Es gab eine weithin unbekannte Gruppe von Künstlerinnen, die dem Surrealismus gewidmet und sich in dieser Kunstrichtung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwirklicht haben. Zu den bekanntesten Vertreterinnen des Surrealismus gehören.Louise Bourgeois, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim.
Die Kunsthalle Schirn in Frankfurt betont erstmals in einer großen Themenausstellung den weiblichen Beitrag zum Surrealismus. Die rund 260 gezeigten Werke von 34 internationalen Künstlerinnen bilden ein vielfältiges stilistisches und inhaltliches Spektrum ab. Neben den Bildern der berühmten Frauen wie Louise Bourgeois, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim werden auch Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Filmen von 34 internationalen Künstlerinnen im Rahmen der Ausstellung gezeigt.
Den Frauen ging es um Emanzipation in der Kunst. Den Künstlerinnen gelang es oftmals nur als Partnerin oder Modell, in den Kreis rund um den Gründer der Gruppe der Surrealisten André Breton einzudringen. Allerdings zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass die Beteiligung von Künstlerinnen an der Bewegung wesentlich größer war als allgemein bekannt und dargestellt.
Die expressionistische Bewegung setzte mit der Gründung der Künstlergruppen »Die Brücke« in Dresden (1905) und »Der Blaue Reiter« in München (1911) ein, denen prominente Maler wie Ernst Ludwig Kirchner, Wassily Kandinsky, Emil Nolde und Paula Modersohn-Becker angehörten.
Was die Künstlerinnen von ihren männlichen Kollegen vor allem unterscheidet, ist die Umkehr der Perspektive: Oft durch Befragung des eigenen Spiegelbilds oder das Einnehmen unterschiedlicher Rollen sind sie auf der Suche nach einem neuen weiblichen Identitätsmodell. Auch mit dem politischen Zeitgeschehen, der Literatur sowie außereuropäischen Mythen und Religionen setzten sich die Surrealistinnen in ihren Werken auseinander.
Mit rund 260 beeindruckenden Gemälden, Papierarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Filmen von 34 internationalen Künstlerinnen bildet die Ausstellung ein vielfältiges stilistisches und inhaltliches Spektrum ab. Neben berühmten Frauen wie Louise Bourgeois, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim sind zahlreiche unbekannte, aufregende Persönlichkeiten wie Alice Rahon oder Kay Sage aus mehr als drei Jahrzehnten surrealistischer Kunst zu entdecken. Frida Kahlo verarbeitete ihre Lebenserfahrungen in zahlreichen Selbstbildnissen.
Dies ist eine Ausstellung der Kunsthalle Schirn in Kooperation mit dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk.
Die Ausstellung »Fantastische Frauen« in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt dauert vom 13. Februar bis zum 24. Mai 2020.
Weblink:
FANTASTISCHE FRAUEN - www.schirn.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen