Samstag, 2. März 2013

Roy Lichtenstein-Retrospektive in der Londoner Tate Modern

Eine große Retrospektive in der Londoner Tate Modern feiert den Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein und seine lebenslange Auseinandersetzung mit Moderne, Comics und dem Abstrakten Expressionismus. Die Ausstellung in London zeigt, wie ihn der Einfall, Comics abzumalen, zum Weltstar der Pop-Art machte. Der Gang durch die 13 Säle ist ein nahezu ungetrübtes Vergnügen.

Roy Lichtenstein ist einer der bedeutendsten Vertreter der Pop Art. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung. Der Durchbruch gelang ihm 1961 mit dem Bild »Look Mickey» (»Schau mal Micky«), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. In seinen späteren Arbeiten orientierte Lichtenstein sich dagegen wieder an seinen expressionistischen und surrealen Wurzeln.

Die Lichtenstein-Ausstellung der Tate Modern wird mit 125 Arbeiten als die bisher umfangreichste Retrospektive des Künstlers beworben. Sie ist die umfassendste Werkschau seit Lichtensteins Tod vor knapp sechzehn Jahren. Die Retrospektive gastierte zuvor in Chicago und Washington und sie wandert noch nach Paris.

Weblink:

Lichtenstein
Lichtenstein
von Janis Hendrickson

Roy Lichtenstein: 1923-1997
Roy Lichtenstein: 1923-1997
von Roy Lichtenstein und Janis Hendrickson

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Nofretete 1912 bei Ausgrabungen in Ägypten entdeckt

Nofretete 1912 bei Ausgrabungen in Ägypten entdeckt

Die Büste der altägyptischen Königin Nofretete wurde am 6. Dezember 1912 bei Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft unter Leitung von Ludwig Borchardt in Tell el-Amarna entdeckt.

Sie wurde im Januar 1913 im Rahmen der Fundteilung mit Genehmigung der ägyptischen Altertümerverwaltung nach Deutschland gebracht. 1920 ging die Büste der Nofretete durch eine Schenkung von James Simon mit weiteren Objekten, die zuvor Dauerleihgabe an die Ägyptische Abteilung der königlich preußischen Kunstsammlungen waren, an den preußischen Staat.

Nofretete im Neuen Museum
Zu einer öffentlichen Präsentation im für die ägyptische Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin errichteten Museum auf der Berliner Museumsinsel kam es aber erst 1924. Heute ist sie im Besitz der »Stiftung Preußischer Kulturbesitz« und befindet sich als Hauptattraktion im »Ägyptischen Museum Berlin, das seit dem 16. Oktober 2009 wieder im »Neuen Museum« (Nordflügel) auf der Berliner Museumsinsel untergebracht ist.

Seit 2009 ist Nofretete - die Schöne aus Ägypten - im »Neuen Museum« in Berlin zu sehen. Gesellschaft leistet leistet ihr in ihrem runden Raum allein eine Büste von James Simon. Das ist der Mann, der die Ausgrabungen in Ägypten 1912 finanzierte und die Büste der altägyptischen Königin den Berliner Sammlungen schenkte.

Ägyptens Antikenchef hatte wiederholt die Rückgabe der 3.500 alten Büste gefordert, die seit Oktober im Neuen Museum auf der Museumsinsel steht. Ägyptische Medien zitierten Zahi Hawass, den Chef der Altertümerverwaltung, am Montag mit den Worten: "Die Nofretete-Büste war von einem deutschen Archäologen aus Ägypten herausgeschmuggelt worden, durch Täuschung und Verschleierung."

Freitag, 26. Oktober 2012

Guggenheim-Museum Bilbao 1997 gegründet

Guggenheim-Museum Bilbao

Das Guggenheim-Museum Bilbao wurde am 19. Oktober 1997 gegründet. Das Museum ist ein vielbesuchtes Kunstmuseum für Moderne Kunst in Bilbao im spanischen Baskenland.

Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit. Das spektakuläre Kunstgebäude ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.

Das Kunstmuseum hat eine Ausstellungsfläche von 11.000 m² und zeigt sowohl eine Dauerausstellung als auch externe Wanderausstellungen. Das Museum ist eines von sieben Guggenheim-Museen der US-amerikanischen Stiftung Solomon R. Guggenheim Foundation.



