Samstag, 9. April 2011

Salierausstellung in Speyer

Von Konrad II. bis zu seinem Urenkel Heinrich V. prägten die Salier im 11./12. Jahrhundert die deutsche und europäische Geschichte des Mittelalters. Macht und Reichtum stellten sie im Kirchen- und Burgenbau, in der Stiftung wertvoller Bücher oder kostbarer Kreuze und Reliquiare zur Schau und schrieben so auch europäische Kunst- und Kulturgeschichte.

Speyer war der heilige Ort der Dynastie. Unter Konrad begann der Bau des Doms, der zur Grablege aller Salier-Könige wurde. Mit "Die Salier – Macht im Wandel" ist die Ausstellung überschrieben, die das Historische Museum der Pfalz in Speyer vom 8. April bis zum 30. Oktober 2011 zeigt.

Speyer präsentiert unter "Die Salier. Macht im Wandel" mehr als 400 Ausstellungsstücke aus 10 europäischen Ländern. Darunter sind Kostbarkeiten. In Speyer ist man darauf bedacht, nicht immer nur die alten, bekannten Geschichten zu erzählen. Deshalb richtet die Ausstellung den Fokus auf das Ende der Salierzeit, auf die schwer zu fassende Figur Heinrich V. und die Umbrüche, die sich in seinen Herrschaftsjahren abzeichnen.

Das "salische Jahrhundert" weist die Besonderheit auf, dass man der königlichen Herrschaft einen räumlichen Mittelpunkt zuschreiben kann. Speyer war, wenn man so will, der heilige Ort der Dynastie. Unter Konrad begann der Bau des Doms, der zur Grablege aller Salier-Könige wurde.

Weblink:

Große Mittelalter-Schau über die Salier in Speyer - www.welt.de
Die Salier Bd. I: Macht im Wandel Die Salier Bd. I: Macht im Wandel von Historischen Museum der Pfalz Speyer

Samstag, 2. April 2011

Das Herrschergeschlecht der Salier

Die Salier – nicht zu verwechseln mit den Salfranken des 3./4. Jahrhunderts, die als Erste den Namen Salier führten – waren ein ostfränkisches Adelsgeschlecht im römisch-deutschen Reich des 10. bis 12. Jahrhunderts. Ihr Stammgebiet war Speyergau, Wormsgau und Nahegau. Später waren sie phasenweise Herzöge von Lothringen und Franken. Von 1027 bis 1125 kamen aus diesem Geschlecht die römisch-deutschen Kaiser.

Der Niedergang der Salier wurde durch einen Streit Heinrichs IV. mit dem Papst eingeleitet - der Investiturstreit, Gang nach Canossa. Heinrich V., der letzte Salierkönig, regierte bis 1125. Auf die Herrschaft der Salier folgte als Übergang der Sachse Lothar III. und nach ihm der Staufer Konrad III., der über seine Mutter, die Tochter Heinrichs IV., ein Neffe des letzten salischen Kaisers Heinrich V. war.