Samstag, 10. August 2024

»Franz Marc-Museum« in Kochel am See

Blaue Pferde

Im »Franz Marc-Museum« in Kochel am See kann man den weitläufigen Garten mit dem Ausblick auf den Seen und die Landschaft in den verschiedensten Blautönen wahrnehmen. "Franz Marc war magisch angezogen von dieser Landschaft", weiß Cathrin Klingsöhr-Leroy, Direktorin des Franz Marc Museums.

Die oberbayrische Landschaft hat die beiden Maler, die hier auf Motivsuche waren, inspiriert. Bedeutende Anregungen empfingen die Maler  zeitlebens aus dieser Landschaft Das von Franz Marc und Wassily Kandinsky so genannten "Blaue Land", die Region um Murnau, könnte seinen Namen vom türkisblauen Kochelsee haben, mit dem Herzogstand im Hintergrund. Schon seit seiner Kindheit waren Franz Marc Seen, Moore, Hügel und Berghänge, die Gerüche und Farben, vertraut. Als Student der Kunstakademie in München zog es ihn immer wieder hinaus aufs Land. Hier malte er, inspiriert und meist in sich gekehrt, auf der Suche nach dem Wesen der Landschaften, Menschen und Tiere. 

Es ist eine Landschaft, die geprägt ist von einer großen Farb-Intensität durch die Berge, die vielen Seen, durch das Licht bei Sonnenaufgängen. Wenn man hier lebt, nimmt man wahr, dass die Farbe Blau sehr präsent ist, wie eine Art Schleier, der sich über alles legt. Man kann verstehen, dass es den Begriff 'Blaues Land' gibt.

Franz Marc verband ein besonderes Verhältnis mit der Farbe Blau, brachte er diese Farbe doch in seinen Bilder besonders zur Geltung.

Die Farbe Blau spielte in den expressionistischen Werken und im Leben von Franz Marc eine besondere Rolle und taucht in seinen Gemälden immer wieder auf. 1912 veröffentlichte Franz Marc zusammen mit Wassily Kandinsky seine kunsttheoretischen Ansichten in dem Almanach "Der Blaue Reiter". Entstanden sind die Ansichten im "Blauen Land", wie die Künstler die liebliche Region rund um Murnau in Oberbayern genannt haben. Beide Künstler haben in Kochel am See eine zeitlang gelebt und gemalt.

"Das Auge wird durch Schönheit und andere Eigenschaften der Farbe bezaubert", beschrieb Wassily Kandinsky in dem Traktat "Über das Geistige in der Kunst" die Wirkung von Farben. Und er ging davon aus, dass Farben eine "seelische Vibration" im Betrachter auslösen können. Blau, schreibt er, könne als etwas Glattes, Samtartiges empfunden werden, sodass man die Farbe gern streicheln würde.

Musée Fesch in Ajaccio

Musée Fesch in Ajaccio

Das Musée Fesch in Ajaccio ist das zentrale Kunstmuseum  auf Korsika. Es befindet sich im geschlossenen Palais Fesch im Stadtteil Borgu d'Ajaccio. Es wurde von Napoleons Onkel, Kardinal Joseph Fesch, in Feschs Geburtsort gegründet.

1837 errichtete Napoleon Bonapartes Onkel das Palais Fesch und machte es zu einem der größten Museen in ganz Frankreich und zum größten auf Korsika. Das Museum wurde im 21. Jahrhundert intensiv renoviert und eröffnete erst im Juni 2010 Besuchern wieder seine Pforten. Durch die zwei Jahre andauernde Renovierung sollen die Kunstwerke jetzt noch besser geschützt sein, da das korsische Klima für die wertvollen Gemälde alles andere als optimal ist. Wie es auch in anderen großen Museen üblich ist, werden die Gemälde streng überwacht, damit nicht nur Diebstahl, sondern auch kleine Dinge wie Luftfeuchtigkeit und Temperatur genau dokumentiert werden können.

Seine Bestände unterteilen sich in drei Themen: Italienische Malerei, die napoleonische Sammlung und die korsischen Maler. Bekannt ist es jedoch vor allem für die Sammlung italienischer Gemälde, denn diese ist die zweitgrößte nach dem Louvre.

