Samstag, 26. Oktober 2019

»Making Van Gogh«-Ausstellung im Städel Museum


Es ist immer hoch interesant, wenn ein Kunstmuseum eine Ausstellung über einen Maler unter gänzlich anderer Perspektive kuratiert. Das öffnet die Sicht auf den Maler und den Blickwinkel. Das Städel Museum in Frankfurt wagt eine Schau auf den Mythos Van Gogh.

Das Frankfurter Städel Museum präsentiert bis zum kommenden Februar in der Ausstellung »Making Van Gogh - Geschichte einer deutschen Liebe« die umfangreichste Ausstellung von Werken des Malers Vincent van Gogh (1853 - 1890) seit fast 20 Jahren in Deutschland. In den Gartenhallen unter der Erde werden rund 50 Gemälde und Arbeiten auf Papier des Künstlers werden unter dem Titel »Making Van Gogh« gezeigt. Dazu hat die Ausstellung 70 Gemälde von anderen Künstlern zu bieten, die sich von van Gogh inspirieren ließen. Es sei die "bisher größte und aufwendigste Präsentation in der Geschichte des Städels", so das Museum.

Die besondere Kunst dabei: Fünf Jahre lang wurde die Ausstellung dieses extrem begehrten Künstlers von ihm und Mitkurator Felix Krämer vorbereitet. Zu sehen sind 50 zentrale Werke van Goghs, dazu weitere 70 Arbeiten von bedeutenden deutschen Künstlerinnen und Künstlern, an denen sich sein Einfluss deutlich ablesen lässt – von Alexej von Jawlensky bis zu Karl Schmidt-Rottluff, von Gabriele Münter bis Max Beckmann. 120 hochkarätige Werte also, die nun erstmals in den bisher der Gegenwartskunst vorbehaltenen „Gartenhallen“ des Städels eingezogen sind – in eine eigens angefertigte, weiträumig und dunkelgrau gehaltene Ausstellungsarchitektur, die den zu erwartenden Besucherströmen auch durch doppelte, weithin sichtbare Beschriftung der Werke Rechnung trägt.



Wie van Gogh post mortem zum Mythos stilisiert wurde, ist Thema der Ausstellung. Städel-Direktor Philipp Demandt ergänzte, die Begeisterung für Vincent van Gogh sei heute zwar ein fast globales Phänomen, vor mehr als 100 Jahren habe das aber noch ganz anders ausgesehen. Die Ausstellung beleuchte die Rolle, die die Reaktion auf die Werke des Malers in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert für den "Mythos Van Gogh" gespielt habe.

Die Ausstellung »Making Van Gogh« im Städel Museum Frankfurt würdigt das Werk des Künstlers, der zum Mythos wurde und widmet sich dem Mythos und seiner Entstehung um 1900. Die großangelegte Ausstellung erzählt von der Entstehung des »Making Van Gogh« um 1900 und von seiner Rolle als Vorbild der Expressionisten und Vorreiter der modernen Malerei in Deutschland. Im Zentrum der Ausstellung steht die Entstehung des »Making Van Gogh« um 1900 sowie die Bedeutung seiner Kunst für die Moderne in Deutschland. Gezeigt werden mehr als 120 Gemälde und Arbeiten auf Papier. Den Kern bilden 50 zentrale Werke von Vincent van Gogh aus allen Schaffensphasen. Es ist die umfangreichste Präsentation mit Werken des Malers seit fast 20 Jahren in Deutschland.

Weblink:

Making Van Gogh | Städel Museum - www.staedelmuseum.de

Literatur:

Van Gogh
Vincent van Gogh
von Steven Naifeh, Gregory White Smith

Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
von Irving Stone

Mittwoch, 23. Oktober 2019

„Hello Again“ - Komplett erneuertes New Yorker MoMA wieder eröffnet


Das »Museum of Modern Art« in New York gehört zu den renommiertesten Kunstmuseen der Welt und zu den größten Touristen-Attraktionen New Yorks. Wegen ständiger Überfüllung musste es anbauen und vier Monate schließen. Jetzt ist das MoMA zurück - und hat sich komplett runderneuert. Das MoMA öffnet seine Pforten mit einem freundlichen »Hello Again« und begrüßt seine Gäste mit einem überdimensionierten Schriftzug.

Das MoMa wurde um 3.700 Quadratmeter_vergroeßert. Das berühmte Museum mitten in Manhattan musste sich vergrößern. Rund drei Millionen Besucher aus mehr als 50 Ländern quetschten sich jedes Jahr durch die Ausstellungsräume, die Schlangen an den Kassen zogen sich oft bis auf die Straße, drinnen waren vor lauter Besuchern die Kunstwerke oft nur noch schwer auszumachen. Auch aufgrund der riesigen Konkurrenz in New York, wo potenzielle Besucher schnell auf andere renommierte Museen wie etwa das Guggenheim oder das Metropolitan ausweichen können, musste das MoMA etwas unternehmen, um sich zu behaupten.

