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Samstag, 6. Januar 2018

"Monet, Licht, Schatten und Reflexion"-Ausstellung in der Fondation Beyeler

Claude Monet Sonnenuntergang an der Seine

Die Fondation Beyeler bei Basel zeigt zu ihrem 20-jährigen Bestehen in der Ausstellung "Monet, Licht, Schatten und Reflexion" die besten Gemälde von Claude Monet aus den bedeutendsten Sammlungen Amerikas und Europas.

Die Ausstellung "Monet, Licht, Schatten und Reflexion" in der Fondation Beyeler in Riehen zeigt 62 Gemälde des französischen Impressionisten zwischen Landschaften am Mittelmeer, Flussläufe der Seine und die Spiegelungen der Schatten rund um die Seerosen.

Monets Reflexionen über Bilder sind in einem doppelten Sinn zu verstehen. Die Wiederholung seiner Motive durch Spiegelungen, die ihren Höhepunkt und Abschluss in den Gemälden der Spiegelungen in den Seerosenteichen finden, ist auch als ein fortwährendes Reflektieren der Möglichkeiten des Bildes zu deuten, das sich durch die Darstellung und Wiederholung eines Motivs im Bild zeigt.

Monets Spätwerk ist fast ausschliesslich von seiner malerischen Auseinandersetzung mit seinem Garten und den Spiegelungen in seinen Seerosenteichen geprägt.

Die Ausstellung dauert vom 22. Januar bis zum 28. Mai 2018.


Weblink:

Monet in der Fondation Beyeler - Träumen am Seerosenteich - chkulturpur.blogspot.de



Samstag, 9. Dezember 2017

»Modigliani«-Ausstellung in der Tate Modern

Modigliani

Amedeo Clemente Modigliani (1884 - 1920) war ein italienischer Zeichner, Maler und Bildhauer. Die heutige Bekanntheit beruht vor allem auf seinen Aktgemälden, die zu seiner Zeit als skandalös empfunden wurden und erst später Akzeptanz fanden.

In seinem kurzen und bewegten Leben entwickelte Modigliani einen einzigartigen und sofort erkennbaren Bildstil. Seine emotionsgeladenen Porträts und verführerischen Akte, die in ihrer Zeit wenig Erfolg hatten, zählen heute zu den beliebtesten Gemälden des 20. Jahrhunderts.

Modigliani

Amedeo Modigliani malte während seines ganzen Lebens Aktgemälde, welche die zweitgrößte Werkgruppe nach den Porträts darstellen. Modiglianis Akte sind ein Highlight der Ausstellung - mit 12 ausgestellten Akte ist dies die größte Gruppe, die jemals in Großbritannien wiedervereinigt wurde. Diese sinnlichen Werke erwiesen sich als kontrovers, als sie 1917 zum ersten Mal gezeigt wurden. Die Polizeibeamten zensierten seine einzige Ausstellung wegen Unsittlichkeit.

Sie werden auch seine weniger bekannten aber radikalen und zum Nachdenken anregenden Skulpturen sowie seine Porträts seiner Freunde, Liebhaber und Unterstützer entdecken, darunter Pablo Picasso, Constantin Brancusi und seine Partnerin Jeanne Hébuterne.

Dank einer wegweisenden Partnerschaft mit HTC Vive transportiert die Ausstellung die Besucher mit modernster Virtual-Reality-Technologie in das Paris des frühen 20. Jahrhunderts.

Weblink:

»Modigliani« – Exhibition at Tate Modern - Tate - www.tate.org.uk

Samstag, 2. Dezember 2017

»Bruegel. Das Zeichnen der Welt« Ausstellung in der Albertina

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Pieter Bruegel der Ältere ist in unserer Zeit vor allem als Maler bekannt, etwa für Werke wie die “Bauernhochzeit” oder den „Turmbau zu Babel“. Er hat seine Karriere allerdings als Zeichner und Stecher begonnen. Das Albertina Museum in Wien zeigt nun unter dem Titel “Bruegel – Das Zeichnen der Welt” einen umfassenden Blick auf Bruegels zeichnerisches und druckgrafisches Schaffen, darunter einige seiner schönsten Handzeichnungen aus dem hauseigenen Bestand.

Pieter Bruegel der Ältere ist der bedeutendste niederländische Zeichner des 16. Jahrhunderts. In einer Epoche der politischen, sozialen und religiösen Umbrüche entwirft Bruegel eine komplexe Bildwelt: Humorvoll und volksnah, scharfsinnig und zutiefst kritisch reflektiert er die gesellschaftlichen Verhältnisse und thematisiert die Tragik und Größe, die Lächerlichkeit und Schwäche des Menschseins.

Bruegel: Die Hand des Meisters

Im Herbst 2017 widmet die Albertina Pieter Bruegel dem Älteren, dem bedeutendsten Zeichner des 16. Jahrhunderts, eine umfassende Ausstellung. Mit rund 100 Werken präsentiert die Schau das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer.



Mit rund 80 Werken präsentiert die Albertina die Ausstellung »Bruegel. Das Zeichnen der Welt« das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer. Die Ausstellung zeigt rund 20 der schönsten Handzeichnungen des Niederländers aus dem hauseigenen, umfangreichen Bestand sowie aus internationalen Sammlungen und führt dabei sogar zwei seiner letzten Zeichnungen, den Frühling und den Sommer, erstmals seit Langem zusammen.

Die Zeichnungen und Grafiken zeugen von Bruegels kritischem Blick auf seine Epoche und ihre gesellschaftlichen Verhältnisse – Religionskriege, Inquisition, soziale Ungerechtigkeiten.
Zahlreiche druckgrafische Schätze – in mehrjähriger Forschungsarbeit in der Albertina aufgespürt und aufwendig restauriert – können außerdem zum ersten Mal gezeigt werden.

