das Emirat voller Stolz betont. Das Museum ist ein gewaltiger futuristischer Rundbau umgeben von einer Wasserfläche mit einer gewölbten weißen Flachkuppel.

Zehn Jahre nach der Vertragsunterzeichnung zwischen den VAE und Frankreich ist das Bauwerk nach Entwurf des Pariser Star-Architekten Jean Nouvel fertig, fünf Jahre später als der ursprünglich vorgesehene Eröffnungstermin, und zu offiziell nicht bestätigten Kosten von 600 Millionen Euro.

Über zehn Jahre dauerten Planung und Bau nach französischem Vorbild. Rund eine Milliarde Euro hat sich das Emirat das Projekt kosten lassen - dafür wird der Louvre dreißig Jahre lang seinen Namen zur Verfügung stellen. An der Einweihung nahm Frankreichs Präsident Macron teil. Einer seiner Amtsvorgänger, Präsident Chirac, hatte das Geschäft 2005 vereinbart.


Mit einem Durchmesser von 180 Metern wölbt sich eine flache, an ihrem höchsten Punkt 36 Meter hohe Kuppel über ein Ensemble aus 55 unterschiedlichen, miteinander verbundenen Gebäudeteilen, von denen 26 der Ausstellung von Kunstgegenständen aller Kulturen der Welt gewidmet sind.

Dieser neue Kunsttempel in der Wüste wartet mit 300 hochrangigen Kunstwerken als Leihgaben aus dreizehn staatlichen Museen Frankreichs auf, ergänzt durch eine eigene, alljährlich mit einem Ankaufsetat von mindestens 50 Millionen Euro wachsende Sammlung, dien künftig in Abu Dhabi zu sehen sein wird.

Louvre in Paris

Erstmals expandiert das renommierte Kunstmuseum außerhalb von Frankreich. Für die Verwendung des Markennamens »Louvre« auf 30 Jahre hat das Emirat 450 Millionen Euro bereits entrichtet, jährliche Gebühren für die im Turnus gegen andere Werke auszutauschenden Objekte in Höhe von rund 30 Millionen Euro werden für die kommenden fünfzehn Jahre vertraglich entrichtet.

Das neue Museum, so die Eigenwerbung, „lädt die Besucher ein, die Menschheit in einem neuen Licht zu sehen“.

Weblinks:

Museum der Superlative - Louvre Abu Dhabi eröffnet - www.deutschlandfunk.de

Louvre Abu Dhabi: Weltmuseum am Wüstenrand - www.tagesspiegel.de


Offizielles Louvre-Portal:

Louvre-Museum - www.louvre.fr

Blog-Artikel:

Louvre erstes öffentliches Museum -Museumswelt-Blog

Samstag, 23. September 2017

»Zeitz Museum of Contemporary Art Africa« in Kapstadt eröffnet

Zeitz Museum of Contemporary Art Africa

Eines der größten Museen für zeitgenössische Kunst in Afrika ist in Kapstadt eröffnet worden. Wo früher Getreide lagerte, hängt nun Kunst. Das erste Museum für afrikanische Kunst in Kapstadt hat sich besonders zeitgenössischen Werken verschrieben. Gestiftet hat sie der Ex-Chef von Puma.

Das »Zeitz Museum of Contemporary Art Africa«, kurz: MOCAA, in Kapstadt ist eines der größten Museen für zeitgenössische Kunst auf dem afrikanischen Kontinent. Das MOCAA in Kapstadt ist ein Megamuseum für Afrika und ein für den afrikanischen Kontinenat einmaliges Museum.

Mit dem neuen Museum setzt sich Museumsgründer Jochen Zeitz auf 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in einem ehemaligen Getreidesilo im Hafenviertel quasi selbst ein Denkmal. Jochen Zeitz, ein Deutscher, der ehemalige Chef von Puma, der schon länger in Afrika weilt, stellt dem Museum seine private, umfangreiche Ausstellung zur Verfügung.Nach ihm ist dann auch das Museum benannt.



Der Standort des Museums befindet sich an der Waterfront, Kapstadts Einkaufs- und Vergnügungsmeile. Die Waterfront zieht jedes Jahr 24 Millionen Besucher an. Und die sollen künftig nicht nur shoppen, sondern auch Kunst konsumieren. Auf über 6000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, rund 80 Galerien und einem Skulpturengarten auf dem Dach.

Hervorgegangen ist das Kusntmuseum aus der Privatsammlung des ehemaligen Puma-Vorstandvorsitzenden Jochen Zeitz. Museumsgründer Jochen Zeitz und sein südafrikanischer Kurator Mark Coetzee kaufen regelmäßig in großem Stil ein. Ziel der stetig wachsenden Sammlung sei von Beginn an ein Museum gewesen.

Das Gebäude wurde von dem britischen Architekten Thomas Heatherwick umgestaltet. Die Kosten liegen so höher als bei einem Neubau. Trotzdem sehen die Initiatoren auch den gesellschaftlichen Wert dieses Museums. Für Museumsbesucher unter 18 Jahre soll grundsätzlich der Eintritt frei sein, es soll eine Bildungsabteilung im Museum geben und an mehreren Tagen in der Woche haben alle Südafrikaner freien Zugang.

