Samstag, 18. Juni 2016

Alte Pinakothek nach dem Zweiten Weltkrieg



Die Alte Pinakothek in München war bei der Eröffnung im Jahr 1826 der größte Museumsbau der Welt. Der Grundstein wurde am 7. April 1826 gelegt, im Herbst 1836 war das Gebäude fertiggestellt.

Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Bilder ausgelagert, so dass keine Verluste entstanden. Von 1946 bis 1957 dauerte der Wiederaufbau des Gebäudes durch Architekt Hans Döllgast. Er verschloss einen Bombentreffer in der Südfassade mit einer Plombe, die bewusst farblich und durch reduzierte Details vom Klenze-Bau abweicht. Außerdem schuf Döllgast das seitliche Treppenhaus.

Nach starker Beschädigung vor allem des Mittelteils in den Jahren 1943 und 1944 wurde die Pinakothek von 1952 bis 1957 durch Hans Döllgast wiederaufgebaut. Hiebei wurde auch das Haupttreppenhaus von der Barer Straße wegverlegt und nimmt nun fast die gesamte nach Süden orientierte, einst reich stuckierte Loggia ein. Die Art des Wiederaufbaus, welche die Zerstörung sichtbar lässt, wird in der Öffentlichkeit bis heute zwiespältig beurteilt, von Denkmalpflegern jedoch allgemein als eine herausragende Leistung angesehen.

Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden gezielt Bestandslücken geschlossen, insbesondere durch Sammeltätigkeit und Neuerwerbungen von Banken, die mit der Pinakothek verbunden waren und die erworbenen Schätze der Pinakothek als Dauerleihgaben zur Verfügung stellten. Insbesondere gelangen zahlreiche Ankäufe von Bildern des 18. Jahrhunderts.

Ab 1966 wurden hierbei insbesondere Leihgaben der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank hinzuerworben, u.a. Lancrets „Vogelkäfig“ und Bouchers „Madame de Pompadour“. 1988 wurden mehrere Dürer-Werke durch ein Säure-Attentat von Hans-Joachim Bohlmann schwer beschädigt, sie wurden anschließend in jahrelanger Arbeit restauriert.

Mit der Eröffnung der Neuen Pinakothek wurde die bisherige Pinakothek zur Alten Pinakothek umbenannt.

Weblink:

Alte Pinakothek München
Alte Pinakothek München
von Martin Schawe

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