Sonntag, 28. April 2019

»Kokoschka - Das Ich im Brennpunkt« im Leopold Museum Wien

Oskar Kokoschka

Das Leopold Museum widmet dem einst als „Oberwildling“ bezeichneten Oskar Kokoschka (1886–1980) in der Ausstellung »Oskar Kokoschka - Expressionist, Migrant, Europäer« eine der bisher umfassendsten Retrospektiven. Mit rund 260 Exponaten, darunter Schlüsselwerke aus internationalen Sammlungen wie auch selten oder nie Gezeigtes, beleuchtet Kuratorin Heike Eipeldauer Kokoschkas vielseitiges Œuvre aus sämtlichen Schaffensperioden und Wirkungsstätten wie Wien, Dresden, Prag, London und schließlich Villeneuve.

Kokoschka, dessen Biografie einem Parallellauf durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts gleicht, wird dabei zugleich als radikaler Erneuerer und Multitalent präsentiert – als Maler, Zeichner, Druckgrafiker, Literat, Dramatiker und Theatermacher wie auch als Humanist, überzeugter Europäer und durchaus ambivalenter Homo politicus. Zahlreiche Dokumente zeichnen Kokoschkas wechselvolle Beziehung zu seiner „Heimat“ Österreich nach, der er wiederholt abhandengekommen war.

Andere Schwerpunkte bilden Kokoschkas gewandeltes Frauenbild – vom Geschlechterkampf bis zur Beschwörung der Mutter als Friedenstifterin –, seine psychologischen, eine Innenschau ermöglichenden Porträts, sowie sein nachhaltiges Eintreten für figurative Kunst, durch das er nachfolgende Künstlergenerationen prägte.

Die Ausstellung im Leopold Museum, das selbst über umfangreiche Bestände verfügt, ist in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich sowie in engem Austausch mit der Fondation Oskar Kokoschka in Vevey und dem Oskar Kokoschka-Zentrum in Wien entstanden.

Die Ausstellung »Oskar Kokoschka - Expressionist, Migrant, Europäer« im Leopoldmuseum ist vom 6. April 2019 bis zum 08. Juli 2019 geöffnet.

Weblink:

»Oskar Kokoschka - Expressionist, Migrant, Europäer« - www.leopoldmuseum.org

Weblinks:

Oskar Kokoschka-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Oskar Kokoschka-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de

Samstag, 20. April 2019

»Emil Nolde - Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus«

Emil Nolde Gemälde


Emil Nolde gilt durch seine Schaffenskraft und seinen Umgang mit Farbe und Leuchtkraft als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhundert. Bislang wenig bekannt ist seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus. Nach 1945 stellte sich Nolde als Opfer des Nationalsozialismus dar, doch war Noldes Verhältnis zum Nationalsozialismus von Gefolgschaft und Sympathie erfüllt.

Nolde war ein überzeugter Nazi, Mitglied der NSDAP und Antisemit. Lange wurde sein Werk unabhängig von seiner politischen und ideologischen Haltung wahrgenommen - namentlich seiner Sympathie für den Nationalsozialismus. Der Expressionist Emil Nolde (1867–1956) ist der wohl berühmteste „entartete Künstler”: von keinem anderen Maler wurden während des Nationalsozialismus so viele Arbeiten beschlagnahmt und derartig prominent in der Propagandaausstellung ‚Entartete Kunst’ zur Schau gestellt.

Kunst trifft auf Vergangenheit! - Die Ausstellung »Emil Nolde - Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus« im »Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart« räumt mit einem verklärten Mythos auf zeigt Emil Nolde als Künstler im Nationalsozialismus und strebt die Auseinandersetzung des Verhältnisses von Kunst, Künstler und Kontext an. Sie räumt vor allem auf mit der Legende Emil Nolde, denn seine Rolle im Nationalsozialismus ist durchaus ambivalent.

Obwohl Emil Nolde Mitglied der NSDAP war und mit Ideen des Nationalsozialismus sympathisierte, passte der Expressionist seine Kunstform nach 1933 nicht an und stieß damit auf Widerstand aus dem Regime. Nolde paßte als Anbiederung an den Kunstgschmack des N die Sujets und die Abbildungen seiner Bilder an. Plötzlich tauchten nordischen Landschaften, Burgen und mystische Orte in seinen Bildern auf, die Menschen trugen blondes Haar und sahen völkisch aus.

Der nordische Expessionismus war den Machthabern jedoch zuwider, stand er doch im Gegensatz zu dem Kunstverständnis. 1937 wurden über 1.000 seiner Werke beschlagnahmt und teilweise in der propagandistischen Ausstellung »Entartete Kunst« gezeigt. 1941 folgte eine Berufsverbot das ihm den Verkauf und die Ausstellung seiner Kunst versagte. Aufgrund dessen wurde der Künstler nach 1945 vornehmlich als Opfer des Nationalsozialismus wahrgenommen. Eine Wahrnehmung über den Maler, welche bis heute Gültigkeit hatte.

Zum ersten Mal stand den beiden KuratorInnen Aya Soika und Bernhard Fulda nun aber uneingeschränkt der Nachlass in der Nolde-Stiftung in Seebüll zur Verfügung. Ihr Forschungsprojekt wurde möglich, als im September 2013 Christian Ring neuer Direktor der Nolde-Stiftung wurde und erklärte: „Alle Karten müssen auf den Tisch, Tabus darf es keine mehr geben.“

Die Ausstellung »Emil Nolde - Eine deutsche Legende« im »Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart« dauert vom 12. April bis 15. September 2019.


Weblinks zur Nolde-Ausstellung:

Emil Nolde - Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus - www.berlin.de

Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - - www.berlin.de


Ausstellungseröffnung Emil Nolde - Eine deutsche Legende. Der Künstler im Nationalsozialismus
- simone-barrientos.de

NS-Vergangenheit des Malers: Noldes Bekenntnis - ZEIT ONLINE

Nolde und der Nationalsozialismus - Ende Legende

Samstag, 6. April 2019

Eröffnung des Bauhaus-Museums Weimar

Bauhaus-Museum

Am 6. April eröffnet das neu erbaute Bauhaus-Museum Weimar. Der Museumsbau ist zum 100. Jubiläum der Gründung der Kunsthochschule Staatliches Bauhaus fertig geworden.

Kunst trifft auf Moderne! Das Museum der Moderne zeigt zahlreiche Gegenstände und Leihgaben im typischen Bauhaus-Design. Es zeigt die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung und und denkt es zeitgleich weiter in die Zukunft.


Für 100 Jahre Bauhaus haben sich die drei sammlungsführenden Bauhaus-Institutionen - das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar -, der Bund, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung des Bundes, sowie elf Bundesländer zu einer starken Gemeinschaft.


Das »Staatliche Bauhaus« in Weimar entstand am 12. April 1919 aus der Vereinigung der »Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst« in Weimar und der 1915 aufgelösten Kunstgewerbeschule Weimar und hatte dort seinen Sitz bis im Jahr 1925.

Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus in Weimar gegründet. Walter Gropius holte 1919 die europäische Künstleravantgarde in die Stadt: Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Johannes Itten, Wassily Kandinsky und viele mehr schickten sich an, mit ihren Ideen unseren Alltag zu revolutionieren.

Weblink:

Bauhaus100 - www.bauhaus100.de