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Samstag, 15. Februar 2020

»Fantastische Frauen« in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt



Es gab eine weithin unbekannte Gruppe von Künstlerinnen, die dem Surrealismus gewidmet und sich in dieser Kunstrichtung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verwirklicht haben. Zu den bekanntesten Vertreterinnen des Surrealismus gehören.Louise Bourgeois, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim.

Die Kunsthalle Schirn in Frankfurt betont erst­mals in einer großen Themen­aus­stel­lung den weib­li­chen Beitrag zum Surrea­lis­mus. Die rund 260 gezeigten Werke von 34 internationalen Künstlerinnen bilden ein viel­fäl­ti­ges stilis­ti­sches und inhalt­li­ches Spek­trum ab. Neben den Bildern der berühmten Frauen wie Louise Bourgeois, Frida Kahlo oder Meret Oppenheim werden auch Papier­ar­bei­ten, Skulp­tu­ren, Foto­gra­fien und Filmen von 34 inter­na­tio­na­len Künst­le­rin­nen im Rahmen der Ausstellung gezeigt.

Den Frauen ging es um Emanzipation in der Kunst. Den Künst­le­rin­nen gelang es oftmals nur als Part­ne­rin oder Modell, in den Kreis rund um den Grün­der der Gruppe der Surrea­lis­ten André Breton einzu­drin­gen. Aller­dings zeigt sich bei genaue­rer Betrach­tung, dass die Betei­li­gung von Künst­le­rin­nen an der Bewe­gung wesent­lich größer war als allge­mein bekannt und darge­stellt.

Die expressionistische Bewegung setzte mit der Gründung der Künstlergruppen »Die Brücke« in Dresden (1905) und »Der Blaue Reiter« in München (1911) ein, denen prominente Maler wie Ernst Ludwig Kirchner, Wassily Kandinsky, Emil Nolde und Paula Modersohn-Becker angehörten.

Was die Künst­le­rin­nen von ihren männ­li­chen Kolle­gen vor allem unter­schei­det, ist die Umkehr der Perspek­tive: Oft durch Befra­gung des eige­nen Spie­gel­bilds oder das Einneh­men unter­schied­li­cher Rollen sind sie auf der Suche nach einem neuen weib­li­chen Iden­ti­täts­mo­dell. Auch mit dem poli­ti­schen Zeit­ge­sche­hen, der Lite­ra­tur sowie außer­eu­ro­päi­schen Mythen und Reli­gio­nen setz­ten sich die Surrea­lis­tin­nen in ihren Werken ausein­an­der.

Mit rund 260 beein­dru­cken­den Gemäl­den, Papier­ar­bei­ten, Skulp­tu­ren, Foto­gra­fien und Filmen von 34 inter­na­tio­na­len Künst­le­rin­nen bildet die Ausstel­lung ein viel­fäl­ti­ges stilis­ti­sches und inhalt­li­ches Spek­trum ab. Neben berühm­ten Frauen wie Louise Bour­geois, Frida Kahlo oder Meret Oppen­heim sind zahl­rei­che unbe­kannte, aufre­gende Persön­lich­kei­ten wie Alice Rahon oder Kay Sage aus mehr als drei Jahr­zehn­ten surrea­lis­ti­scher Kunst zu entde­cken. Frida Kahlo verarbeitete ihre Lebenserfahrungen in zahlreichen Selbstbildnissen.

Dies ist eine Ausstellung der Kunsthalle Schirn in Kooperation mit dem Loui­siana Museum of Modern Art, Humlebæk.

Die Ausstellung »Fantastische Frauen« in der Kunsthalle Schirn in Frankfurt dauert vom 13. Februar bis zum 24. Mai 2020.

Weblink:

FANTASTISCHE FRAUEN - www.schirn.de


Samstag, 11. Januar 2020

»Das Wunder im Schnee - Pieter Bruegel der Ältere« in der Sammlung Oskar Reinhart


Breughel ist der Maler des tiefen Winters, der zahlreiche Gemälde mit Winterlandscahften und -motiven gemalt hat.
Der Natur im Winter räumt Pieter Bruegel der Ältere in seinem Werk einen ganz besonderen Stellenwert ein. Im Laufe der Jahreszeiten bemüht sich der Maler, mit seiner Kunst auch das geringste Detail getreu widerzuspiegeln, so dass der Eindruck entsteht, er wolle der Vergänglichkeit ein Zeichen setzen.

Es ist ein besonderer Platz, den der flämische Maler mit seinen Kompositionen vornehmlich dem Winter zuweist, macht aus Bruegel den Vorläufer einer malerischen Tradition, die in Holland im darauffolgenden Jahrhundert einen bedeutenden Aufschwung erfährt: die Malerei der Winterlandschaften.

Im Zentrum der Ausstellung »Das Wunder im Schnee – Pieter Bruegel der Ältere« in der Sammlung Oskar Reinhart «Am Römerholz» in Winterthur steht das erste Gemälde der europäischen Kunst mit fallenden Flocken. Es ist das einzige Werk des Meisters in einer öffentlichen Kunstsammlung der Schweiz. Das Gemälde zeigt eine in kaltem Winterschnee erstarrte Landschaft.

Als bedeutendster flämischer Künstler des 16. Jahrhundert revolutionierte Bruegel mit seinen innovativen Bilderfindungen die Malerei und wurde zum Vorbild für nachfolgende Künstlergenerationen. Selten gezeigte Druckgraphiken und neue umfangreiche technologische Untersuchungen versuchen dem Geheimnis der noch heute faszinierenden Unmittelbarkeit seiner Bilder auf die Spur zu kommen.

Die Tafel »Die Anbetung der Heiligen Drei Könige im Schnee« (1563) von Pieter Bruegel d.Ä. steht im Zentrum der Ausstellung »Das Wunder im Schnee« im Museum Oskar Reinhart "Am Römerholz" in Winterthur.

Die Kabinettausstellung ist in Zusammenarbeit mit einem internationalen Forscherteam und als Ergebnis einer Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien entstanden.

Die Kunstschau dauert vom 23. November 2019 bis zum 12. Februar 2020.

Weblinks:

Sammlung Oskar Reinhart - www.roemerholz.ch



Museumswelt-Blog:

»Heimkehr der Jäger« von Pieter Bruegel dem Älteren - museums-welt.blogspot.de

Literatur:

Bruegel
Bruegel
von Emile Michel und Victoria Charles

Samstag, 4. Januar 2020

Raffael-Ausstellungen im Jubiläumsjahr








Selbstporträt Raffaels, 1506

Den Renaissance-Maler aus Urbino, der eigentlich Raffaello Santi heißt, muss nicht wiederentdeckt werden, denn er war nie wirklich vergessen. „Die heilige Katharina von Alexandrien“ oder die unzählige Male kopierte „Madonna della Seggiola“ wurden auch schon unmittelbar nach seinem frühen Tod im Jahre 1520 als Inkarnation der reinen Schönheit empfunden. Die transzendente Sanftmut der Gesichter, die vollendete Harmonie der Figuren und die ausgewogene Balance der Farben besitzen eine Wirkungsmacht jenseits von Zeit und Ort.

Raffael, zu dessen Konkurrenten Leonardo da Vinci und Michelangelo gehörten, galt als der Einzige, der das Göttliche und das Menschliche zugleich erfassen kann. Selbst Päpste engagierten ihn. Heute gehören seine Bilder zum Weltkulturerbe.