Das Guggenheim-Museum von Bilbao wurde von dem amerikanischen Architekten Frank O. Gehry entworfen und auf einem 32.500 m2 breiten Gelände erbaut. Das Gebäude befindet sich an der Ria des Flusses Nervión. Diese Ria wird von der kolosalen Brücke La Salve überquert, die gleichzeitig eine der wichtigsten Zufahrten der Stadt ist.

Das Baukonzept wurde 1993 der Solomon R. Guggenheim Foundation vorgestellt. Die Grundsteinlegung erfolgte noch im gleichen Jahr. Das Gebäude wurde 1997 fertiggestellt und ist für seinen dekonstruktivistischen Baustil berühmt. Die Bauzeit betrug vier Jahre.

Das Gebäude besteht aus vier miteinander verbundenen Flügeln: zwei von denen sind rechtwinklig und werden von Kalkstein überdeckt; die zwei weiteren Flügel sind gebogen und unregelmäßig und werden von einer metalischen Beschichtigung aus Titan überdeckt. Diese Flügel werden durch Glasmauern mit großer Transparez ausgestattet.

Schwerpunkt der Sammlung ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird.

Weblink:

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Samstag, 20. Oktober 2012

»Peter Paul Rubens-Ausstellung« im »Von der Heydt-Museum« Wuppertal


Das »Von der Heydt-Museum« in Wuppertal widmet dem flämischen Maler Peter Paul Rubens vom 16. Oktober 2012 bis zum 28. Februar 2013 eine große Ausstellung. Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem »Königlichen Museum für Schöne Künste« in Antwerpen entstand, stellt Rubens' politische Ambitionen in Verbindung zu seiner herausragenden Kunst, um damit das alte Thema Europa aus einem neuen Blickwinkel sehen.

Rubens Werke sind geprägt durch Licht und Farbigkeit. Seine Freude an der sinnlichen Erscheinung bildet einen scharfen Gegensatz zu der weltentrückten Frömmigkeit der Andachtsbilder der älteren Schule.

Seine religiösen Kompositionen kamen den katholischen Reformbestrebungen, die in erster Linie durch die Jesuiten vertreten wurden, sehr entgegen, weshalb ihn auch die Jesuiten 1620 mit der Ausschmückung ihrer Kirche in Antwerpen betrauten und er bis an sein Lebensende der bevorzugte Kirchenmaler der katholischen Welt blieb.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Peter Paul Rubens und seine Zeit

Peter Paul Rubens

Peter Paul Rubens wurde am 28. Juni 1577 in Siegen geboren. Rubens war ein Maler flämischer Herkunft und einer der bekanntesten Barockmaler und Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone.

Der flämische Maler war nicht nur das Genie des 17. Jahrhunderts und des Goldenen Zeitalters der Flämischen Malerei, sondern auch ein Humanist, der seine Popularität als Künstler sehr geschickt in diplomatischer Friedensmission einzusetzen vermochte und sich für den Frieden im politisch zerklüfteten Europa engagierte.

Peter Paul Rubens war das künstlerische Genie des 17. Jahrhunderts. Er schuf Porträts, Landschaften, Genrebilder und mythologische Werke, vor allem aber historisch-politische Bilder und religiöse Werke aus dem Geist der katholischen Reform.

Abgesehen von Rubens' umfangreichem und vielfältigem, künstlerischem Schaffen, avancierte er in den frühen zwanziger Jahren auch zu einem der angesehensten Diplomaten des 17. Jahrhunderts. Rubens verkehrte mit Königen, Fürsten und den bedeutendsten Heerführern seiner Zeit, er bewegte sich auf den politischen Bühnen Europas und korrespondierte mit wichtigen Intellektuellen.

Als Ratgeber und Unterhändler entfaltete er im Einklang mit den Interessen seiner Vaterstadt Antwerpen und der Landesherren in Brüssel an den Höfen in Madrid, Paris, Den Haag und London seine Vision eines geeinten Europas. Gemälde, aber auch Zeichnungen, Tapisserien, Buchillustrationen, Grafiken und Briefe gaben seinen politischen Ideen weit über Europa hinaus einprägsame Gestalt.

Samstag, 11. August 2012

Die Künstlerkolonie Ahrenshoop"

Ahrenshoop

Die Künstlerkolonie Ahrenshoopist ein neuer Leuchtturm in der Museumslandschaft Mecklenburg-Vorpommerns. Mit über 800 Werken aus der Künstlerkolonie Ahrenshoop und den folgenden 125 Jahren Kunstgeschichte auf Fischland/Darß und Umgebung repräsentiert das Museum in variierenden Sammlungsausstellungen das facettenreiche Kunstgeschehen.

