Samstag, 21. März 2020

Tizian-Ausstellung - »Poesie«-Gemälde in der National Gallery in London

Die Tizian-Bilder "Diana und Kallisto" und "Venus und Adonis" in der National Gallery London

Die einzigartige Ausstellung »Tizian: Liebe, Verlangen, Tod« (»Titian: Love, Desire, Death«) in der »National Gallery« in London versammelt in einer Ausstellung alle sechs "Poesie"-Gemälde von Tizian, die so zusammengestellt worden sind, wie der spanische Herrscher Phillip II. sie vor 450 Jahren in seinen Gemächern gesehen hatte.

Ovid


Der italienische Renaissance-Meister hatte die Serie spät in seinem Leben zwischen 1551 und 1562 für den Auftraggeber König Philipp II. von Spanien nach dessen Vorgaben gemalt. Basierend auf den Metamorphosen des römischen Dichters Ovid geht es um menschliche Leidenschaft, Irrationalität, Liebe und Tod.


All die Grazien sind nach über 450 Jahren wie ursprünglich gehangen wieder in einem Raum versammelt.

"Ein Traum ist Wirklichkeit geworden", sagte Kurator Matthias Wivel zu der Zusammenführung der Gemälde.


Diese wurde möglich, nachdem die private »Wallace Collection« in London erstmals in ihrer 119-jährigen Geschichte mit ihrer strikten Nicht-Ausleihpolitik brach und das Gemälde »Perseus und Andromeda« zur Verfügung stellte.

Zu sehen sind ferner »Raub der Europa« (»Isabella Stewart Gardner Museum«, Boston), »Venus und Adonis« (Prado, Madrid), »Danae« (»Wellington Collection, Apsley House) sowie »Diana und Aktaion« und »Diana und Kallisto«, die gemeinsam der »National Gallery« und den »National Galleries of Scotland« gehören.

Die Geschichten von den Höhen und Tiefen menschlicher Emotionen, den Früchten und Gefahren von Liebe und Verlangen - Euphorie, Scham, Vergewaltigung, Verzweiflung und Terror - seien noch heute so relevant wie vor 500 Jahren, sagte Wivel. So wurde zum Beispiel Kallisto als "Vergewaltigungsopfer" von der Göttin Diana verstoßen.


Nach Angaben von Galerie-Direktor Gabriele Finaldi wurden alle sechs Gemälde mit neuen geschnitzten Holzrahmen versehen, um ihre Zusammengehörigkeit zu betonen. Vorbild war der Rahmen eines der letzten Gemälde Tizians, die "Pietà" in der Accademia in Venedig.

Die Ausstellung wird anschließend in Edinburgh, Madrid und Boston zu sehen sein, allerdings ohne das ausgeliehene Gemälde »Perseus und Andromeda«.



Die Ausstellung »Titian: Love, Desire, Death« (»Tizian: Liebe, Verlangen, Tod«) dauert von Montag 16. März)und läuft bis zum 14. Juni.

Mittwoch, 18. März 2020

Literarische Dauerausstellung im Hölderlinhaus in Lauffen

Hölderlinhaus für alle

Die ersten Jahre seiner Kindheit hat der junge Hölderlin in der Nordheimer Straße 5 in Lauffen am Neckar verbracht. Das elterliche Haus war ein barockes Wohngebäude aus dem Jahr 1750.

Im Alter von 4 Jahren musste der junge Friedrich Hölderlin wegen des Todes seines Vaters die Heimatstadt verlassen.


Das elterliche Haus wurde zur Feier denkmalgerecht restauriert und mit einer literarischen Dauerausstellung versehen. Ein Wechselausstellungsraum und der angrenzende Klosterhof werden das Hölderlinhaus zu einem literarisch-künstlerischen Erlebnisort machen.

21.3. - 29.3.: Hölderlinhaus für alle

Das Hölderlinhaus ist für alle Interessierten von 10 - 18 Uhr geöffnet; Der Eintritt ist frei.

Lauffener Einwohner haben das ganze erste Jahr vom 21.3.2020 bis zum 20.3.2021 freien Eintritt im Hölderlinhaus!


