Samstag, 7. Mai 2022

»Bekenntnisse einer gequälten Seele« Alfred Kubin-Ausstellung im »Leopold-Museum« Wien

Alfred Kubin Zeichnung

Der österreichische Grafiker, Schriftsteller und Buchillustrator Alfred Kubin löst den Betrachter durch seine Werke aus dem Alltäglichen und entführt ihn in Traumlandschaften und Phantasiewelten. Die Tuschfederzeichnung ist das bevorzugte Ausdrucksmittel des Künstlers, dessen faszinierender Bilderkosmos das Publikum in seinen Bann zieht. Sein Werk ist heute in internationalen Sammlungen und Museen, wie der »Graphischen Sammlung Albertina« in Wien, vertreten.

Der düster-melancholischen Kunst des großen Zeichners, Illustrators und Verfassers des Romans »Die andere Seite«, Alfred Kubin, ist eine Ausstellung »Bekenntnisse einer gequälten Seele« im Wiener »Leopold-Musuem« gewidmet.

Alfred Kubins scheint aktueller denn je: Gewalt, kriegerische Zerstörung, Seuchen, Naturkatastrophen, Manipulation der Massen und andere Abgründe des menschlichen Seins prägten seine stark erzählerisch orientierten Arbeiten. Das Werk dieses fantastischen Schöpfers konfrontiert uns mit pessimistischen Visionen, die – frei nach Schopenhauer – die schlechteste aller denkbaren Welten skizzieren.

Nach einer von Scheitern und Depression geprägten Kindheit, übersiedelte Kubin 1898 nach München, wo er ein Kunststudium aufnahm. Kubins erster Besuch in der Alten Pinakothek hinterließ ihn „aufgelöst vor Seligkeit und Erstaunen“. Die Betrachtung von Max Klingers Radierungen beschrieb er als „Sturz von Visionen schwarz-weißer Bilder“. In der Folge lernte er, wie in seinen autobiografischen Notizen vermerkt, „das gesamte zeichnerische Werk von Klinger, Goya, de Groux, Rops, Munch, Ensor, Redon und ähnlicher Künstler kennen.“ Aus dieser Vielfalt von Impressionen und künstlerischen Positionen, vor allem aber aus den eigenen Erfahrungs- und Empfindungswelten und seiner überbordenden Einbildungskraft schuf Kubin ein unvergleichliches, geheimnisvoll-fantastisches Werk.

Die Ausstellung im Leopold Museum unternimmt den erstmaligen Versuch, die Kunst der Kubinschen Traumwelten, die allzu oft in alpdrückend-düstere Sphären vordringt, auch in ihrem Bezug zum Unbewussten, zu den Tiefendimensionen des Psychischen zu erfassen. Der Psychoanalytiker und Psychiater August Ruhs wird sich bei diesem Interpretationsvorhaben an Kubin-Werken orientieren, welche Kurator Hans-Peter Wipplinger themenbezogen ausgewählt hat. Die Werke Kubins werden dabei in einen Dialog mit Arbeiten von Künstlern des 19. Jahrhunderts wie der klassischen Moderne gesetzt, die als Inspirationsquellen für Kubins Schaffen dienten. Kubins dystopische Visualisierungen setzen sich aus realer und imaginärer Wirklichkeit zusammen: eine Synthese, in der das Unheimliche der pessimistischen Weltkonstruktionen auch immer wieder mit Humor, Ironie und Übertreibung versehen ist.

Die Ausstellung »Bekenntnisse einer gequälten Seele« im Leopold-Museum dauert vom 16. April 2022 bis zum 24. Juli 2022.

Sonntag, 1. Mai 2022

Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt

Schloss Oberwiedersedt

Novalis - sein bürgerlicher Name war Georg Philipp Friedrich Freiherr von Hardenberg -
wurde vor 250 Jahren am 2. Mai 1772 auf dem Familiengut Oberwiederstedt (heute Wiederstedt) nahe Hettstedt als Sohn eines Salinendirektors geboren. Friedrich von Hardenberg war das zweite von elf Kindern der Familie.Novalis war ein bedeutender Dichter der Romantik des ausgehenden 18. Jahrhunderts.



Das Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt mit der Forschungsstätte für Frühromantik befindet sich an authentischem Ort, wo 1772 Georg Philipp Friedrich von Hardenberg geboren wurde. Obwohl bereits 1801 verstorben, ist er heute unter dem Namen Novalis einer der bedeutendsten Dichter der Frühromantik, bekannt u. a. durch Gedichte wie die „Hymnen an die Nacht“ oder die Blaue Blume aus dem Roman „Heinrich von Ofterdingen“.

Das Renaissanceschloss ist der Geburtsort des Juristen und Bergbauingenieurs Friedrich von Hardenberg, der sich für sein dichterisches Schaffen das Pseudonym "Novalis" zulegte. Neben Tieck und den Brüdern Schlegel gilt Novalis ("Hymnen an die Nacht", "Heinrich von Ofterdingen") als wichtigster Vertreter der Frühromantik.

Das 1988 durch eine Bürgerinitiave vor dem Abriss bewahrte Schloss beherbergt heute ein Museum, eine Forschungsstätte für Frühromantik und die MuseumsAkademie Novalis. Der Schlosspark mit Lindenallee und Blauem Garten lädt ebenso zum Spazierengehen ein wie die Märchenrosenterrasse.
Schloss Oberwiederstedt ist Sitz der Internationalen Novalis-Gesellschaft e. V. und der Stiftung "Wege wagen mit Novalis" sowie Kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung (KGO).

Zu Hardenbergs Freunden gehörten im Jenaer Kreis Tieck, Schelling und die Brüder Schlegel. Als Jurist qualifizierte er sich zum Bergbauingenieur und Salinenspezialisten. In seiner vielseitig interessierten Person verbinden sich an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert Philosophie, Naturwissenschaft, Technologie und Dichtung in einzigartiger Weise.


Das Schloss in Oberwiederstedt ist ein lebendiges Literaturmuseum, das das geistige Erbe des Dichters pflegt. In der Dauerausstellung begegnet man Novalis und seiner Familie; thematische Ausstellungen führen in seine Ideenwelt. Vorträge, literarische und musikalische Veranstaltungen für Jung und Alt und ein Festival der Märchen gehören ebenso zum Programm wie Workshops und Tagungen der Forschungsstätte. Archiv und Bibliothek stehen allen interessierten Lesern, Schülern, Studenten und Wissenschaftlern offen. Die Internationale Novalis-Gesellschaft sowie die Novalis-Stiftung „Wege wagen mit Novalis“ haben hier ihren Sitz. Der Blaue Garten, Lindenallee und üppige Märchenrosenbeeten laden Besucher aus aller Welt zum Spazieren ein.

Weblinks:

Novalis-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Novalis-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Die grossen Meister der Feder I - www.wissen.de

Novalis-Museum Schloß Oberwiederstedt

Samstag, 30. April 2022

Novalis-Ausstellung im Schloß Oberwiederstedt zum 250. Geburtstag

Schloß Oberwiederstedt



Dem 250. Geburtstag des Dichters Novalis sind in Sachsen-Anhalt verschiedene Veranstaltungen gewidmet. Im Museum in seinem Geburtshaus in Oberwiederstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz) wird am 1. Mai mit einer festlichen Veranstaltung eine neue Dauerschau eröffnet. Im Museum in seinem Geburtshaus in Oberwiederstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz wird am 1. Mai mit einer festlichen Veranstaltung eine neue Dauerschau eröffnet.

In dem Schloss kam am 2. Mai 1772 Friedrich von Hardenberg zur Welt. Der Poet der Romanik wurde unter dem Pseudonym "Novalis" bekannt. Der Dichter gilt als einer der wichtigsten Protagonisten der Frühromantik.

