Das British Museum in London zeigt die Ausstellung "Erinnerungen
einer Nation". Der Direktor des British Museum Neil MacGregor blickt
dabei in der Ausstellung "Erinnerungen einer Nation" auf "Triumphe und
Tragödien" aus 600 Jahren deutscher Geschichte.
Neil MacGregor hat eine Mision: er versucht den Briten in der
memorialen Ausstellung ein neues zeitgmäßes Deuschland-Bild beizubrigen.
Es geht dabei auch darum, das hergebrachte Deuschlandbild der Briten zu
entstauben und mit gängigen Vorurteilen und Klischees aufzuräumen. Die
Briten können sich nun selbst überzeugen, dass Deutschland besser ist
als sein Ruf.
Neil MacGregors Faszination an Deutschland hat zu einer kleinen, aber feinen Ausstellung geführt.
"Germany - Memories of a Nation"
ist ein Schnelldurchlauf durch 600 Jahre deutsche Geschichte. 200
Ausstellungsstücke schlagen einen Bogen vom Heiligen Römischen Reich
deutscher Nation bis zum WM-Sieg 2014. Dazu hat der Museumsdirektor rund
200 Objekte zusammengetragen, anhand derer die wechselvolle und
"gebrochene" Geschichte Deutschlands erklärt wird.
Zweck der kleinen memorialen Ausstellung ist es, die Stellung und
Bedeutung Deutschlands in Europa 25 Jahre nach dem Mauerfall angemessen
zu würdigen. Über die Erinnerung in die Zukunft schauen - das ist das
Motto einer bahnbrechenden Ausstellung über 600 Jahre deutscher
Geschichte, die im British Museum in London eröffnet wird.
"Germany - Memories of a Nation" hat zum Ziel, das herkömmliche Deutschlandbild der Briten 25 Jahre nach dem Mauerfall von Klischees zu befreien.
Mit der immer noch weit verbreiteten Ansicht, deutsche Geschichte
nur aus dem Blickwinkel der Nazi-Zeit zu sehen, müsse aufgeräumt werden,
sagte MacGregor. "Für die meisten Menschen auf der Welt beschränkt sich
die Geschichte auf 12 Jahre, 12 schreckliche Jahre." Aber zur
"uneinheitlichen" deutschen Geschichte gehörten die großen
Errungenschaften von Gutenberg, Dürer und Goethe ebenso wie die
"Katastrophen des Dritten Reichs und des Holocaust."
Ein Stück Mauer, Szenen und Fragmente des 9. November 1989, und auch
Gartenzwerge für Fußballfans der jüngsten WM fehlen bei der deutschen
Nabelschau nicht. Auch ein urdeutsches Auto wie der VW-Käfer darf in der
Aosstelllung nicht fehlen. Gleich im großen Foyer des Museums kann der
Besucher einen grau-blauen VW-Käfer aus dem Jahre 1953 als "Symbol eines
neuen Deutschlands" bewundern. "Es ist notwendigerweise ein Puzzle. Ob
es zusammenpasst, muss der Besucher entscheiden", sagte MacGregor über
das Ausstellungs-Konzept.
Die Londoner "Times" würdigte die Ausstellung als "eine Schau, die
jeder sehen muss". Sie wird von einer BBC-Radioserie begleitet.
MacGregors Buch mit demselben Titel soll im November erscheinen. Im
Herbst 2015 soll es eine deutsche Ausgabe im Beck-Verlag geben.
Weblinks:
British Museum - Welcome to the British Museum -
www.britishmuseum.org/
Germany - memories of a nation -
www.britishmuseum.org
„Germany“ im British Museum - englanderleben.blog.de