Hölderlin


Blog-Artikel:

Friedrich Hölderlin Literatur Blog - friedrich-hoelderlin.blogspot.de Hölderlin

Samstag, 14. März 2020

»Verrückt nach Angelika Kauffmann«-Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf

Angelica Kauffmann by Angelica Kauffmann.jpg

Angelika Kauffmann (1741–1807) war die berühmteste Künstlerin im Zeitalter der Aufklärung und Empfindsamkeit. Die epochale Künstlerin gilt als wegweisende Historienmalerin, modemachende Porträtistin und Verfechterin eines neuen Männlichkeitsideals. Der Kunstpalast Düsseldorf widmet Angelika Kauffmann (1741–1807) nun eine große Überblicksausstellung.

Die Ausstellung bietet dem Besucher ein ganz besonderes Kunsterlebnis. Unter den etwa 100 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen werden etliche erstmals öffentlich gezeigt. Auch Druckgrafik und Kunsthandwerk nach Motiven Kauffmanns lassen eine Zeit aufleben, in der es damals hieß: »Die ganze Welt ist verrückt nach Angelika«!

Johann Gottfried von Herder


Die laut Johann Gottfried Herder „vielleicht kultivierteste Frau in Europa“ war eine weltoffene Künstlerin des Klassizismus von europäischem Rang. Bewundert für ihr künstlerisches Talent, ihre umfassende Bildung und ihren vorbildlichen Charakter, durchlief Kauffmann eine für Frauen damals beispiellose Karriere. Sie trat mit bemerkenswerten Frühwerken in Erscheinung, ließ sich in Italien ausbilden und kam in London als Historien- und Bildnismalerin zu Ruhm und Reichtum. Schließlich eröffnete die kluge, sehr gut vernetzte Geschäftsfrau in Rom eines der bestbesuchten Ateliers ihrer Zeit.

Die als Wunderkind gefeierte Schweizerin – die in einer Zeit der großen Umbrüche von 1741 bis 1807 gelebt hat – hatte erste Erfolge in London und arbeitete später in Rom. Ihre kunstvollen Werke und Portraits haben einen regelrechten Kauffmann-Kult ausgelöst,

Vom englischen Hof gefördert, setzte die gut vernetzte Kunstmalerin sich früh als Porträtistin und Historienmalerin durch und erhielt Aufträge aus ganz Europa. - Leihgeber dieser einzigartigen Ausstellung sind unter anderem Queen Elizabeth II., das British Museum und das Victoria-and-Albert-Museum in London, die Eremitage in St. Petersburg und die Uffizien in Florenz.



»Ach, wer wäre nicht verrückt nach Angelika Kauffmann,
wenn er diese Ausstellung gesehen hat?«


Die Ausstellung wird in Kooperation mit der »Royal Academy of Arts« in London organisiert, wo sie im Anschluss zu sehen sein wird.


Die Ausstellung im Museum Kunstpalast im Ehrenhof 4-5 in 40479 Düsseldorf ist vom 30. Januar bis zum 24. Mai 2020 zu sehen. Vom 25. Juni bis 20. September 2020 wird die Ausstellung in der »Royal Academy of Arts« in London, gezeigt.



Weblink:

Angelika Kauffmann. Künstlerin, Powerfrau, Influencerin -

Literatur:

Verrückt nach Angelika Kauffmann
Verrückt nach Angelika Kauffmann
von Bettina Baumgärtel

Museum im Tübinger Hölderlinturm


Tübinger Hölderlinturm, das Wahrzeichen der Stadt Tübingen, wurde nach umfangreicher Renovierung rechtzeitig zum 250. Geburtstag des Dichters wiedereröffnet. Der Hölderlinturm ist nicht nur idyllisches Aushängeschild, sondern ein bedeutender literarischer Erinnerungsort mit bewegter Geschichte.