Dieser Zeit widmet sich zudem eine Forschungsstätte, die im Schloss Oberwiederstedt ansässig ist. Eine Festwoche widmet die Stadt Weißenfels (Burgenlandkreis) dem Leben und Werk des Dichters vom 1. bis 7. Mai, wie eine Sprecherin mitteilte. Dazu gehören eine Ausstellung, Lesungen und eine musikalisch-literarische Veranstaltung unter dem Motto zum "Klang der Blauen Blume". Novalis war 1801 in Weißenfels gestorben. Sein früheres Wohnhaus ist heute ein Museum.

Unterdessen zeigt die Kunststiftung Sachsen-Anhalt unter dem Motto "Poesie und Verstand - Eine Widmung an Novalis" in Halle noch bis zum 29. Mai eine Ausstellung. Zeitgenössische Künstler setzen sich den Angaben zufolge in 30 Arbeiten mit dem Leben und Werk des Dichters auseinander.

Gastbeitrag:

Novalis-Ausstellung im Schloß Oberwiederstedt zum 250. Geburtstag - Friedrich Hardenberg-Blog

Samstag, 16. April 2022

Kunstmuseum Den Haag zeigt Mondrian-Ausstellung zum 150. Geburtstag

Kunstmuseum Den Haag zeigt Mondrian-Ausstellung

Das Kunstmuseum in Den Haag beherbergt die größte Mondrian-Sammlung der Welt. In der spektakulären permanenten Ausstellung Mondriaan & De Stijl zeigt das Museum, wie Mondrian sich von einem talentierten Landschaftsmaler zu einem Pionier der abstrakten Kunst entwickelte. Das Kunstmuseum besitzt mit über 300 Objekten die größte Mondrian-Sammlung der Welt.

Piet Mondrian


Anlässlich des 150. Jubiläums-Jahres des Künstlers Piet Mondrian zeigt das »Kunstmuseum Den Haag« ab dem 2. April die Retrospektive »Mondrian Moves«, in der Mondrians Weg in die Abstraktion nachgezeichnet wird. Ein klassisches Werk von Piet Mondrian: Komposition mit großer roter Fläche

Benno Tempel und Kurator Caro Verbeek haben eine Ausstellung kuratiert, die Mondrians Beziehung zu seinen Zeitgenossen sowie seine Kunst als Quelle der Inspiration für eine jüngere Künstlergeneration zeigen soll.

Ergänzt wird die Schau durch zeitgenössische Positionen wie etwa Bridget Riley, Fred Sandback, Rob van Koningsbruggen, Bob Bonies, Isa Genzken, Remy Jungerman und Patricia Kaersenhout.  Neben visuellen Positionen wird den Besucher*innen auch für weitere Sinne Stimulation geboten: Die Musiker Steven Brunsmann und Marco Spaventi haben ein Techno-Musikstück für die Ausstellung komponiert, das auf Mondrians Ideen basiert, während Birgit Sijsbrands und Anh Ngo einen Duft entwickelt haben, der vom letzten Werk des Künstlers »Victory Boogie Woogie« inspiriert ist.


»Victory Boogie Woogie


1942 war Mondrian aus London aus Angst vor den Nazis nach New York emigriert. Noch einmal genoss er das Leben in einer weiteren Metropole und dort schuf er sein letztes großes Meisterwerk. »Victory Boogie Woogie« stand unvollendet auf der Staffelei in seinem Atelier, als Mondrian 1944 starb.

Die Mondrian-Ausstellung im »Kunstmuseum Den Haag« dauert vom 2. April


Blog-Artikel:

Piet mondrian 150. Geburtstag - Museumswelt-Blog

Donnerstag, 7. April 2022

Die niedlichsten Hasen der Kunstgeschichte




Die niedlichsten Hasen der Kunstgeschichte: Frohe Ostern von Andy Warhol, Albrecht Dürer & Beatrix Potter!

Samstag, 2. April 2022

»Brücke und Blauer Reiter«-Ausstellung in Chemnitz


Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«. Die »Brücke« war eine Künstlergruppe, die 1905 gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. 

