Samstag, 11. Oktober 2025

Vor 10 Jahren: »Picasso.Mania«-Ausstellung in Paris

»Picasso.Mania«-Ausstellung

Das Pariser »Grand Palais« wartete vor 10 Jahren mit einer großen Picasso-Ausstellung auf, die das Werk und seine Wirkung auf andere Künstler umfassend würdigt. Unter dem Titel »Picasso.Mania« stehen etwa 100 Arbeiten von Picasso (1881-1973) mehr als 300 Werke zeitgenössischer Künstler gegenüber - darunter Arbeiten von Jeff Koons, Paul McCarthy, Roy Lichtenstein, Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Adel Abdessemed.

Pablo Picasso

Pablo Picasso gilt als Superstar des 20. Jahrhunderts. Kaum ein anderer Maler, Bildhauer und Grafiker hat so sehr die Gegenwartskunst beeinflusst wie der spanische Meister des Kubismus. Warum das so ist, will das Pariser Grand Palaisin einer großen Schau bis zum 29. Februar 2016 illustrieren. Auch andere große Künstler ließen sich davon inspirieren. Picassos Begeisterung für El Greco hat deutliche Spuren in seinen Werken hinterlassen. Ihre Werke kann man neben Picassos Bildern im Grand Palais in Paris anschauen.

»Picasso.Mania«-Ausstellung

»Ganz gleich ob seine Kunst gefällt oder nicht - man komme nicht an ihm vorbei«, sagte Picasso-Enkelin Diana Widmaier-Picasso. Es sei beeindruckend zu sehen, wie sehr seine Bildsprache die Größten der Gegenwartskunst beeinflusst habe. Erst vor wenigen Monaten hat eine Ausstellung in Hamburg mit rund 200 Werken von 87 internationalen Künstlern und Künstlerinnen die Affinität zum Mitbegründer des Kubismus illustriert.



Warum gerade Picasso? - »Er hat in über 60 Jahren mehrere Malstile durchlaufen und hervorgebracht«, erläuterte die Co-Kuratorin Emilie Bouvard. Picasso, der sein erstes Bild als 14-Jähriger schuf, malte noch mit 90 Jahren. Fachleute schätzen sein Gesamtwerk auf mehr als 50.000 Arbeiten.

»Picasso.Mania«-Ausstellung

Die 1907 entstandenen Gemälde »Demoiselles d'Avignon« und »Guernica« aus dem Jahr 1937 gehören zu Picassos Hauptwerken. Leider sind die Chefs-d'oeuvre in der Pariser Rezeptions-Schau nicht zu sehen, mit deren Motive und Formensprache die Künstler überwiegend spielen.

Picasso diente den Gegenwartskünstlern nicht immer als Modell. »Zwischen den 60er- und 80er Jahren wurde er von vielen abgelehnt und musste der Bewunderung für Marcel Duchamp weichen«, klärt Bouvard auf. Erst mit Picassos 100. Geburtstag im Jahr 1981 habe sich das Blatt gewendet. David Hockney, Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat hätten damals zu seiner Verherrlichung beigetragen.

Weblink:

Große Schau „Picasso.Mania” in Paris - www.fnp.de

Samstag, 4. Oktober 2025

»Riesengebirge« von Caspar David Friedrich

Riesengebirge Caspar David Friedrich


»Riesengebirge« von Caspar David Friedrich, entstanden um 1830 bis 1835 ist ein typisches Landschaftsbild der Romantik.

1810 hatte Friedrich mit seinem Freund Kersting eine Wanderung durch das Riesengebirge unternommen und zahlreiche Skizzen angefertigt, die ihm spöter bis ins Alter als Vorlagen dienten. Vermutlich ist auf dem Gemälde der Blick vom Koppenplan nach Südwesten zum Ziegenrücken dargestellt.

Das Gemälde zeigt einen perspektivischen Blick aus den Niederungen vom Rand in das Gebirge hinein. Die sanften Abstufungen der Hügel bilden eine Muldenform, die sich am Himmel in den übereinanderliegenden Wolkenschichten spiegelt. Erde und Himmel scheinen in dieser Ellipse zu verschmelzen, deren Zentrum eine in zartes Violett getauchte Bergkette in der Ferne bildet.

Im Vordergrund, sich kaum von der umgebenden Natur abhebend, sitzt auf einer Anhöhe ein Hirt oder Wanderer, dessen Blick sich in der Weite der Bergwelt verliert.

Frühromantisches Denken und Religiosität fließen in diesem Landschaftsbild zusammen, das die innere Zerrissenheit des aufgeklärten Menschen anspricht, der sich angesichts der Erhabenheit der Natur und des ewigen Zyklus’ der Sonne seiner Einsamkeit bewußt wird und doch in andächtiger Betrachtung eins zu werden sucht mit dem Kosmos.