Der 500. Todestag ist daher vielen Museen Anlass, die heutige Bedeutung des Raffael’schen Kosmos zu diskutieren. Die facettenreichste und höchstkarätige Schau bereitet die National Gallery in London vor. Ihr Konzept zielt darauf, Raffael als einen „Giganten der Renaissance“ vorzustellen: als Maler, Zeichner, Architekten, Poeten, Archäologen und Entwerfer für das Kunstgewerbe. Im Zentrum aber steht die Malerei.

Um 1506/07 entstand das Ölbild „Madonna mit den Nelken“, auch „La Madonna dei Garofani“ genannt. Das Bild aus der Londoner National Gallery ist nun in Berlin zu sehen. Quelle: The National Gallery, London
Um 1506/07 entstand das Ölbild „Madonna mit den Nelken“, auch „La Madonna dei Garofani“ genannt. Das Bild aus der Londoner National Gallery ist nun in Berlin zu sehen.(Foto: The National Gallery, London)
 Die Londoner Sammlung ist reich an Raffael-Gemälden, besitzt jedoch nicht alle Glanzpunkte dieses Œuvres. Die legendäre „Madonna im Grünen“ etwa, die Raffael als 23-Jähriger 1506 während seiner Florentiner Zeit schuf, kommt aus Wien. Die „Madonna Terranuova“ leiht die Gemäldegalerie Berlin. Im Gegenzug erhielten die Berliner schon jetzt die „Madonna mit den Nelken“, die die National Gallery 2004 unter Nutzung des Vorzugskaufrechts bei national wertvollem Kulturgut für 22 Millionen britische Pfund erwarb.

An der Spree ergänzt sie derzeit eine kleine Kabinettausstellung, die einen konzentrierten Blick auf Raffaels Frühwerk ermöglicht.

Raffael-Ausstellungen:

„Raffael in Berlin. Die Madonnen der Gemäldegalerie“, Gemäldegalerie, Berlin, bis 26. April

„Raffael – Macht der Bilder“, Zwinger Dresden, 3. April bis 19. Juli 2020

„Raffael“. Kunsthalle Hamburg, 21. Mai bis 19. Juli 2020

Samstag, 21. Dezember 2019

Weihnachtskrippe im Frankfurter Dommuseum

Weihnachtskrippe im Frankfurter Dommuseum

Die Deutschordenskirche lädt zum Besuch der vermutlich größten Weihnachtskrippe in einer Frankfurter Kirche ein. Sie füllt den gesamten Bereich unter der Orgelempore und erstreckt sich über mehrere Ebenen und Bereiche.

Da die Krippe aus St. Leonhard mit ihren vielen ausdrucksvollen und prächtig ausgestatteten Figuren zu den schönsten in Frankfurt gehört und für viele Frankfurter ein Lieblingsziel beim Weihnachts-Spaziergang ist, hat sich das Dommuseum entschlossen, in einer großen Gewandvitrine im Kreuzgang des Frankfurter Doms Platz für die Krippe zu schaffen.

Mit viel Engagement wollen Michael Christof und sein Team wieder etwas ganz Besonderes für die kleinen und großen Besucher schaffen. Schon im August haben sie mit den Vorarbeiten begonnen. Für die Arbeiten in der Kirche ist der ganze November veranschlagt, denn es gilt, 500 Meter Stoff zu drapieren, 40 Quadratmeter Moos zu verlegen und 80 Spots, 34 Strahler sowie unzählige Kabel, Steckdosen, Lichterketten und natürlich jede Menge Holz zu verbauen, um einen würdigen Rahmen für die ca. 200 Figuren zu schaffen.

Besichtigt werden kann die Krippe ab vom 1. Dezember 2019 bis zum 2. Februar 2020 während der Öffnungszeiten der Kirche (täglich, 12.00–17.00 Uhr), wenn auch zunächst noch ohne Beleuchtung und ohne heilige Familie. Beide werden erst am Heiligabend in die Krippe Einzug halten, wenn sie im Anschluss an die Kinderkrippenfeier (24. Dezember, 16.00 Uhr) gesegnet wird.

Weblink:

Jauchzet Ffrohlocket - dommuseum-frankfurt.de

Samstag, 16. November 2019

200 Jahre »Museo del Prado«

200 Jahre »Museo del Prado«

Der »Prado« ist aus Madrid nicht wegzudenken und gilt als eine der Hauptattraktionen bei einem Besuch der spanischen Hauptstadt. In diesem Jahr begeht der Kulturtempel seinen 200. Geburtstag. Am 19. November 1819 wurde das »Museo del Prado« unter dem Namen »Museo Real de Pintura y Escultura«‚ »Königliches Museum für Malerei und Bildhauerei« eingeweiht. Das »Museo del Prado« in Madrid - kurz »Prado« genannt, ist eines der größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und Stätte der Kunst der klassischen Malerei.

Das »Museo del Prado« - Prado Museum - gilt als Heimat einer der besten Kunstsammlungen der Welt. Gezeigt werden tausende europäischer Gemälde, Skulpturen und andere Kunstwerke in den Sälen des Museums . Das »Museo Prado« in Madrid hat sich auf die europäische Kunst vom 12. bis 19. Jahrhundert spezialisiert - in Madrids »Reina Sofia Museum« befinden sich hingegen die Kunstwerke, welche nach dem 19. Jahrhundert entstanden. Die Sammlung alter Meister basiert auf der Kollektion der spanischen Könige.


Ursprünglich wurde der Prado als eine Pinakothek und Glyptothek gegründet, heute umfasst das Museum auch über 5.000 Zeichnungen, 2.000 Drucke, 1.000 Münzen und Medaillen und nahezu andere 2.000 Kunstgegenstände. Die Skulpturensammlung hat mehr als 700 Objekte und weitere Fragmente. Es ist eines der bedeutendsten Museen der Welt. Neben der weltweit besten Sammlung spanischer Maler werden unter anderem auch holländische Meister und einige Werke von Botticelli, Caravaggio, Albrecht Dürer, Rembrandt gezeigt.


Ferdinand VII. wollte 1815 eine Pinakothek nach dem Vorbild des Louvre schaffen. 1818 waren schließlich die Räumlichkeiten für ein neues Museum gefunden, das von Karl III. geschaffene Gebäude des »Königlichen Museums der Naturwissenschaften« im »Prado de San Jerónimo«. Es wurde zwischen 1785 und 1808 vom Architekten Juan de Villanueva erbaut und von Antonio López Aguado für seinen neuen Zweck ab 1818 renoviert.


Das berühmteste Stück, das man im Prado bewundern kann, ist »Las Meninas« von Diego Velazquez. Er hinterließ dem Museum viele seiner Werke und sorgte außerdem dafür, dass zahlreiche Stücke großer italienischer Maler dazu kamen. In Gedenken an Velazquez wurde er zusammen mit einigen anderen als Statue vor dem Eingang des Museums verewigt.

Weblinks:

Museo Nacional del Prado - www.museodelprado.es

Prado 200 - Exhibition - Museo Nacional del Prado - www.museodelprado.es

Literatur:

Prado
Prado
von Santiago A Blanch

Der Prado in Madrid
Der Prado in Madrid: Ein Führer durch eine der schönsten Gemäldesammlungen Europas
von Anton Dieterich

Samstag, 2. November 2019

Leonardo da Vinci-Ausstellung im Louvre


Der Louvre, Heimat von da Vincis Mona Lisa, in Paris hat die lang erwartete Ausstellung über Leonardo da Vinci eröffnet. Leonardo da Vinci gilt als Meister in Kunst und Wissenschaft. Anlässlich seines 500. Todestages zeigt der Louvre in der bisher größten Ausstellung dieser Art sein Werk. Leonardo da Vinci-Ausstellung im Louvre ist dem italienischen Renaissance-Künstler gewidmet.