Die Maler wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Menschen aufrütteln. Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund/innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Die »Brücke« war eine Künstlergruppe, die 1905 gegründet wurde und als Begründer des Expressionismus gilt. Die Maler wandten sich von der Kunst des 19. Jahrhunderts ab und stellten auch Themen dar, die sonst “verboten” waren. Sie wollten die Menschen aufrütteln.

Die beiden Künstlergruppen »Brücke« und »Blauer Reiter« - Dresden, Berlin und der Norden vs. München - mit Alpenvorlanddominierten die Epoche der Klassischen Moderne in den Jahren 1905 bis 1914. Kandinsky, Kirchner, Klee, aber auch Marc, Nolde, Schmidt-Rottluff – nur wenige andere Künstler sind von so großer Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst in Deutschland. Sie gehörten mit ihren Künstlerfreund:innen den beiden wichtigsten Künstlergruppen der frühen Moderne an: »Brücke« und »Blauer Reiter«.

Allerdings existieren auch rein äußerliche Unterscheidungsmerkmale. Vom »Blauen Reiter« gibt es weitaus mehr theoretische Äußerungen, während die »Brücke«-Mitglieder über all die Jahre ziemlich zurückhaltend und etwas mundfaul geblieben sind, wie Ausstellungsmacher Roland Mönig sagt. Zur „Brücke“ scheint sich die kunstgeschichtliche Etikettierung „Expressionismus“ im landläufigen Sinne eher zu fügen als zum divergierenden »Blauen Reiter«.

Heute stehen sie gleichbedeutend für den Expressionismus in Deutschland. Ihre Namen stehen heute für die expressionistischen Avantgarden vor dem Ersten Weltkrieg, für Freiheit und Aufbruch. Zum ersten Mal seit über 25 Jahren in Deutschland werden sie in ihrer Gruppendynamik mit Meisterwerken der Moderne umfassend ausgestellt.

Macke August Mädchenm mit Fischglas August Macke: »Mädchen mit Fischglas« (1914), Öl auf Leinwand, 81 x 100,5 cm (Von der Heydt-Museum, Wuppertal


In der Doppel-Ausstellung »Brücke und Blauer Reiter«-Ausstellung in Chemnitz werden Hauptwerke der beiden Gruppierungen aus den bedeutenden Sammlungen des »Buchheim Museum« in Bernried, des »Von der Heydt-Museum« in Wuppertal und der Kunstsammlungen Chemnitz, die durch wichtige Exponate von nationalen und internationalen Leihgebern ergänzt werden, vereinen sich zu einer intensiven dialogischen Schau.



In der Schau werden Gemälde und Papierarbeiten der zentralen Künstlerinnen und Künstler beider Gruppen gezeigt: Für die »Brücke« Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Max Pechstein, Erich Heckel, Emil Nolde, Fritz Bleyl und Otto Mueller, für den »Blauen Reiter« Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Franz Marc, August Macke und Paul Klee. Ergänzt werden die Sammlungsbestände der drei Museen um ausgewählte nationale und internationale Leihgaben aus privaten und öffentlichen Sammlungen.

Die Stadt Chemnitz als authentischer Ort und Keimzelle des Expressionismus ist für diese Ausstellung von besonderer Bedeutung. Die Brücke-Gründer Schmidt-Rottluff, Kirchner und Heckel wurden hier geboren oder sind in der Stadt aufgewachsen.

Die Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz beherbergen vor allem durch die Initiative des Gründungsdirektors Friedrich Schreiber-Weigand und seiner frühen Förderung zeitgenössischer Kunst eine historisch gewachsene kommunale Expressionismus-Sammlung, deren Bestand im Nationalsozialismus stark dezimiert wurde.

Die Ausstellung in den Kunstsammlungen Chemnitz am Theaterplatz dauert vom 27. März bis zum 26. Juni 2022. Bis Ende Juni ist Chemnitz für die Dauer der Ausstellung wieder die Hauptstadt des Expressionimus.

Samstag, 5. März 2022

»Edvard Munch Im Dialog« in der Albertina Wien

Edvard Munch Im Dialog in der Albertina Wien

Edvard Munch (1863–1944) war ein Maler, der durch seinen experimenteller Umgang mit Malerei und Drucktechniken, seine einzigartige Farbenwelt, seine Pigmente und Strichführung, die die Geschichte der Malerei geprägt hat – und immer noch prägt. Dieser Stil macht Munch zum modernsten Künstler der Moderne, um nicht zu sagen, zu einem zeitgenössischen Künstler der Moderne. Munch war aber auch ein Maler der Melancholie, der mit seiner düstere ausdrucksstarke Malerei spätere Generationen von anderen Künstlern beeinflußt hat. Der Einfluss Munchs auf die Nachwelt hat aber auch etwas mit seiner melancholischen Weltanschauung zu tun.

Andy Warhol

Die »Albertina« in Wien widmet Edvard Munch eine fulminante Frühjahrsausstellung 2022. Es erfordert einigen kuratorischen Mut, im Rahmen einer Ausstellung einen Maler in Dialog mit anderen Künstlern treten zu lassen. Die umfassende Schau ist in mehrerer Hinsicht einzigartig: Über 60 Werke des norwegischen Künstlers zeigen das beeindruckende Œuvre, welches für die moderne und zeitgenössische Kunst wegweisend ist. Dies beweisen sieben bedeutende KünstlerInnen der Gegenwart – allesamt Größen des 20. Jahrhunderts – die mit Munch in Dialog treten: Darunter Georg Baselitz, Andy Warhol, Miriam Cahn, Peter Doig, Marlene Dumas, Tracey Emin und Jasper Johns. Die von den KünstlerInnen selbst ausgesuchten Werkgruppen illustrieren eindrucksvoll den Einfluss Munchs auf die Kunst bis heute. Es sind Werke, die auf Munch Bezug nehmen, von ihm beeinflusst und in der Auseinandersetzung mit ihm entstanden sind.


Edvard Munch Im Dialog in der Albertina Wien

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sein experimenteller Umgang mit Malerei und Drucktechniken, seine einzigartige Farbenwelt, seine Pigmente und Strichführung, die die Geschichte der Malerei geprägt hat – und immer noch prägt. Dieser Stil macht Munch zum modernsten Künstler der Moderne um nicht zu sagen, zu einem zeitgenössischen Künstler der Moderne.

Die Zugänge zu Munch sind so unterschiedlich wie die KünstlerInnen selbst: Dazu gehören Georg Baselitz‘ Waldlandschaften und seine zum Teil auch indirekten Porträts des norwegischen Malers, während Andy Warhol einmal mehr Ikonen auf seine Weise nachbildet. Marlene Dumas beschäftigt sich intensiv mit grundlegenden Fragen menschlicher Erfahrungen, rückt Themen wie Liebe, Identität, Rassismus aber auch Tod oder Trauer ins Zentrum ihrer Arbeit und schließt so unmittelbar an die inhaltlichen Schwerpunkte Munchs an.

Auch die Zeitspanne der KünstlerInnen wurde mit Bedacht gewählt wie mit dem Werk der 1980er-Jahre von Georg Baselitz oder jenem Jahrzehnt im Werk von Tracey Emin, in dem sich die Künstlerin intensiv mit Munch auseinandersetzte und dann schließlich auch ihre Neuentwicklung machte.

Die Ausstellung »Munch. Im Dialog« konzentriert sich in erster Linie auf Munchs späteres Werk. Die Schau schließt an die Rekordausstellungen der ALBERTINA zu Munch 2003 und 2015 an und wird vom Munch Museet und dem Nationalen Museum für Kunst, Architektur und Design (Oslo) sowie zahlreichen weiteren internationalen Institutionen und Privatsammlungen unterstützt.

Die Ausstellung ist von 18. Februar bis 19. Juni 2022 zu sehen.