Die Herbstausstellung der »Albertina Modern« widmet sich in der Kunstschau »Ways of Freedom Jackson Pollock bis Maria Lassnig« dem Abstrakten Expressionismus der »New York School«, der nach 1945 einen fulminanten Siegeszug in Europa feierte.
KünstlerInnen wie Jackson Pollock, Lee Krasner, Franz Kline und Joan Mitchell fanden im Action-Painting eine intersubjektive Ausdrucksform. Zudem schufen großformatige, flächige Farbfeldmalereien etwa von Mark Rothko, Barnett Newman, Robert Motherwell und Clyfford Still einen meditativen Raum zur Auseinandersetzung mit den Grundfragen menschlicher Existenz.
Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Dialog ab Mitte der 1940er-Jahre. Entgegen der NS-Kunst und dem sozialistischen Realismus wird die US-Abstraktion unwillkürlich Teil des ideologischen Wettstreits über die Frage wer die bessere Gesellschaft repräsentiert: die völlige Freiheit mit einer Enthaltsamkeit gegenüber der Realität der Amerikaner oder die Wirklichkeitsnähe wie man sie in der Kunst der kommunistischen Länder und der Sowjetunion findet.
Einen Schwerpunkt der Schau bilden die Werke von abstrakt-expressiv arbeitenden Künstlerinnen wie Elaine de Kooning, Grace Hartigan, Joan Mitchell, Helen Frankenthaler, Maria Lassnig, Judit Reigl und andere. Sie alle wirkten sowohl an der Ost- und Westküste der USA in der ersten und zweiten Generation des Abstrakten Expressionismus und bestimmten das Geschehen maßgeblich mit. Damit lieferten sie auch in Europa wichtige Beiträge zur Kunstgeschichte.
Die Ausstellung »Ways of Freedom Jackson Pollock bis Maria Lassnig« in der »Albertina Modern« dauert noch bis zum 22. Januar 2023.