Das Museum Louvre in Paris zeigt eine umfangreiche Ausstellung der Kunst von Leonardo da Vinci. Anlässlich des 500. Todesjahres des italienischen Renaissance-Künstlers werden mehr als 160 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Manuskripte, darunter viele Leihgaben aus aller Welt, gezeigt.

Die Zusammenstellung der Ausstellung war ein besonderes Kunststück. Nach einigem Hin und Her mit den italienischen Behörden ist die berühmte Zeichnung »Der vitruvianische Mensch« mit dabei, nicht jedoch das Leonardo zugeschriebene teuerste Gemälde der Welt »Salvator Mundi«.


Nervenzehrende Verhandlungen um die Leihgaben aus anderen Museen sind dieser einmaligen Ausstellung vorausgegangen. So entschied es sich erst vor wenigen Wochen, dass die berühmte Zeichnung »Der vitruvianische Mensch« aus Venedig gezeigt werden kann. Ein italienisches Gericht hatte die Ausfuhr untersagt, und erst Kontakte auf höchster politischer Ebene konnten die Blockade aufheben.

Aber am Ende hat der Kurator Delieuvin das Ziel doch erreicht, die bislang umfassendste Ausstellung zum Werk des italienischen Universalgelehrten zusammenzustellen: "Wir bieten den Besuchern die größte Sammlung von Gemälden Leonardos, die wichtigsten Zeichnungen und die schönsten wissenschaftlichen Schriften. Natürlich fehlt immer das eine oder andere Werk, das man gern dabei hätte, aber das Wesentliche ist da."

Diese Kunstausstellung, die in den nächsten vier Monaten voraussichtlich mehr als eine halbe Million Besucher anziehen wird, soll ein tieferes Verständnis der Arbeitsweise des Künstlers unter Verwendung seiner Notizbücher, seiner Infrarot-Bildgebungstechnologie und seiner virtuellen Realität vermitteln.


Die bis zum 24. Februar dauernde Retrospektive kann nur mit vorheriger Reservierung besucht werden.

Louvre Weblinks:

Louvre - Offizielle Webseite - www.louvre.fr/en

Ein Genie über Jahrhunderte


Große Da-Vinci-Ausstellung zum 500. Todestag
- www.zdf.de

Weblinks:

Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de
Literatur:

Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
Leonardo da Vinci: Das Auge der Welt
von Volker Reinhardt

Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
Leonardo: Der Mann, der alles wissen wollte
von Bernd Roeck

Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
Leonardo da Vinci. Das zeichnerische Werk
von Frank Zöllner


Weblinks:

Leonardo da Vinci-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Leonardo da Vinci-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Blog-Artikel:

Leonardo da Vinci 500. Todestag

Raffael 525. Geburtstag - Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.de

Leonardo da Vinci-Ausstellung in der »Casa Natale« - Museumswelt-Blog - museums-welt.blogspot.de

Mittwoch, 23. Oktober 2019

„Hello Again“ - Komplett erneuertes New Yorker MoMA wieder eröffnet


Das »Museum of Modern Art« in New York gehört zu den renommiertesten Kunstmuseen der Welt und zu den größten Touristen-Attraktionen New Yorks. Wegen ständiger Überfüllung musste es anbauen und vier Monate schließen. Jetzt ist das MoMA zurück - und hat sich komplett runderneuert. Das MoMA öffnet seine Pforten mit einem freundlichen »Hello Again« und begrüßt seine Gäste mit einem überdimensionierten Schriftzug.

Das MoMa wurde um 3.700 Quadratmeter_vergroeßert. Das berühmte Museum mitten in Manhattan musste sich vergrößern. Rund drei Millionen Besucher aus mehr als 50 Ländern quetschten sich jedes Jahr durch die Ausstellungsräume, die Schlangen an den Kassen zogen sich oft bis auf die Straße, drinnen waren vor lauter Besuchern die Kunstwerke oft nur noch schwer auszumachen. Auch aufgrund der riesigen Konkurrenz in New York, wo potenzielle Besucher schnell auf andere renommierte Museen wie etwa das Guggenheim oder das Metropolitan ausweichen können, musste das MoMA etwas unternehmen, um sich zu behaupten.

Dabei hatte erst vor 15 Jahren der japanische Architekt Yoshio Taniguchi das Museumsgebäude auf rund das Doppelte seiner vorherigen Fläche vergrößert, aber auch da war das MoMA schnell wieder herausgewachsen. Jetzt haben die Architekten Ricardo Scofidio und Liz Diller für mehr als 400 Millionen Dollar nachgelegt, ein Nebengebäude hinzugefügt und das Museum noch einmal um gut 3700 Quadratmeter vergrößert.

Die Kunst im Museum ist nun völlig durchgemixt, und es gibt nicht mehr nur Kunst von alten weißen Männern.

Das Museum der Moderne hat sich um ein Drittel seiner bisherigen Fläche vergrößert. Aber es ging nicht nur um mehr Platz - sondern auch um den Inhalt. Das Museum hat die Chance genutzt, sich gleich komplett zu erneuern. Bislang hat das MoMA vor allem moderne westliche Werke des späten 19. und 20. Jahrhunderts gezeigt und galt auf diesem Gebiet als eines der herausragendsten Museen der Welt. Gezeigt wurden die Werke chronologisch und linear, als eine Aufeinanderfolge von Kunststilen.

Das ist nun anders. Im neuen MoMA gibt es immer noch einen losen chronologischen Zusammenhang, aber die Kunst ist völlig durchgemixt - als hätten die Kuratoren das Gebäude einmal ordentlich geschüttelt. Die neue Architektur lässt alles offener wirken und lädt mehr zum Schlendern und spontanen Abbiegen ein. Neben Gemälden und Design sind überall deutlich mehr Skulpturen, Fotografie, Film und Performance-Kunst zu sehen - und vor allem deutlich mehr Kunst unter anderem von Frauen, Latinos, Asiaten und Afroamerikanern. Bei der Architektur zeigen sich die Kritiker gespalten

Die gemischte Ausstellung führt zu spannenden Entdeckungen und Kombinationen. So hängt eines der Superstar-Gemälde des Museums, Pablo Picassos »Les Demoiselles d’Avignon«, nun neben einem Werk der afro-amerikanischen Künstlerin Faith Ringgold. Und alle sechs Monate will das MoMA die ständige Sammlung von nun an erneut durchschütteln. Das alles entspricht dem Zeitgeist und wendet sich auch an jüngere Besuchergruppen.

Ein Drittel der erweiterten Ausstellungsfläche soll nun für Daueraustellungen genutzt werden. Im MoMA werden deutlich mehr Skulpturen gezeigt. Dazu gehört auch der »Pink Panther« von Jeff Koons.

Weblinks:

MoMA - Offizielle Webseite MoMA - www.moma.org


Museum of Modern Art: „Hello Again“ - Komplett erneuertes New Yorker MoMA ab Montag wieder eröffnet
- www.stuttgarter-zeitung.de

MoMA in New York: Größer, schöner - aber auch besser - www.tagesschau.de

Samstag, 12. Oktober 2019

»Rembrandt-Velázquez. Niederländische und spanische Meister« im Rijksmuseum


Im Herbst 2019 präsentiert das Rijksmuseum die Ausstellung »Rembrandt-Velázquez« mit Meisterwerken der großen Meister des 17. Jahrhunderts aus den Niederlanden und Spanien. Mit der Ausstellung »Rembrandt-Velázquez. Niederländische und spanische Meister« beendet das Rijksmuseum in Amsterdam das Rembrandt-Jahr 2019.

