Das Musée d’Orsay ist ein Kunstmuseum im 7. Arrondissement von Paris. Es liegt am südlichen Ufer der Seine gegenüber dem Tuileriengarten. Das im ehemaligen Orsay-Bahnhof untergebrachte Museum wurde im Dezember 1986 eröffnet. Seine Architektur, seine Sammlungen und seine jüngst abgeschlossene Modernisierung zeugen auf sehr anschauliche Art von zwei Jahrhunderten künstlerischer, gesellschaftlicher, industrieller, politischer und urbaner Entwicklung.
Das Gebäude war ursprünglich ein Bahnhof: der Gare d’Orsay. Er war anlässlich der Weltausstellung des Jahres 1900 erbaut worden und wurde bis 1939 für den Fernverkehr in den Südwesten Frankreichs genutzt. Die Entscheidung, den Bahnhof in ein Museum umzuwandeln, fiel 1977 infolge einer Initiative des französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing.
Im Musée d’Orsay werden auf 16.000 Quadratmetern mehr als 4.000 Exponate gezeigt. Die Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Photographien, Werke des Kunsthandwerks und Designs sowie der Architektur stammen bis auf wenige Ausnahmen aus dem Zeitraum zwischen 1848 und 1914. Mit jährlich etwa 3,8 Millionen Besuchern gehört das Museum zu den Attraktionen der Stadt Paris.
In der relativ kurzen Zeit seines Bestehens kann das Museum am südlichen Seine-Ufer stolze Erfolge vorweisen: Seit der Eröffnung kamen rund 75 Millionen Besucher . Beliebt ist das Musée d’Orsay bei Europäern - vor allem Franzosen, Deutsche und Spanier - ebenso wie bei Nicht-Europäern - allen voran Japaner und Nordamerikaner.
Nach 25 Jahren kann das Orsay-Museum in Paris optimistisch in die Zukunft blicken. An Erfahrungen reich und umfassend modernisiert, ist das Haus für die Erwartungen und Erfordernisse des 21. Jahrhunderts gerüstet. Gleichzeitig ist aber auch immer die Geschichte des Museums präsent, und ein Rückblick reicht viel weiter in die Vergangenheit zurück als bis Dezember 1986.
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