Zu sehen sind auch belehrende Bilderserien über Todsünden und Tugenden, in Auftrag gegeben von seinem Antwerpener Verleger Hieronymus Cock, dessen Porträt sich auch in der Ausstellung findet.

Bruegels Leben und Werk wird hier in den Tietze Galleries der Albertina in einen zeitlichen und künstlerischen Kontext gesetzt, auch durch Gegenüberstellungen mit Werken von Vorläufern und Zeitgenossen wie Hieronymus Bosch, Albrecht Dürer, Jan Wierix oder Albrecht Altdorfer.

Bruegel setzte seine Kunst immer wieder ein, um erbarmungslos Kritik an seiner Zeit zu üben, so etwa beim „Kampf der Geldkisten gegen die Sparbüchsen“ oder in „Die großen Fische fressen die Kleinen“.
In einem seiner bekanntesten Werke, „Maler und Käufer“ thematisiert Pieter Bruegel die Kunstbanausen der damaligen Zeit, wo im Bild ein ahnungsloser Kunstkäufer mit der Hand im Geldbeutel einem missmutigen Künstler über die Schulter blickt.

Die Ausstellung dauert vom 8. September 2017 bis zum 3. Dezember 2017.

Weblinks:

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - www.albertina.at

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - kultur-online.net

Pieter Bruegel – Das Zeichnen der Welt - www.castyourart.com

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Samstag, 18. November 2017

»Raffael«-Ausstellung in der Albertina

Selbstporträt Raffaels, 1506

Raffael zählt neben Leonardo da Vinci und Michelangelo zu den bedeutendsten Meistern der Kunstgeschichte. Ob als Maler und Architekt in Florenz und Rom oder im Auftrag von Päpsten und Fürsten – Raffael ist ein wahres Universalgenie der Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Maler der italienischen Renaissance.

Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler.


Er versöhnte als Erster mit seiner Kunst die unvollkommene erscheinende Natur mit den Idealen des klassischen Altertums. Klassische Schönheit statt Kitsch und Verklärung - das zeigt die Albertina in Wien. Raffael machte sich immer Skizzen, bevor er anfing, Bilder zu malen. Raffaels Zeichnungen wurden schon zu Lebzeiten teuer gehandelt.


Die Albertina zeigt die erste monografische Schau, die Raffaels Werk in Österreich präsentiert. Die Ausstellung zeigt Raffael als genialen Zeichner. Mit rund 130 Zeichnungen und 18 Gemälden versammelt die Ausstellung sämtliche bedeutende Projekte des Künstlers: Von der frühen umbrischen Periode (bis 1504) über die Jahre des Florenz-Aufenthaltes (1504/1505-1508) bis hin zur römischen Zeit (1508/1509-1520) sind beeindruckende Werke aus allen Schaffensphasen zu sehen.

Die Ausstellung »Raffael« zeigt sämtliche bedeutenden Projekte des Künstlers - neben 18 Gemälden rund 130 Zeichnungen. Präsentiert werden Zeichnungen aus den verschiedenen Phasen seiner kurzen Künstlerlaufbahn.


In der Albertina zeigt sich das ganze Können des Renaissance-Genies, dem man in der Ausstellung nahe wie lange nicht kommt. Zahlreiche Werke aus der eigenen Sammlung sowie aus namhaften Museen veranschaulichen die Arbeit des Meisters der Hochrenaissance. Raffaels Denk- und Arbeitsprozesse vom Entwurf bis hin zur endgültigen Komposition illustrieren sowohl meisterhafte Zeichnungen als auch die Gemälde, welche zugleich einen Überblick über das malerische Schaffen des Künstlers geben. Eine Zeichnung war für ihn nur ein Gedanke, ein Zwischenschritt auf dem Weg zur höheren Malkunst.

Die »Raffael«-Ausstellung in der Albertina dauert vom 29. September 2017 bis zum 7. Januar 2018.

Weblink:

Raffael - www.albertina.at

Literatur:

Raffael
Raffael
von Achim Gnann


Samstag, 4. November 2017

»Paul Klee. Dichter und Denker« im Zentrum Paul Klee in Bern


Paul Klee ist einer der berühmtesren Maler der modernen Kunst. Seine traumhaft zarte Bildwelt sucht alles in seinem inneren Wesen zu fassen und sichtbar zu machen. Er beteiligte sich an der Künstlergruppe Blauer Reiter und wurde ein einflußreicher Lehrer am Bauhaus.

Paul Klee hat in seinem Werk eine vollkommen neue Bild- und Formensprache entwickelt, die nicht mehr direkt aus der sichtbaren Welt abgeleitet ist, sondern bei den Urformen wie Punkt, Linie und Fläche beginnt und in eine autonome künstlerische Wirklichkeit führt. Damit gelang ihm ein Durchbruch zur Moderne, dessen Wirkung bis heute anhält. Von seinen Künstlerkollegen wurde er nur "der Einzigartige" genannt: Paul Klee prägte wie kaum ein anderer das Verständnis der modernen Kunst. Mit seinen mosaikartig komponierten Werken schuf er einen völlig neuen Stil.

Die Werke von Paul Klee bestechen durch Erfindungsreichtum, Experimentierfreude, subtilen Humor und virtuose Farbgebung. Den technisch rationalen Tendenzen der 1920er-Jahre setzt er die Bedeutung von Spiel, Intuition und Künstler-Genie entgegen. Gegliedert nach Bildmotiven der Transzendenz-Sehnsucht wie Leiter, Berg und Gestirn sowie Bauhaus-Aspekten von Architektur und Konstruktion des Raumes zeichnet der reich illustrierte Band über die Zeit von 1905 bis 1940 ein eindrucksvolles Bild von Klee als originellem „denkenden Künstler“, der sich den Herausforderungen des Menschen in der Moderne stellt und rationale Mittel der Bildkonstruktion virtuos ins Offene und Rätselhafte umschlagen lässt.

