Im lothringischen Metz hat das »Centre Pompidou« am 11. Mai 2010 seinen ersten Ableger eröffnet. Als erste Außenstelle wurde im Mai 2010 das »Centre Pompidou-Metz« in der lothringischen Hauptstadt eröffnet. Eine außergewöhnliche Holzkonstruktion charakterisiert das neue »Centre Pompidou« in Metz.
Das futuristische Gebäude entstand nach einem Entwurf des japanischen Architekten Shigeru Ban und
von Jean de Gastines und besticht durch seine einzigartige Architektur.
Die beiden Architekten haben für den Museumsbau einen Bau entworfen, die
von Ferne an ein Zirkuszelt erinnert und eine geschwungene Dachkonstruktion aus Holz besitzt.
Das neue »Centre Pompidou-Metz« fällt schon von weitem durch sein
weißes zirkuszeltähnliches Dach auf. Wie das Stammhaus in Paris ist es
als innovatives, vielfältig zu bespielendes Kunst- und Kulturzentrum
konzipiert, mit übereinander gestapelten Ausstellungsboxen,
Veranstaltungsbereichen und der flexibel inszenierbaren Raumlandschaft der Eingangshalle.
Das großzügige Gebäude verfügt über eine sechseckige
Dachkonstruktion, die von drei Galerien durchzogen ist. Die Struktur
entwickelt sich rund um einen zentralen Mast von 77 m Höhe, der mit
seinen Maßen auch eine Hommage an das 1977 eröffnete »Centre Pompidou«
in der Hauptstadt Paris ist.
Das frei geformte Dach ist wie ein Tuch über die heterogenen
Raumgruppen drapiert. Am Abend zeichnet sich durch die transluzente
Dachmembran das sechseckige Muster der Holzkonstruktion ab. Die
netzartige Struktur ist inspiriert von einem traditionellen chinesischen
Strohhut, dessen hexagonales Geflecht in ein Tragwerk aus
Brettschichtholzträgern übersetzt ist.
Im Inneren überrascht die Raumfülle der 37 Meter hohen,
lichtdurchfluteten Halle, die sich mit transparenten Fassaden aus
gewellten Polycarbonatplatten und Hubtoren zum Vorplatz öffnet. Es
herrschen klare, helle Farben vor: Die Dachkonstruktion besteht aus
hellem Holz, die Wände sind weiß, die Böden perlgrau. Das Dach, das
Wechselspiel von Innen- und Außenbereich sowie die vier
Ausstellungsbereiche zeugen allesamt von einem konsequent innovativen
architektonischen Konzept.
Die Architektur des »Centre Pompidou-Metz« ist in vielerlei Hinsicht
außergewöhnlich. Mit dem großen Volumen der »Grande Nef« und der
Wandelbarkeit der Ausstellungsbereiche, die sich sowohl als weitläufige
Flächen als auch als kleinere, intimere Säle gestalten lassen,
stimuliert das Gebäude die Fantasie der Besucher und bietet reichlich
Raum für Überraschungen.
Offiziell eröffnet wurde das wandlungsfähige Museum durch den
französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy am 11. Mai 2010. In der
Eröffnungswoche vom 11. bis 16. Mai 2010 mit dem großen
Veranstaltungsprogramm haben rund hunderttausend Besucher das Museum
besichtigt.
Mehr als 70 Millionen Euro hat der spektakuläre, rund 10.000 Quadratmeter große Bau gekostet. Die Eröffnungsausstellung trug den Titel "Meisterwerke?" und zeigte 780 Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Video-Installationen berühmter Künstler des 20. Jahrhunderts. Alles Leihgaben des Museums.
Weblinks:
Centre Pompidou-Metz -
www.centrepompidou-metz.com
Centre Pompidou-Metz -
www.detail.de/architektur