Dabei hatte erst vor 15 Jahren der japanische Architekt Yoshio Taniguchi das Museumsgebäude auf rund das Doppelte seiner vorherigen Fläche vergrößert, aber auch da war das MoMA schnell wieder herausgewachsen. Jetzt haben die Architekten Ricardo Scofidio und Liz Diller für mehr als 400 Millionen Dollar nachgelegt, ein Nebengebäude hinzugefügt und das Museum noch einmal um gut 3700 Quadratmeter vergrößert.

Die Kunst im Museum ist nun völlig durchgemixt, und es gibt nicht mehr nur Kunst von alten weißen Männern.

Das Museum der Moderne hat sich um ein Drittel seiner bisherigen Fläche vergrößert. Aber es ging nicht nur um mehr Platz - sondern auch um den Inhalt. Das Museum hat die Chance genutzt, sich gleich komplett zu erneuern. Bislang hat das MoMA vor allem moderne westliche Werke des späten 19. und 20. Jahrhunderts gezeigt und galt auf diesem Gebiet als eines der herausragendsten Museen der Welt. Gezeigt wurden die Werke chronologisch und linear, als eine Aufeinanderfolge von Kunststilen.

Das ist nun anders. Im neuen MoMA gibt es immer noch einen losen chronologischen Zusammenhang, aber die Kunst ist völlig durchgemixt - als hätten die Kuratoren das Gebäude einmal ordentlich geschüttelt. Die neue Architektur lässt alles offener wirken und lädt mehr zum Schlendern und spontanen Abbiegen ein. Neben Gemälden und Design sind überall deutlich mehr Skulpturen, Fotografie, Film und Performance-Kunst zu sehen - und vor allem deutlich mehr Kunst unter anderem von Frauen, Latinos, Asiaten und Afroamerikanern. Bei der Architektur zeigen sich die Kritiker gespalten

Die gemischte Ausstellung führt zu spannenden Entdeckungen und Kombinationen. So hängt eines der Superstar-Gemälde des Museums, Pablo Picassos »Les Demoiselles d’Avignon«, nun neben einem Werk der afro-amerikanischen Künstlerin Faith Ringgold. Und alle sechs Monate will das MoMA die ständige Sammlung von nun an erneut durchschütteln. Das alles entspricht dem Zeitgeist und wendet sich auch an jüngere Besuchergruppen.

Ein Drittel der erweiterten Ausstellungsfläche soll nun für Daueraustellungen genutzt werden. Im MoMA werden deutlich mehr Skulpturen gezeigt. Dazu gehört auch der »Pink Panther« von Jeff Koons.

Weblinks:

MoMA - Offizielle Webseite MoMA - www.moma.org


Museum of Modern Art: „Hello Again“ - Komplett erneuertes New Yorker MoMA ab Montag wieder eröffnet
- www.stuttgarter-zeitung.de

MoMA in New York: Größer, schöner - aber auch besser - www.tagesschau.de

Samstag, 12. Oktober 2019

»Rembrandt-Velázquez. Niederländische und spanische Meister« im Rijksmuseum


Im Herbst 2019 präsentiert das Rijksmuseum die Ausstellung »Rembrandt-Velázquez« mit Meisterwerken der großen Meister des 17. Jahrhunderts aus den Niederlanden und Spanien. Mit der Ausstellung »Rembrandt-Velázquez. Niederländische und spanische Meister« beendet das Rijksmuseum in Amsterdam das Rembrandt-Jahr 2019.

Gemälde von Velázquez, Rembrandt, Murillo, Vermeer, Zurbarán, Hals und Ribera kommen dank der einzigartigen Zusammenarbeit zwischen dem Museo del Prado in Madrid und dem Rijksmuseum erstmals zusammen. Bei Rembrandt-Velázquez geht es vor allem um Schönheit, Emotion, Religion und Realismus.

In der Ausstellung werden paarweise Gemälde der namhaften spnaischen und niderdläödnscishen Meister gezeigt.
Die spanischen und niederländischen Meisterwerke werden paarweise präsentiert und treten so in einen Dialog miteinander. Es ist das erste Mal, daß so viele Meisterwerke von Rembrandt, Velázquez, Vermeer, Zubarin, Hals und Riebera zusammen gezeigt werden.

Die Ausstellung im Rijksmuseum ist vom 11. Oktober bis zum 19. Januar 2020 zu sehen.