»Sollte alles denn gewusst sein? ach, ich glaube nein!« notierte Paul Klee auf einem seiner letzten Werke. Die Ausstellung im Zentrum Paul Klee in Bern eröffnet neue Perspektiven auf den Maler Klee, der neben vielem anderen auch Philosoph, Wortakrobat und Poet war.

Seine sprachkünstlerischen Schöpfungen, oft mit feinem Sinn für Ironie und Witz, lassen überraschende Blicke auf seine Bilder zu. Sein Werk ist Ausdruck eines «künstlerischen Denkens», das in unglaublicher Vielschichtigkeit und Fülle Gestalt angenommen hat.

Paul Klee 1911

In wechselnden Präsentationen kann der Besucher Klee in sein geistiges Universum folgen. Die originalen Bücher aus Klees privater Bibliothek laden zur Lektüre und auf eine «kleine Reise ins Land der besseren Erkenntnis» ein. Paul Klee gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.

Weblink:

Paul Klee. Dichter und Denker - www.zpk.org

Blog-Artikel:

Paul Klee-Ausstellung in der FondationBeyeler


Literatur:

Klee
Klee
von Susanna Partsch

Paul Klee
Paul Klee
von Daniel Kupper

Samstag, 28. Oktober 2017

»Bruegel. Das Zeichnen der Welt« in der Albertina Wien

Der Sommer, 1568 - Pieter Bruegel d. Ä.

Pieter Bruegel der Ältere ist der bedeutendste niederländische Zeichner des 16. Jahrhunderts. In einer Epoche der politischen, sozialen und religiösen Umbrüche entwirft Bruegel eine komplexe Bildwelt: Humorvoll und volksnah, scharfsinnig und zutiefst kritisch reflektiert er die gesellschaftlichen Verhältnisse und thematisiert die Tragik und Größe, die Lächerlichkeit und Schwäche des Menschseins.


Pieter Bruegel der Ältere ist in unserer Zeit vor allem als Maler bekannt, etwa für Werke wie die “Bauernhochzeit” oder den „Turmbau zu Babel“. Er hat seine Karriere allerdings als Zeichner und Stecher begonnen. Das Albertina Museum in Wien zeigt nun unter dem Titel “Bruegel – Das Zeichnen der Welt” einen umfassenden Blick auf Bruegels zeichnerisches und druckgrafisches Schaffen, darunter einige seiner schönsten Handzeichnungen aus dem hauseigenen Bestand.

Pieter Bruegel der Ältere ist der bedeutendste niederländische Zeichner des 16. Jahrhunderts. In einer Epoche der politischen, sozialen und religiösen Umbrüche entwirft Bruegel eine komplexe Bildwelt: Humorvoll und volksnah, scharfsinnig und zutiefst kritisch reflektiert er die gesellschaftlichen Verhältnisse und thematisiert die Tragik und Größe, die Lächerlichkeit und Schwäche des Menschseins.

Im Herbst 2017 widmet die Albertina Pieter Bruegel dem Älteren, dem bedeutendsten Zeichner des 16. Jahrhunderts, eine umfassende Ausstellung. Mit rund 100 Werken präsentiert die Schau das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer.


Die Albertina in Wien hat dem niederländischen Zeichner eine Ausstellung gewidmet. Mit rund 80 Werken präsentiert die Albertina in der Ausstellung »Bruegel. Das Zeichnen der Welt« das gesamte Spektrum von Bruegels zeichnerischem und druckgrafischem Schaffen und beleuchtet seine künstlerischen Ursprünge anhand der Gegenüberstellung mit hochkarätigen Werken bedeutender Vorläufer wie Bosch oder Dürer.

Die Ausstellung zeigt rund 20 der schönsten Handzeichnungen des Niederländers aus dem hauseigenen, umfangreichen Bestand sowie aus internationalen Sammlungen und führt dabei sogar zwei seiner letzten Zeichnungen, den Frühling und den Sommer, erstmals seit Langem zusammen. Zahlreiche druckgrafische Schätze – in mehrjähriger Forschungsarbeit in der Albertina aufgespürt und aufwendig restauriert – können außerdem zum ersten Mal gezeigt werden.

Weblink:

Bruegel. Das Zeichnen der Welt - www.albertina.at

Samstag, 21. Oktober 2017

»Max Beckmann. Welttheater« in der Kunsthalle Bremen


»Max Beckmann. Welttheater« in der Kunsthalle Bremen zeigt die Faszination Max Beckmanns für die Welt des Theaters.

Max Beckmann (1884–1950) war fasziniert von der Welt des Theaters, Zirkus’ und Varietés als metaphorischer Schauplatz der menschlichen Beziehungen und des Weltgeschehens. In seinem Œuvre finden sich zahlreiche Gemälde, Druckgraphiken, Zeichnungen und Skulpturen, die sich unmittelbar auf diesen Themenbereich beziehen und seine Idee von der Welt als Bühne vermitteln.

Die Ausstellung macht erstmals Beckmanns Welttheater visuell und ideengeschichtlich erstmals greifbar und führt vor Augen, wie der Maler und Autor von zwei bisher kaum beachteten Dramen sich selbst als „Theaterdirektor, Regisseur und Kulissenschieber“ verstand.

Ausgangspunkt sind die reichen Bestände der Kunsthalle Bremen, die mit ihren Gemälden und dem fast vollständigen druckgraphischen Œuvre des Künstlers eine der größten Beckmann-Sammlungen Deutschlands besitzt. Diese wird ergänzt durch Leihgaben aus bedeutenden deutschen und internationalen Museen und Privatsammlungen.


Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem neuen Museum Barberini in Potsdam.»Max Beckmann. Welttheater« in der Kunsthalle Bremen dauert vom 30.09.2017 bis zum 04.02.2018.

