Samstag, 19. Mai 2018

Bauhaus in Dessau



Das Bauhaus war eine der einflussreichsten Kulturinstitutionen des 20. Jahrhunderts. In der Kunst des Bauhauses flossen die prägenden Strömungen der europäischen Avantgarde wie in einem Schmelztiegel zusammen. Zu einem Mythos stilisiert, wurde das Bauhaus aber auch zum Inbegriff des modernen Design-Klischees.

Das Gebäude des Bauhauses ist ein veritables Manifest für eine Ästhetik der Transparenz: Alle Räume stehen miteinander in Verbindung, alles fördert die Bewegung, den Austausch und den Kontakt der Studenten mit den verschiedenen Räumen und Disziplinen.

Schon 1926, ein Jahr nach Baubeginn, galt das Bauhaus, das Stadt, Fabrik und Schule zu einer Einheit verbindet, als Gropius' Hauptwerk. Doch es wurde schnell zum Politikum und musste 1932, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Dessau, nach Berlin umziehen, wo es letztendlich geschlossen wurde. Der Plan, das als Provokation empfundene Gebäude teilweise abzureißen, wurde schließlich fallengelassen, und die Nationalsozialisten nutzten das Bauhaus als Ausbildungsstätte für ihre Parteikader.

Auch den Kommunisten gefiel das Bauhaus nicht, doch auch sie wagten nicht, es abzureißen und ließen in den 50er Jahren die durch Bombardierungen beschädigten Gebäudeteile notdürftig ausbessern. Erst 20 Jahre später wurde das Bauhaus restauriert. Gropius ließ sich in den USA nieder und gelangte dort als radikaler Erneuerer der amerikanischen Architektur zu Berühmtheit

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