Gemälde von Velázquez, Rembrandt, Murillo, Vermeer, Zurbarán, Hals und Ribera kommen dank der einzigartigen Zusammenarbeit zwischen dem Museo del Prado in Madrid und dem Rijksmuseum erstmals zusammen. Bei Rembrandt-Velázquez geht es vor allem um Schönheit, Emotion, Religion und Realismus.

In der Ausstellung werden paarweise Gemälde der namhaften spnaischen und niderdläödnscishen Meister gezeigt.
Die spanischen und niederländischen Meisterwerke werden paarweise präsentiert und treten so in einen Dialog miteinander. Es ist das erste Mal, daß so viele Meisterwerke von Rembrandt, Velázquez, Vermeer, Zubarin, Hals und Riebera zusammen gezeigt werden.

Die Ausstellung im Rijksmuseum ist vom 11. Oktober bis zum 19. Januar 2020 zu sehen.

Weblink:

www.rembrandt-2019.com

https://www.rijksmuseum.nl/de/nu-in-het-museum/tentoonstellingen-verwacht/das-rembrandt-jahr-2019 Exhibitions 2019

Samstag, 14. September 2019

»Neue Sachlichkeit« in der Kunst

Bertolt Brecht

Die »Neue Sachlichkeit« ist eine Kunstrichtung der Weimarer Republik. Im Dunstkreis der Dresdener Kunstakademie wurde Dix zur Leitfigur der Bewegung. Der einstige Student und spätere Professor, den die Nazis 1933 aus dem Amt warfen, malte Gesellschaftsbilder, in denen er das verdorbene Großstadtleben in böser, zugleich genussvoller Bildschärfe zeigte.

Im Unterschied zu Namen wie »Der Blaue Reiter« oder »Die Brücke« ist die Bezeichnung »Neue Sachlichkeit« kein von einer Künstlergruppe gewählter Ausdruck eines künstlerischen Konzepts, sondern beschreibt ein von Kunsthistorikern und Kritikern in der zeitgenössischen Malerei erkanntes Charakteristikum. Dieser Begriff wurde von Gustav Friedrich Hartlaub, dem Direktor der Mannheimer Kunsthalle, für seine gleichnamige Ausstellung 1925 in Mannheim geprägt. Er fasste unter diesem Programmwort verschiedene Richtungen der deutschen Kunst nach dem Ersten Weltkrieg zusammen.

Gemeinsam war den Künstlern der Neuen Sachlichkeit eine erneute Hinwendung zur nüchtern-realistischen Wiedergabe der Wirklichkeit, die bei den meisten zugleich eine kritische Distanzierung zum vorausgegangenen Expressionismus enthielt.

Eine Ikone der 1920er Jahre stellt Schlichters Porträt seines Freundes Bertolt Brecht dar. Kantige Formen und ein kühler Farbklang geben dem Bildnis einen Ausdruck distanzierter Spannung. Der Dichter, ein Liebhaber von Zigarren und schnellen Autos – Autoteile dienen als Hintergrundfolie – wird hier als technikbegeisterter, moderner Mensch dargestellt.

Weblinks:

Neue Sachlichkeit Schonungslos durchs welke Fleisch - www.berliner-zeitung.de/kultur/

Einführung in Die Sammlung ›Neue Sachlichkeit‹ - www.lenbachhaus.de/sammlung

Samstag, 17. August 2019

Die Kunst des »Blauen Reiter« im Lenbachhaus


Das Lenbachhaus in München besitzt die weltweit größte Sammlung zur Kunst des »Blauen Reiter«, einer der bedeutendsten Künstlergruppen der Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diesen Umstand verdankt das Museum in erster Linie der großzügigen Stiftung von Gabriele Münter, der Malerin und Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky bis 1914. Anlässlich ihres 80. Geburtstags 1957 machte sie dem Lenbachhaus über 1000 Werke des »Blauen Reiter« zum Geschenk.


Darunter befanden sich rund 90 Ölbilder von Kandinsky, etwa 330 Aquarelle und Zeichnungen, seine Skizzenbücher, Hinterglasbilder und Druckgrafiken, zudem über 25 von Münters eigenen Gemälden und zahlreiche Arbeiten auf Papier sowie Werke bedeutender Künstler wie Franz Marc, August Macke, Paul Klee, Alexej Jawlensky und Marianne von Werefkin. Mit dieser großartigen Schenkung wurde die Städtische Galerie im Lenbachhaus zu einem Museum von Weltrang.

Die expressionistische Bewegung setzte mit der Gründung der Künstlergruppen »Die Brücke« in Dresden (1905) und »Der Blaue Reiter« in München (1911) ein, denen prominente Maler wie Ernst Ludwig Kirchner, Wassily Kandinsky, Emil Nolde und Paula Modersohn-Becker angehörten. Diese Künstler wandten sich vom Impressionismus und den geltenden akademischen Regeln ab. Ihre Malweise integrierte Elemente der primitiven Kunst und schuf einen plakativen, flächenbetonenden Stil mit stark kontrastierenden, unvermischten Farben. Neben der Malerei stellte die Druckgrafik ein wichtiges Ausdrucksmittel expressionistischer Kunst dar.


»Der Blaue Reiter« ist mit einem besonderen farbintensiven Malstil verbunden. Franz Marc malte seine Pferde blau , weil der damit betonen wollte, daß sie eine Seele haben.

Kandinsky hat, wie kein zweiter, das "Alphabet der Kunst des 20. Jahrhunderts" geschrieben. In seiner abstrakten Malerei brachte er die ursprüngliche Kraft von Farbe und Komposition ohne Ablenkung durch Abbildung von Objekthaftem zur Wirkung. Vor allem als Lehrer am Bauhaus (1922 - 1933) für „Abstrakte Formelemente“ und „Analytisches Zeichnen" vertiefte er die Lehre von Farb- und Formsprache.

Merkmale des »Blauen Reiter«

- blau ist die Farbe der Romantikà Künstler wollen wie in der Romantik, die Einheit von Natur und Mensch
- wiederum Verzicht auf ablenkende Details
- Bilder leben von Kontrasten
- Farbe gewinnt an Eigenleben, ist unabhängig vom optischen erscheinen des Gegenstandes (Bsp.: blaues Pferd)

Die Kunstbewegung »Der Blaue Reiter« stellte eine Revolution durch Farbe und Form dar.
Es steckte sehr viel Zeitkritik in ihren Werken und Schriften. Sie kritisierten den Materialismus des 19. Jahrhunderts als Folge der Industrialisierung und bemängelten auch den zunehmenden Nationalismus am Vorabend des Ersten Weltkriegs 1914. Seltsam ist, warum Franz Marc, 1880 als Sohn einer Elsässerin geboren, den Ersten Weltkrieg als notwendig erachtete und gegen die Franzosen kämpfte. Im Alter von nur 27 Jahren starb er in Verdun.

Während sich Wassily Kandinsky in seinen Kompositionen und Improvisationen im Laufe der Jahre komplett vom Gegenständlichen löste, hielt Marc mit seinen schlafenden Pferden oder Hunden noch an einer Körperlichkeit fest.