Weblink:

Max Beckmann. Welttheater - www.kunsthalle-bremen.de

Samstag, 7. Oktober 2017

Edvard Munch-Ausstellung in San Francisco

»Asche« (1925)

Das »San Francisco Museum of Modern Art« widmet Edvard Munch (1863-1944) eine große Schau. Bis zum 9. Oktober werden zahlreiche Werke des norwegischen Malers in der amerikanischen Westküsten-Metropole ausgestellt.

Die Schau »Edvard Munch: Between the Clock and the Bed« umfasst rund 45 Gemälde aus seiner Schaffenszeit von 1880 bis in die 1940er Jahre. Kernstück ist Munchs letztes großes Selbstbildnis »Zwischen Uhr und Bett«, das er kurz vor seinem Tod fertigstellte.

Munch, der 1893 sein berühmtes Bild »Der Schrei« malte, widmete sich häufig Themen wie Verzweiflung, Krankheit und Tod. Die Ausstellung werfe ein besonderes Augenmerk auf das Spätwerk des Künstlers, teilte das Museum mit.

Gezeigt werden auch sieben Gemälde, die noch nie in den USA ausgestellt wurden. Dazu zählen »Pubertät« (1894) und »Asche« (1925). Ein weiteres Highlight ist das Bild »Verzweiflung« (1892) von einem Mann auf einer Brücke, ein Vorläufer des expressionistischen Meisterwerks «Der Schrei». Erst zum zweiten Mal wird die Leihgabe des Stockholmer Museums »Thielska galleriet« außerhalb Europas gezeigt.

Die Ausstellung ist eine Kooperation zwischen dem »Metropolitan Museum of Art« in New York und dem »Munch-Museum« in Oslo. Ab November 2017 wird die Ausstellung in New York gezeigt, ab Mai 2018 in Oslo.

Weblink:

Grosse Edvard Munch-Ausstellung in San Francisco - https://barfi.ch

Sonntag, 1. Oktober 2017

Paul Klee-Ausstellung in der Fondation Beyeler

Paul Klee 1911

Die Ausstellung widmet sich einem bis jetzt noch kaum untersuchten Aspekt in Paul Klees Schaffen – der Abstraktion. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird die Abkehr vom Gegenständlichen und die Entwicklung abstrakter Kunst zu einem Hauptthema für viele europäische Künstler.

Auch der Schweizer Künstler Paul Klee wendet sich dieser Herausforderung zu: In seinem fast 10.000 Arbeiten umfassenden Oeuvre lassen sich – vom Früh- bis zum Spätwerk – überaus spannende Beispiele für die Entwicklung abstrakter Bildwelten sowie für Abstraktionsprozesse in der Malerei beobachten. Die wichtigsten Aspekte in Klees ungegenständlichen Werken sind dabei in seinem ganzen Schaffen von zentraler Bedeutung: Natur, Architektur, Musik und Schriftzeichen.

Die Ausstellung mit retrospektivem Charakter umfasst rund 100 Werke des Künstlers aus allen Schaffensphasen – beginnend mit dem Jahr 1913 – und versammelt wertvolle Leihgaben aus zahlreichen renommierten Institutionen und Privatsammlungen in Europa und Übersee. Neben den Hauptwerken werden bis jetzt nur selten ausgestellte Arbeiten gezeigt, die den Künstler in einem überraschend neuen Licht erscheinen lassen.

Mit 20 Werken ist Paul Klee zusammen mit Pablo Picasso der am stärksten vertretene Künstler der Sammlung Beyeler. Als Sammler und Galerist engagierte sich der Gründer unseres Museums Ernst Beyeler auf vielfältigste Art und Weise für Paul Klees Schaffen. Rund 500 Werke gingen durch die Hände des Sammlers und Galeristen. Beyelers Sammlungspassion galt hauptsächlich dem Spätwerk Klees, das er „wegen der farblichen Qualität und der Ausdrucksstärke“ besonders schätzte. Im Laufe der Jahre ist es Beyeler gelungen, eine hochkarätige Sammlung zusammenzutragen, zu deren Schlüsselwerken Gemälde wie Aufgehender Stern, 1931, 230 (V 10), Zeichen in Gelb, 1937, 210 (U 10).

Die Paul Klee-Ausstellung dauert vom 1. Oktober 2017 bis zum 21. Januar 2018.


Literatur:

Klee
Klee
von Susanna Partsch

Blog-Artikel:

»Paul Klee. Dichter und Denker« im Zentrum

Samstag, 30. September 2017

»Chagall und die Jahre des Durchbruchs 1911–1919« Ausstellung im Kunstmuseum Basel

Chagall Bild

Eine Ausstellung im Neubau des Basler Kunstmuseums widmet sich in der Ausstellung »Chagall und die Jahre des Durchbruchs 1911–1919« dem Frühwerk Marc Chagalls, welches von zwei gegensätzlichen Polen geprägt wurde.

Der künstlerische Durchbruch Chagalls (1887 – 1985) vollzog sich zwischen zwei gegensätzlichen Polen, die sich aufgrund politischer Umwälzungen ergaben. Auch geografisch können diese Pole verortet werden. So lebte Chagall von 1911 bis 1914 in Paris,wo er die Bekanntschaft mit vielen progressiven Künstlern machte, darunter Picasso, Robert und Sonia Delaunay sowie Jacques Lipchitz. In dieser Zeit kombinierte er in seinen Gemälden Erinnerungen aus dem russischen Provinzleben mit ikonischen Bruchstücken aus dem Leben in der Metropole.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges überraschte Chagall während einer Reise in seine Heimat und zwang ihn zu einem achtjährigen Aufenthalt in Russland. Es folgte eine Phase intensiver Selbstreflexion, von der viele Gemälde und Arbeiten auf Papier um 1914 Zeugnis ablegen. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Selbstportraits, Darstellungen des jüdischen Lebens und Entwürfe für das Bühnenbild zur Jahresfeier der Oktoberrevolution 1918, die er als Kommissar für Künste und Leiter der Kunstschule von Witebsk ausrichtete.

Das Kunstmuseum zeigt eine repräsentative Auswahl von Werken aus dieser künstlerisch, biografisch und politisch bewegten Zeit im Leben Chagalls. Die Ausstellung wird ergänzt durch dokumentarische ethnografische Fotografien des russischen Künstlers Solomon Judowin. Judowins Fotografien bewahren jene traditionsreiche Lebenswelt des Schtetls, die Chagalls Werk so nachhaltig prägte.

Höhepunkt der Ausstellung sind die vier Rabbiner, die nur selten zusammen zu sehen sind.

Die Kunstausstellung ist vom 18. September 2017 bis zum 21. Januar 2018 zu sehen. Für Kunstliebhaber mit Sicherheit ein trieftiger Grund für einen kurzen Trip in die Schweiz.

#Chagall #KunstmuseumBasel

Weblinks:

Kunstmuseum Basel - kunstmuseumbasel.ch

Chagall. Die Jahre des Durchbruchs 1911-1919 - Artinside - artinside.ch

Chagall – Die Jahre des Durchbruchs 1911–1919 - www.art-magazin.de

Chagall: Die Jahre des Durchbruchs 1911–1919 - www.weltkunst.de


Blog-Artikel:

Chagall und die Jahre des Durchbruchs in einer Ausstellung des Kunstmuseums Basel - schoeneecke.wordpress.com

Marc Chagall 130. Geburtstag - culturwelt.blogspot.com

Samstag, 12. August 2017

"Emil Nolde zum 150. Geburtstag" Ausstellung im Kunstmuseum Mühlheim an der Ruhr

Emil Nolde Haus in Seebüll

Aus Anlass des 150. Geburtstages von Emil Nolde zeigt das Kunstmuseum Mühlheim an der Ruhr die Ausstellung "Emil Nolde zum 150. Geburtstag". Die Ausstellung ehrt damit den expressionistischen Maler Emil Nolde. Die Kunstsammlung des Mülheimer Nobelpreisträgers Karl Ziegler verfügt über zahlreiche Aquarelle, Gemälde und Grafiken von Emil Nolde (1867-1956).

Zum 150. Geburtstag des deutsch-dänischen Künstlers erinnert die Stiftung Sammlung Ziegler im Kunstmuseum Mülheim mit einer Studioausstellung an einen der einflussreichsten Künstler des deutschen Expressionismus.

Zum 150. Geburtstag zeigt die Stiftung Sammlung Ziegler im Kunstmuseum Mülheim rund 40 Werke, darunter Blumenbilder, Landschaften, Stillleben sowie Kinder- und Figurenbilder. Sie erinnern an einen zentralen Vertreter des deutschen Expressionismus und gewähren Einblick in dessen intuitiven Schaffensprozess.

Über 40 Nolde-Arbeiten aus den Beständen der Stiftung und des Kunstmuseums laden den Besucher zu einem farbenprächtigen Rundgang ein: Ansichten entlegener Landschaften in den Bergen, an den Küsten oder gar in fernen Ländern wechseln sich ab mit leuchtenden Blumenstillleben, strahlenden Figurenbildern, exotischen Tierdarstellungen und phantasierten Mythen aus grauer Vorzeit.

Begleitet wird Nolde von seinen Malerkollegen Ernst Ludwig Kirchner, Alexej Jawlensky, Erich Heckel, August Macke und Franz Marc, deren Arbeiten zum vergleichenden Sehen herausfordern und dazu beitragen, Noldes Werk im künstlerischen Kontext würdigen zu können.


Emil Nolde zählt zu den Hauptvertretern des deutschen Expressionismus und gehörte kurzzeitig der Künstlergruppe »Die Brücke« an. Er zeichnete, malte und modellierte von Jugend an. 1901 nahm er den Künstlernamen nach seinem Geburtsort "Nolde" an.

Emil Nolde, der anfangs noch von den Symbolisten und Impressionisten geprägt ist, zählt zu den Expressionisten. Nolde, das heißt lodernde Farben, dramatische Lichtstimmungen, aber auch ins Fantastische und Groteske gehende Motive.

Emil Nolde, der anfangs noch von den Symbolisten und Impressionisten geprägt ist, zählt zu den Expressionisten. Nolde, das heißt lodernde Farben, dramatische Lichtstimmungen, aber auch ins Fantastische und Groteske gehende Motive.

1906 lud ihn die berühmte Künstlergruppe »Die Brücke« um Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff ein, Mitglied zu werden. Doch nur ein Jahr später verlässt Nolde "Die Brücke" bereits, macht zuerst mit bei der »Berliner Secession« um Max Liebermann, überwirft sich aber mit diesem und beteiligt sich gemeinsam mit Max Pechstein an der Gründung der »Neuen Secession«.

Emil Nolde. Mein Leben
Emil Nolde. Mein Leben

Nolde war ein radikal malender Künstler. Selbst für modern malenden Kollegen malte Nolde erschreckend radikal. Der Expressionismus besticht durch seinen freien Umgang mit Farbe und Form.

Die Ausstellung "Emil Nolde zum 150. Geburtstag" im Kunstmuseum Mühlheim an der Ruhr wird noch bis 7.Januar.2018 gezeigt.

Weblinks:

Das ganze Bild - Kulturzeit


Literatur:

Emil Nolde. Mein Leben
Emil Nolde. Mein Leben
von der Nolde Stiftung Seebüll

Mein Leben
Mein Leben
von Emil Nolde

Samstag, 5. August 2017

"150 Jahre Emil Nolde - Meisterwerke" Ausstellung in Seebüll

Emil Nolde Haus in Seebüll

Aus Anlass des 150. Geburtstages von Emil Nolde zeigt die Nolde-Stiftung in Seebüll die beiden Ausstellungen "150 Jahre Emil Nolde - Meisterwerke" und "Emil Nol­de trifft Hen­ry Moo­re". Die beiden Ausstellungen ehren damit den expressionistischen Maler Emil Nolde.

