Der Museumswelt-Blog gewährt museale Einblicke in die Welt der Kunst und Museen und informiert über aktuelle Ausstellungen.
Aufgabe der Kunst ist es, Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens und der Zeit zu finden.
»Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.« Schiller
Schwerpunkte dieses Museums-Blogs sind Kunst, Malerei, Museen und Ausstellungen.
Das »Von der Heydt-Museum« in Wuppertal widmet dem flämischen Maler
Peter Paul Rubens vom 16. Oktober 2012 bis zum 28. Februar 2013 eine
große Ausstellung. Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem
»Königlichen Museum für Schöne Künste« in Antwerpen entstand, stellt
Rubens' politische Ambitionen in Verbindung zu seiner herausragenden
Kunst, um damit das alte Thema Europa aus einem neuen Blickwinkel sehen.
Rubens Werke sind geprägt durch Licht und Farbigkeit. Seine Freude
an der sinnlichen Erscheinung bildet einen scharfen Gegensatz zu der
weltentrückten Frömmigkeit der Andachtsbilder der älteren Schule.
Seine religiösen Kompositionen kamen den katholischen
Reformbestrebungen, die in erster Linie durch die Jesuiten vertreten
wurden, sehr entgegen, weshalb ihn auch die Jesuiten 1620 mit der
Ausschmückung ihrer Kirche in Antwerpen betrauten und er bis an sein
Lebensende der bevorzugte Kirchenmaler der katholischen Welt blieb.
Peter Paul Rubens wurde am 28. Juni 1577 in Siegen geboren. Rubens
war ein Maler flämischer Herkunft und einer der bekanntesten Barockmaler
und Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone.
Der flämische Maler war nicht nur das Genie des 17. Jahrhunderts und des
Goldenen Zeitalters der Flämischen Malerei, sondern auch ein Humanist,
der seine Popularität als Künstler sehr geschickt in diplomatischer
Friedensmission einzusetzen vermochte und sich für den Frieden im
politisch zerklüfteten Europa engagierte.
Peter Paul Rubens war das künstlerische Genie des 17. Jahrhunderts.
Er schuf Porträts, Landschaften, Genrebilder und mythologische Werke,
vor allem aber historisch-politische Bilder und religiöse Werke aus dem
Geist der katholischen Reform.
Abgesehen von Rubens' umfangreichem und vielfältigem, künstlerischem
Schaffen, avancierte er in den frühen zwanziger Jahren auch zu einem
der angesehensten Diplomaten des 17. Jahrhunderts. Rubens verkehrte mit
Königen, Fürsten und den bedeutendsten Heerführern seiner Zeit, er
bewegte sich auf den politischen Bühnen Europas und korrespondierte mit
wichtigen Intellektuellen.
Als Ratgeber und Unterhändler entfaltete er im Einklang mit den
Interessen seiner Vaterstadt Antwerpen und der Landesherren in Brüssel
an den Höfen in Madrid, Paris, Den Haag und London seine Vision eines
geeinten Europas. Gemälde, aber auch Zeichnungen, Tapisserien,
Buchillustrationen, Grafiken und Briefe gaben seinen politischen Ideen
weit über Europa hinaus einprägsame Gestalt.
Die Künstlerkolonie Ahrenshoopist ein neuer Leuchtturm in der Museumslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Mit über 800 Werken aus der Künstlerkolonie Ahrenshoop und den folgenden 125 Jahren Kunstgeschichte auf Fischland/Darß und Umgebung repräsentiert das Museum in variierenden Sammlungsausstellungen das facettenreiche Kunstgeschehen.
Namhafte – aber auch vergessene – KünstlerInnen der wesentlichen Strömungen moderner deutscher Kunst sind hier vertreten. Wechselnde Sonderausstellungen, vielfältige Veranstaltungen wie Kunst-Kino, Lesungen, Konzerte und umfangreiche Angebote für Kinder und Familien machen das Museum zur kreativen Begegnungsstätte.
Das Haus besticht auch durch seine einzigartige, mehrfach ausgezeichnete Gebäudearchitektur sowie prämiertes Lichtdesign und ist ein Muss für alle, die sich für die Kunst des 20. Jahrhunderts und moderne Architektur interessieren.
Müller-Kaempff: »Abendstimmung am Darß«, 1898
An der Küste inspirierten Licht, Wasser und Natur pur die Maler zum Malen. Anfang der 1880er Jahre entdeckten die mecklenburgischen Maler Carl Malchin und Anna Gerresheim das pommersche Fischerdorf Ahrenshoop.
Der in seiner Abgeschiedenheit und Armut damals vom modernen Leben wie ausgesparte Ort faszinierte die Maler durch seine einzigartig spröde Aura. Mit Paul Müller-Kaempff und Anna Gerresheim siedelten sich 1892 die ersten Künstler hier an.
1892 baute sich Paul Müller-Kaempff (1861-1941) in dem damals noch einsamen Fischerdorf ein Haus und legte den Grundstein für die Künstlerkolonie, deren Jubiläum vom 25. März an bis in den Oktober hinein gefeiert wird.
Dutzende Künstler fanden dort die Muße, die Umgebung und das passende Licht für ihr Wirken. Zur Gründergeneration gehörten etwa Anna Gerresheim (1852-1921), Elisabeth von Eicken (1862-1940) und Carl Malchin (1838-1923) - klingende Namen für Kunstinteressierte.