Am Sonntag, 16. Februar, hat der frisch sanierte Hölderlinturm wieder seine Pforte geöffnet. Bei freiem Eintritt können dann Besucher die neu eingerichteten Museumsräume erkunden. Seit Sommer 2017 war das Bauwerk geschlossen, weil umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten notwendig geworden waren. Die Wiedereröffnung erfolgt fahrplangemäß und pünktlich zum Beginn der landesweiten Programmreihe »Hölderlin 2020«, die den 250. Geburtstag des Dichters würdigt.





Mehr als 30 Jahre lang hatte der Dichter Friedrich Hölderlin (1770-1843) in dem Turm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden.

Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens. Der inzwischen nach dem Dichter benannte und zum Museum umgestaltete Turm an der Tübinger Neckarfront ist ein beliebtes Touristenziel und Fotomotiv.


In dem Hölderlin-Jubiläumsjahr 2020, in dem sich der Geburtstag des schwäbischen Dichters zum 250. Mal jährt, ist das Wahrzeichen der Universitätsstadt vom Wochenende an wieder für Besucher zugänglich.

Das Fest zur Wiedereröffnung ist auch Auftakt zur Programmreihe "Hölderlin 2020", mit dem neun Städte und das Literaturarchiv den Geburtstag Hölderlins feiern. Bundesweit widmen sich bis zum Jahresende mehr als 600 Veranstaltungen dem Dichter.

Hölderlin


Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Friedrich Hölderlin-Blog:

Friedrich Hölderlin-Blog
- http://friedrich-holderlin.blogspot.de


Friedrich Hölderlin Literatur Blog - friedrich-hoelderlin.blogspot.de Hölderlin

Samstag, 7. März 2020

Hundertwasser Schiele-Ausstellung im Leopoldmuseum Wien


Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) prägte als Maler, Gestalter von Lebensräumen und Vorkämpfer der Ökologiebewegung die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus. Wenig bekannt ist seine lebenslange, intensive Beschäftigung mit der Person und dem Werk Egon Schieles (1890–1918).

Friedensreich Hundertwasser


Als 20-jähriger entdeckte der damalige Akademiestudent in Ausstellungen und Büchern die Kunst der Wiener Moderne für sich: Vor allem Schiele sollte in den folgenden Jahren eine zentrale Bezugsfigur für den international agierenden Künstler werden. Sein zeichnerisches Können schulte er im Selbststudium von dessen Zeichnungen, in Paris propagierte er gegenüber seinen Künstlerkollegen effektiv Schieles Kunst, und 1965 betitelte er ein Werk mit 622 »Der Nasenbohrer und die Beweinung Egon Schieles«.

Bis zu seinem Lebensende umgab sich Hundertwasser in seinen Wohn- und Arbeitsräumen in Venedig und Neuseeland mit Reproduktionen von Gemälden und Zeichnungen des von ihm so sehr geschätzten Künstlers. Hundertwassers poetischer Text „Ich liebe Schiele“ von 1951 macht die Intensität seiner Bezugnahme anschaulich: „Ich träume oft wie Schiele, mein Vater, von Blumen, die rot sind, und Vögeln und fliegenden Fischen und Gärten in Samt und Smaragdgrün und Menschen, die weinend in Rotgelb und Meerblau gehen.“

Friedensreich Hundertwasser


Heute, 20 Jahre nach Hundertwassers Tod, widmet das Leopold Museum diesen beiden ikonischen Künstlern eine rund 170 Exponate umfassende dialogisch angelegte Doppelschau. Entlang zentraler Motiv- und Themenkomplexe im Werk beider Künstler wie jener der beseelten Natur oder dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft werden Analogien jenseits von formalen Ähnlichkeiten ersichtlich. Anhand hochkarätiger Leihgaben aus österreichischen und internationalen Sammlungen und bisher nicht veröffentlichtem Archivmaterial zeichnet die Ausstellung die künstlerische und geistige Verwandtschaft zweier herausragender österreichischer Künstler des 20. Jahrhunderts nach, die einander nie persönlich kennenlernen konnten und doch so viel verbindet.

Die Aussstellung HUNDERTWASSER – SCHIELE »Imagine Tomorrow« dauert vom 21. Februar 2020 bis zum 31. August 2020.


Weblink:

Leopoldmuseum - www.leopoldmuseum.org

Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de