Mittwoch, 24. September 2014

Museum Ludwig in Köln

Museum Ludwig

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das Musuem ist ein Haus für Kunst und Musik zwischen Dom und Rhein. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das unmittelbar südöstlich des Kölner Doms und Hauptbahnhofs gelegene Museum beherbergt eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst auch das Agfa Foto-Historama (eine Sammlung historischer Fotografie). Das Museum verfügt über eine Ausstellungsfläche von rund 8.000 m².

Die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig bein­hal­tet die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Mod­erne vom Be­ginn des 20. Jahrhun­derts bis zur Ge­gen­wart. Heute gilt die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig dank der großzügi­gen Schenkung des Köl­ner Recht­san­walts Haubrich als eine der be­deu­tend­sten des Ex­pres­sion­is­mus in Eu­ro­pa, berück­sichtigt aber auch Neue Sach­lichkeit und an­dere Ten­denzen der Klas­sischen Mod­erne.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de
LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Mittwoch, 17. September 2014

Kunstmuseum Bern zeigt Augusto Giacometti

Der Bündner Maler Augusto Giacometti (1877-1947) aus dem Bergell gilt als Meister der Farbe und der Abstraktion. Obwohl von ihm wichtige Impulse ausgingen, steht er in der Kunstgeschichtsschreibung noch immer etwas abseits.

Die Bedeutung von Augusto Giacometti, trotz oder wegen des berühmten Namens, ist noch nicht ganz erkannt. Das Kunstmuseum Bern widmet dem zentralen Aussenseiter nun eine umfassende Ausstellung.
Augusto Giacometti hat das Bergell früh verlassen und arbeitete in Paris und Florenz, bevor er sich in Zürich niederliess. Den Motiven des Bergells blieb er indessen zeitlebens verhaftet.

Augusto Giacometti sei nicht einfach ein »Gelegenheitsabstrakter«, obwohl der in der Kunstgeschichte werde er oft so dargestellt, weil er auch gegenständlich malte. Vielmehr muss Giacometti eher als Pionierfigur des frühen 20. Jahrhunderts gesehen werden.

Der aus dem Bergell gebürtige Maler entwickelte früh einen ureigenen Ausdruck und war ein ausgesprochen unabhängiger Geist. Den internationalen Avantgarden begegnete er mit Interesse und Neugier, ohne sich ihnen anzuschliessen.

Bergdorf im Bergell
Dass er zwischen Abstraktion und Realismus hin und her pendelte, hatte Gründe: So waren die Schweizer Sammler damals offenbar noch nicht bereit, abstrakte Werke zu kaufen. Sie bevorzugten erkennbare, gegenständliche Bildmotive.

Das Pendeln zwischen den Stilen hat Giacometti, wer weiss, vielleicht sogar mit einem Augenzwinkern, in einem kleinen Bild verdichtet: Es zeigt das Atelier des Künstlers in Zürich – alles recht gegenständlich. An einer Atelierwand ist eines von Giacomettis grossen, abstrakten Werken zu sehen.

Im Zentrum von Augusto Giacomettis Schaffen stand die Farbe. Sie war stets sein eigentliches Gestaltungs- und Ausdrucksmittel und bildet so etwas wie eine grosse Klammer um das stilistisch immer wieder durchbrochene Werk.

Wie kein Zweiter – jedenfalls nicht vor ihm – ist Augusto Giacometti von den Möglichkeiten der Farbe fasziniert. Vielleicht ist ihm Paul Cézanne (1839-1906), der um acht Jahre Ältere, mit seinen gegenständlichen Farbräumen vorangegangen. Doch den Schritt zur Abstraktion der Farbe hat erst der weit gereiste Bergeller unternommen.

Die Ausstellung zu Augusto Giacometti öffnet am Freitag im Kunstmuseum Bern ihre Tore und dauert bis am 8. Februar 2015.

Weblink:

Kunstmuseum Bern zeigt Augusto Giacometti – zentraler Aussenseiter - www.bote.ch/kultur

Sonntag, 14. September 2014

Werner Tübkes monumentales Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk.

Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, kurz bevor ganz andere Aufstände der DDR ihr Ende bereiten sollten.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet.

Die höchste Politprominenz der DDR blieb der Einweihungsfeier weitgehend fern. Als ranghöchste Politiker nahmen teil: Kulturminister Hoffmann, einer der wichtigsten Förderer des Projektes, sein Gegenspieler Kurt Hager und Margot Honecker in Vertretung ihres erkrankten Mannes. Erich Honecker kann auch als stiller Schirmherr des Panoramas angesehen werden.

Samstag, 19. April 2014

Große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle Bonn

Unter den Großen der Kunst war er eine Ausnahme, denn er schuf sich seien Kunstrichtung gleich selbst: den Suprematismus, der nicht Wirklichkeit abbilden wollte, sondern die geistige Welt. Malewitschs Suprematismus (Latein: supremus, der Höchste) ist eine radikale Gegenstandslosigkeit, die auf die Überlegenheit von Farbe und Form setzt. Sein vielfältiges Werk geht jedoch weit über die Quadrate und Rechtecke, Balken und Trapeze hinaus, mit denen er in die Kunstgeschichte eingegangen ist.