Das am Rande der Altstadt von Bilbao gelegene »Museo Guggenheim Bilbao« wurde 1997 nach Plänen des amerikanischen Architekten Frank O. Gehry errichtet. Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit und ein Besuchermagnet.
Das einem Oval ähnliche Gebäude befindet sich in der Innenstadt Bilbaos am Ufer des Flusses Nervión, welcher in die Ria de Bilbao mündet. Dabei steht der avantgardistische Bau des Guggenheim-Museums im Kontrast zur Altstadt von Bilbao. Das Museum kontrastiert mit der sonst oft gesichtslos-industriellen Gestalt Bilbaos.
Um den Museumsbau herum ist eine ganze aufblühende Museumslandschaft entstanden. An der Wasserseite drängen sich die Touristen vor »La Maman«, der Riesenspinne von Louise Bourgeois, weiter oben befindet sich der Blumenhund »Puppy« von Jeff Koons.
Und im Innern des Museums befinden sich Richard Serras Skulpturen aus Eisen und Rost: rosteiserne Wände, die sich wellenförmig durch den angeblich größten Saal der Welt ziehen, sich verengen, sich erweitern und dabei immer wieder die eigene Perspektive in Frage stellen.
Schwerpunkt der Sammlung des »Guggenheim-Museums Bilbao« ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird. Vor dem Museum ist ein Kunstwerk von Jeff Koons ausgestellt: der überdimensionale Blumenhund »Puppy«, der mit Blumen bepflanzt wird und eigentlich nur im Eröffnungsjahr dort stehen sollte.
Nach Protesten der Bevölkerung durfte »Puppy« aber vor dem Guggenheim-Museum stehen bleiben und wird jedes Frühjahr neu mit Blumen bepflanzt, die fortlaufend ausgetauscht werden, wenn sie abgeblüht sind.
Die »Art 43 Basel« ist ein Treffpunkt der internationalen Kunstwelt.
Die Stadt Basel und ihr Messegelände stehen vom 14. bis 17. Juni 2012
zum 43. Mal im Zentrum der Kunstwelt.
Keiner kommt an der Kunstmesse in Basel vorbei. Denn dort ereignet
sich jährlich unumstritten die wichtigste Kunstmesse der Welt. Wer nach
Manifesta und documenta noch nicht genug hat, trifft sich während der
beeutendsten Messetage auf dem Schweizer Kunstmarkt wieder.
Zahlreiche Galerien nehmen an der diesjährigen Messe vom 14. bis zum
17. Juni teil. Dass die Art Basel vor allem eine Messe für Millionäre
und solche, die es werden wollen sei, ist ein böses Klischee.
Schließlich ist sie schlicht eine der schönsten Kunstausstellungen auf
Zeit.
Auch das ist ein Phänomen der »Art Basel«: Die meisten Sammler mit
echtem Kunstinteresse kommen nach wie vor aus den klassischen Gefilden.
Taumelnder Euro hin oder her – selbst Sammler aus Griechenland bleiben
am Ball, es müssen ja nicht unbedingt Blue-Chip-Künstler sein.
Die documenta ist die weltweit bedeutendste Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle fünf Jahre in Kassel statt und dauert jeweils 100 Tage. Die erste documenta wurde 1955 veranstaltet und geht auf die Initiative von Arnold Bode zurück.
Initiator der ersten documenta war der Kasseler Kunstprofessor und Designer Arnold Bode. Er brachte Moderne Kunst in die Provinz nach Kassel. Anlässlich der Bundesgartenschau 1955 gelang es ihm, mehr als 130.000 Besucher in die Ausstellung zu ziehen.
Schwerpunkt dieser ersten Ausstellung war damals noch nicht die „zeitgenössische Kunst“, also die nach 1945 entstandene, vielmehr wollte Bode den Besuchern vor allem die Arbeiten derjenigen Künstler nahebringen, die während der NS-Zeit unter der Bezeichnung „Entartete Kunst“ in Deutschland bekannt waren.
Die documenta präsentiert einen Querschnitt durch die aktuelle Kunst aus dem Blickwinkel des jeweiligen Kurators – der im Kontext der documenta künstlerischer Leiter genannt wird. Ihre Geschichte ist voller Gegensätze und Brüche, in der sich unterschiedliche künstlerische und kuratorische Haltungen, Philosophien und Theorien ebenso spiegeln wie politische und gesellschaftliche Zeitströmungen.
Anlässlich der 150. Wiederkehr seines Geburtstages wird Gustav Klimt in der Albertina Wien umfassend gewürdigt: Die Ausstellung "Gustav Klimt. Die Zeichnungen" zeigt einen Großteil der insgesamt 170 Blätter aus eigenem Bestand, ergänzt von sorgfältig ausgewählten Leihgaben.
Als Zentrum der Erforschung der Zeichnungen Gustav Klimts präsentiert die Albertina Werke aus allen Arbeitsphasen des Künstlers.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das einzigartige zeichnerische Talent Gustav Klimts, dessen Denk- und Arbeitsweise sich in den zahlreichen Figurenstudien wie auch in den preziös ausgeführten Allegorien unmittelbar offenbart.
Die Ausstellung "Gustav Klimt. Die Zeichnungen" dauert vom 14. März bis zum 10. Juni 2012.