Namhafte – aber auch vergessene – KünstlerInnen der wesentlichen Strömungen moderner deutscher Kunst sind hier vertreten. Wechselnde Sonderausstellungen, vielfältige Veranstaltungen wie Kunst-Kino, Lesungen, Konzerte und umfangreiche Angebote für Kinder und Familien machen das Museum zur kreativen Begegnungsstätte.

Das Haus besticht auch durch seine einzigartige, mehrfach ausgezeichnete Gebäudearchitektur sowie prämiertes Lichtdesign und ist ein Muss für alle, die sich für die Kunst des 20. Jahrhunderts und moderne Architektur interessieren.

Müller-Kaempff: »Abendstimmung am Darß«, 1898
Müller-Kaempff: »Abendstimmung am Darß«, 1898

An der Küste inspirierten Licht, Wasser und Natur pur die Maler zum Malen. Anfang der 1880er Jahre entdeckten die mecklenburgischen Maler Carl Malchin und Anna Gerresheim das pommersche Fischerdorf Ahrenshoop.

Der in seiner Abgeschiedenheit und Armut damals vom modernen Leben wie ausgesparte Ort faszinierte die Maler durch seine einzigartig spröde Aura. Mit Paul Müller-Kaempff und Anna Gerresheim siedelten sich 1892 die ersten Künstler hier an.

1892 baute sich Paul Müller-Kaempff (1861-1941) in dem damals noch einsamen Fischerdorf ein Haus und legte den Grundstein für die Künstlerkolonie, deren Jubiläum vom 25. März an bis in den Oktober hinein gefeiert wird.

Dutzende Künstler fanden dort die Muße, die Umgebung und das passende Licht für ihr Wirken. Zur Gründergeneration gehörten etwa Anna Gerresheim (1852-1921), Elisabeth von Eicken (1862-1940) und Carl Malchin (1838-1923) - klingende Namen für Kunstinteressierte.


Weblinks:

Künstlerkolonie Ahrenshoop - Kurverwaltung Ahrenshoop - www.ahrenshoop.m-vp.de

Künstlerkolonie Ahrenshoop – Norddeutsche Künstlerkolonien - www.norddeutsche-kuenstlerkolonien.de

Freitag, 22. Juni 2012

»Guggenheim Museum Bilbao« ist ein Besuchermagnet

Museo Guggenheim Bilbao

Das am Rande der Altstadt von Bilbao gelegene »Museo Guggenheim Bilbao« wurde 1997 nach Plänen des amerikanischen Architekten Frank O. Gehry errichtet. Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit und ein Besuchermagnet.

Das einem Oval ähnliche Gebäude befindet sich in der Innenstadt Bilbaos am Ufer des Flusses Nervión, welcher in die Ria de Bilbao mündet. Dabei steht der avantgardistische Bau des Guggenheim-Museums im Kontrast zur Altstadt von Bilbao. Das Museum kontrastiert mit der sonst oft gesichtslos-industriellen Gestalt Bilbaos.

Um den Museumsbau herum ist eine ganze aufblühende Museumslandschaft entstanden. An der Wasserseite drängen sich die Touristen vor »La Maman«, der Riesenspinne von Louise Bourgeois, weiter oben befindet sich der Blumenhund »Puppy« von Jeff Koons.

Und im Innern des Museums befinden sich Richard Serras Skulpturen aus Eisen und Rost: rosteiserne Wände, die sich wellenförmig durch den angeblich größten Saal der Welt ziehen, sich verengen, sich erweitern und dabei immer wieder die eigene Perspektive in Frage stellen.


Schwerpunkt der Sammlung des »Guggenheim-Museums Bilbao« ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird. Vor dem Museum ist ein Kunstwerk von Jeff Koons ausgestellt: der überdimensionale Blumenhund »Puppy«, der mit Blumen bepflanzt wird und eigentlich nur im Eröffnungsjahr dort stehen sollte.

Nach Protesten der Bevölkerung durfte »Puppy« aber vor dem Guggenheim-Museum stehen bleiben und wird jedes Frühjahr neu mit Blumen bepflanzt, die fortlaufend ausgetauscht werden, wenn sie abgeblüht sind.

Literatur:

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder