Samstag, 26. November 2016

»Zurbarán« von Mar Borobia, Odile Delenda, Beat Wismer



Franceso de Zurbarán gilt als einer der Großen der Malerei des Goldenen Zeitalters. »Sie sind nicht nur der Maler des Königs, sondern auch der König der Maler«, rief Philipp IV., König von Spanien, dem Maler Francisco de Zurbarán (1598 – 1664) zu. Er wurde 1598 in der Kargheit der Estremadura geboren, woher auch viele Seefahrer stammten, die Südamerika eroberten. Das führte später dazu, daß der Künstler zahlreiche Gemälde in die Neue Welt lieferte.

Erste Blder malte er für Kirchen und Klöster seiner Heimat und wurde wegen seines eigenen Stils der Hell-Dunkel-Malerei früh berühmt. Der Rat der andalusischen Stadt Sevilla lud ihn ein, in der Stadt zu wohnen. In Sevilla verbrachte er den Großteil seines Lebens.

Er gründete eine Werkstatt, in der Gesellen ihm halfen, die zahlreichen Aufträge an Altar- und Andachtsbildern fertigzustellen. König Philipp IV. erteilte ihm bedeutende Aufträge bei Hofe in Madrid.

Später arbeitete der Maler im Kloster Santa María de Guadalupe, wo acht große Bilder aus dem Leben des heiligen Hieronymus für das dortige Kloster entstanden.



Scherzhaft auch »Maler der Mönche« genannt, ist er aber gleichermaßen für seine großartigen Portraits reicher Damen de höfischen Gesellschaft berühmt. Unverwechselbar sind die gemalten Falten und Knitter in den Roben der Mönche und das seidigen Glänzen in der Brokatgewändern der Schönen. Francisco de Zurbarán verbrachte den Großteil seines Lebens in Sevilla, wo er eine Vielzahl von religiösen Einzelwerken, aber auch Zyklen für zahlreiche Klostergemeinschaften schuf. Sowohl seine stillen Andachts- und Altarbilder als auch seine skulptural wirkenden Bildfiguren weiblicher Heiliger zeigen Zurbarán als ausgesprochenen Meister einer virtuosen Licht-Schatten-Modellierung. Im Gegensatz zu den Darstellungen von Mönchen in asketischer Strenge strömen seine Bildnisse von in kostbaren Roben gekleideten weiblichen Heiligen stets einen andalusisch anmutenden, fast modisch weltlichen Charme aus.

Zurbarán
Zurbarán


Zurbarán besticht durch die magische Stille seiner Werke. Mit einer virtuosen Licht-Schatten-Modellierung entführen seine Andachts- und Altarbilder in eine andere Welt. Seine Figuren geben sich mal asketisch streng, mal sind sie von warmer Innigkeit erfüllt, während kostbare Roben und exquisite Stillleben von großer Meisterschaft im Detail zeugen. Der opulente Band zeigt Zurbaráns einzigartiges Schaffen, dessen Faszination bis heute ungebrochen ist. Erstmals präsentiert wird hier auch eine große Auswahl der zauberhaften Stillleben seines Sohnes Juan.

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Zurbarán
Zurbarán
von Mar Borobia, Odile Delenda, Beat Wismer

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