Weblink:

www.rembrandt-2019.com

https://www.rijksmuseum.nl/de/nu-in-het-museum/tentoonstellingen-verwacht/das-rembrandt-jahr-2019 Exhibitions 2019

Samstag, 21. September 2019

Albrecht Dürer-Ausstellung in der Albertina

Feldhase (Albrecht Dürer)

Die Albertina ist prädestierniert für eine Ausstellung des Malers Albrecht Dürer (1471–1528), denn mit nahezu 140 Arbeiten besitzt die Albertina den weltweit größten und bedeutendsten Bestand an Zeichnungen, des deutschen Künstler der Spätrenaissance.

Seit Jahrzehnten war das Werk Albrecht Dürers nicht in dieser Fülle zu erleben. Die um wertvolle internationale Leihgaben ergänzte Ausstellung präsentiert im Herbst 2019 mit über 200 Exponaten Dürers zeichnerische, druckgrafische und malerische Werke. Die Albertina in Wien ist Heimat zahlreicher weltweit berühmter Ikonen der Zeichnung, darunter der Feldhase, die Betenden Hände und das Große Rasenstück.

Die um wertvolle internationale Leihgaben ergänzte Ausstellung präsentiert Dürers zeichnerische, druckgrafische und malerische Werke als einander ebenbürtige künstlerische Leistungen. Mit ihren wertvollen Exponaten bietet sie Einblicke in neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.

Albrecht Dürers Œuvre in der Albertina ist sammlungsgeschichtlich von besonderem Interesse: Die Provenienz lässt sich lückenlos bis ins Todesjahr des Künstlers zurückverfolgen. Damit besitzt die Alberrtina ein seit fast 500 Jahren geschlossen erhaltenes Konvolut aus Dürers eigener Werkstatt. Schwerpunkte sind die Familienbildnisse, die berühmten Tier- und Pflanzenstudien sowie die Kopf-, Hand- und Gewandstudien auf gefärbten Papieren. Die Dürer-Sammlung der Albertina bildet sowohl den idealen Ausgangspunkt für die Rekonstruktion seines Werkstattbetriebs als auch für eine Annäherung an Dürers persönliche, vom Gedankengut des frühen Humanismus geprägte Kunstauffassung.

Der Feldhase ist das prominenteste Objekt der Albertina. In der Dauerausstellung ist eine Kopie zu sehen. Das Original wird nach Übereinkunft mit dem Denkmalamt alle fünf Jahre nur zwei Mal ausgestellt.

Für die Jahrhundertausstellung konnte die Albertina bedeutende internationale Leihgaben gewinnen: Die Anbetung der Könige aus den Uffizien, das erschütternde und schonungslose Selbstbildnis des nackten Albrecht Dürer aus Weimar, Die Marter der Zehntausend aus dem Kunsthistorischen Museum Wien, Jesus unter den Schriftgelehrten aus dem Museum Thyssen-Bornemisza und aus dem benachbarten Prado Dürers wohl schönstes Männerporträt. Sein malerisches Spätwerk der letzten niederländischen Reise, den Heiligen Hieronymus, präsentiert die Albertina mit allen dazugehörigen Studien.

Die Ausstellung ist vom 20. September 2019 bis zum 6. Januar 2020 zu sehen.

Samstag, 14. September 2019

Das letzte "Messner Mountain Museum"


Messners sechstes "Mountain Museum" steht auf dem Gipfelplateau des Kronplatzes im Pustertal auf 2.275 Metern Höhe am Rande des großartigsten Aussichtsplateaus Südtirols. Der Kronplatz in den Dolomiten bietet eine beeindruckende Kulisse für das Museum über den traditionellen Alpinismus.

Es ist das sechste - und Reinhold Messners letztes "Messner Mountain Museum" zum Thema "Berg". Im "Corones" geht es um den traditionellen Alpinismus, der und den Reinhold Messner entscheidend geprägt hat. Hier wird Alpingeschichte erzählt sowie der einmalige Blick auf die großen Wände der Dolomiten und Alpen in die Ausstellung miteinbezogen. Jährlich wechselnde Filmvorführungen.

Querschnitt des MMM Corones

Das Museum ist spektakulär in den Berg eingelassen. Darin erzählt Messner zum Abschluss vom traditionellen Alpinismus. Die Königsdisziplin des Bergsteigens und die großen Wände sind die zentralen Themen des Museums, veranschaulicht anhand von einzigartigen Sammlungen, Bildern und verschiedenen Gegenständen, die Reinhold Messner in seinem Leben als Grenzgänger gesammelt hat.

„Das Besondere an diesem Museum ist die Kombination aus Lage, Aussicht und Architektur“, so Reinhold Messner selbst. Mit der Realisierung dieses Museums wird er das Projekt "Messner Mountain Museum" abschließen, das er als seinen "fünfzehnten Achttausender" bezeichnet.

