Der Isenheimer Altar ist das vermutlich in den Jahren 1506 bis 1515 geschaffene Hauptwerk des Künstlers Matthias Grünewald, das er erschaffen hat, um die Kranken Trost zu spenden. Die am Altar tätigen Künstler sind weitgehend den Plänen ihrer Auftraggeber und Berater gefolgt.
Als Isenheimer Altar im Museum Unterlinden ist ein in drei Teilen getrennt ausgestellte Wandelaltar aus dem Antoniterkloster in Isenheim bezeichnet. Die Gemälde auf zwei festen und vier drehbaren Altar-Flügeln und auf dem Sockel sind das Hauptwerk von Matthias Grünewald und zugleich ein Hauptwerk deutscher Malerei.
Mit einer Höhe von 269 Zentimetern und einer Breite von 307 Zentimetern war das Kreuzigungsbild das größte, das bis dahin in der europäischen Malerei geschaffen worden war. Fnast 50 Jahre später malte Jacopo Tintoretto ein noch größeres Kreuzigungsbild, das allerdings mehrere Szenen vereint. Das Kreuz, leicht nach rechts aus der Mitte gerückt, dominiert die Darstellung.
Die Skulpturen im Altarschrein und das umrahmende Schnitzwerk stammen vermutlich von Niklaus von Hagenau.
2011 begann eine umstrittene Restaurierung der Gemälde. Seit 2015 ist der Isenheimer Altar neu präsentiert. Man hat ihn in schlichten Stahlstrukturen gerahmt, um den Status des Altars als Kunstwerk zu betonen. Dazu wurde eine neue Beleuchtung der Altarteile installiert.
Isenheimer Altar wurde bis zum Dezember 2015 in der Dominikanerkirche in Colmar gezeigt. Nach der Revovierung des Unterlindenmuseums kam der Altar wieder an seine alte Stätte zurück.
Das Unterlindenmuseum in Colmar - das nach dem Pariser Louvre am zweitmeisten besuchte Museum Frankreichs - ist renovoiert und erweitert worden. Es besitzt eine kostbare Gemäldesammlung, welche Werke aus sieben Jahrtausenden umfasst.