Malewitsch begegnet dem Besucher der farblich und räumlich sehr angenehm arrangierten Ausstellung als Suchender: Bis zur Hinwendung zum Suprematismus 1915 eignete sich Malewitsch die Stile seiner Zeit an; Jugendstil und Symbolismus, die harte Kontur und Farbigkeit Matisses hinterlassen Spuren im Werk. Malewitschs Suprematismus wird mit einem Dutzend wunderbarer Gemälde in der Ausstellung dokumentiert.

Mit Cézanne und dessen Facettierung der sichtbaren Welt setzte sich Malewitsch tiefer auseinander - hier führt ein Weg heraus aus der Gegenständlichkeit und mitten in die Debatte mit Kubisten und Futuristen. Die Realität aufzusprengen, wie es die Kubisten um Picasso und Gris taten, und die Simultaneität von Bewegung, Zeit und Geräusch im Bild zu bannen, wie es den Futuristen gelang - all das hat Malewitsch herausgefordert.

Die Große Malewitsch-Schau zeigt die Stufen der künstlerischen Entwicklung des russischen Avantgardisten..


»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« dauert vom 8. März bis 22. Juni 2014 ist eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem »Stedelijk Museum Amsterdam« und der »Tate Modern«, London.

Die große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle ist Teil zwei einer Tournee, die im Amsterdamer »Stedelijk Museum« gestartet ist - 280.000 Besucher - und nach Bonn in der Londoner »Tate Modern« gezeigt wird. Die rund 300 Werke von Malewitsch und einigen Kollegen umfassende und von Ort zu Ort modifizierte Ausstellung speist sich aus den üppigen Beständen des Stedelijk, Leihgaben aus aller Welt, schließlich aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis.

Weblink:

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde in der Bundeskunsthalle Bonn

Bundeskunsthalle zeigt "Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde" - www.general-anzeiger-bonn.de

Literatur:

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
von Linda S. Boersma

Samstag, 12. April 2014

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« in der Bundeskunsthalle Bonn


Kasimir Malewitsch (1879–1935) gehört zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Der progressive Künstler, Theoretiker und Lehrer ist im Westen vor allem als Begründer des Suprematismus – der reinen gegenstandslosen Kunst – bekannt. Doch sein künstlerisches Gesamtwerk wurzelt im Spannungsfeld zwischen den beiden Polen Abstraktion und Figuration, zwischen einer universalen Idee vom Menschsein und dem erklärten Willen, mit künstlerischen Mitteln eine neue Welt zu gestalten.

Nun ist in der Bundeskunsthalle in Bonn die Ausstellung »Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« zu sehen. Die Ausstellung präsentiert mit über 300 Werken aus den Bereichen Malerei, Grafik und Skulptur die zentralen Schaffensphasen Malewitschs und zeigt die große Vielfalt seines Œuvres. Es reicht von den symbolistischen Anfängen über die frühen abstrakten Bildfindungen bis zu den figürlichen Darstellungen der späteren Jahre.

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde:
mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis


»In meinem verzweifelten Bemühen, die Kunst vom Ballast der gegenständlichen Welt zu befreien, floh ich zur Form des Quadrats.»Kasimir Malewitsch, 1913
Obwohl Kasimir Malewitsch vor allem für die gegenstandslose Kunst des Suprematismus steht, war er doch von verschiedenen Kunstbewegungen seiner Zeit beeinflusst, darunter dem Impressionismus, Symbolismus, Fauvismus und Kubismus. Seine Bildsprache entwickelte sich aber auch in einer lebendigen Auseinandersetzung mit der altrussischen Ikonenmalerei und traditioneller Volkskunst. Die Ausstellung konfrontiert zudem Malewitschs Arbeiten punktuell mit Werken seiner Zeitgenossen, wie El Lissitzky, Michail Larionow, Wladimir Tatlin, Ilja Tschaschnik, Gustav Kluzis, Michail Matjuschin und Olga Rosanova u.a.

An der Ausstellung sind zahlreiche internationale Leihgeber beteiligt, darunter das »Staatliche Russische Museum« in St. Petersburg, die »Staatliche Tretjakow-Galerie« in Moskau, das »Centre Pompidou« in Paris, das »Museum of Modern Art« in New York, das »Moderna Museet« in Stockholm, das »State Museum of Contemporary Art« - »Costakis Collection in Thessaloniki sowie das »Stedelijk Museum Amsterdam« und die »Chardschijew-Stiftung« in Amsterdam. Erstmalig werden umfangreiche Werkgruppen aus den Sammlungen von Nikolaj Chardschijew und George Costakis in einer Ausstellung zusammengeführt. Beide waren Pioniere im Sammeln von Kunst der russischen Avantgarde und schufen bemerkenswerte Kollektionen zu einer Zeit, in der abstrakte Kunst in der damaligen Sowjetunion verboten war.