»Je tiefer das Blau wird, desto mehr es ruft den Menschen in die Unendlichkeit.«
Wassily Kandinsky

Am Neujahrstag 1911 fand ein historisches Treffen statt, das später die Kunstgeschichte verändern sollte: Wassily Kandinsky hielt sich - wie so oft - in der Atelierwohnung der russischen Künstlerin Marianne von Werefkin in München auf, die in ihrem Salon regelmäßig Maler der Avantgarde empfing. Erstmals tauchte auch Franz Marc als Gast auf. Er verstand sich auf Anhieb mit Wassily Kandinsky. Die beiden verbrachten gleich den ganzen Tag miteinander und besuchten am Abend noch ein Konzert von Arnold Schönberg.

Aus dieser Begegnung entwickelte sich eine intensive Freundschaft, in der die Maler sich intensiv über die Reform der Kunst austauschten. Sie schrieben sich Briefe und Postkarten, und sie schenkten sich Kunstwerke: 1911 schickte Wassily Kandinsky seinem Freund das Gemälde "Improvisation 12", ein paar Monate später bedankte sich Franz Marc, indem er dem Russen ein Hinterglasgemälde mit einem Porträt des Franzosen Henri Rousseau vermachte. 1912 schließlich formulierten die seelenverwandten Künstler im Almanach "Der Blaue Reiter" gemeinsam ihre Ideen von der "Neuen Kunst". Er wurde zum Synonym für den Aufbruch in künstlerisches Neuland.

Der Erste Weltkrieg beendete den für die moderne Malerei des 20. Jahrhunderts prägenden Aufbruch des Blauen Reiters. Nicht nur Marc, sondern auch sein Künstlerkollege August Macke fiel an der Front. Wassily Kandinsky hielt nichts in Deutschland. Im Gegenteil, er musste das Land verlassen, nachdem Deutschland Russland den Krieg erklärt hatte. Gemeinsam mit seiner damaligen Lebensgefährtin Gabriele Münter floh er in die Schweiz und reiste von dort allein nach Moskau weiter.








Samstag, 15. Juni 2019

»Art Basel« feiert ihre 50. Auflage


Die »Art Basel« ist die weltweit größte Messe für zeitgenössische Kunst. In diesem Jahr ist die Messe ein besonders Ereignis, denn sie feiert ihr 50. Jubiläum.


Die Idee, eine Kunstmesse in Basel zu veranstalten, wurde 1968 geboren. Die Initiative ging von den Galeristen und Kunsthändlern Trudi Bruckner, Balz Hilt und Ernst Beyeler aus. An der ersten, vom 11. bis zum 16. Juni 1970 – in Basel – ausgerichteten Messe nahmen 90 Galeristen und 30 Verleger aus zehn Ländern teil, nach eigenen Angaben wurden 16.300 Besucher angezogen. 1975, fünf Jahre nach seiner Gründung, erreichte die »Art Basel« bereits ihre heutige Größe von fast 300 Ausstellern. Die teilnehmenden Galerien kommen aus 21 Ländern, 37.000 Besucher besuchen die Kunstmesse der zeigenössischen Kunst.

Jede Messe besteht aus den teilnehmenden Galerien, bestimmten Ausstellungsbereichen, Kunstwerken und einem Parallelprogramm, welches in Zusammenarbeit mit den lokalen Institutionen der jeweiligen Stadt gestaltet wird.

Aufgrund des regen Publikumsinteresses nach zeitgenössische Kunst ist die »Art Basel« heute eine weltweit stattfindende und globalisierte Veranstaltung, denn 2002 wurde die Messe mit der »Art Basel in Miami Beach« erstmals außerhalb Europas veranstaltet, 2013 kam mit der »Art Basel in Hongkong« ein weiterer Standort in Südostasien hinzu.

Wen immer man fragt, was die »Art Basel« so besonders macht, die Antwort lautet stets: „Die Qualität“. Sowohl der Kunstwerke wie auch der Art der Präsentation. Einig sind sich nahezu alle: Die »Art Basel« in Basel ist die mit Abstand weltbeste Messe für moderne und zeitgenössische Kunst.


Video:

Art Basel in Basel 2019 - Youtube

Samstag, 22. Dezember 2018

Weihnachtliches Mittelbild des Isenheimer Altars


Das »Weihnachtsbild« mit dem Engelskonzert und der Menschwerdung Christi bildet das Mittelbild des »Isenheimer Altars« von Matthias Grünewald. Als »Isenheimer Altar« wird der Wandelaltar aus dem Antoniterkloster in Isenheim bezeichnet, der im »Museum Unterlinden« in Colmar in drei Teilen getrennt ausgestellt wird. Matthias Grünewald hat die Gemäldetafeln als Trytichon vor 500 Jahren erschaffen.

Die linke Hälfte der mittleren Bildtafel wird von der rechten durch einen schmalen dunkelgrünen Samtvorhang (im Hintergrund) deutlich getrennt. Auf diese Weise kaschiert der Maler die Aufteilung der Mitteltafel in zwei Szenen, während er im Vordergrund eine Verbindung herstellt durch Bodenbelag, Badezuber, Nachttopf und Wiege.

Das Konzert der Engel ist auf Maria mit dem neugeborenen Jesus ausgerichtet. Es findet in einem spätgotischen Gehäuse mit zwei torartigen Kielbogenöffnungen statt, deren Säulen und Rippen reich mit naturalistischen Ranken und Blumen geschmückt sind. Auf den tragenden, vergoldeten Säulen stehen in silbernen Gewändern Mose (mit den Gesetzestafeln), Ezechiel (im Priestergewand), Jeremia (mit Prophetenmantel und Büßergürtel), Jesaja (etwas tiefer in einer Nische mit der Schriftrolle des Propheten) und Daniel (als jugendlicher Seher). Die musizierenden Engel sind unterteilt in eine vordere erleuchtete und bunt gekleidete Gruppe sowie in die dunkel gewandeten gefallenen Engel im Hintergrund. Der vor dem Gehäuse kniende große Engel spielt die Bass-Viola; dabei fällt auf, wie unnatürlich er den Bogen hält, vielleicht ein Hinweis darauf, dass hier nicht irdische, sondern himmlische Musik erklingt. Einige Engel haben eine Gloriole, die auf sie als himmlische Wesen hindeutet. Der Anführer der abgefallenen Engel, vermutlich Luzifer, hat grünlich schimmernde Flügel und einen pfauenähnlichen Kopfschmuck. Zur Bekämpfung dieser bösen Geister schickt Gott seinen Sohn auf die Erde.

Unter der rechten Öffnung des Gehäuses zeigt sich die Jungfrau Maria, noch in Erwartung der Geburt, umgeben von einem rot-goldenen Strahlenkranz in den gleichen leuchtenden Farben wie bei dem Auferstandenen. Auf ihrem Kopf trägt sie eine rote Flammenkrone, für die eine Erklärung fehlt. Über ihr schweben zwei Engel mit den für Maria bestimmten Insignien Krone und Zepter. Im Bogenfeld dieser Öffnung ist die Segnungsszene mit Melchisedek (Gen 14,18) dargestellt. Auf der Stufe zu Füßen Marias steht eine kunstvoll gearbeitete Glaskaraffe mit Salböl, durch Birgitta von Schweden als Zeichen der Jungfräulichkeit Marias gedeutet. Bei der Glaskaraffe soll es sich um die früheste Abbildung eines Wetterglases mit Sturmanzeige in der Tülle als Ankündigung der stürmischen neuen Zeit handeln.