Der spektakuläre Bau von Star-Architektin Zaha Hadid namens "Corones" wurde Anfang Juli 2015 eröffnet. Bei der Einweihung war der Eingang ganz in blaues Loden gehüllt. Für den Drei-Millionen-Euro-Bau hat die irakische Architektin Zaha Hadid den Berg aushöhlen lassen. Von außen sind drei schräge Würfel zu sehen, die auch als Aussichtspunkte dienen - sowie der Eingang. Der Beton und die geschwungenen Linien, typische Stilmittel der irakischen Architektin, setzen einen starken Kontrast zu der felsigen und schroffen Bergwelt.

Das MMM Corones ist vom ersten Sonntag im Juni bis zum zweiten Sonntag im Oktober und von Ende November bis Mitte April (entsprechend der Öffnungszeiten der Seilbahnen) von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Letzter Einlass um 15.30 Uhr.

Weblinks:

Corones - Messner Mountain Museum - www.messner-mountain-museum.it

MMM Corones - 6. Messner Mountain Museum auf dem Gipfel desKronplatz - www.kronplatz.com

»Neue Sachlichkeit« in der Kunst

Bertolt Brecht

Die »Neue Sachlichkeit« ist eine Kunstrichtung der Weimarer Republik. Im Dunstkreis der Dresdener Kunstakademie wurde Dix zur Leitfigur der Bewegung. Der einstige Student und spätere Professor, den die Nazis 1933 aus dem Amt warfen, malte Gesellschaftsbilder, in denen er das verdorbene Großstadtleben in böser, zugleich genussvoller Bildschärfe zeigte.

Im Unterschied zu Namen wie »Der Blaue Reiter« oder »Die Brücke« ist die Bezeichnung »Neue Sachlichkeit« kein von einer Künstlergruppe gewählter Ausdruck eines künstlerischen Konzepts, sondern beschreibt ein von Kunsthistorikern und Kritikern in der zeitgenössischen Malerei erkanntes Charakteristikum. Dieser Begriff wurde von Gustav Friedrich Hartlaub, dem Direktor der Mannheimer Kunsthalle, für seine gleichnamige Ausstellung 1925 in Mannheim geprägt. Er fasste unter diesem Programmwort verschiedene Richtungen der deutschen Kunst nach dem Ersten Weltkrieg zusammen.

Gemeinsam war den Künstlern der Neuen Sachlichkeit eine erneute Hinwendung zur nüchtern-realistischen Wiedergabe der Wirklichkeit, die bei den meisten zugleich eine kritische Distanzierung zum vorausgegangenen Expressionismus enthielt.

Eine Ikone der 1920er Jahre stellt Schlichters Porträt seines Freundes Bertolt Brecht dar. Kantige Formen und ein kühler Farbklang geben dem Bildnis einen Ausdruck distanzierter Spannung. Der Dichter, ein Liebhaber von Zigarren und schnellen Autos – Autoteile dienen als Hintergrundfolie – wird hier als technikbegeisterter, moderner Mensch dargestellt.

Weblinks:

Neue Sachlichkeit Schonungslos durchs welke Fleisch - www.berliner-zeitung.de/kultur/

Einführung in Die Sammlung ›Neue Sachlichkeit‹ - www.lenbachhaus.de/sammlung

Samstag, 24. August 2019

Malmö konstmuseum - Kunstmuseum in Malmö

Malmö Museums at Malmöhus castle


Das Malmöer Kunstmuseum befindet sich zusammen mit dem Malmö museum im Malmöhus slott, dem ältesten erhaltenen Renaissanceschloss Skandinaviens.

Das Kunstmuseum beherbergt eine der größten schwedischen Sammlungen skandinavischer Kunst des 20. Jahrhunderts. Neben einer einmaligen Sammlung russischer Kunst aus der Wende zum 20. Jahrhundert zeigt das Museum auch eine große Sammlung kunsthandwerklicher Arbeiten aus Südschweden.

Neben der ausführlichen Präsentation von regionaler, skånischer Malerei findet man auch einige Sammlungen bekannter, schwedischer Künstler, wie z. B. eine Sammlung von Kunstwerken des bekanntesten schwedischen Landschaftsmalers Carl Fredrik Hill.

In der Dauerausstellung wird die Entwicklung der Malerei und der Möbelbaukunst vom 16. Jahrhundert bis heute gezeigt. Aufgebaute Einrichtungen zeigen die verschiedenen Stile innerhalb unterschiedlicher Epochen, von der Renaissance bis zur Postmoderne. Auf einer über 1.000 Quadratmeter großen Fläche im Obergeschoss des Museums finden jährlich eine Vielzahl wechselnder Ausstellungen statt.

Weblink:

Malmö konstmuseum - Kunstmuseum in Malmö