Unter anderem findet man hier Kunstwerke von berühmten Malern wie Botticelli, Veronese, Poussin, Tizian, des Barons Gérard und noch vielen anderen. Eines der berühmtesten Gemälde, das sich in diesem Museum findet, ist die "Jungfrau mit Kind" von Sandro Botticelli. Außerdem hat das Museum auch eine erstaunlich große Sammlung an Porträts der Familie Bonaparte. Durch das neue Hängesystem wird dieser Teil des Museums deutlich in den Vordergrund gerückt. Auch der Name des Museums wurde nach der Renovierung geändert, denn es trägt in Zukunft den Namen "Museum der bildenden Künste" oder auf Französisch "Musée des Beaux-Arts".

»Frau mit Sonnenschirm in einem Garten« von Auguste Renoir


Beim Malen in der freien Natur entwickelte Renoir seine einzigartige Malweise, mit der er das Gesehene unmittelbar auf die Leinwand bannte. Seine Werke strahlen Wärme und Sanftheit aus und sind von wundersamen Motiven des Glücks, der Ruhe und Verbundenheit geprägt.

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

»Bildnis eines jungen Mannes« von Filippino Lippi

Filippino Lippi, Bildnis eines jungen Mannes, um 1480/85

»Bildnis eines jungen Mannes«, Filippino Lippi, um 1480/85.

Holz, 52,1 x 36,5 cm, Washington, National Gallery of Art, Andrew W. Mellon Collection.

Samstag, 3. August 2024

»Kreidefelsen auf Rügen« Caspar David Friedrich


Kreidefelsen auf Rügen



Caspar David Friedrich (1774-1840),

»Kreidefelsen auf Rügen« (ca. 1818)

Öl auf Leinwand, 90.5 × 71 cm

Museum Oskar Reinhart, Winterthur

Samstag, 20. Juli 2024

»Die Barke« von Édouard Manet


Im Sommer des Jahres 1874 trafen sich so namhafte Impressionisten wie Alfred Sisley und Auguste Renoir in Argenteuil. Auch Édouard Manet und Claude Monet hatten sich dort eingefunden.

In diesem Ort, direkt an der Seine gelegen, malte Manet seinen wiederum malenden Freund Monet und dessen Frau an Bord einer kleinen Barke. Manet hat dieses Bild im hellen Licht eines sonnigen Sommertages gemalt und hat Monet bei ebensolcher Tätigkeit an Bord seiner kleinen Barke dargestellt.

Scheinbar zufällig hat der Blick das Boot, den Freund und dessen Frau erfasst, das glitzernde Wasser, Ufer, Boote und einen Streifen Himmel in zartem Blau – so locker, so skizzenhaft ist die Malweise. Diese Lockerheit des Pinselduktus verleiht dem Bild in Verbindung mit dem hellen Licht, den leuchtenden Farben und der geschwungenen Bootsform mit Sonnensegel einen heiteren Charakter, an dem auch der Dargestellte in seiner sommerlichen Kleidung teil hat.

Der Menschenschilderer Manet vermag aber zugleich die Konzentration Monets beim Malen zu vermitteln, indem er ihn in vollem Profil vor dem blauen Grund der Kajütenwand konzentriert auf sein Werk blicken lässt.

Weblink:

Die Barke - www.pinakothek.de

Samstag, 22. Juni 2024

»Impression, Sonnenaufgang« Claude Monet

Impression, Sonnenaufgang

»Impression, Sonnenaufgang« Claude Monet (1872)


Der in Frankreich geborene Claude Monet (1840-1926) war der Begründer der französischen Impressionistenbewegung. Er führte die Bewegung an, indem er seine Wahrnehmungen vor der Natur in seinen Pleinair-Landschaftsbildern zum Ausdruck brachte. Tatsächlich wurde der Begriff »Impressionismus« als Kunstgattung nach Monets Gemälde »Impression, Sonnenaufgang« von 1872 geprägt. Monets stimmungsvolles und ausdrucksstarkes Gemälde begründete eine ganze Kunstrichtung.

Monet ist berühmt geworden für seine wunderschönen Porträts der französischen Landschaft, insbesondere seines eigenen Gartens und des mit Seerosenblättern gefüllten Teichs in seinem Haus in Giverny. Hier malte er seine berühmte Serie der Seerosen, neben einigen anderen berühmten Landschaftsbildern im Stil des Impressionismus. Sein Verständnis für die Wirkung des Lichts auf die Farben der Gegenstände war besonders einflussreich für die nachfolgenden Impressionisten.