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde« dauert vom 8. März bis 22. Juni 2014 ist eine Ausstellung der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, in Kooperation mit dem »Stedelijk Museum Amsterdam« und der »Tate Modern«, London.

Die große Malewitsch-Schau der Bundeskunsthalle ist Teil zwei einer Tournee, die im Amsterdamer »Stedelijk Museum« gestartet ist - 280.000 Besucher - und nach Bonn in der Londoner »Tate Modern« gezeigt wird. Die rund 300 Werke von Malewitsch und einigen Kollegen umfassende und von Ort zu Ort modifizierte Ausstellung speist sich aus den üppigen Beständen des Stedelijk, Leihgaben aus aller Welt, schließlich aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis.

Weblink:

»Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde in der Bundeskunsthalle Bonn


Literatur:

Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
Kasimir Malewitsch und die russische Avantgarde: mit einer Auswahl aus den Sammlungen Chardschijew und Costakis
von Linda S. Boersma

Samstag, 5. April 2014

Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit

Kasimir Malewitsch, der Schöpfer von »Das schwarze Quadrat auf weißem Grund« (1914/15), das längst zur Ikone der Moderne geworden ist, publizierte 1927 im Verlag des Bauhauses seine Vision einer "Welt als Ungegenständlichkeit". Der damalige Titel von Malewitschs lange Zeit einziger Publikation in westlicher Sprache lautete, etwas ungenau übersetzt: Die gegenstandslose Welt.

Der vorliegende Band bietet eine Neuübersetzung des illustrierten Künstlertextes und grundlegende Forschungen zu den vorbereitenden Zeichnungen zur Bauhaus-Publikation, die sich im Bestand des Kunstmuseums Basel befinden. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen Arbeiten liefert neue Erkenntnisse zur Entstehungsgeschichte des Werkes: Wann und wo sind die Illustrationen entstanden? Welchen Punkt in Malewitschs künstlerischer Entwicklung spiegeln sie wieder?

Malewitschs Welt als Ungegenständlichkeit erweist sich so als Momentaufnahme eines grenzenlosen künstlerischen Universums.

Die Ausstellung im Kunstmuseum Basel dauert vom 1.3. bis zum 22.6.2014.

Weblink:

Die Welt als Ungegenständlichkeit Kasimir Malewitsch: Die Welt als Ungegenständlichkeit von Kasimir Malewitsch

Samstag, 8. Februar 2014

Francisco de Zurbarán - Ausstellung in Brüssel



Der Barockmaler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) gilt neben Diego Velázquez als Vertreter des Goldenen Zeitalters der spanischen Malerei, doch sind seine Werke kaum bekannt. Francisco de Zurbarán wird auch als spanischer Caravaggio und "Maler der Mönche" genannt. Zurbarán ist ein Maler, der mehr als Velázquez und Murillo das asketisch-religiöse Element des spanischen Volkes ausdrückt.

Francisco de Zurbarán, einer der wichtigsten Künstler des 17. Jahrhunderts, mit bauchigen Vasen oder auch nur einem Wasserglas. Mehr braucht er nicht für seine Kunst. Keine stolzen Heilslehren, keine blutigen Dramen, nicht das Bildtheater, das man von Rubens, Rembrandt oder Caravaggio kennt. Hier in Sevilla, der großen, reichen Handelsstadt, in der Zurbarán die meiste Zeit lebte, lernt die sonst lärmende Barockkunst, was Schweigen heißt.



Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.

Das großartig stille Werk des spanischen Barockmalers Francisco de Zurbarán erlebt eine Wiederentdeckung in Brüssel. Heute allerdings ist er weit weniger bekannt als seine Zeitgenossen Velázquez oder auch Murillo. Und so wird die Ausstellung, die jetzt im Brüsseler Palais des Beaux-Arts zu sehen ist, zur Wiederentdeckung. Sie reißt ihn heraus aus dem Vergessen. Reich bestückt mit 50 Bildern, führt sie hinein in eine ferne Glaubenswelt, und wer nicht aufpasst, findet so schnell nicht wieder heraus.



Die barocken Gemälde haben eine eigene Ästethik: Es sind nachtdunkle Räume, es sind nachtdunkle Gemälde. Zurbaráns Hintergründe sind schwarz, bestenfalls grau verschattet, und aus diesem Dunkel lässt er die Figuren und Dinge hervortreten. Er stellt sie in ein schneidendes, ein seltsam fernes Licht, so als hätte es schon damals Scheinwerfer gegeben. Es ist ein kaltes Leuchten, das alles Vertraute seltsam entrückt erscheinen lässt, auf wirkliche Weise unwirklich.


Weblink:

Nicht von dieser Welt - www.zeit.de