Weblinks:

Zeitz MOCAA - Museum of Contemporary Art Africa - https://zeitzmocaa.museum

Kapstadt: Das MOCAA wird Afrikas spektakulärstes Museum - WELT - www.welt.de

'Africa's Tate Modern' – Cape Town's Zeitz-Mocaa gallery opens ... - www.theguardian.com



Blog-Artikel:

Zeitz Museum of Contemporay Art Afrika (MOCAA)


Samstag, 8. Juli 2017

Parthenon der Bücher auf der documenta 14

Parthenon der Bücher

Parthenon der Bücher ist eine der Attraktionen auf der documenta 14. Mit dem Parthenon der Bücher thematisiert die argentinische Künstlerin Marta Minujín die Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern.

Der Parthenon der Bücher ist ein wichtiger Bestandteil der zeitgenössischen Ausrichtung der documenta 14. Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? - Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.


Der Parthenon der Bücher ist keine Neuheit, sondern wurde bereits 1983 gegen die Zensur und die Verfolgung von Schriftstellern in Argentinien ausgestellt. Bei dem Parthenon handelt es sich um einen Nachbau einer Ausstellung in Buenos Aires 1983.


Weblinks:

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen ist eröffnet

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Samstag, 17. Juni 2017

documenta 14 in Kassel als zeitgenössische Kunstausstellung


"Ab nach Kassel!" war einmal eine Drohung. Heute ist es eine Verheißung. Am vorherigen Samstag ist dort die documenta gestartet. Die documenta in Kassel ist die weltweit wichtigste Ausstellung zeitgenössischer Kunst.

"Lernen muss das Arbeitsprinzip der documenta sein." Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Die documenta hat den Wandel begriffen und geht neue Wege. Die documenta verfolgt einen neuen künstlerischen Ansatz im Hinblick auf angestrebte Intetrnationalität. documenta goes global.

Parthenon der Bücher

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? -
Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.


Außenwirkung der zeitgenössischen Kunstausstellung geht es umd die Frage Von Athen lernen

Bei der Innenwirkung der zeitgenössischen Kunstausstellung geht es umd die Frage

Was Deutschland von der Provinz lernen kann. Deutschland kann von der Provinz lernen .


Weblinks:

documenta 14 in Athen - www.documenta14.de

documenta 14 - de.wikipedia.org

Documenta: Das Wunder von Kassel - www.zeit.de

documenta - Fremdlinge in der City - www.zeit.de


Blog-Artikel:

documenta 14 in Athen ist eröffnet

documenta - die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst

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Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel



Samstag, 10. Juni 2017

documenta 14 in Kassel eröffnet

documenta 14 in Kassel eröffnet

Ab heute versammelt sich die internationale Kunstwelt wieder in Kassel. Die documenta 14 wird in Kassel feierlich eröffnet. Die documenta zählt als größe Kunstschau der Moderne. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt und dauert jeweils 100 Tage. Die erste documenta wurde 1955 veranstaltet und geht auf die Initiative von Arnold Bode zurück.

Die documenta präsentiert einen Querschnitt durch die aktuelle Kunst aus dem Blickwinkel des jeweiligen Kurators – der im Kontext der documenta künstlerischer Leiter genannt wird. Ihre Geschichte ist voller Gegensätze und Brüche, in der sich unterschiedliche künstlerische und kuratorische Haltungen, Philosophien und Theorien ebenso spiegeln wie politische und gesellschaftliche Zeitströmungen.

Mit einem Appell, sich in Zeiten von Flucht und Unsicherheit von überkommenen Gewissheiten zu verabschieden, geht die documenta 14 in Kassel an den Start. "Wir glauben, dass wir das, was wir zu wissen scheinen, entlernen müssen", sagte der künstlerische Leiter Adam Szymczyk bei der Eröffnungspressekonferenz. Rund zwei Monate nach Athen öffnet die weltweit wohl bedeutendste zeitgenössische Kunstausstellung am Samstag mit rund 160 Teilnehmern auch an ihrem Stammplatz in Kassel ihre Tore.

"Die Reise hat gerade erst begonnen", sagte Szymczyk vor mehr als 2.000 Journalisten. Die documenta werde aber keine Interpretationen oder wörtlichen Erläuterungen geben. "Die große Lektion hier ist, dass es keine Lektion gibt." Die Menschen müssten wieder selber Verantwortung übernehmen. Niemand dürfe so tun, als wisse er alles, das habe er in den Jahren der Vorbereitung auf die Doppel-documenta in Athen und Kassel gelernt, sagte Szymczyk.


"Lernen muss das Arbeitsprinzip der documenta sein." Die documenta geht künstlerisch neue Wege und wird erstmals international ausgerichtet. Die documenta 14 beschreitet neue Wege der Gleichzeitigkeit und findet im Jahr 2017 in Athen und Kassel statt.

Was liegt näher, als eine zeitgenössische Kunstschau zeitgenössisch neu auszurichten? -
Die Kunstausstellung für zeitgenössische Kunst documenta befindet sich im Wandel begrifen und ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie erlebt nun eine grundlegende konzeptionelle Metamorphose und eine neue Ausrichtung.


Die documenta gilt als weltweit bedeutendste Schau zeitgenössischer Kunst. Zur documenta 13 kamen 2012 mehr als 860.000 Besucher nach Kassel.

Weblinks:

documenta 14 in Athen - www.documenta14.de

documenta 14 - de.wikipedia.org


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documenta 14 in Athen ist eröffnet

documenta - die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst

»documenta« 1955 eroffnet

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Literatur:

documenta. Mythos und Wirklichkeit
documenta. Mythos und Wirklichkeit
von Harald Kimpel