Samstag, 27. August 2016

Hieronymus Bosch 500. Todestag

Hieronymus Bosch


Hieronymus Bosch wurde um 1450 in 's-Hertogenbosch geboren, wo der im August 1516 auch starb. Hieronymus Bosch war ein niederländischer Maler des ausgehenden Mittelalters an der Schwelle zur Neuzeit.


Hieronymus Bosch lebte im Zeitalter der Renaissance, einer Periode des ökonomischen Aufbruchs, der fürstlichen Machtpolitik und der Forderung nach religiöser und sittlicher Erneuerung. Bosch unterzog alle Stände einer Kritik, nicht nur den Klerus.

Der Renaissance-Maler hat ein bis heute faszinierendes und nachwirkendes Gesamtwerk hinterlassen, das sich in der Interpretation jeder einfachen Deutung entzieht. Es gibt einige plausible Deutungen seiner Bilder. Viele Darstellungen sind jedoch rätselhaft geblieben. Bosch selbst hat keine schriftlichen Aufzeichnungen zu seinen Werken hinterlassen.


Der niederländische Meister schuf eine spätgotische Apokalypse, die sich strikt an christlichen Moralvorstellungen orientiert, aber in der Ausgestaltung mit Monstern, Dämonen, Fabelwesen und hybriden Kreaturen nach wie vor einzigartig ist – Action, Sex und Gewalt in apokalytischen Variationen.

Bei vielen Bildern Boschs sind dämonische Figuren und Fabelwesen eingearbeitet. Immer wieder sind menschliche Wesen mit Tierköpfen von Fischen, Vögeln, Schweinen oder Raubtieren ausgestattet, hässliche Gnome und Monster bevölkern die Bilder. Ihnen gemein ist, dass sie zu denen gehören, die wehrlose Menschen quälen oder sie der Verdammnis zuführen.

Bestiarien sind allegorische Tierbücher, die wirkliche und fantastische Tiere beschreiben und ihre tatsächlichen oder vermeintlichen Eigenheiten typologisch herauszustellen suchen.

Dass Bosch Bestiarien kannte und schätzte, spiegeln einige seiner Bilder wider. Immer wieder tauchen dort reale, in Europa bekannte oder aus exotischen Lebensräumen stammende Tiere auf. Die Weiterentwicklung von Fabelwesen zu furchterregenden Kreaturen geht aber im Wesentlichen auf Bosch zurück. Er wollte das Böse in den Menschen sichtbar machen.


Erhalten geblieben sind von Boschs Werken nur die Gemälde auf Holztafeln - wenngleich zu jener Zeit bereits auch textile Bildträger benutzt wurden - und einige Zeichnungen auf Papier. Neben der Liebfrauenbruderschaft arbeitete er für die städtische Elite und den niederländischen Hochadel. Seine Bilder blieben einst nur dem Vergnügen von Königen und Kirchenfürsten vorbehalten.

Heute ist die Betrachtung seiner Bilder ein höchst weltliches Vergnügen, aber wer heute die fantastischen Bilderfindungen von Hieronymus Bosch im Original sehen möchte, müsste schon um die halbe Welt reisen.

Literatur:

Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk
Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk
von Stefan Fischer



Weblink:

Hieronymus Bosch - Youtube - www.youtube.com

Samstag, 13. August 2016

Zentrum Paul Klee in Bern

Zentrum Paul Klee - Bern

Das Zentrum Paul Klee in Bern wurde von Maurice E. und Martha Müller sowie den Erben Paul Klee gegründet. Markenzeichen des Museums ist der dreifach gewellte kunstförmige Bau.

Die Initiative, in Bern ein Paul Klee gewidmetes Museum zu bauen und damit dem Nachlass von Paul und Lily Klee den ihm gebührenden Rahmen zu geben, stammt vom Enkel Alexander Klee. Durch die mit Auflagen versehene Schenkung von Livia Klee, der Schwiegertochter des Künstlers, an Stadt und Kanton Bern erhielt das Projekt präzise zeitliche Konturen.


Die örtliche Ansiedelung sowie die inhaltliche Ausrichtung zum Kultur-Zentrum ist den Donationen und Visionen von Prof. Dr. Maurice E. Müller und Martha Müller-Lüthi zu verdanken. Die öffentliche Hand und der Berner Souverän – Kanton Bern, Stadt Bern sowie die Gemeinden der Regionalkonferenz Bern-Mittelland – haben die Geschenke angenommen und sich für die Finanzierung des Betriebs des Zentrum Paul Klee ausgesprochen.

Alexander Klee, der einzige Enkel von Paul und Lily Klee, hat kurz nach dem unerwarteten Tod seines Vaters Felix Klee im Jahre 1990 Stadt und Kanton Bern eröffnet, die Erben seien bereit, grosse Teile der Nachlasssammlung zur Verfügung zu stellen, falls in Bern ein Paul Klee gewidmetes monografisches Museum geschaffen werde.


Das Zentrum Paul Klee ist weit mehr als ein Museum. Der einflussreiche Komplex dient auch als Ort der Forschung über die vielen Facetten des Künstlers Paul Klee, Spielstätte und ein kulturelles Zentrum mit Schwerpunkt auf einem breiten Spektrum an Aktivitäten. Moderne Architektur Das Zentrum Paul Klee wurde nach den Plänen von Renzo Piano gestaltet. Piano gelang ein sehr moderner Entwurf des Museums.


Von seinen Künstlerkollegen wurde er nur "der Einzigartige" genannt: Paul Klee (1879-1940) prägte wie kaum ein anderer das Verständnis der modernen Kunst. Mit seinen mosaikartig komponierten Werken schuf er einen völlig neuen Stil.

Weblink:

Zentrum Paul Klee - Bern - www.zpk.org

Die Gründung des Zentrum Paul Klee (ZPK) - http://www.zpk.org



Samstag, 6. August 2016

Franz Marc-Museum - Kunst im 20. Jahrhundert

Franz Marc-Museum


Das Franz Marc-Museum in Kochel am See ist seit seiner Gründung im Jahr 1986 dem Werk Franz Marcs gewidmet. Der 2008 eröffnete Erweiterungsbau bietet neue Möglichkeiten für das museale Konzept. In dem modernen Ausstellungsgebäude, worin die Ausstellungsfläche auf 700 Quadratmeter erweitert wurde, lässt sich das Werk Franz Marcs in neue Zusammenhänge stellen. Sein Oeuvre war zuvor in Kochel ausschließlich durch die Sammlung der »Franz Marc-Stiftung« vertreten.

In dem Museum können seine immer wieder neu zusammengestellten Werke besichtigt werden. Durch den Zugewinn der Sammlung »Stiftung Etta und Otto Stangl« kann es mit dem Werk seiner Zeitgenossen, wie den »Brücke«-Künstlern gegenübergestellt werden. Im Dialog mit Werken der deutschen Nachkriegsabstraktion lässt sich Franz Marc auch in seiner Wirkung auf die Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts würdigen.



Franz Marc-Museum in Kochel


Eine regelmäßig neu konzipierte Hängung des Franz Marc-Museums und jährliche Wechselausstellungen bringen unterschiedliche Aspekte der Sammlung zur Geltung und stellen Franz Marc in der ganzen Breite seines künstlerischen und theoretischen Werks sowie in seiner von einem visionären Reformgeist geprägten Persönlichkeit vor.

Franz Marc war ein deutscher Maler, Zeichner und Grafiker, der in München lebte. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler des Expressionismus in Deutschland. Neben Wassily Kandinsky war er Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft »Der Blaue Reiter«, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. Der »Blaue Reiter« ging aus der »Neuen Künstlervereinigung München« hervor, in der Marc kurzzeitig Mitglied war. Für den gleichnamigen Almanach »Der Blaue Reiter« und andere Veröffentlichungen verfasste er kunsttheoretische Schriften.

Marcs künstlerisches Schaffen unterlag einem Wandel unter Hinwendung zur Abstraktion. Waren Marcs frühe Werke noch dem naturalistischen Stil des Akademismus verhaftet, widmete er sich nach einem Parisbesuch im Jahr 1907 dem Postimpressionismus unter dem Einfluss von Gauguin und van Gogh. Zwischen 1910 und 1914 verwendete er Stilelemente des Fauvismus, Kubismus, Futurismus und Orphismus, trennte sich in seinem Werk jedoch nicht vollständig vom Gegenstand. In dieser Zeit entstanden seine bekannten Gemälde, die hauptsächlich Tiermotive zum Inhalt haben wie »Der Tiger«, »Blaues Pferd I«, »Die gelbe Kuh«, »Der Turm der blauen Pferde« oder »Tierschicksale«. Marcs erste abstrakte Gemälde wie »Kleine Komposition I« und »Kämpfende Formen« entstanden 1913 und 1914.

Franz Marc wagte Anfang des vergangenen Jahrhunderts in den beschaulichen oberbayerischen Voralpen des Tölzer Landes den Schritt vom naturalistischen Abbild zum expressionistischen Sinnbild. Gemeinsam mit Weggefährten wie Wassily Kandinsky oder Gabriele Münter revolutionierte er hier mit der Künstlergruppe »Der Blaue Reiter« die bestehende Malerei.

Franz Marc Museum - Kunst im 20. Jahrhundert
Franz Marc Park 8-10, 82431 Kochel a. See
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag und an Feiertagen
April-Oktober 10-18 Uhr, November-März 10-17 Uhr
Geschlossen am 24. und 31. Dezember
Weitere Informationen: www.franz-marc-museum.de


Weblinks:

Franz Marc Museum - www.franz-marc-museum.de

Franz Marc-Jahr 2016 - 100. Todestag des Malers

Samstag, 23. Juli 2016

Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler


Ein genialer Gartenkünstler wird wiederentdeckt: Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871), eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine nach englischem Vorbild angelegten Landschaftsparks in Bad Muskau/Łęknica (UNESCO Weltkulturerbe), Babelsberg (als Teil der Potsdamer Kulturlanschaft ebenfalls UNESCO Welterbe) und Branitz zählen zu den Höhepunkten europäischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert. Diesen drei bedeutendsten Gartenanlagen des Fürsten und den damit verbundenen innovativen Ideen widmet die Bundeskunsthalle diese Ausstellung.

Die Ausstellung wandelt mit einem Gartenreich auf dem Dach der Bundeskunsthalle auf den Spuren Fürst Pücklers. Sie versucht die Stimmung und die Schönheit der einzigartigen Parkanlagen des Fürsten Pückler einzufangen. Als Höhepunkt im doppelten Sinn und als Hommage an den Fürsten wird ein begehbares Gartenreich auf dem Dach der Bundeskunsthalle angelegt: In der eigens nach den Pücklerschen Gestaltungsprinzipien inszenierten Gartenlandschaft erwartet die Besucherinnen und Besucher ein besonderes Gartenerlebnis – sie können inmitten von kunstvoll angelegten Baumgruppen, darunter Blutbuchen, Eichen, Espen und Robinien flanieren und sich in der ersten Blühperiode an einem Blumenmeer aus 42.000 Frühblühern, wie verschiedene Tulpensorten und Narzissen erfreuen.

Für das temporäre Gartenreich wird ebenfalls ein Wasserbassin nach den Vorbildern des Fürsten geformt und typische wie originelle Elemente aus den Parks integriert. Eine Nachbildung des Muskauer Rosary im „Pleasureground“, einem gartenkünstlerisch besonders fein gestalteten Gartenabschnitt im Übergang zwischen Haus und Park, wird ebenso zu finden sein wie eine Rosenlaube mit der Büste der weltberühmten Sopranistin Henriette Sontag oder die von glasierten Ziegeln umrandeten „Törtchenbeete“, die die Pücklerschen Gärten schmücken.

Eine Ausstellung der Bundeskunsthalle in Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, der Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz, der Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“ sowie dem Nationalen Institut für Kulturelles Erbe der Republik Polen.


Fürst Pückler war eien schillernde Figur: Reisender,Schriftsteller,Frauenheld,vor allem aber Gartenkünstler. Von 1815 bis 1845 plante und errichtete Hermann Fürst von Pückler-Muskau den Muskauer Park, welcher mit seiner märcherhaft schönen Gestaltung in aller Welt vorbildhaft wirkt. Der 35 m hohe Schlossturm bietet einen herrlichen Blick in die umgebende Landschaft.

Ausstellung:

Die Gartenlandschaften des Fürsten Pückler - www.bundeskunsthalle.de

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

Samstag, 16. Juli 2016

„Am Rande des Wahnsinns“ im Van Gogh Museum Amsterdam

Selbstporträt mit verbundenem Ohr und Pfeife (1889)
Selbstporträt mit verbundenem Ohr und Pfeife (1889)

Im Van Gogh Museum in Amsterdam ist eine Ausstellung zu sehen, die sich speziell dem Thema des Wahnsinns bei widmet: „Am Rande des Wahnsinns“.

Van Gogh Museum Amsterdam

"Dieser Mann wird entweder verrückt oder er lässt uns alle weit hinter sich“, prophezeite bereits Camille Pissarro. Vincent van Gogh.

Van Gogh, der in seinen Bildern "den Zauber des Alltäglichen zum Vorschein bringen" und "das verborgene Leben in den Dingen offenlegen" wollte, gerät bei seinen ständigen authentischen Versuchen "die Intensität des Erlebens gegen den monotonen Alltag" im Rahmen seiner Arbeit zu steigern und der dazu notwendigen "Auflösung des Gewöhnlichen" immer mehr in den Grenzbereich zum Wahnsinn. Sein Insistieren auf seine künstlerische Berufung und seine damit zusammenhängende kompromisslose Suche nach dem Paradies wird ihm schliesslich zum Verhängnis.

Im September 1888 zog Van Gogh in das Gelbe Haus und richtete es ein. Einen Monat später zog der Maler Paul Gaugin in seinem Gelben Haus bei Arles ein. Nach einem heftigen Streit mit Paul Gauguin schnitt sich van Gogh einen Teil seines rechten Ohres ab. Er wurde ohnmächtig ins Hospital von Arles gebracht.

Vincent van Gogh

Im Oktober 1888 folgte Paul Gauguin einem Vorschlag Vincent van Goghs, mit ihm im südfranzösischen Arles gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Die von Konflikten belastete Beziehung endete zwei Monate später mit dem nie völlig geklärten Vorfall, in dessen Verlauf van Gogh sich nach einem Streit mit Gauguin ein Stück seines Ohres abschnitt. Gauguin entfloh der für ihn unerträglichen Situation nach Paris.

"Ein Körnchen Verrücktheit ist das Beste in der Kunst"

Warum schnitt sich Vincent van Gogh sein Ohr ab? Die neue Ausstellung „Am Rande des Wahnsinns“ im Van Gogh Museum in Amsterdam, konzentriert sich auf dieses Thema. 25 Gemälde und Zeichnungen erzählen die Geschichte von van Goghs Kampf mit seiner seelischen Krankheit.

Zum ersten Mal im Van Gogh Museum zu sehen, das Meisterwerk „Felix Rey“ aus dem Puschkin-Museum in Moskau, ein Porträt von Van Goghs Arzt. Diese Sommer-Ausstellung ist vom 15. Juli bis zum 25. September 2016 geöffnet.

Literatur:

Van Gogh
Vincent van Gogh
von Steven Naifeh, Gregory White Smith

Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
von Irving Stone



Donnerstag, 14. Juli 2016

»Museum Matterhorn« in Zermatt

»Museum Matterhorn« in Zermatt


Das »Matterhorn Museum« in Zermatt mit dem verschachtelten blauen Glasdach befindet sich zwischen der katholischen Pfarrkirche St. Mauritius und dem »Grandhotel Zermatterhof«.

Im Untergeschoss des Museums wurde ein Dorfplatz originalgetreu nachgebaut, mit Pfarrhaus, Säumerhaus, Bergführerhaus und Hotel sowie Wohnungen und Ställen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Selbsteine Kirche ist im Museum eingebaut, deren Raum über einen Spiegel-Effekt virtuell verdoppelt wird.

Skurrile und unheimliche Requisiten werden in Vitrinen ausgestellt, wie Schädel aus dem 16. Jahrhundert, oder das zerrissene Seil von der Erstbesteigung des Matterhorns. Am 14. Juli 1865 wurde das Matterhorn durch den Engländer Edward Whymper (1840-1911) erstmals bestiegen, wobei vier Bergsteiger aus seiner Gruppe abstürzten.

In der Wiener Zeitung »Neue Freie Presse« erschien am 4. August 1865 die Vermutung, das Seil sei nicht zerrissen, sondern durchschnitten worden, eine unhaltbare Anschuldigung, wie sich später erweisen sollte.

Weblink:

«Museum Matterhorn: Zermatlantis» - www.literaturundkunst.net

Samstag, 18. Juni 2016

Alte Pinakothek nach dem Zweiten Weltkrieg



Die Alte Pinakothek in München war bei der Eröffnung im Jahr 1826 der größte Museumsbau der Welt. Der Grundstein wurde am 7. April 1826 gelegt, im Herbst 1836 war das Gebäude fertiggestellt.

Kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die Bilder ausgelagert, so dass keine Verluste entstanden. Von 1946 bis 1957 dauerte der Wiederaufbau des Gebäudes durch Architekt Hans Döllgast. Er verschloss einen Bombentreffer in der Südfassade mit einer Plombe, die bewusst farblich und durch reduzierte Details vom Klenze-Bau abweicht. Außerdem schuf Döllgast das seitliche Treppenhaus.

Nach starker Beschädigung vor allem des Mittelteils in den Jahren 1943 und 1944 wurde die Pinakothek von 1952 bis 1957 durch Hans Döllgast wiederaufgebaut. Hiebei wurde auch das Haupttreppenhaus von der Barer Straße wegverlegt und nimmt nun fast die gesamte nach Süden orientierte, einst reich stuckierte Loggia ein. Die Art des Wiederaufbaus, welche die Zerstörung sichtbar lässt, wird in der Öffentlichkeit bis heute zwiespältig beurteilt, von Denkmalpflegern jedoch allgemein als eine herausragende Leistung angesehen.

Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden gezielt Bestandslücken geschlossen, insbesondere durch Sammeltätigkeit und Neuerwerbungen von Banken, die mit der Pinakothek verbunden waren und die erworbenen Schätze der Pinakothek als Dauerleihgaben zur Verfügung stellten. Insbesondere gelangen zahlreiche Ankäufe von Bildern des 18. Jahrhunderts.

Ab 1966 wurden hierbei insbesondere Leihgaben der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank hinzuerworben, u.a. Lancrets „Vogelkäfig“ und Bouchers „Madame de Pompadour“. 1988 wurden mehrere Dürer-Werke durch ein Säure-Attentat von Hans-Joachim Bohlmann schwer beschädigt, sie wurden anschließend in jahrelanger Arbeit restauriert.

Mit der Eröffnung der Neuen Pinakothek wurde die bisherige Pinakothek zur Alten Pinakothek umbenannt.

Weblink:

Alte Pinakothek München
Alte Pinakothek München
von Martin Schawe