Diese Szene auf der linken Hälfte – vom dunklen Anführer der bösen Geister bis zu der Jungfrau Maria im Strahlenkranz – ist von einem schweren Behang überspannt, der links als Wandbehang beginnt und rechts unsichtbar ausläuft, optisch aber von einem Tympanon über der Jungfrau Maria fortgesetzt wird. Dies alles bleiben Deutungsversuche; eine allgemein überzeugende Sinnerklärung des Engelskonzerts wurde bis heute nicht gefunden. „Ein ähnliches Bild gibt es in der vorhergehenden deutschen Malerei nirgends, es fällt völlig aus dem Rahmen deutscher Ikonographie“ schreibt Ziermann.

Auf der rechten Hälfte der mittleren Bildtafel wird die Menschwerdung Christi dargestellt („Weihnachtsbild“). Die Gottesmutter sitzt in einem ummauerten Garten mit verschlossener Pforte (Hortus conclusus). Sie hält ihr Kind im linken Arm und stützt den Kopf mit der rechten Hand. Dabei lächelt sie ihr Kind an, das mit einer Korallenkette spielt. Im Vordergrund stehen Badezuber, Nachttopf (mit hebräischen Schriftzeichen) und Wiege.

Isenheimer Altar

Der gewaltige Altar, 1512–1516 für das Antoniterkloster im elsässischen Isenheim gemalt und heute in Colmar ausgestellt, zeigte geschlossen die Kreuzigung, links und rechts davon die Bilder der Heiligen Sebastian und Antonius sowie die Beweinung Christi.

Samstag, 13. Oktober 2018

Bruegel-Ausstellung - Kunsthistorisches Museum Wien

Bruegel-Ausstellung - Kunsthistorisches Museum Wien

2019 jährt sich der Todestag von Pieter Bruegel dem Älteren (um 1525/30 – 1569) zum 450. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums widmet das Kunsthistorische Museum Wien diesem bedeutendsten niederländischen Maler des 16. Jahrhunderts die weltweit erste große monographische Ausstellung.

Die einzigartige Sammlung des Kunsthistorischen Museums wird nun für die Ausstellung im KHM um zahlreiche Gemäldeleihgaben internationaler Museen und Privatsammlungen ergänzt. So entsteht ein sensationeller Überblick zum gesamten Schaffen Bruegels, das zumeist auf fragilen Holztafeln verwirklicht wurde. Neben den einzigartigen Bildern wird bei der Ausstellung des KHM aber auch der künstlerische Schaffensprozess Bruegels thematisiert.

Nur knapp über vierzig Gemälde haben sich überhaupt von der Hand Bruegels erhalten. Mit zwölf Tafeln besitzt das Kunsthistorische Museum die bei Weitem größte Sammlung. Nicht zuletzt liegt dies auch daran, dass die außerordentliche Qualität und Originalität der Bildwelten Bruegels schon im 16. Jahrhundert bemerkt worden war.


Habsburger Sammler bemühten sich frühzeitig, die prestigeträchtigen Werke Bruegels zu bekommen. Bruegels Popularität liegt auch an den oft moralisierenden, immer vielgestaltigen und wirkmächtigen Kompositionen selbst: Sie laden den Betrachter zur ästhetischen Kontemplation gleichermaßen ein wie zum Nachdenken über die Vielschichtigkeit der Bildinhalte.

Bruegel: Die Hand des Meisters

In Museen und Privatsammlungen gehören die Werke Bruegels mit Recht zu den kostbarsten wie fragilsten Beständen. Wenn nun die Sammlung des Kunsthistorischen Museums um zahlreiche Gemäldeleihgaben internationaler Museen und Privatsammlungen ergänzt wird, entsteht ein sensationeller Überblick zum gesamten Schaffen Bruegels. Die meisten der fragilen Holztafeln sind bisher niemals zu einer Ausstellung verliehen worden. Ergänzt um eine repräsentative Auswahl an Zeichnungen und Graphiken, kann das Oeuvre damit in größtmöglicher Dichte erschlossen werden.

Das Ausstellungsereignis wird damit ein intensives Eintauchen in Bruegels Welt ermöglichen. Anhand von neuesten Erkenntnissen zu Materialien und Techniken, die sich langjähriger Forschung und internationaler Kooperation verdanken, wird der künstlerische Schaffensprozess Bruegels thematisiert: in der Perfektion der Ausführung, verbunden mit einem meisterhaften Einsatz von Kolorit und Zeichnung, liegt eines der vielen Geheimnisse dieses großen Künstlers! Bruegels Bilderzählungen sind Kunstwerke von zeitloser Wirkmacht – ab Herbst 2018 werden sie ein großes Publikum in Wien faszinieren.

Die Pieter Bruegel d.Ä.-Ausstellung im Kunsthistorisches Museum in Wien dauert vom 2. Oktober 2018 - bis 13. Januar 2019.

Literatur:

Bruegel: Die Hand des Meisters Bruegel: Die Hand des Meisters von Sabine Pénot und Elke Oberthaler

Weitere Informationen:

Bruegel-Ausstellung - Kunsthistorisches Museum Wien - https://www.bruegel2018.at

Video:

BRUEGEL im Kunsthistorischen Museum Wien - Youtube

Samstag, 29. September 2018

»Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar Friedrich

Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar Friedrich

»Der Wanderer über dem Nebelmeer« von Caspar Friedrich, 1818

Er gilt als bedeutendster deutsche Maler der Romantik und verkörperte mit allen Fasern das Gefühl der Romantik: Caspar David Friedrich wollte mit seinen Naturbildern Einblick in die menschliche Seele geben. Er unternahm lange Wanderungen durch das Gebirge und entlang der Küste und erlebte den Menschen in seiner Kleinheit gegenüber der ungeheuren Kraft der Natur. Als einsamer Wanderer schaut er sehnsuchtsvoll in eine weite Landschaft mit fernem Horizont.

»Der Wanderer über dem Nebelmeer« ist ein um 1818 entstandenes Gemälde von Caspar David Friedrich. Das unsignierte Bild in Öl auf Leinwand im Format 74,8 x 94,8 cm befindet sich in der Hamburger Kunsthalle.

Das Gemälde zeigt einen Mann in dunkel-grüner Kleidung, in aufrechter Haltung am Bergstock gestützt auf einem felsigen Gipfel eines Gebirges über das Meer aus dichtem Nebel hinwegschauend. Über den Schleiern aus milchigem Dunst ragen weitere nackte oder mit vereinzelten Bäumen bewachsene Felsen heraus. In der Ferne erheben sich Bergkegel eines Mittelgebirges. Der Wanderer ist als Person nicht zu erkennen. Der Mann ist von leicht untersetzter Statur und sein lockiges rötlich braunes Haar wird vom Wind getrieben. Er ist etwas nach links gewandt, in Richtung des höchsten Gipfels. Mit seiner Fußstellung noch im Aufstieg inne haltend findet er Halt auf dem zerklüfteten Untergrund. Die zerrissene Nebelform verschleiert den Abgrund und zeigt einen Morgen an.

Das Bild ist in zwei Schichten aufgebaut. Der dunkle Fels und der Wanderer im Gegenlicht sind wie eine Kulisse vor das helle Panorama der zum Horizont hin entwickelten Bergwelt gesetzt. Die menschliche Figur wurde im Zentrum der Komposition angeordnet. Rechts und links zur Mitte abfallende, symmetrisch gehaltene Berglinien konvergieren in den Herzraum des Wanderers. Auch die Nebelbänke strahlen horizontal und diagonal auf die Fokusposition.

Weblink:

Der Wanderer über dem Nebelmeer - Wikipedia -


Samstag, 22. September 2018

»Marc Chagall - Der wache Träumer«-Ausstellung im Kunstmuseum Picasso Münster



Die Ausstellung »Marc Chagall - Der wache Träumer« im Kunstmuseum Picasso Münster zeigt den Maler von seiner träumerische Seite.

Marc Chagall (1887-1985) ist als malender Träumer in die Kunstgeschichte eingegangen . In seinen farbenprächtigen Werken scheinen die Gesetze der Schwerkraft und der Logik aufgehoben zu sein. Wie kaum einem andern Künstler gelingt es ihm, die Wirklichkeit in eine romantische Traumwelt zu verwandeln, in er Menschen und phantastische Wesen gemeinsam durch seine Bildräume schweben lässt.

Mit rund 120 farbenprächtigen Gemälden, Zeichnungen und Grafiken, darunter Leihgaben aus dem Centre Pompidou in Paris, dem Ikonen-Museum Recklinghausen sowie zahlreiche selten gezeigte Werke aus Privatbesitz, taucht die Ausstellung tief in Marc Chagalls phantastische Traumwelt ein und spürt zugleich seinen Inspirationsquellen in der realen Welt nach.

»Marc Chagall - Der wache Träumer«-Ausstellung im Kunstmuseum Picasso Münster vom 13. Oktober 2018 bis zum 20. Januar 2019.

Weblink:

Marc Chagall - Der wache Träumer - www.kunstmuseum-picasso-muenster.de

Freitag, 24. August 2018

Sammlung der Kunst des »Blauen Reiter« im Lenbachhaus


Das Lenbachhaus in München besitzt die weltweit größte Sammlung zur Kunst des »Blauen Reiter«, einer der bedeutendsten Künstlergruppen der Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Diesen Umstand verdankt das Museum in erster Linie der großzügigen Stiftung von Gabriele Münter, der Malerin und Lebensgefährtin von Wassily Kandinsky bis 1914. Anlässlich ihres 80. Geburtstags 1957 machte sie dem Lenbachhaus über 1000 Werke des »Blauen Reiter« zum Geschenk.


Darunter befanden sich rund 90 Ölbilder von Kandinsky, etwa 330 Aquarelle und Zeichnungen, seine Skizzenbücher, Hinterglasbilder und Druckgrafiken, zudem über 25 von Münters eigenen Gemälden und zahlreiche Arbeiten auf Papier sowie Werke bedeutender Künstler wie Franz Marc, August Macke, Paul Klee, Alexej Jawlensky und Marianne von Werefkin. Mit dieser großartigen Schenkung wurde die Städtische Galerie im Lenbachhaus zu einem Museum von Weltrang.


»Je tiefer das Blau wird, desto mehr es ruft den Menschen in die Unendlichkeit.«
Wassily Kandinsky

Die Kunstbewegung »Der Blaue Reiter« stellte eine Revolution durch Farbe und Form dar.
Es steckte sehr viel Zeitkritik in ihren Werken und Schriften. Sie kritisierten den Materialismus des 19. Jahrhunderts als Folge der Industrialisierung und bemängelten auch den zunehmenden Nationalismus am Vorabend des Ersten Weltkriegs 1914. Seltsam ist, warum Franz Marc, 1880 als Sohn einer Elsässerin geboren, den Ersten Weltkrieg als notwendig erachtete und gegen die Franzosen kämpfte. Im Alter von nur 27 Jahren starb er in Verdun.

Während sich Wassily Kandinsky in seinen Kompositionen und Improvisationen im Laufe der Jahre komplett vom Gegenständlichen löste, hielt Marc mit seinen schlafenden Pferden oder Hunden noch an einer Körperlichkeit fest.



Das einzigartige Ensemble der »Gabriele Münter Stiftung« wurde 1965 durch eine weitere wichtige Schenkung ergänzt: Angeregt durch ihr Vorbild stifteten die Erben von Bernhard Koehler Hauptwerke von Franz Marc und August Macke. Bernhard Koehler sen., ein wohlhabender Berliner Fabrikant, war der Onkel von Mackes Ehefrau und hatte seit 1910 nicht nur zahlreiche Werke aus dem Künstlerkreis gekauft, sondern auch die Ausstellungen und die Publikation des Almanach »Der Blaue Reiter« finanziell unterstützt. Vier Jahre nach Gabriele Münters Tod wurde die Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung 1966 rechtsfähig, die umfangreiches Archivmaterial zur Kunst des »Blauen Reiter« beinhaltet und die Sammlung des Lenbachhauses mit Ankäufen und Dauerleihgaben unterstützt. 1971 wurde zudem das Kubin-Archiv des Hamburger Sammlers Kurt Otte erworben, das neben Werken Alfred Kubins dessen umfangreiche Korrespondenz mit Schriftstellern und Künstlern der Avantgarde enthält.


Der Kreis des »Blauen Reiter« in München und Murnau gehört neben der Künstlergemeinschaft der »Brücke« in Dresden und Berlin zur wichtigsten Erneuerungsbewegung der deutschen Kunst des 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zum figürlichen Expressionismus der »Brücke«-Künstler entwickelte der Kreis des »Blauen Reiter« ab 1908 eine spezifische Art von strahlend farbiger, expressiver und zum Teil abstrahierender Formensprache, die unter dem verbindenden Glauben an eine "geistige" Dimension der Kunst verschiedenen formalen Ausdrucksmöglichkeiten Raum bot. In diesem Sinne war der 1911 gegründete 'Blaue Reiter' ein Zusammenwirken verschiedener Künstlerpersönlichkeiten auf einer vielfältigen Basis. In dieser Offenheit liegt seine Modernität, die sich bis in die Gegenwart Aktualität und Akzeptanz bewahrt hat.


Merkmale des »Blauen Reiter«

- blau ist die Farbe der Romantikà Künstler wollen wie in der Romantik, die Einheit von Natur und Mensch
- wiederum Verzicht auf ablenkende Details
- Bilder leben von Kontrasten
- Farbe gewinnt an Eigenleben, ist unabhängig vom optischen erscheinen des Gegenstandes (Bsp.: blaues Pferd)

Weblink:

Einführung in Die SammlunG »Der Blaue Reiter« - www.lenbachhaus.de/sammlung

Samstag, 30. Juni 2018

Kunstmuseum Stuttgart und Museum Haus Dix

Kunstmuseum Stuttgart und Museum Haus Dix

"Würfele" nennen die Stuttgarter liebevoll das Kunstmuseum, das mitten im Herzen der Innenstadt liegt. Der gläserne Kubus ist ein Publikumsmagnet.

Schon von außen besticht das Kunstmuseum Stuttgart durch seine minimalistische Architektur. Es wurde in einen stillgelegten Autotunnel gebaut und bietet mit 5000 Quadratmetern Ausstellungsfläche viel Platz für die Kunst. Insgesamt 15.000 Werke umfasst der Bestand. Mit rund 250 Arbeiten von Otto Dix besitzt das Kunstmuseum die wohl wichtigste Sammlung weltweit.

Neben den Ikonen von Dix, zeigt das Kunstmuseum vor allem abstrakte Kunst von der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart. Fritz Winter, K.R.H. Sonderborg, Dieter Roth, Georg Karl Pfahler und Dieter Krieg sind wichtige Positionen dieser Phase. Einer der Pioniere der abstrakten Kunst war der Stuttgarter Willi Baumeister. Auch sein Nachlass, das Archiv Baumeister, befindet sich im Kunstmuseum.

Im Dunstkreis der Dresdener Kunstakademie wurde Dix zur Leitfigur der Bewegung. Der einstige Student und spätere Professor, den die Nazis 1933 aus dem Amt warfen, malte Gesellschaftsbilder, in denen er das verdorbene Großstadtleben in böser, zugleich genussvoller Bildschärfe zeigte.

Otto Dix’ Werk ist von stilistischer Vielfalt geprägt, bleibt jedoch in seiner künstlerischen Grundhaltung dem Realismus verpflichtet. Am bekanntesten sind diejenigen seiner Gemälde, die der Neuen Sachlichkeit (Verismus) zugerechnet werden.

Dix gilt als exzellenter Zeichner und hinterließ mehr als 6.000 Zeichnungen und Skizzen. Die umfangreichsten Werksammlungen befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart und im Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Den weltweit größten Bestand an Arbeiten auf Papier besitzt die Galerie Albstadt.


Weblinks:

Kunstmuseum Stuttgart und Museum Haus Dix

Neue Sachlichkeit Schonungslos durchs welke Fleisch - www.berliner-zeitung.de/kultur/

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Samstag, 9. Juni 2018

Museum "Kanal – Centre Pompidou" in Brüssel

Kunstwerk im Kanal - Centre Pomipou

Das Museum "Kanal – Centre Pompidou" in Brüssel ist mit einer provisorischen Ausstellung eröffnet worden. Das neue Museum für zeitgenössische Kunst in Brüssel bietet auf mehr als 38 000 Quadratmetern viel Platz. Die eigentliche Eröffnung ist zwar erst für Ende 2022 vorgesehen.

Doch das Centre Pompidou will mit der Ausstellung "Kanal brut" jetzt schon einen Vorgeschmack darauf geben, was den Besucher in rund vier Jahren in dem Gebäude an einem Brüsseler Kanal erwarten wird. Das französische Wort "brut" bedeutet soviel wie "roh".

Noch vor seiner Fertigstellung präsentiert das Pariser Centre Pompidou in Brüssel im „Kanal – Centre Pompidou“ rund 300 Werke, darunter Installationen von Jean Prouvé und die Skulptur „Großer Geist Nr.7“ von Thomas Schütte.

Im "Kanal - Centre Pompidou" sollen keine Gemälde von Picasso und Matisse hängen. Das neue Museum sei ein Laboratorium, erklärte Blistène. "Die heutige Kunst braucht immer mehr Platz. Man wird hier auch verstärkt Performances zeigen können", so der Kunsthistoriker.

"Kanal – Centre Pompidou" ist nach Málaga in Südspanien die bislang zweite zeitlich befristete Zweigstelle des Pariser Museums außerhalb Frankreichs.


Weblink:

Museum "Kanal – Centre Pompidou" in Brüssel - www.abendblatt.de

Samstag, 2. Juni 2018

Neubau der Kunsthalle Mannheim mit Kunstwerken eröffnet

Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet

Die Kunsthalle Mannheim ist ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Mannheim. Die Kunsthalle Mannheim prägt seit über 100 Jahren das kulturelle Leben der Industriestadt am Rhein. Nach dreijähriger Bauzeit ist der futuristisch angehauchte Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet worden. Die Kunsthalle unterscheidet sich nach der Eröffnung des Neubaus fundamental vom alten Typus des Museums.

Neubau der Kunsthalle Mannheim eröffnet

Die Entwurfsidee des Neubaus spielt auf die historische Stadtstruktur von Mannheim an: sieben „Ausstellungs-Häuser“ gruppieren sich um ein platzähnliches Lichtatrium. Die räumliche Komposition mehrerer Kuben erzeugt durch ihre versetzte Anordnung in Höhe und Breite variationsreiche Räume. Es gibt Ausstellungskuben und Galerien, Gassen, Brücken, Terrassen und einen Dachgarten. Die Dynamiken, Methoden und Muster des Städtischen sind Bestandteile des Museums-Erlebnisses. Die Kunsthalle ist ein weltoffener Ort, der die umliegende Stadt einbindet und sich durch Architektur, Aktivitäten und einen faszinierenden Erlebnismix in sie integriert. Gleichzeitig fließt der urbane Raum hinein in und durch das Museum hindurch.

Der Zugang zur Kunst und zu intelligenter Erholung ist unverstellt. Jederzeit findet der Besucher mühelos zu jenen Orten und Themen im Haus, die ihn interessieren – Kunst, Gastronomie, Bar, Shop oder die ruhige Ecke für die Auszeit mitten im quirligen Alltag. Ist die Stadt ein Kulturverdichtungsraum, so ist die (Kunst-) „Stadt in der Stadt“ ein noch einmal verdichteter Kulturverdichtungsraum, ein Konzentrat und Höhepunkt der sie umgebenden Stadt.

Das Museum eröffnet nun mit Kunstwerken. Die Kunsthalle hatte bei der vorgezogenen offiziellen Eröffnung im Dezember 2017 mit einem Kuriosum aufgewartet, denn die Kunsthalle Mannheim hatte damals aus Zeitgründen noch ohne Kunstwerke eröffnet. Nach der Eröffnung wird die Kunsthalle gleich wieder ein halbes Jahr lang geschlossen. Es braucht halt noch Zeit, um die Kunst zu platzieren. Die komplette Mannheimer Sammlung umfasst immerhin mehr als 2.000 Gemälde, etwa 800 Skulpturen und rund 33.000 Grafiken. „Und hier wird dann im Juni 2018 unser Schlüsselwerk, der Manet hängen.“

„Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko“ – das weltberühmte Gemälde von Edouard Manet ist zusammen mit anderen Werken der Sammlung ab dem 1. Juni 2018 im Neubau der Mannheimer Kunsthalle zu sehen.


Weblinks:

Neubau - Kunsthalle-Mannheim - https://kuma.art/de/neubau

Die Verweigerung de Zeit - www.swr.de

Samstag, 12. Mai 2018

»Stairway to Klimt« im Kunsthistorischen Museum Wien

Stairway to Klimt

Über der Eingangshalle des Kunsthistorischen Museums in die Säulen- und Arkadenarchitektur des Stiegenhauses sind die einzigartigen Gemälde des Meisters eingebettet.

»Stairway to Klimt« im Kunsthistorischen Museum Wien ist eine besondere Ausstellung, in der dem Besucher die Malkunst von Gustav Klimt nähergebracht wird - eine Begehung auf einer Bühne unterhalb des Dechengewölbes.

Die einzigartigen Gemälde des Meisters im Kunsthistorischen Museum sind aus nächster Nähe zu bewundern.

Wie bereits im Jahr 2012 ist in über 10 Metern Höhe eine Brücke über das Stiegenhaus gespannt, die den Aufstieg zu dem prächtigen Bilderzyklus ermöglicht. Der von Gustav Klimt gemeinsam mit seinem Bruder Ernst und Franz Matsch geschaffene Zyklus entstand im Auftrag Kaiser Franz Josephs I. und stellt die bedeutenden Stilepochen der Kunst dar.

Weblink:

Stairway to Klimt - www.khm.at

Blog-Artikel:

Gustav Klimt-Ausstellung im Unteren Belvedere