Die Habsburger Metropole Wien war vom 18. September 1814 bis zum 9.
Juni 2015 einige Monate lang das politische, kulturelle und
gesellschaftliche Zentrum Europas.
Unter der Leitung des österreichischen Außenministers Fürst von
Metternich berieten politisch bevollmächtigte Vertreter aus rund 200
europäischen Staaten, Herrschaften, Körperschaften und Städten über die
Neuordnung Europas nach der Niederlage von Napoleon Bonaparte.
Mit der Ausstellung »Europa in Wien - Der Wiener Kongress 1814/15«
zeigt das »Belvedere« noch bis zum 21. Juni 2015 eine umfassende
Ausstellung über dieses außergewöhnliche Ereignis, das ganz Europa
mehrere Monate lang in Atem hielt.
Der Museumswelt-Blog gewährt museale Einblicke in die Welt der Kunst und Museen und informiert über aktuelle Ausstellungen. Aufgabe der Kunst ist es, Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens und der Zeit zu finden. »Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit.« Schiller Schwerpunkte dieses Museums-Blogs sind Kunst, Malerei, Museen und Ausstellungen.
Samstag, 21. März 2015
In Rouen wird das »Historial Jeanne d'Arc« eröffnet
Ein neues Museum, das der Geschichte der französischen Nationalheldin Jeanne d'Arc gewidmet ist, öffnet am 21. März im ehemaligen erzbischöflichen Palast von Rouen seine Pforten: das »Historial Jeanne d'Arc«.
Das Musuem öffnet an der Stätte ihres Todes. An dieser Stelle wurde die französische Nationalheldin durch die Engländer verurteilt . In der Stadt Rouen in der Normandie wurde die Freiheitskämpferin 1431 zum Tode verurteilt.
Der architektonisch herausragende Bau mit zwei Krypten, den Sälen und dem Turm aus dem 15. Jahrhundert bilden den idealen Rahmen für das Museum.
Auf einer Fläche von knapp 1.000 Quadratmetern auf fünf Etagen wird die Geschichte der Jungfrau von Orléans auf anschauliche und sehr moderne Weise nacherzählt.
Das »Historial Jeanne d'Arc« erzählt den Werdegang der jungen Frau auf fünf Etagen. Es werden jährlich bis zu 150.000 Besucher erwartet. Für Touristen aus Deutschland gibt es Audio-Guides in deutscher Sprache.
Weblink:
Historial Jeanne d'Arc - www.historial-jeannedarc.fr
Sonntag, 15. März 2015
200 Jahre Städel Museum
Das »Städel Museum« am Museumsufer in Frankfurt am Main ist eines der bedeutendsten deutschen Kunstmuseen. Der Städel ist die älteste private Stiftung in Deutschland.
Mit der Niederschrift seines Testaments legte der Frankfurter Bankier und Mäzen Johann Friedrich Städel im Jahre 1815 den Grundstein für Deutschlands älteste Museumsstiftung. Dieser geschichtsträchtige Tag jährt sich am 15. März 2015 zum 200. Mal.
Im Jubiläumsjahr präsentiert sich das Städel mit zahlreichen hochkarätigen Ausstellungs- und Forschungsprojekten auf der Höhe seiner Zeit. Einen besonderen Schwerpunkt setzt das Museum auf den Ausbau seiner digitalen Vermittlungsangebote.
Im Kontext seiner „digitalen Erweiterung“ entwickelt das Städel zahlreiche neue Erzählformen, die ein frei zugängliches, innovatives und alternatives Angebot zum klassischen Museumsbesuch bieten und den Bildungsauftrag des Museums weit über die physischen Grenzen des Hauses hinaustragen.
Weblink:
Geschichte des Museums - www.staedelmuseum.de
Samstag, 7. März 2015
»Dahl und Friedrich. Romantische Landschaften« im Albertinum Dresden
Die beiden Künstler und Landschaftsmaler lebten und arbeiteten in ihrer Wahlheimat Dresden fast 20 Jahre lang, sogar im gleichen Haus.
In Kooperation mit dem Nationalmuseum Oslo, das die umfangfreichste Dahl-Sammlung beherbergt, werden nun sowohl Gemälde als auch Zeichnungen aus nationalem und internationalem Bestand präsentiert.
Dresden wiederum verfügt über eine der größten Friedrich-Sammlungen. Die Ausstellung »Dahl und Friedrich« ist noch bis zum 3. Mai 2015 im Abertinum zu sehen.
Samstag, 28. Februar 2015
»August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft« im Kunstbau München
Rund 100 Jahre nach dem Tod von August Macke zeigt das Lenbachhaus in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bonn erstmals eine Ausstellung, die sich mit der Freundschaft von August Macke und Franz Marc und ihrem künstlerischen Austausch auseinandersetzt.
Rund 200 Gemälde, Arbeiten auf Papier, kunstgewerbliche Objekte und private Dokumente führen Leben und Werk der beiden Künstler von 1910 bis 1914 vor Augen und verdeutlichen nicht nur, wie sich Macke und Marc gegenseitig inspirierten, sondern auch, wie eng und herzlich ihre Freundschaft war.
Am 6. Januar 1910 besuchte Macke zum ersten Mal Marc in seinem Münchener Atelier. Damit begann eine Freundschaft, die in menschlicher und künstlerischer Hinsicht eines der besonderen Ereignisse der Kunst des 20. Jahrhunderts ist. Ihr intensiver Austausch dauerte nur wenige Jahre, 1914 starb August Macke zu Beginn des Ersten Weltkriegs. 1916 wurde auch Franz Marc ein Opfer des Krieges.
Die Ausstellung verfolgt in verschiedenen Sektionen die Entwicklung der beiden Künstler ab 1910 mit den ersten Begegnungen in Sindelsdorf, Tegernsee und Bonn, den farbtheoretischen Diskussionen und der Arbeit am ›Blauen Reiter‹.
Der Blick auf gemeinsame Reisen, gegenseitige Besuche und Geschenke sowie auf kunstgewerbliche Arbeiten zeigt auch, welch wichtige Rolle die Ehefrauen der Künstler, Elisabeth Macke und Maria Marc, in dieser Freundschaft spielten. In Mackes Bonner Atelier malten die beiden Künstler 1912 schließlich zusammen das Wandbild Paradies als Dokument ihrer Verbundenheit.
Ausführlich zeigt die Ausstellung, wie Macke und Marc Anregungen des Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Abstraktion verarbeiteten. Daraus entfalteten sie ihre jeweils eigene Kunst, deren Entwicklung die Ausstellung bis zu den letzten Bildern des Jahres 1914 darstellt, als die Katastrophe des Krieges ihrem Leben und Werk ein jähes Ende setzte.
Die Ausstellung »August Macke und Franz Marc. Eine Künstlerfreundschaft« im Kunstbau München dauert vom 28. Januar bis zum 3. Mai 2015.
Weblinks:
August Macke und Franz Marc - www.lenbachhaus.de
August Macke und Franz Marc - www.br.de/fernsehen
Samstag, 21. Februar 2015
Albertina Wien: »Degas, Cezanne, Seurat - Das Archiv der Träume aus dem Musée d’Orsay«
Für wenige Wochen ermöglicht die »Albertina« in Wien ihren Besuchern
einen Blick in ein Traumarchiv. Vom 30. Januar bis zum 3. Mai 2015
öffnet das »Musée d’Orsay« seine Tresore und überlässt den Augen des
Wiener Publikums 130 Arbeiten seiner grafischen Pretiosen aus dem Archiv
der Träume.
Bedeutende Werke des Realismus finden in der Ausstellung ihren Platz neben Arbeiten von berühmten impressionistischen Künstlern. Pastelle von Edgar Degas, Georges Seurat und Odilon Redon, Gouachen von Honoré Daumier und Gustave Moreau, Aquarelle von Paul Cézanne sowie Arbeiten von in ihrer Zeit hoch geschätzten Salonkünstlern bilden ein weites Panorama französischer Zeichenkunst ab.
Magisch suggestive Werke des Symbolismus, wie z.B. die „noirs“ von Odilon Redon gesellen sich zu den nicht minder dunklen, aber pointillistischen Kreidezeichnungen von Georges Seurat. Sonnendurchflutete Landschaften aus dem Süden Frankreichs von Paul Cézanne finden sich neben den neuen Göttinnen des 19. Jahrhunderts: Aus verborgenem Winkel beobachtete Prostituierte und Tänzerinnen bei Degas und in sich ruhende üppige Akte bei Renoir und Maillol wähnen sich unbeobachtet und geben sich profanen Handlungen des Alltags hin.
Bei Francois Millet und Giovanni Segantini hingegen scheint die Zeit still zu stehen. Sie ästhetisieren das triste Dasein von Feldarbeitern mit eingefrorenen Posen ihrer Figuren. Gesellschaftliche Konflikte der Zeit werden in den Gerichtssälen von Daumier ins Karikaturhafte verzerrt; Barrikadenkämpfe von Gustave Courbet und Ernest Meissonier auf Skizzenblättern dokumentieren bedeutende politische Wendepunkte. Felicien Rops und Gustave Moreau lassen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.
Bedeutende Werke des Realismus finden in der Ausstellung ihren Platz neben Arbeiten von berühmten impressionistischen Künstlern. Pastelle von Edgar Degas, Georges Seurat und Odilon Redon, Gouachen von Honoré Daumier und Gustave Moreau, Aquarelle von Paul Cézanne sowie Arbeiten von in ihrer Zeit hoch geschätzten Salonkünstlern bilden ein weites Panorama französischer Zeichenkunst ab.
Magisch suggestive Werke des Symbolismus, wie z.B. die „noirs“ von Odilon Redon gesellen sich zu den nicht minder dunklen, aber pointillistischen Kreidezeichnungen von Georges Seurat. Sonnendurchflutete Landschaften aus dem Süden Frankreichs von Paul Cézanne finden sich neben den neuen Göttinnen des 19. Jahrhunderts: Aus verborgenem Winkel beobachtete Prostituierte und Tänzerinnen bei Degas und in sich ruhende üppige Akte bei Renoir und Maillol wähnen sich unbeobachtet und geben sich profanen Handlungen des Alltags hin.
Bei Francois Millet und Giovanni Segantini hingegen scheint die Zeit still zu stehen. Sie ästhetisieren das triste Dasein von Feldarbeitern mit eingefrorenen Posen ihrer Figuren. Gesellschaftliche Konflikte der Zeit werden in den Gerichtssälen von Daumier ins Karikaturhafte verzerrt; Barrikadenkämpfe von Gustave Courbet und Ernest Meissonier auf Skizzenblättern dokumentieren bedeutende politische Wendepunkte. Felicien Rops und Gustave Moreau lassen in die Abgründe der menschlichen Seele blicken.
Samstag, 14. Februar 2015
Ausstellung über Rembrandt van Rijns Spätwerk im Rijksmuseum
Das Rijksmuseum in Amsterdam präsentiert zum ersten Mal eine umfangreiche Übersicht über Rembrandt van Rijns Spätwerk. Die Ausstellung über den späten Rembrandt 12. Februar bis 17. Mai 2015 statt.
Über 80 Gemälde, Zeichnungen und Radierungen zeigen Rembrandt auf dem Höhepunkt seines enormen Talents. Die auf dieser Ausstellung gezeigten Werke Rembrandts stammen aus den Sammlungen führender Museen und Privatsammlungen in der ganzen Welt.
"Rembrandt kommt nach Hause", sagt Rijksmuseums-Direktor Wim Pijbes. Denn der Barockkünstler verbrachte einen Großteil seines Lebens in Amsterdam. Rembrandt, der 1606 geboren wurde und 1669 starb, erlebte ab 1651 noch einmal den strahlenden Herbst seines Künstlerlebens, eine hoch produktive Phase.
Und das, obwohl die äußeren Umstände alles andere als blühend waren: Auch seine zweite Frau Hendrickje - die ehemalige Haushälterin und Muse - starb, sowie sein Sohn Titus. Der Meister selbst stand vor dem finanziellen Ruin, sein luxuriöser Lebensstil hatte ihn in den Bankrott getrieben.
Weblinks:
Der späte Rembrandt - www.rijksmuseum.nl/de
Mit grobem Pinselstrich - "Der späte Rembrandt" im Rijksmuseum - www.kulturzeit.de
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