Anlässlich dieses Jubiläums werden in Seebüll in diesem Jahr Emil Noldes Meisterwerke präsentiert. Die meisten sind vielgeliebte Klassiker, die in den vergangenen Jahren unverzichtbarer Teil wichtiger Ausstellungstourneen waren. Sie alle offenbaren den Reichtum und die Schönheit von Noldes Œuvre in seiner ganzen Vielfalt. "Die Meisterwerke" des Jubiläumsjahres spannen den Bogen von den Anfängen des Künstlers bis zum Spätwerk.

Die norddeutschen Landschaften sind ein Schlüsselmotiv in seinem umfangreichen Werk von Zeichnungen, Aquarellen und Ölbildern. Frühe Gartenbilder in üppiger Blütenfülle, turbulentes Berliner Gesellschaftsleben, höchst eigenständige Interpretationen des biblischen Geschehens, imposante Landschaftsgemälde und späte, fast romantisch anmutende Blumendarstellungen zeigen den expressionistischen Maler zu jeder Zeit als souveränen Meister der Farbe. Neben viel geliebten Klassikern können anregende Wieder- und Neuentdeckungen gemacht werden.


150 Jahre Emil Nolde - Meisterwerke Ausstellung in Seebüll


Die expressionistische Bewegung setzte mit der Gründung der Künstlergruppen »Die Brücke« in Dresden (1905) und »Der Blaue Reiter« in München (1911) ein, denen prominente Maler wie Ernst Ludwig Kirchner, Wassily Kandinsky, Emil Nolde und Paula Modersohn-Becker angehörten. Diese Künstler wandten sich vom Impressionismus und den geltenden akademischen Regeln ab. Ihre Malweise integrierte Elemente der primitiven Kunst und schuf einen plakativen, flächenbetonenden Stil mit stark kontrastierenden, unvermischten Farben. Neben der Malerei stellte die Druckgrafik ein wichtiges Ausdrucksmittel expressionistischer Kunst dar.

Emil Nolde, der anfangs noch von den Symbolisten und Impressionisten geprägt ist, zählt zu den Expressionisten. Nolde, das heißt lodernde Farben, dramatische Lichtstimmungen, aber auch ins Fantastische und Groteske gehende Motive.

1906 lud ihn die berühmte Künstlergruppe »Die Brücke« um Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff ein, Mitglied zu werden. Doch nur ein Jahr später verlässt Nolde "Die Brücke" bereits, macht zuerst mit bei der »Berliner Secession« um Max Liebermann, überwirft sich aber mit diesem und beteiligt sich gemeinsam mit Max Pechstein an der Gründung der »Neuen Secession«.

"Ich wusste es, daß in der Kunst nur Arbeit nichts gelte, daß zehn Jahre Arbeit weniger sind als der Funke einer göttlichen Stunde, aber auch wußte ich, daß in bescheidener Demut unendliche Arbeit vorausgehen muss, bis willig Kunst in höchstem Sinne dem Künstler sich gibt."

Emil Nolde. Mein Leben
Emil Nolde. Mein Leben

Nolde war vom Meer fasziniert. In seiner Autobiografie schrieb er:
„Das große, tosende Meer ist noch im Urzustand, der Wind, die Sonne, ja der Sternenhimmel wohl fast auch noch so, wie er vor fünfzigtausend Jahren war.“

Nolde sah das Meer »nicht vom Strande oder vom Schiffe aus, er sah es so, wie es in sich selbst lebt, losgelöst aus jedem Bezug auf den Menschen, als das ewig regsame, ewig wechsel-volle, ganz in sich selbst sich auslebende, in sich selbst sich erschöpfende göttliche Urwesen, das bis heute noch die ungebändigte Freiheit des ersten Schöpfungstages sich bewahrt hat«.

Nolde verstand sich als deutscher Nationalist, er entwickelte aber seinen eigenen Malstil. Es traf ihn, dass seine Bilder von den Nazis als "entartete Kunst" abgelehnt wurden. Nachdem er 1941 Malverbot erteilt bekam, zog er sich nach Sebüll zurück.

Nolde war ein radikal malender Künstler. Selbst für modern malenden Kollegen malte Nolde erschreckend radikal. Der Expressionismus besticht durch seinen freien Umgang mit Farbe und Form.

Die beiden Ausstellungen "150 Jahre Emil Nolde - Meisterwerke" und "Emil Nol­de trifft Hen­ry Moo­re" von der Nolde-Stiftung in Seebüll werden noch bis zum 30.11.2017 gezeigt.


Weblinks:

Nolde-Stiftung - www.nolde-stiftung.de

Emil Nolde - Sein Werk | Moderne Kunst - www.kunst-zeiten.de

Kunstdetektei: Nolde, Emil - www.kunstdetektei.de

Emil Nolde und das Meer in allen Farben - www.ndr.de/kultur

Das ganze Bild - Kulturzeit


Nolde-Museen:

Nolde-Stiftung - www.nolde-stiftung.de

Nolde im Norden - www.nolde-im-norden.de

Literatur:

Emil Nolde. Mein Leben
Emil Nolde. Mein Leben
von der Nolde Stiftung Seebüll

Mein Leben
Mjein Leben
von Emil Nolde

Samstag, 15. April 2017

500 Jahre Reformation: Große Cranach-Ausstellung in Düsseldorf

Cranach

Der Lucas Cranach der Ältere war einer der bekanntesten Künstler der Renaissance. Was nur wenige wissen: der vielfältige Renaissance-Künstler war auch der Illustrator, Verleger und letztlich Verbreiter der Luther-Schriften. Cranach stellte seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation.

Anlass für eine umfassende Werkschau im Museum Kunstpalast Düsseldorf - einer der Höhepunkte im Reformationsjahr 2017. Die umfassedne Cranach-Werkschau zeigt den Macher hinter Luther in seiner Gesamtheit. Das Museum Kunstpalast in Düsseldorf nimmt dabei im Reformationsjahr Cranach in seiner Gesamtheit in den Blick.

Rund 200 teilweise noch nie öffentlich gezeigte Werke trug das Museum für die opulente Werkschau „Cranach. Meister - Marke - Moderne” im In- und Ausland zusammen. In die Ausstellung fließen neue wissenschaftliche Erkenntnisse des am Kunstpalast angesiedelten Cranach Digital Archive ein. Rund 1.600 Werke haben die Forscher unter der Leitung von Professor Gunnar Heydenreich untersucht und die Ergebnisse digitalisiert.


In der Werkschau „Cranach. Meister - Marke - Moderne”  sind wegweisende Luther-Porträts Cranachs, die Cranach in Masse als Drucke europaweit vertrieb zu sehen.

Cranach beherrschte die altkirchliche Marienbild-Tradition ebenso wie er auch völlig neue Reformationsbilder eines milden Jesus Christus malte, der propere Babys segnet und die Ehebrecherin rettet. Die Düsseldorfer Ausstellung geht aber weit über die Reformation hinaus - schließlich legte sich auch Cranach nicht auf Luther fest, sondern malte auch dessen Widersacher und folgte dem Geschmack des Publikums.

Und das Publikum der Zeit wollte gern Nacktheit sehen. In Italien war die Aktmalerei längst etabliert. „Cranach hat den ersten lebensgroßen Akt nördlich der Alpen geschaffen”, sagt Kunstpalast-Direktor Beat Wismer. Cranachs „Venus und Cupido” aus der Eremitage in St. Petersburg ist einer der Höhepunkte der prächtigen Werkschau.

Die Werkschau „Cranach. Meister - Marke - Moderne” dauert vom 8. April bis 30. Juli.


Weblinks:

Der PR-Manager von Luther: Große Cranach-Schau in Düsseldorf - www.aachener-zeitung.de

Cranach-Werkschau: Der Macher hinter Luther

Samstag, 4. März 2017

Egon Schiele-Ausstellung in der Albertina Wien

Egon Schiele

Egon Schiele war ein österreichischer Maler des Expressionismus. Neben Gustav Klimt und Oskar Kokoschka zählt er zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der »Wiener Moderne«. Im Jahr 2018 jährt sein Todestag zum 100. Male.

Als Auftakt zum Schiele-Gedenkjahr im kommenden Jahr zeigt die Albertina Wien bereits 2017 eine umfassende Ausstellung von Egon Schieles Werk. Sie positioniert sein radikales Œuvre in einer zwischen Moderne und Tradition gespaltenen Epoche. 160 seiner schönsten Gemälde und Zeichnungen führen in ein künstlerisches Werk ein, das sein großes Thema in der existenziellen Einsamkeit des Menschen findet und in drastischem Gegensatz zu den Wertvorstellungen der Gesellschaft des Fin de Siècle steht.

Ausnahmetalent und Geniemensch, sensibler Schöpfer stiller Landschaften und schamloser Selbstdarsteller, der es auf nicht weniger als 170 Selbstporträts bringt. Ewiges Kind und manischer Erotiker, in dessen Atelier junge und sehr junge Frauen die Röcke raffen – Egon Schiele hat viele Gesichter. Sein Werk zählt zweifellos zu den bedeutendsten Leistungen der Moderne.

Selbstporträt mit Pfauenweste

Während Schiele üblicherweise als Teil der künstlerischen und geistigen Elite der Wiener Jahrhundertwende von Mahler bis Schnitzler, von Freud bis Kraus, von Altenberg bis Hofmannsthal betrachtet wird, folgt die Inszenierung der Ausstellung in der Albertina einem anderen Prinzip: Große, im Raum schwebende Fotografien konfrontieren die radikalen Arbeiten des Künstlers mit der Realität seiner Umwelt. Sie bilden den realen Hintergrund, der die Fallhöhe zwischen dem Schaffen Schieles und der ihn umgebenden Gesellschaft verdeutlicht.

Die inhaltliche Deutung zwischen Spiritualität und Sexualität bleibt bei manchem Schiele-Werk umstritten. Vielfach wurden Egon Schieles teils drastische Darstellungen als Ausdruck von Erotik gesehen. Eine Ausstellung in der Wiener Albertina wagt eine andere Deutung: Schiele war Anhänger des heiligen Franziskus und die Nacktheit sei ein Zeichen gegen den weltlichen Luxus.


Weblinks:

Egon Schiele in der Wiener Albertina - ww.albertina.at

Egon Schiele in der Wiener Albertina - Spiritualität statt Sex - www.deutschlandradiokultur.de


Literatur:

Egon Schiele: Fast ein ganzes Leben
Egon Schiele: Fast ein ganzes Leben
von Christian Bauer

Schiele: Sein Leben in Wort und Bild
Schiele: Sein Leben in Wort und Bild
von Roman Neugebauer

Blog-Artikel:

»Guernica« von Pablo Picasso

500 Jahre Reformation: Große Cranach-Ausstellung in Düsseldorf

documenta 14 in Athen ist eröffnet

»Nolde und die Brücke« im
Museum der bildenden Künste Leipzig


Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Samstag, 18. Februar 2017

René Magritte-Ausstellung in der Schirn


René Magritte, der Magier der verrätselten Bilder, ist eine der Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Kunsthalle Schirn widmet dem großen belgi­schen Surrea­lis­ten eine konzen­trierte Einzel­aus­stel­lung, die sein Verhält­nis zur Philo­so­phie seiner Zeit abbil­det. Die Ausstellung "Verrat der Bilder" zeigt Magrittes gezielt verzerrende Lesart hergebrachter Symbole der Kunst. Es ist die erste Magritte-Schau in Deutschland nach langer Zeit.

Magritte sah sich nicht als Künst­ler, sondern viel­mehr als denken­den Mensch, der seine Gedan­ken durch die Male­rei vermit­telt. Ein Leben lang beschäf­tigte es ihn, eine der Spra­che eben­bür­tige Ausdrucks­form zu finden. Seine Neugier und die Nähe zu großen zeit­ge­nös­si­schen Philo­so­phen, etwa zu Michel Foucault, führ­ten ihn zu einem bemer­kens­wer­ten Schaf­fen, das anhand von mehr als 70 Arbei­ten in einem neuen Licht gezeigt wird.

Magritte war ein ungeheuer vielseitiger Künstler, der sich mit fast jedem Thema intensiv auf phantasievolle Weise beschäftigen konnte. Etwas, das man von vielen Künstlern nicht sagen kann und das erklärt, warum die Faszination für diesen Ausnahme-Maler nach wie vor ungebrochen ist.

Le beau monde 1962

Magritte
Magritte: Der Verrat der Bilder


Die in Koope­ra­tion mit dem »Centre Pompi­dou«, in welchem diese Ausstellung bereits vorher zu sehen war, und dem »Musée natio­nal d’art moderne«, Paris, orga­ni­sierte Ausstel­lung beleuch­tet die zentra­len Symbole und Bild­for­meln, die sich mit dem Mythos der Erfin­dung und der Defi­ni­tion der Male­rei befas­sen und den Argwohn des Malers gegen­über einfa­chen Antwor­ten und einem simplen Realis­mus bezeu­gen.

Die Ausstellung ist eine Kollektion von Bildern sus vielen internationalen Museen. Zu sehen sind Meis­ter­werke aus bedeu­ten­den inter­na­tio­na­len Museen und Samm­lun­gen, u. a. dem »Musée Magritte« in Brüs­sel, dem Kunst­mu­seum Bern«, dem »Dallas Museum of Art«, der »Menil Collec­tion« in Hous­ton, der »Tate« in London, dem »Metro­po­li­tan Museum of Art« in New York, dem »Museum of Modern Art« in New York, der »Natio­nal Gallery of Victo­ria« in Melbourne und der »Natio­nal Gallery of Art« in Washing­ton D.C.

Die Ausstellung ist vom 10. Februar bis zum 5. Juni zu sehen.

Weblinks:

RENÉ MAGRITTE - SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT - www.schirn.de

"Magritte. Der Verrat der Bilder" im Centre Pompidou Paris: In Bilder


Literatur:

Magritte
Magritte
von David Sylvester

Magritte
Magritte
von Marcel Paquet

Magritte
Magritte: Das Unmögliche versuchen
von Siegfried Gohr


Magritte
Magritte: Der Verrat der Bilder
von Didier Ottinger

Blog-Artikel:

»Joan Miró. Wandbilder, Weltenbilder«-Ausstellung



Samstag, 21. Januar 2017

»Heimkehr der Jäger« von Pieter Bruegel dem Älteren

Die Jäger im Schnee

»Die Jäger im Schnee« ist ein 1565 entstandenes 117 × 162 cm großes Jahreszeitenbild von Pieter Bruegel dem Älteren und das erste bekannte europäische Großgemälde mit Schnee bzw. als erstes Winterbild der Kunstgeschichte. Es gehört zur Sammlung des »Wiener Kunsthistorischen Museums« und ist auch bekannt als »Heimkehr der Jäger«.

Ein Bild des tiefen Winters : Die Landschaft ist tief verschneit, es ist düster, die Sonne ist offenbar untergegangen oder durch Wolken verdeckt. Am Rande des Dorfes sind oberhlab des Tales von der Jagd heimkehrende Jäger mit ihrer Hundemeute zu sehen, die neugierig auf das unter ihnen gelegene Tal blicken. Die in dunklen Erdfarben gehaltenen Jäger mit ihren Hunden wenden dem Betrachter den Rücken zu, die Figuren werfen keine Schatten.

Das Gemälde zeigt eine ländliche Idylle im Winter vor dem Hintergrund einer unbekanntn alpinen Landschaft. Brueghel zeigt eine Dorfszene im Winter mit zahlreichen auf der Eisfläche eines zugefrorenen Sees eislaufenden Menschen und die anschauliche Szene der Rückkehr der Jäger. Das Gemälde ist eine Einladung, an dem dörflichen Geschehen im Winter teilzunehmen.

Den Betrachter verblüfft hier insbesondere die in dieser Zeit eher ungewöhnliche Aufmerksamkeit, die der nicht idealisierten Natur ohne Bezug auf eine religiöse oder andere Ikonologie geschenkt wird.
Diese Serie, eine Metapher der Vergänglichkeit, prägt einen Wendepunkt in der westlichen Kunstgeschichte.

Ein Gemälde mit einer speziellen Komposition: Die Baumreihe, die die Jäger und Hunde entlangstapfen, markiert den Beginn einer Diagonale bis zu den schroffen Bergen an der rechten oberen Ecke, an deren Fuß eine Burg steht. In der rechten unteren Ecke stehen eine Wassermühle mit eingefrorenem Rad und eine Brücke, die von einer Reisigsammlerin überquert wird. Ganz links vor einem Wirtshaus haben Bauern ein Feuer entfacht, um ein Schwein zu sengen.

Noch einmal ist Feuer zu sehen: In der Diagonale zwischen Jägern und Gebirge (linke obere Bildhälfte) brennt ein Schornstein. Ein gewundener Flusslauf zieht den Blick vorbei an Details, etwa Schlittschuhläufern oder einer Kirche, bis links oben zu einer Stadt an einer Meeresbucht. Nicht nur die Wasserflächen im Dorf sind zugefroren, sondern auch die Bucht, was an der grünlichen Farbe und den Menschen und Fuhrwerken darauf deutlich wird.

Nahe der Bildmitte ist eine Vogelfalle aufgestellt und im Bildvordergrund drückt die Schneelast einen Brombeerstrauch nieder.

Weblink:

Die Jäger im Schnee - Wikipedia


Video:

Heimkehr der Jäger - Youtube